Horti Romani
Die Horti Maecenatis und die Horti Lamiani
auf dem Esquilin.
Geschichte, Topographie, Statuenfunde
Inaugural-Dissertation
zur
Erlangung des Doktorgrades
der Philosophischen Fakultät
der Universität zu Köln
vorgelegt von
Ruth Christine Häuber
aus Lebbin
Köln
1991
Berichterstatter: Prof. Dr. A. Linfert
Prof. Dr. H. Wrede
Tag der mündlichen Prüfung: 12. Juli 1986
Für Ruth und Konrad
Inhaltsverzeichnis
Seite | ||||
Vorwort | 1 | |||
I | Einleitung | |||
1. | Problemstellung | 6 | ||
2. | Methode | 14 | ||
II | Geschichte und Topographie | 31 | ||
III | Ergebnisse | |||
1. Katalog der Parkerphotos 1-65 | 42 | |||
2. Katalog der Statuen in der Sala ottagona 1-235 | 80 | |||
Die Statuenfunde nach Fundkomplexen | ||||
3. Die Statuen aus den Horti Maecenatis | ||||
A. Die alten Funde (vor 1870), topographisch/chronologisch Kat. 1-59 | 192 | |||
B. Die neuen Funde (nach 1870), topographisch/chronologisch Kat. 60-275 | 242 | |||
4. Die Statuen im sog. Auditorium des Maecenas Kat. 276-283 | 302 | |||
5. Die Statuen im Parco Brancaccio Kat. 284-300 | 308 | |||
6. Die Statuen "von den Sette Sale" Nr. 1-30 | 312 | |||
IV Anmerkungen | 330 | |||
V Abkürzungsverzeichnis | 378 | |||
VI Ortsverzeichnis zum Katalog | 382 |
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Vorwort
Die vorliegende Arbeit stellt die völlige Neufassung meiner Dissertation gleichen Titels dar. Aus dem Vorhaben, zu der Dissertation eine archäologische Karte des Esquilins vorzulegen, die die exakten Fundorte der Statuen verzeichnet, entstand nach eingehenden Archivstudien eine umfängliche Arbeit, die die Neufassung der Dissertation zur Folge hatte. Der Aufsatz zur Topographie ist im Kölner Jahrbuch für Vor-und Frühgeschichte 23, 1990 erschienen.
Die Fragestellungen der Arbeit entwickelten sich aus Seminaren und Übungen meiner Lehrer, besonders meines Doktorvaters, Herrn Prof. A. Linfert, sowie von Herrn Prof. H.V. Herrmann, Herrn Prof. W. Menning, Herrn K. Sandweg und Frau Prof. K.M. Türr. Die Anregung zu diesem Thema verdanke ich meinem Freund D. Michaelides. Mein Ziel war, Statuen aus stadtrömischen Villen oder Horti im Kontext zu studieren, das heißt, diese Komplexe so weit als möglich zu rekonstruieren und mit Hilfe der antiken Schriftquellen zu interpretieren. Geeignete Komplexe schienen mir wegen ihres Umfangs die Horti Maecenatis und die Horti Lamiani auf dem Esquilin zu sein, die nach dem Zeugnis der Schriftquellen nebeneinander lagen.
Inzwischen vertrete ich aber die Ansicht, daß das Gebiet, wo bisher die Horti Lamiani lokalisiert wurden, stattdessen noch zu den Maecenasgärten gehörte. Die Lokalisierung der Horti Lamiani bleibt bei meinem Vorschlag ungelöst.
Die für das Ergebnis der Arbeit entscheidende Idee, nämlich die Provenienzen aller Skulpturen vom Esquilin zu ermitteln, stammt von Prof. E. La Rocca; dort wurden ja einige zusammengehörige Statuen an weit voneinander entfernten Orten gefunden. Für die Erforschung der Statuen aus den Horti Maecenatis und den Horti Lamiani hatte dieses sehr viel weiter gesteckte Ziel den positiven Effekt, daß, zusätzlich zu der gezielten Suche nach Statuen aus diesem Gebiet, eine negative Auslese hinzukam.
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Das Gros der hier gesammelten Funde aus den Horti wurde nach 1870 von der Städtischen Archäologischen Kommission Roms entdeckt und dokumentiert (im folgenden "Neufunde" genannt). Die Liste der "alten Funde" (vor 1870 gefunden) ist aufgrund der Überlieferungslage dagegen vergleichsweise kurz.
Da sich die Neufunde aus rechtlichen Gründen in den Capitolinischen Museen befinden müssen - als solche aber zuerst einmal zu definieren waren -, stellte sich für mich allmählich die Notwendigkeit heraus, das Kapitel der Museumsgeschichte von 1870-1926 zu rekonstruieren, das bislang noch nicht erforscht worden war. Ohne diesen Umweg hätte ich die in Vergessenheit geratenen Provenienzen nicht bestimmen können, s. Kapitel III. 2.
Zu diesem Zweck habe ich in Rom in verschiedenen Archiven und Museen nach einschlägigen Ausgrabungsnotizen, Photos und Karten geforscht. Es stellte sich heraus, daß die Notizen, in denen die Neufunde geschildert werden, über den betrachteten Zeitraum der Ausgrabungen (ca. 1870-1910) eine Reihe von ähnlich lautenden Beschreibungen enthalten, die man jeweils nur mit der "richtigen" Statue verbinden kann, wenn man alle in Frage kommenden Texte und Statuen miteinander konfrontiert. Beweisen kann man eine Identifizierung aber nur mit Hilfe eines Photos.
Ich fand heraus, daß es im Giardino Romano des Konservatorenpalastes von 1876-1912 eine Holzarchitektur mit mehreren Räumen namens Sala ottagona gegeben hatte, in der die Archäologische Kommission die Neufunde aufstellte. Über den Umweg der Erforschung der allmählich wachsenden Bestände in der Sala ottagona gelang es mir, die Provenienzen der Neufunde zu ermitteln. Diese Bestände kann ich mit Hilfe von ca. 150 unpublizierten Photos dokumentieren, die die Statuen in der ehemaligen Sala otttagona zeigen.
Diese Aufnahmen fand ich in verschiedenen Römischen Archiven.
H. Oehler stellte mir freundlicherweise Reproduktionen aus Meyers Reisebüchern, " Rom und die Campaga" (3. Aufl.), zur Verfügung. In
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diesem Führer sind alle zum Zeitpunkt des Erscheinens (nach 1889) in der Sala ottagona aufgestellten Statuen beschrieben. Mit Hilfe dieses Kataloges und eines beigefügten Planes lassen sich die 133 in R. Lancianis Liste enthaltenen Statuen, die er mit einem Grundriß bei der Eröffnung der Sala ottagona am 25.Februar 1876 ausgab, um weitere 100 Statuen vermehren. Kontrollieren und erweitern ließ sich die Liste mittels der Durchsicht aller Grabungsnotizen und "Elenchi" (Listen) in den entsprechenden Jahrgängen der Zeitschriften BullCom und NSc (1872 bis 1912).
In dem Katalog von 133 Nummern der Sala ottagona sind u.a. die Statuen enthalten, die bereits auf Photos der Sammlung Parker aus dem Jahre 1874 sichtbar sind, die Parker in einem "Magazin" der Archäologischen Kommission aufnehmen ließ, das ich als Sala del Carroccio im Senatorenpalast identifizieren konnte. Der Katalog der Statuen, die auf den Parkerphotos erkennbar sind, umfaßt 65 Nummern; beide Statuenlisten werden hier vorgelegt. Da die Archäologische Kommission leider nicht selbst die Neufunde photographisch dokumentierte, sind heute diese Aufnahmen, die J.H. Parker zur gewerblichen Nutzung herstellte, die einzigen derartigen Dokumente, die für eine Erforschung der Statuenfunde vom Esquilin zur Verfügung stehen.
Die Arbeit konnte nur in Rom mit der tatkräftigen Unterstützung vieler Fachleute in der vorliegenden Form recherchiert werden.
