Monte Testaccio, Rom
Eingang (8. März 2018)
Informationstafel am Eingang
Gipfelkreuz
Blick nach Süden mit dem Gasometer ("Gasometro").
Blick nach Westen auf den ehemaligen Schlachthof ("Mattatoio Testaccio").
Blick nach Norden in das Stadtzentrum
Blick nach Nord-Osten in das Stadtzentrum und zum Aventin (rechts)
Blick nach Osten. Die "CESTIUS-PYRAMIDE" ist rechts im Bild sichtbar, vgl. Karte unten.
Blick nach Osten. Die "CESTIUS-PYRAMIDE" ist am linken Bildrand noch sichtbar, vgl. Karte unten.
Text aus FORTVNA PAPERS 1, Franz Xaver Schütz:
Der "Monte Testaccio" in Rom wird in Büchern immer wieder als Beispiel für vom Menschen geschaffene geomorphologische Strukturen genannt. Er besteht aus sorgfältig
aufgeschichteten, antiken Scherben. Es handelt sich also um einen antiken Müllberg.
Bezüglich der anthropogenetischen Geomorphologie hat Carl RATHJENS 1979 das erste Buch in deutscher Sprache geschrieben, das sich
damit beschäftigt, es hat den Titel: "Die Formung der Erdoberfläche unter dem Einfluß des Menschen : Grundzüge der Anthropogenetischen Geomorphologie".
Rathjens macht deutlich, dass Forschungen auf diesem Gebiet einen integrativen, interdisziplinären Ansatz benötigen und zugleich eine Brücke zwischen
der Physischen Geographie und der Humangeographie schlagen können: "Zum Verständnis und zur Deutung anthropogener Formen bedürfen wir aber vielfach auch der
Hilfe anderer Wissenschaften und Wissenschaftszweigen ... Die Untersuchung der vom Menschen beeinflußten Oberflächenformung wird damit zu einem wichtigen
Bestandteil und einer Aufgabe der Geographie, in der sie eine Brücke zwischen Natur- und Kulturgeographie schlagen hilft" RATHJENS (1979, S. 17).
DEVOTO (1985) nennt Beispiele für die Veränderung der Geomorphologie durch Menschen, besonders im Kapitel "Geomorfologia e archeologia" (Kapitel 6, S. 151-171).
So nennt er einige Hügel, die von Menschen geschaffen wurden, wie den "Monte Testaccio" in Rom ("6.11. Geomorfogenesi antropica" ... "L'accumularsi di spessori talora
enormi di detriti di discariche, sia in forma di veri butti ... sotto forma di colline artificiali, quali ad esempio il celeberrimo Monte Testaccio a Roma (da testa:
cocci di ceramica) e i già ricordati accumuli di scorie ferrose etrusche del litorale toscano presso Piombino. Anche la costruzione di tombe monumentali può influire
direttamente sulla morfologia: ne sono esempi classici i meloni di Cortona, i monterozzi di Tarquinia, i tumuli di Cerveteri." S. 170).
Literatur:
DEVOTO, Guido (1985): GEOLOGIA APPLICATA ALL'ARCHEOLOGIA. Roma.
RATHJENS, Carl (1979): Die Formung der Erdoberfläche unter dem Einfluß des Menschen : Grundzüge der Anthropogenetischen Geomorphologie. Stuttgart.
(= Teubner Studienbücher Geographie).
Kartenausschnitt mit dem "Monte Testaccio" (im gelben Doppelkreis), der Rekonstruktion antiker Strukturen und dem aktuellem Stadtgrundriss.
Die 3D-Visualisierung erfolgte mit der Software QGIS.
Zu allen georeferenzierten Karten in hoher Auflösung
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last update: 21.4.2023
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