Allen voran sei den Freunden in den Capitolinischen Museen gedankt, besonders M. Cima und Prof. E. La Rocca, die in liberalster Weise zur Zusammenarbeit bereit waren. Unter ihrer Leitung wurde auch die Ausstellung "Le tranquille dimore degli dei. La residenza imperiale degli horti Lamiani" im Konservatorenpalast (1986) vorbereitet. Für den Ausstellungskatalog verfaßte ich Texte. G. Pisani Sartorio veranstaltete 1983 eine Ausstellung mit dem Titel "L'Archeologia in Roma capitale tra sterro e scavo". Für diesen Ausstellungskatalog schrieb ich über Statuenfunden aus den Horti Maecenatis. Was meine in beiden Katalogen abgedruckten Beiträge betrifft, konnten diese jetzt wesentlich verbessert werden.
Ich schätze mich glücklich, daß ich viele Jahre in der British
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School at Rome arbeiten durfte. A. Claridge und Prof. L. Cozza waren dort meine Mentoren. Gleichzeitig genoß ich den Vorzug, die Bibliothek des Deutschen Archäologischen Instituts in Rom zu benutzen. Den genannten Archäologen und den Bibliotheksdirektoren H. Blanck und L. Valentini sowie den Bibliothekaren A. Alcock und V. Scott gilt mein aufrichtigster Dank.
Außer den bereits Genannten haben mir auch M. Albertoni und E. Gatti in großzügigster Weise Photos und andere Materialien zur Verfügung gestellt. M. Bertoletti und L. Bonofiglio von den Capitolinischen Museen begleiteten mich häufig in Magazine und halfen mir bei der Identifizierung und vor allem der Auffindung der Statuen.
A.L. Cubberley stellte mir seine Sammlung der Briefe R. Lancianis an die Londoner Zeitschrift The Athenaeum zur Verfügung, die 1988 von der British School at Rome mit dem Titel "Notes from Rome by Rodolfo Lanciani" veröffentlicht wurden. Auch Prof. J. Bodel, L. Cianfriglia, R. Neudecker, N. Purcell und Prof. T.P. Wiseman stellten mir unveröffentlichte Manuskripte zur Verfügung. M. Albertoni und A. Sommella Mura halfen bei der Klärung der Frage, in welchem Magazin die Parkerphotos entstanden waren. L. Cianfriglia gab mir die Genehmigung, Fragmente im Parco Brancaccio, die sie zuerst beschrieben hat, vorab zu publizieren. Ihr, der Principessa F. Brancaccio und U. Friedhoff, der diese Skulpturen photographierte, gilt mein Dank.
Die Horti Maecenatis waren nach meiner Vorstellung eine Villa sub-urbana mit Domus, "Museion", Thermen sowie einem Park mit Wandelgängen und Skulpturenschmuck. Um wie vieles mehr eine solchermaßen eingebettete Bibliothek einer "profanen" vorzuziehen ist, durfte ich in Dumbarton Oaks erleben, einer Forschungsstätte am Rande der Hauptstadt Washington, die alle hier genannten Vorzüge stadtrömischer Horti auf sich vereint. Dort nahmen mich aufs herzlichste die Direktorin der Studies in Landscape Architecture,Prof. E. B. Macdougall, und Prof. W.F. Jashemski in ihren Kreis auf.
Für Hinweise, Berichtigung und Beschaffung von Photos habe ich
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ferner zu danken: E. Angelicoussis, P. Becchetti, J. Bodel, H.U. Cain, I. Carradice, L. Cavazzi, E. Cicerchia, F. Coarelli, M. Cremer, P. Denis, R. Donzelli, Ch. Eads, K. Bull-Simonsen Einaudi, G. Fiaccadori, K. Fittschen, R. Förtsch, W. Geominy, D. Grassinger, Ph. Groß , R. Guy, H. Heinrich, H. Heres, H. v. Hesberg, N. Hors-fall, G. Leyer, I. Linden, P. Liverani, Dott.ssa Martinelli, M. Mattei, H. Meyer, M. Meyer, J. Nollé, H. Oehler, C.A. Picón, C. Pietrangeli, L. Pittarello, J. Pollini, B. Sismondo Ridgway, D. Salzmann, I. Scheibler, H. Schwanke, R.R.R. Smith, A. Thielemann, S. Tozzi, C.C. Vermeule, M. de Vos, A. Weis, H. Whitehouse, H. Wrede und R. Wünsche.
Meinem Doktorvater, Herrn Prof. A. Linfert, danke ich für sein förderndes Interesse, das diese Arbeit erst ermöglicht hat.
Der hier vorgelegte Text enthält nur die Liste der Statuen, die aus den Horti Maecenatis stammen. Es wäre vermessen zu behaupten, daß ich alle gefunden habe. Die Funde wurden chronologisch und topographisch geordnet. Wenn Fundorte innerhalb der Maecenasgärten genau lokalisierbar sind, habe ich nach der Nennung des Ortes in Klammern die Koordinaten der Karte 1 angegeben, die meinem Aufsatz über die Topographie der Maecenasgärten beigelegt ist (s. Abkürzungsverzeichnis).
Eine ausführliche Diskussion der Komplexe ist an anderem Ort geplant. Dieses Buch soll das hier besprochene Material einschließlich der umfangreichen photographischen Dokumentation vorlegen: der Katalog soll die Statuen auf den Parkerphotos, in der ehemaligen Sala ottagona, die Stücke aus den Horti Maecenatis sowie die Statuen vom Esquilin enthalten.
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I Einleitung
1. Problemstellung
Aus einem Brief des Augustus an Maecenas:
"Lebe wohl, mein medullisches Ebenholz, mein
etruskisches Elfenbein, Silphium aus Arezzo,
Diamant des Adriatischen Meeres, Perle vom Tiber,
Smaragd der Cilnii, Jaspis der Iguviner, Beryll
des Porsenna, Karfunkel Italiens und - um zusammenzufassen - weiches Kissen der Kurtisanen"
(Macr. Sat. II 4,12) (1)
Die Horti der Stadt Rom sind bisher nicht Gegenstand archäologischer Monographien gewesen (2). Auch 120 Jahre nach dem Beginn der großen Ausgrabungsperiode in Rom von 1870-1910 liegen noch keine grundlegenden Publikationen zu einzelnen Denkmälergattungen vor, in denen die Funde komplett erfaßt wären (3). Nur auf einer solchen Basis könnten übergreifende Themen, wie z.B. die der Horti, ohne langwierige Vorarbeiten problemlos bewältigt werden.
R. Neudecker hat in seiner Arbeit über die Skulpturenausstattung römischer Villen in Italien die stadtrömischen Horti ausgelassen (4).
Der Begriff Horti wird nur in Rom für Villen verwendet; sie befan-den sich außerhalb der sog. Servianischen Stadtmauer, aber möglichst nahe der Stadt (5).
Der Titel dieser Arbeit zeigt, daß die Horti Maecenatis den Anfang einer Reihe über alle stadtrömischen Horti bilden sollen. Ver-
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schiedene Gründe haben mich dazu bewogen, mit den Maecenasgärten zu beginnen. Zum einen stammt von dort eine überwältigende Anzahl von Statuen und anderen Funden. Auch erfahren wir über Maecenas mehr als über andere Villenbesitzer. Was seine Zeitgenossen und spätere Autoren über ihn berichten, klingt ganz so, als könne man bei Maecenas erwarten, daß er mit der Gestaltung dieser Horti sein eigenes Lebensgefühl zum Ausdruck brachte. Das wird zwar in dieser Form nicht offen ausgesprochen, durch den Inhalt der Quellen aber nahegelegt.
Ich vermute, daß Maecenas mindestens die letzten zwanzig Jahre seines Lebens in den Horti verbrachte. Deren Entstehungsdatum wird nicht überliefert; ich habe an anderem Ort vorgeschlagen, daß sie nach 29 v. Chr. entstanden sein können (6); Maecenas starb 8 v. Chr. Obwohl er auch außerhalb Roms ausgedehnten Grundbesitz hatte, z. B. in Arezzo, woher seine Familie stammte, und in Ägypten (7), erfahren wir nie von einem anderen Wohnsitz.
Maecenas hatte aber nicht nur durch seinen langen Aufenthalt in den Horti Gelegenheit, ihre Gestaltung persönlich zu verfolgen, ich vermute auch, daß es ihm ein Bedürfnis war. Seine Exzentrik, die von fast allen Autoren kommentiert wird (s.o. Augustus), war Ausdruck seiner außergewöhnlichen Persönlichkeit, und die Form, die er ihr gab, verrät, daß Maecenas selbst künstlerische Ambitionen hegte. Bezeichnenderweise lautete der Titel seiner Autobiographie: "De cultu suo" (mein Lebensstil) und eben nicht ähnlich wie der des "Taten"-Berichtes" des Augustus, "Res gestae" (8). Daß er es unterließ, selbst seine überragende politische Leistung zu beschreiben, charakterisiert ihn deutlich; wobei vollkommen klar war, daß nur sie ihn erst in die Lage versetzt hatte, an sein Leben einen Gestaltungsanspruch stellen zu können. Augustus widmete schließlich Maecenas und Agrippa seine Memoiren (9).
J. Heurgon hat darauf hingewiesen, wie einzigartig es in seiner Zeit war, ein Buch mit diesem Inhalt zu schreiben, und erklärt
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viele Eigenschaften des Maecenas, die den Römern auffielen, mit seiner etruskischen Herkunft (10). Sollte diese Interpretation das Richtige treffen, wäre das ein Hinweis auf den hohen Grad der Stilisierung seines Lebensstils. Denn die glanzvolle Epoche der etruskischen Kultur, die Periode, als z.B. in Arezzo die Cilnii herrschten, zu denen die Mutter des Maecenas zählte, gehörte seit Jahrhunderten der Vergangenheit an (11).
Hier soll aber nicht auf die Bedeutung des Maecenas als Ratgeber des Augustus und als Förderer von Schriftstellern eingegangen werden, sondern der Ort rekonstruiert werden, wo vielleicht viele der Aktivitäten besprochen wurden, die die augusteische Kultur ausmachen.
Von Properz erfahren wir (Eleg. III 9,29), daß sich Maecenas (zu einem unbekannten Zeitpunkt) "der Verwaltung seines großen Erbes, seiner Weinberge und Horti widmen" wollte. Plinius (Nat.Hist. XIV 67) erwähnt einen Wein, der nach Maecenas benannt war. Was Wunder also, wenn Sabinius Tiro sein Buch über Gartenbau Maecenas widmete (12). Vielleicht ist Tiro darin auch auf die Ars topiaria eingegangen, die Gartengestaltung, die auch die "Inszenierung" von Statuen umfaßte (13). Aus der Inschrift CIL VI 4O32 erfahren wir von einem Freigelassenen des Maecenas "a statuis". Die Fundstatistik zeigt, daß in den Horti Maecenatis vermutlich mehr als ein Mann für diese Arbeit gebraucht wurde, was immer seine Aufgabe gewesen sein mag.
Das ist ein ungewöhnlicher Glücksfall, denn in Beschreibungen von Villen werden Räume für Statuen niemals erwähnt, wie Neudecker feststellen konnte; wir erfahren nur etwas über Pinakotheken und Bibliotheken (14). Aus dem Fehlen eines Begriffs für Statuengalerie kann man aber vielleicht auch schließen, daß die Fragestellung falsch ist; Statuen wurden womöglich nicht nur als "Kunstwerke" rezipiert. Auch über Probleme dieser Art kann man, so steht zu hoffen, am Beispiel des reichen Materials aus den Maecenasgärten, mit neuen Argumenten diskutieren.
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Daß ein Mann wie Maecenas eine Bibliothek besessen hat, wird man für selbstverständlich halten; das Faktum kann aber auch aus dem Inhalt der Elegie auf Maecenas erschlossen werden (I 37). Sicherlich haben ihm die Dichter seines Kreises Exemplare ihrer Werke verehrt; nicht wenige davon hatte er angeregt, und manche sind ihm gewidmet worden. Schließlich merkt man seinen eigenen literarischen Versuchen an, daß er sich mit Vorbildern auseinandergesetzt hat (15), also doch wahrscheinlich zumindest eine kleine Handbibliothek für diesen Zweck sein eigen nannte.
Vergil vollendete im Jahre 29 v. Chr. seine Georgica, die auf Anregung des Maecenas entstanden, und ihm gewidmet sind. Hier und in anderen Werken Vergils sowie der übrigen Dichter des Maecenaskreises ist von Gärten ganz unterschiedlicher Natur die Rede. Es werden sowohl Gartenbau als auch der Garten als Kunstwerk beschrieben (16).
Es ist eines der Ziele dieser Arbeit, die Hypothese zu prüfen, ob die Horti Maecenatis, in denen auch Horaz, Vergil und Properz Häu-ser besaßen (17), auf das Werk dieser Dichter gewirkt haben. Und umgekehrt, ob die Gestaltung der Horti erkennen läßt, daß Maecenas die Themen seiner Dichter auch bei den Kunstwerken berücksichtigte, die er in Auftrag gab; oder ob womöglich die Horti als Ganzes in ihrer Gestaltung Gedanken widerspiegeln, die uns in der Dichtung des Kreises begegnen (18). Einige Verse in der Elegie auf Maecenas, in denen sein Leben in den Horti beschrieben wird (I 33ff.), scheinen in die Richtung meiner Hypothese zu weisen:
"Schattige Eiche, du warst ihm lieber, ihr, Nymphen der Quellen, und ein bescheidener Obstgarten, ein sichrer Besitz.
Frönend im lieblichen Park den Pierostöchtern und Phoebus,
saß er in muntrem Gespräch mitten im Vogelgezirp.
Bücher Homers: Denkmäler, die dauerhafter als Marmor.
Geist schenkt Leben, da sonst alles dem Tode verfällt".
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Davor heißt es in Eleg. I 17-18:
"Phoebus verlieh dir die Kunst im Verein mit der kundigen Pallas:
Beiden, die dich beschenkt, hast du nur Ehre gemacht" (19).
Fassen wir die oben bereits zitierten Schriftquellen zu den Horti Maecenatis zusammen, dann sieht es so aus, als habe Maecenas einen "Obstgarten" (20) mit einem "Kunstgarten" verbunden.
Bei den in der Elegie auf Maecenas genannten göttlichen Wesen: Nymphen, Musen, Apoll und Athena müssen wir uns fragen, wie ihr "Realitätscharakter" verstanden wurde. Anzufügen ist hier noch die hölzerne Statue des Priapos "in den neuen Maecenasgärten", die in der Satire I 8 des Horaz als Erzähler auftritt. Obwohl aus den Maecenasgärten zahlreiche Statuen stammen, die u.a. auch diese Götter "darstellen", dürfen wir nicht vorschnell annehmen, daß die "Gegenwart" dieser Götter in den Maecenasgärten, die die Quellen beschreiben, dem Betrachter in Gestalt von Statuengruppen vermittelt wurde. Außerdem ist möglicherweise auch die Suche nach einem Begriff für eine Statuengalerie in römischen Villen deshalb abwegig, weil die Statuen ganz anders rezipiert wurden, als wir gemeinhin annehmen (21). Wenn es, um im Beispiel der Elegie auf Maecenas zu bleiben, vornehmlich um den Gott ging, ist u.U. die Frage, ob er bildlich dargestellt war, möglicherweise sekundär.
Und selbst wenn die Quellen berühmte Künstler als Autoren der Statuen in den Maecenasgärten nennen würden, könnten diese Informationen vielleicht doch nur einen Teil der Rezeption der Statuen erfassen.
Maecenas "verehrte" in seinen Horti die "Pierostöchter und Phoebus" (s.o. Eleg. I 35). Auch hier ist zu fragen, ob das lediglich in übertragenem Sinn zu verstehen ist, da er ja tatsächlich ein "Jünger der Musen" war, und außerdem seine Mitbürger dadurch irritierte, daß er sich ostentativ griechisch kleidete (22). Oder ob wir das als einen Hinweis darauf verstehen dürfen, daß er sich hier ein "Pseudoheiligtum" (23) mit entsprechender Statuenausstat-
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tung erbaut hatte, oder daß es gar in den Horti echte, öffentlich zugängliche Kultstätten gab ? (24). Auszuschließen ist auch das nicht, denn aus Horaz (Carm. II 17; verfaßt um 30 v. Chr.) erfah-ren wir, daß Maecenas während einer Krankheit den Bau eines Tem-pels gelobt hatte; wir erfahren leider nicht, für wen. Da Maecenas erst 8 v. Chr. starb, ist es durchaus vorstellbar, daß er das Gelöbnis erfüllt hat (25).
m.E. grenzen die Horti Maecenatis im Süden und im Westen an republikanische Heiligtümer für Heilgottheiten, was man aus den Funden von Terrakottavotiven schließen kann (s. Kapitel II). Maecenas hätte also die Gelegenheit ergreifen können, eines der beiden "wiederzubeleben" oder auszuschmücken. Das westliche wird für das der Minerva Medica gehalten (I 8) (26). Es könnte also sein, daß der Autor der Elegie auf dieses anspielte. Wir erinnern uns, er sagt, daß Minerva dem Maecenas "die Kunst verliehen, ihn beschenkt hat". Die Votive des südlichen Heiligtums wurden bei der Ausgrabung nur oberflächlich dokumentiert; es ist deshalb nicht auszu-schließen, daß es sich vielmehr bei diesem Heiligtum, und nicht bei dem eben erwähnten, um das der Minerva Medica gehandelt hatte; der diesbezügliche Fundbericht im BullCom ist bisher übersehen worden (27).
Es könnte auch möglich sein, daß Maecenas dem Apoll einen Tempel gelobt hatte. Ich habe an anderem Ort den Vorschlag gemacht, daß Maecenas die Diaeta Apollinis erbaut habe, die in einer verschol-lenen Inschrift (CIL VI 29774) beschrieben wird, deren Fundort in der Nähe der Maecenasgärten liegt (28). Wir erinnern uns an den Inhalt der Elegie: Apoll hat dem Maecenas zusammen mit Minerva die Kunst verliehen, auch er hat ihn beschenkt.
In dieser Diaeta Apollinis gab es zwei konzentrische Wandelgänge. Die Inschrift beschreibt, daß man eine bestimmte Anzahl von Runden darin herumgehen sollte, und gibt für jede Runde die zurückgelegten Strecken sowie die Anzahl der Schritte an (29). Es könnte sein, daß der Auftraggeber der Diaeta Apollinis - also vielleicht
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Maecenas - der Empfehlung seines Arztes, sich Bewegung zu machen, monumentalen Ausdruck gab. P. Grimal hat Beispiele von Anlagen in Villen gesammelt, die der Bewegungstherapie dienten, und in denen die Anzahl der zurückzulegenden Schritte exakt vorgeschrieben war (30).
Vielleicht kann man der Bemerkung Suetons, daß Augustus, wenn er krank war, in der Domus des Maecenas wohnte (Aug. 72,2), entnehmen, daß es hier entweder Räumlichkeiten für die Pflege und Be-handlung von Patienten, also z.B. Thermen, gab, oder aber, daß der "Patient" sogar selbst aktiv etwas für seine Gesundheit tun konnte (31). Dionysios von Halikarnaß erwähnt im Besitz des Maecenas "Becken mit warmem Wasser, die ersten dieser Art in Rom" (LV 7,6). Diese Bemerkung hat man immer als Hinweis auf das Vorhandensein von Thermen in den Maecenasgärten gedeutet, niemals aber einen Zusammenhang mit der oben erwähnten Suetonstelle erwogen. E. Rodriguez-Almeida erkennt diese Anlage in einem Rundbau, der auf dem Fragment Nr. 593 des severischen Marmorplans sichtbar ist, das er auf dem Oppius lokalisieren konnte (F 5). Ein Vorschlag, der, was das Vorhandensein eines Rundbaus an dieser Stelle betrifft, inzwischen durch eine Ausgrabung bestätigt wurde (32). Ich habe an anderem Ort die Lokalisierung der "Warmwasserbecken" des Maecenas an dieser Stelle abgelehnt, weil sich der Rundbau m.E. außerhalb der Horti Maecenatis befindet (33). Ich habe dagegen vorgeschlagen, daß sie Teil der Diaeta Apollinis waren (34).
Falls Dionysios Thermen meinte und sich nicht geirrt hat, Maecenas also als erster in Rom Thermen besaß, waren sie vielleicht im 2. Jh. bereits renovierungsbedürftig oder gar nicht mehr erhalten. Wir erfahren nämlich von Gellius (XIX 10), daß sich der Rhetor Cornelius Fronto, dem nach eigenen Angaben die Maecenasgärten gehörten (Ep. I 8), in den Maecenasgärten eine Thermenanlage hatte bauen wollen. Wegen der allzu hohen Kosten (300.000 Sesterzen) mußte er darauf verzichten.
Aus den Maecenasgärten (Vigna Pighini; G 8) stammt die Inschrift vom Grabmal der Freigelassenen des Maecenas (CIL VI 21771) (35).
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Auch er selbst hatte seinen Tumulus auf dem Esquilin, wo er mit Horaz bestattet war (36). Ich habe an anderem Ort vorgeschlagen, in der sog. Casa Tonda (E 11), die sich in meiner Rekonstruktion am Nordostrand der Horti befindet, das Grab des Maecenas zu erkennen (37).
E. Champlin bringt nach einer Sichtung der antiken Schriftquellen
aus sechs Jahrhunderten, die sich zu römischen Villen äußern, die Wunschvorstellungen, die darin am häufigsten geschildert werden, in die Reihenfolge: Salubritas, Otium, Amoenitas - bei den suburbanen Villen kommt als besonders attraktives Merkmal noch Vicinitas hinzu (38).
Außer den Vorzügen, die bisher von den Horti Maecenatis aufgezählt wurden, kommt also demnach noch ihre spektakuläre Lage am Stadtrand, "auf der Stadtmauer", hinzu, an einem der höchsten Punkte Roms, mit einem grandiosen Fernblick auf die Berge von Tivoli und Frascati, den Horaz (Carm. III 29,6-10) beschreibt. Auf der anderen Seite lag einem das Stadtzentrum zu Füßen, weshalb Nero vom Turm des Maecenas aus den Brand Roms als beeindruckendes Schauspiel erleben konnte (Sueton, Nero 38,2; Orosius, Adv. Pag. VII 7,6).
Nach dem bisher Gesagten scheint den Horti Maecenatis nichts gefehlt zu haben, um als "Exemplum" stadtrömischer Horti gelten zu können. Vielleicht können wir mit dieser Hypothese auch erklären, warum Maecenas ein Buch über seinen Lebensstil schrieb. Wegen dieser Modellhaftigtheit eignen sich seine Horti vortrefflich zum Vergleich mit anderen Horti, über die unser Wissen fragmentarischer ist. Ich habe deshalb meine Studien zu den Horti Romani mit den Horti Maecenatis begonnen.
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I Einleitung
2. Methode
Im Jahre 1876 schrieb R. Lanciani in der Londoner Zeitschrift The Athenaeum einen Satz, der für alle diejenigen von Bedeutung ist, die sich heute mit der Topographie der Stadt Rom beschäftigen und zu deren wichtigsten Arbeitsgrundlagen die Publikationen und Fragestellungen dieser Epoche gehören:
"The Municipal Archaeological Commission decided in 1872 on publishing periodically a Bulletin, intended to keep the public informed of the discoveries made while enlarging the city. After appearing regularly four years, the Bulletin has not yet got through the topographical discoveries made in the last six months of 1872...The difficulty is, that the discovery of today loses its interest tomorrow in the presence of some fresher and more important find" (39).
Auch für das hier untersuchte Gebiet, den Esquilin zwischen der Servianischen und der Aurelianischen Stadtmauer, besonders südlich der Via Labicana-Praenestina, bedeutet dies, daß keine zusammenfassende Darstellung und Deutung der Funde geschrieben wurde, weil die Mitglieder der Kommission keine Zeit dazu fanden. Das ist besonders bedauerlich, weil sie geraume Zeit darauf verwendeten, solche Publikationen mit Fudnotizen und Skizzen vorzubereiten.
Während es für italienische Archäologen heute selbstverständlich ist, alle verfügbaren Archivalien der Ausgrabungsepoche zu Rate zu ziehen, verfaßten H. Jordan (40), Ch. Hülsen (41) und Th. Ashby (42) ihre berühmten Werke über die Topographie der Stadt Rom ohne diese Grundlagen. Man kann also sagen, daß ein großer Teil der zusammengetragenen Informationen zu einer Zeit, als man noch Augenzeugen hätte fragen können, nicht beachtet worden sind. Heute sind diese originalen Fundberichte zerstreut und wenn man ihrer
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habhaft wird, muß man sie, vergleichbar antiken Schriftquellen, einer ausgeklügelten Quellenkritik unterwerfen. Selbst Lanciani, der doch 25 Jahre lang für seine "Storia degli Scavi" (43) in Archiven geforscht hatte, um über die Funde früherer Jahrhunderte bestens informiert zu sein und Mißverständnisse auszuschließen, verließ sich in seinen Publikationen eigener Ausgrabungen nachweislich auf sein Gedächtnis. Weshalb er in den Fällen, in denen er sich mehrfach zum gleichen Sachverhalt äußert, manchmal so stark widerspricht, daß man gezwungen wird, genau nachzuprüfen. Das ist bei ihm immer lohnend - nicht nur weil Lanciani ein reiches und faszinierendes Werk hinterließ - sondern, weil er vor allem Intuition besaß. Das bedeutet, daß auch die kleinste Variante eines seiner Berichte bedeutungsvoll werden kann (44).
Während die bekannten Bücher Lancianis, die sich aus Vorlesungen entwickelt hatten, alle erst viele Jahre nach den Ausgrabungen publiziert wurden, liegen nun glücklicherweise erstmalig seine aus aktuellem Anlaß verfaßten Briefe an die Londoner Zeitschrift "The Athenaeum" als Buch vor. Diese sind unter dem Titel "Notes from Rome" im Zeitraum zwischen 1876 und 1913 erschienen. In diesen Briefen beschreibt Lanciani exklusiv für das Londoner Publikum die neuesten Entdeckungen in Rom, und da seine Leser nicht vor Ort sind, tut er dies in sehr verständlicher Form (45).
Da weder das BullCom noch die NSc erschöpfend über die Ausgrabungen berichteten und mit Hilfe ihrer Indices nicht alles Wissenswerte erschlossen wird, könnte man als Idealziel aufstellen, alle Notizen und Publikationen der Zeit komplett zu lesen. Diese Maxime nannte mir Prof. Lucos Cozza, und er fügte hinzu, daß man dann manchmal das Gefühl habe, sich in die Zeit einzufühlen: "wie wenn man in einen Handschuh schlüpft".
Besonders wertvoll sind auch in der Zeit entstandene Photos, denn die Beschreibungen der Funde allein reichen oft zu ihrer Identifizierung nicht aus. Aus dem Jahre 1874 stammen einige Aufnahmen aus der Sammlung Parker, die, wie z.B. das Photo Nr. 3211, das erste aus dieser Serie, in dem dazu erschienenen Katalog folgendermaßen
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beschrieben werden: "Sculpture - Excavations, 1874 - General view of the objects of sculpture, &, found in building the new quarters for the city of Rome, preserved in the warehouse of the municipa-lity" (46).
Diese Aufnahme wurde von Bruno Brizzi zum ersten Mal publiziert (47). Darauf sind auf den ersten Blick einige Stücke erkennbar, die sich im Konservatorenpalast befinden und deren Provenienz aus den Ausgrabungen nach 1870 sich dem Museumskatalog von H. Stuart Jones entnehmen läßt, z.B. der "Herakles" aus den Horti Maecenatis, Kat. 88 (48). Nachforschungen in Römischen Archiven haben ergeben, daß die Sammlung Parker noch weitere Aufnahmen dieses Magazins enthält, auf denen sich insgesamt 65 der Statuen und Reliefs identifizieren lasssen (49).
Ich konnte ferner feststellen, daß sich das Magazin der "Städtischen" (Archäologischen Kommission) in der Sala del Carroccio im Senatorenpalast befunden hatte (das natürlich längst restlos geräumt ist), und daß es sich um die Statuen handelt, die in den Fundlisten (Elenchi) des von der Kommission herausgegebenen Bullettino (BullCom) verzeichnet sind (50). Auch das Datum (1874), das Parkers Katalog für diese Photos angibt, ist korrekt, weshalb man sie im Sinne eines Terminus ante quem für die Ermittlung der Provenienzen der Stücke verwenden kann. Das Datum ist bei diesen Photos nicht nur angegeben, sondern läßt sich auch ihrer ersten Publikation als vor 1875 entstanden entnehmen, denn Parker vertrieb sie kommerziell in verschiedenen Zusammenstellungen, änderte aber glücklicherweise ihre Numerierung nicht, wie ein Vergleich aller seiner Publikationen lehrt, die sich in der Ashmolean Library in Oxford befinden (51).
Ein weiterer Hinweis auf die Korrektheit der Angabe des Entstehungsdatums ist die Tatsache, daß sich die Archäologische Kommission nur bis zum Jahre 1876 "Commissione Archeologica Municipale"
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nannte, und danach "Comunale" (52) und schließlich waren die meisten der auf den Parkerphotos sichtbaren Skulpturen bereits am 25. Februar 1876 in der Sala ottagona des Konservatorenpalastes ausgestellt (53).
Im Katalog von Stuart Jones werden, wie es scheint, die Parkerphotos erwähnt (54), und außerdem werden zahlreiche von R. Moscioni und anderen Photographen in der Sala ottagona angefertigte Aufnahmen zitiert (55). Trotzdem kam es den Autoren, die im Katalog des Konservatorenpalastes Beiträge schrieben, nicht in den Sinn, diese Photos in der hier angedeuteten Weise als "Quelle" zu nutzen. Sie stellten vielmehr fest, daß sich die Provenienz vie-ler Statuen nicht mehr bestimmen lasse, und zwar, obwohl alle verfügbaren Informationen zu Rate gezogen worden seien, wie Stuart Jones selbst im Vorwort schreibt (56). Wozu aber nachweislich nicht die Grabungsnotizen gehört hatten.
Dabei hatte die Archäologische Kommission natürlich Vorkehrungen getroffen, um ihren Auftrag zu erfüllen, der im Vorwort des 1. Bandes des BullCom beschrieben wird (57). Art und Umfang ihrer Aufgaben sind darin nur vage umrissen und ihre Position war sicher wenig beneidenswert. H. Jordan spricht im ersten Band seiner "Topographie" von der bedauerlichen Tatsache, daß im fraglichen Zeitraum wenig Interesse für dieses Gebiet bestünde (58), gleich-zeitig kann man auch beobachten, daß die Archäologische Kommis-sion aus dem Ausland heftig kritisiert wurde (59).
Die Schwierigkeiten, die zu bewältigen waren, kann man folgendermaßen zusammenfassen: erstens handelte es sich nicht um wissenschaftliche Ausgrabungen, sondern die Kommission hatte lediglich das Recht, das Terrain, in dem die neuen Stadtviertel errichtet werden sollten, vor oder während der Bauarbeiten zu untersuchen. Lanciani spricht allein auf dem Viminal und dem Esquilin von einer Fläche von zwei Quadratkilometern (60). Außerdem wurde gleichzeitig auf dem Forum Romanum gegraben, was natürlich im Mittelpunkt des Interesses aller Archäologen stand (61).
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Jeder "guard" mußte nach Lancianis Angaben ca. 1000 Arbeiter "überwachen" (62). Kein Wunder also, daß so viel abhanden kam und daß so viele neue Antikensammlungen in dieser Zeit entstehen konnten (63). Diese Statuen wird man natürlich vergeblich in den Grabungsberichten suchen. Aber auch von den darin verzeichneten Stücken, die sich aus rechtlichen Gründen in den Capitolinischen Museen befinden müßten, fehlt ein großer Prozentsatz (64).
In den Berichten wurden die Funde numeriert - auf den Tafeln bei Stuart Jones sind noch einige aufgemalte Ziffern erkennbar - und in Magazine transportiert. F. Nobili-Vitelleschi erwähnte im BullCom von 1886, daß nur ein Kustode für alle Magazine zur Verfügung stand, deren Anzahl er leider nicht mitteilt, und die auch auf anderem Wege nicht zu eruieren war (65). Einer diesbezüglichen Äußerung Lancianis kann man immerhin entnehmen, daß seine an dieser Stelle angegebene Liste nicht vollständig ist (66).
Im Laufe der Zeit wurden die Statuen mehrfach umgelagert, weshalb die Kenntnis davon, was zusammengehört hatte, verloren ging. Auf den Gedanken, "Ausgrabungsphotos" zu machen, kam man wahrscheinlich auch deshalb nicht, weil die Funde auf dem Esquilin in stark zerstörtem Zustand, meist als Baumaterial wiederverwendet, angetroffen wurden. Lanciani spricht wiederholt von der großen Enttäuschung, die man gerade hier erlebt habe, wo man sich spektakulärere Funde und vor allem solche in situ versprochen hatte (67).
Er äußerte auch sein Bedauern darüber, daß sich die Kommission entschlossen hatte, die Arbeiten in dem Gebiet nicht zu überwachen, für das Berichte aus dem 18. Jahrhundert von G.B. Piranesi und F. de'Ficoroni vorlagen. Er meinte das Areal zwischen dem sog. Tempio di Minerva Medica und der Porta Maggiore (Vigna Belardi). Er hielt das im Nachhinein für eine falsche Entscheidung, weil jene nur die kaiserzeitlichen Schichten, nicht aber die darunter befindlichen Bestattungen untersucht hätten. Auffällig ist bei dieser Bemerkung, daß Lanciani eine neuerliche Untersuchung nicht
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auch deshalb als lohnend erachtete, weil er seine Methode für besser gehalten hätte als die von Antiquaren, die im 18. Jahrhundert arbeiteten (68).
Aus der Einschätzung, daß nach dem damaligen Stand der archäologischen Methoden eine genauere Fundbeschreibung nicht erfolgversprechend schien (69), erklärt sich wohl auch, daß außer den Mitgliedern der Archäologischen Kommission niemand anderes ein Interesse für die Ausgrabungen im Bereich der Horti auf dem Esquilin zeigte - keiner der damals in Rom ansässigen ausländischen Archäologen hat meines Wissens über diese Funde nach Autopsie berichtet (70). Die Art, wie die Funde der republikanischen Nekropole im Museum in "Idealkomplexen" ausgestellt wurden, zeigt ferner, daß man an dem jeweils Typischen interessiert war und nicht unbedingt an Authentizität (71).
Vor diesem Hintergrund wird vielleicht besser verständlich, daß auch Archäologen in den Antikenhandel verwickelt waren, was man sich vielleicht so erklären kann, daß sie die betreffenden Stücke als "Dubletten" ausgaben (72). Auf den Gedanken, einen Fundkomplex als solchen auszustellen und zu photographieren, kam man erst im Fall der Statuen, die im Jahre 1901 beim Bau des Tunnels unter dem Quirinal gefunden worden waren (73).
Man kann sagen, daß die Archäologische Kommission Roms für ihre Aufgaben nicht entsprechend personell ausgestattet war, und daß die verfügbaren Methoden ebensowenig ausreichten. Außerdem stand die Kommission noch unter dem Druck, die in der Tagespresse vielbeachteten Funde rasch der Öffentlichkeit vorzustellen, weshalb bereits am 25. Februar 1876 die "Sala ottagona", ein provisorischer Holzbau, im ehemaligen Garten des Konservatorenpalastes eröffnet wurde (74). In diesen neu eingerichteten Räumen der Capitolinischen Museen wurden u.a. 133 Skulpturen gezeigt. Die meisten stammten vom Esquilin. Die fehlenden Teile waren in Gips ergänzt worden, weshalb man auf die heute üblichen Beschriftungen verzichten zu können glaubte (75).
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Die Besucher erhielten eine Liste, die auch, zusammen mit einem Plan, der die numerierten Positionen der Stücke verzeichnet, der abgedruckten Eröffnungsrede Lancianis beigefügt ist. In dieser Rede sagte Lanciani, daß noch zahlreiche andere Statuen in den Magazinen lagerten, die man nur deshalb nicht ausgestellt habe, weil noch Hoffnung bestünde, daß man die ihnen fehlenden Teile finden werde (76).
In diesem Fall kann man also sagen, daß es die Archäologische Kommission selbst war, die die Komplexe auseinanderriß. Und während es möglich ist, die Provenienzen der Stücke zu bestimmen, die in der "Sala ottagona" ausgestellt waren, weil sie auf Photos sichtbar sind, die hier aufgenommen wurden, ist Gleiches im Fall der anderen von Lanciani erwähnten Statuen sehr viel schwieriger. Für diese wurde das Antiquarium auf dem Caelius erbaut; von dort gelangten viele Skulpturen ins Museo Mussolini, dem heutigen Museo Nuovo Capitolino, in dem sie chronologisch geordnet wurden, weil ihre Provenienzen nicht mehr ermittelbar waren (77).
Nach der Zerstörung der Sala ottagona im Jahre 1902/1903 bemühte sich Lanciani, wie er selbst schrieb, bei der Neuordnung der Antiken im Konservatorenpalast, besonders in der Sala degli Orti Mecenaziani und in der Galleria degli Orti Lamiani, die Stücke gleicher Provenienz zu vereinen (78), was man auch daran sehen kann, daß die Inventarnummern Stücke gleicher Provenienz nacheinander nennen - so, wie sie damals nebeneinander standen. Dieses Faktum wurde mir natürlich erst klar, nachdem ich auf anderem Wege die Provenienzen ermittelt hatte; die diesbezügliche Intention Lancianis war zur Zeit, als Stuart Jones seinen Katalog schrieb, bereits in Vergessenheit geraten (79).
Die hier skizzierte immense Leistung der Archäologischen Kommission, die nach Angaben Th. Ashby's besonders Lancianis Initiative zu danken war (80), wird im Vorwort des Kataloges von H. Stuart Jones nicht gebührend gewürdigt. Da dieser Abschnitt der Museumsgeschichte aber den Schlüssel zu den Provenienzen der Statuen
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liefert, mußte ich ihn zuerst einmal rekonstruieren. Die Präsentation der Statuen mit (auf den Brüchen aufmodellierten) Gipsergänzungen, die von Lancianis Generation für angemessen (weil "unergänzt") gehalten worden waren, wird im Katalog von Stuart Jones offen kritisiert, und es wird lobend hervorgehoben, daß sie inzwischen (in den Jahren 1925-26) entfernt worden waren (81).
Man kann es als Ironie des Schicksals bezeichnen, daß es ausgerechnet die Abbildungen dieses Kataloges sind, die die Statuen mit den Ergänzungen berühmt gemacht haben, die für ihre Aufstellung in der Sala ottagona geschaffen worden waren - obwohl sie zum Zeitpunkt des Erscheinens des Kataloges (1926) schon nicht mehr so ausgesehen haben. Auch für die Ermittlung der Provenienzen einiger Stücke sind diese Photos mit den Ergänzungen unentbehrlich, denn in den Elenchi des BullCom wird manches Stück bereits mit ihnen beschrieben und gemessen (82).
Bei der Ermittlung der Provenienzen der Neufunde bin ich folgendermaßen vorgegangen. Da ich anfangs davon ausging, daß die Angaben im Katalog von Stuart Jones korrekt seien, habe ich zuerst nur eine Liste der Stücke angefertigt, deren Provenienz im Katalog nicht angegeben ist, denn ich nahm irrtümlich an, daß nur die Provenienzen dieser Statuen zu ermitteln wären. Als ich aber bei der Katalogisierung der Stücke, die auf den Parkerphotos von 1874 sichtbar sind, feststellte, daß das Carinusportrait, Kat. 146, im Katalog von Stuart Jones mit einer Fundnotiz im BullCom von 1887 verbunden wird, wurde mir klar, daß ich alle Provenienzangaben des Kataloges überprüfen mußte (83).
Wenn man alle Notizen des BullCom, der NSc und in The Athenaeum sammelt und mit den Grabungsnotizen vergleicht, kann man Gruppen ähnlicher Beschreibungen bilden, und diese mit den in Frage kommenden Stücken konfrontieren. Man muß dabei chronologisch Jahr für Jahr vorgehen, und da man die Stücke auf den Parkerphotos von 1874 und die in der Liste der Sala ottagona vom 25. Februar 1876 sicher
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bestimmen kann, wird die Anzahl der übrigen noch zu lösenden "Fälle" beträchtlich verringert.
Eine lückenlose Durchsicht der genannten Zeitschriften ist auch deshalb anzuraten, weil die Funde manchmal sehr viel später angezeigt wurden; auf die Indices allein sollte man sich nicht verlassen. Alle diese Zeitschriften wurden offensichtlich damals von diesbezüglich interessierten Lesern komplett gelesen, weshalb Hinweise auf Publikationen in anderen Zeitschriften unnötig waren; außerdem wurde die Diskussion zusätzlich noch in Publikationsorganen geführt, die außerhalb von Rom gar nicht mehr zu beschaffen sind; womit ich nicht die Tagespresse meine, die ich nicht konsultiert habe.
Im Laufe des 28jährigen Bestehens der Sala ottagona wurden weitere Statuen dort untergebracht, was wiederum den Notizen im BullCom sowie Photos zu entnehmen ist, die ganz offensichtlich in der Sala ottagona entstanden sind (84). Diese Aufnahmen kann man anhand des darauf sichtbaren Zustandes in eine relative Chronologie bringen.
Und, obwohl meine Photodokumentation nicht komplett ist, kann man noch weitere Stücke identifizieren, zum Beispiel solche, die in den beiden ersten Auflagen des Helbig (1891 und 1899) beschrieben sind, von denen ich aber bisher keine Photos gefunden habe, die sie in der Sala ottagona zeigen. Ein wichtiges "Hilfsmittel" stellt auch der Band "Rom und die Campagna" in der dritten Auflage von Meyers Reisebüchern dar (erschienen nach 1889), in dem ein Plan der Sala ottagona abgebildet ist (85). Die fortlaufende Numerierung der Positionen auf diesem Plan bestätigt die bereits müh-sam auf anderem Wege gefundenen Korrekturen der teilweise fehlerhaften Beschriftung auf Lancianis Originalplan von 1876 (86).
Da es sich bei der Lösung dieser Aufgabe darum handelte, die Masse des Materials in überschaubare Gruppen zu ordnen, zielten die beschriebenen Einzelschritte darauf ab, als erstes zu erkennen, welche Stücke im Konservatorenpalast zu den Neufunden gehörten und in
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welcher chronologischen Reihenfolge sie gefunden worden waren. Um dann innerhalb der kleineren Komplexe den Versuch zu unternehmen, die Fundbeschreibungen auf die Stücke zu beziehen. In einigen Fällen konnte man natürlich gleich sehen, daß die Identifizierung richtig sein mußte, doch erwies sich immer als empfehlenswert, "Gegenproben" zu machen. Bei der Menge der theoretisch möglichen Irrtümer sind natürlich nur mit Photos belegte Identifizierungen wirklich sicher.
Auch der Katalog des Konservatorenpalastes von Stuart Jones hat den oben im Fall des Führers von Helbig bereits beschriebenen "Quellenwert". Denn wenn man die im Katalog von F. Mori (1806-1o) (87) beziehungsweise (1843-45) (88) beschriebenen alten Sammlungsstücke ausklammert, behandelt er praktisch ausschließlich die Neufunde, die nach 1870 entdeckt wurden. Und zwar fast nur die, die im BullCom als "in den neuen Ausstellungsräumen (Sala ottagona)", oder als "im Tabularium", oder als in den "Capitolinischen Museen" befindlich beschrieben werden. Und sie sind hier, wie bereits erwähnt wurde, glücklicherweise genauso abgebildet wie sie im BullCom beschrieben wurden.
Während sich die auf diese Weise im BullCom gekennzeichneten Stükke noch im Museum befinden müssen, kann man die Neuzugänge, die z.B. 1919 aus dem Antiquarium auf dem Caelius hinzukamen (89) und die ebenfalls im Katalog enthalten sind, sicher anhand der Angaben des Inventarbuchs im Museumsarchiv ausklammern, und den Versuch unternehmen, sie mit den Beschreibungen der Stücke zu identifizieren, für die das BullCom als Standort das Antiquarium (Orto Botanico, auf dem Caelius) angibt (90).
Die Ausstellungsräume und der Garten des Antiquariums haben leider sehr viel weniger private Photographen angezogen als die Sala ottagona; außerdem enthielt es ja viele Funde, die lange vor seiner Erbauung im Jahre 1890 entdeckt worden waren. Weshalb man selbst bei Vorhandensein einer kompletten Funddokumentation vor dem Prob-
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lem stünde, nur gestützt auf die Grabungsnotizen von 1872-1890, Zuschreibungen aussprechen zu müssen. Denn hier fehlt außer einer photographischen Dokumentation der Ausstellungsräume auch etwas der Liste der Sala ottagona Vergleichbares, dem man entnehmen kann, wie diese Statuen damals im Antiquarium gedeutet und beschrieben wurden; nur anhand einer solchen gleichlautenden Beschreibung könnte (und sollte) man ein Stück mit einer Notiz im BullCom oder in den NSc identifizieren (91).
Der Standort der Stücke, die auf den Parkerphotos sichtbar sind, ist in den beiden ersten BullCom-Bänden (1872-74), in denen sie aufgelistet werden, nicht angegeben, obwohl die Inspektoren der Kommission in ihren handschriftlichen Berichten entsprechende Angaben machten. Die "Elenchi" in den Jahrgängen des BullCom stellen Exzerpte dieser Berichte dar.
So berichtete A. Pellegrini am 29. Dezember 1874, daß sich die Statuen, die zusammen mit dem Portrait des Commodus als Hercules Romanus gefunden wurden, im Tabularium befänden, was man aus dem BullCom nicht erfährt (92). Pellegrini beschrieb auch den Fund der Herme eines unbekannten Griechen, Kat. 79, s. S. 43, im sog. Auditorium des Maecenas und fügte hinzu: "Ora è stato (il busto) provvisoriamente posto in deposito nel portico del Tabulario sul Campidoglio" (93). Pellegrini beschrieb den Erhaltungszustand dieses Portraits genau (es ist das einzige Portrait im Museum mit quer durchbrochenem Hermenschaft), außerdem bestätigten auch V. Vespignani und C.L. Visconti, daß dieses Portrait im Auditorium gefunden wurde (94); weshalb wir sicher sein können, daß Pellegrini dieses Stück meinte. Daß es nicht ein Römer, sondern ein Grieche ist, sieht man an seinen "Blumenkohlohren", denn Römer trieben in der Entstehungszeit dieses Portraits, der späten Republik, keinen Boxsport (95).
Da das genannte Portrait auf den Parkerphotos Nr. 3211.3235 und 3236 sichtbar ist, muß sich das abgebildete Magazin im Tabularium befunden haben, von dem wir auch vom vierten Band des BullCom an erfahren, daß es das "magazzino Capitolino" beherbergte (96).
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Pellegrinis Angabe, daß sich das Portrait im "portico" des Tabulariums befinde, traf nicht (mehr ?) zu, als die Aufnahmen gemacht
wurden, denn die auf den Parkerphotos Nr. 3211.3212.3234-3236 sichtbare Rückwand des Raumes zeigt Mauerwerk, das an die sog. Servianische Stadtmauer erinnert, mit daran anschließendem Opus latericium, während die Porticus aus charakteristisch verwitterten Blöcken aus Pietra gabina erbaut ist. Außerdem war noch im Jahre 1890 nur der äußerste rechte Bogen der Porticus zum Forum geöffnet (97), weshalb sie sehr dunkel gewesen sein muß. H. Schwanke, der Photograph des DAI, erklärte mir aber, daß diese Parkerphotos bei Tageslicht ohne Kunstlicht aufgenommen worden seien. Der Raum habe ein Dach gehabt und gegenüber der sichtbaren Wand müsse sich ein großes Fenster als Lichtquelle befunden haben. Nach mehreren Lokalterminen im Tabularium mit M. Albertoni und A. Sommella Mura, konnten wir mit Sicherheit feststellen, daß es sich bei diesem Raum um die Sala del Carroccio handelte (98).
Daß alle Parkerphotos im gleichen Raum entstanden sind, legen bereits die Beschreibungen der Aufnahmen in Parkers Katalog nahe(99), und läßt sich außerdem am Inventar und am Fußboden sehen. Während Nr. 3211.3212.3235 und 3236 die hintere Ecke des Raumes zeigen, ging der Photograph für Nr. 3234 mehr in Richtung Fenster oder Tür.
Vor Ort kann man nachvollziehen, daß die sichtbare Rückwand des Raumes tatsächlich die der Sala del Carroccio ist: Photo Nr. 3234 muß man sich in Gedanken links neben Nr. 3211 vorstellen, wobei man an der Richtung der Fugen zwischen den Fußbodenplatten den jeweiligen Winkel zur Rückwand ablesen kann. Auf Photo Nr. 3234 stehen drei Torsen vor einer Tür, deren Öffnung sekundär vermauert wurde.
Auf Nr. 3211 links oben in der Ecke ist der Abdruck von Treppenstufen sichtbar, die von links unten nach rechts oben gerichtet sind. Rechts daneben befindet sich in der Quadermauer eine große
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rechteckige Flickstelle. Die auf Photo 3212 in diesen Blöcken sichtbaren Löcher sind ebenfalls noch vorhanden. Die auf Nr. 3211. 3235 und 3236 sichtbare rechte Seitenwand des Raumes ist heute verputzt und der Raum hat einen neuen Fußboden.
Während die Bedeutung der Parkerphotos für das Studium der Topographie Roms längst erkannt ist (100), erweist sich nun auch, daß mit Hilfe seiner Aufnahmen im Magazin in der Sala del Carroccio die Arbeit der Archäologischen Kommission in dieser Zeit teilweise rekonstruierbar wird.
Und wenn man erst einmal die richtige Fundnotiz ermittelt hat, versteht man auch, daß sie ihrem Verfasser ausreichend erscheinen mußte. Man darf ja nicht außer Acht lassen, daß keinem der beteiligten Archäologen zu Anfang der Ausgrabungsepoche klar sein konnte, welche Massen von Material in Zukunft noch zu bewältigen sein würden. Und daß im Laufe der Zeit zwangsläufig viele Beschreibungen ähnlich ausfallen mußten, zumal die antike Kleidung in der Fachliteratur erst später klassifiziert worden ist. In den Notizen im BullCom wird dagegen häufig der Versuch unternommen, den Gesamteindruck von mehreren, übereinander getragenen Kleidungsstükken zu erfassen.
Lanciani muß die Funddokumentation der Archäologischen Kommission für perfekt gehalten haben, anders ist es nicht zu erklären, daß er seine "Storia degli scavi" mit dem Jahre 187O enden lassen wollte (101). Auch L. Mariani, der einen Gewandtorso im Antiquarium Comunale beschrieb, war davon überzeugt, daß die Grabungsberichte so, wie sie abgefaßt worden waren, wissenschaftlichen Ansprüchen genügten. Er schrieb im BullCom von 1909 über diesen Torso: "Dagli antichi magazzini comunali. Poichè non esiste menzione negli accurati giornali di scavo dal 1872 in poi, deve ritenersi scoperta anteriormente". Da der Torso niemals ergänzt war, nehme ich stattdessen an, daß er doch zu den Neufunden gehört, und daß der entsprechende Fundbericht verloren war, oder daß Mariani ihn nicht erkannt hatte.
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Kritischer als Lanciani und Mariani sah C.L. Visconti die Situation (102). Er kommentierte im BullCom von 1883 auf humorvolle Weise Th. Schreibers Verwunderung darüber, daß die Zusammengehörigkeit von Torso und Schild der Athena Parthenos, Kat. 223, aus den privaten Thermen in der Via Ariosto nicht gleich erkannt worden war. (Der Schild ist auf dem Parkerphoto Nr. 3236 sichtbar, Parkerkat. 65, s. S. 79: "(Torso und Schild) provengono da quella parte dell' Esquilino che è occupata attualmente dalla via Ariosto. Sulle scoperte si vegga BullCom 3, 1875, 79f....Il sig. Schreiber ...sembra meravigliarsi che noi non avessimo avvertito la coincidenza di tali scoperte, mentre poi non ci era sfuggito che il frammento di scudo apparteneva ad una statua di Minerva. Ma nulla di più facile quando si tratta di aggirarsi in mezzo a centinaia di frammenti: tanto più che il torso della Minerva, trovato molto tempo appresso, era collocato in altro luogo, ed era rotto almeno in tre pezzi, talchè da principio vi si prestò poca attenzione; ed in seguito, allorquando fu ricommesso, era già in certo modo offuscato la memoria di quella coincidenza di ritrovamento" (103).
Es ist nicht auszudenken, wieviel mehr wir heute über die Römische Topographie und die ausgegrabenen Funde wüßten, wenn die Archäologische Kommission selbst Photodokumentationen durchgeführt, oder wenn sich J. H. Parker besser mit den italienischen Archäologen verstanden hätte. Er selbst behauptete nämlich, daß ihm von Lanciani häufig verwehrt worden sei, neue Funde in Augenschein zu nehmen (104).
Am Beispiel der Bemerkungen Viscontis über den Torso der Athena Parthenos lassen sich exemplarisch die Probleme der "Quellenlage" dieser Arbeit aufzeigen: 1. Fragmente wurden von der Kommission vernachlässigt behandelt. Das betrifft die Idealplastik in gleicher Weise wie die Bauornamentik. 2. Die "Meisterforschung" steckte in ihren Anfängen; in der Archäologischen Kommission gab es niemanden, der sich damit hauptsächlich beschäftigte, Portraits wurden z.B. wesentlich besser dokumentiert. 3. Die Kriterien der Funddokumentation wurden von der Kommission nirgends festgelegt,
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lassen sich lediglich der Form der "Elenchi" im BullCom entnehmen. Man riß Komplexe auseinander, lagerte Funde nach Gattungen getrennt. Die Statuen wurden außerdem noch nach Erhaltungszustand in "Statuen, Torsen und Köpfe" aufgeteilt (vermutlich auch, um eine Ausstellung der Spitzenstücke vorzubereiten). Bei Metallfunden ist in den Elenchi manchmal das Gewicht angegeben.
Diese Aufteilung der Funde erinnnert an die Usancen früherer Jahrhunderte, wenn ein Grundstückseigner mit einem "Ausgräber" einen Vertrag aufsetzte und festlegte, welchen Prozentsatz der Funde beide erhalten sollten (es folgt dann eine Liste der Materialien, die man zu finden hoffte. Diese wurden offensichtlich nach Gattungen und Größe sortiert, auf Haufen gelegt und wiederverwertet).
Warum die Archäologische Kommission die Funde in dieser Form publiziert hat, ist mir unbekannt. Für den Versuch, nachträglich Komplexe zu rekonstruieren, erweist sich diese Form der Dokumentation leider als äußerst hinderlich.
Die Schwierigkeiten, die es bei der Ermittlung der Provenienzen der Neufunde zu überwinden galt, erscheinen gering, wenn man an die alten Funde denkt. Ich habe deshalb die Methode, wie man die Neufunde identifiziert, absichtlich an den Anfang gestellt, um den Unterschied auf eine Formel bringen zu können: man geht bei den alten Funden genauso vor wie bei den Neufunden, es stehen nur keine Photos zur Verfügung. Damit ist bereits gesagt, daß die Identifizierung alter Funde nicht immer so sicher ist, wie man manchmal glauben möchte. So unternehme ich hier beispielsweise den Versuch, die Madrider Musen der Villa Hadriana abzusprechen, und statt dessen mit Fundberichten vom Esquilin zu verbinden (105).
Bei einem alten Fund ist in der Regel die Abfolge der Besitzer vom Augenblick der Entdeckung bis zur Gegenwart nicht lückenlos bekannt. Um diese Abfolge zu rekonstruieren, bedarf es langwieriger Forschungen zur Topographie des Fundortes sowie zur Sammlungsge-
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schichte und zur Genealogie des Römischen Adels. Lanciani hat auch hierzu die grundlegenden Arbeiten in seinem Kartenwerk FUR (106) und in seiner "Storia degli Scavi di Roma e Notizie intorno le Collezioni Romane di Antichità" vorgelegt (107), ohne die man heute auf beiden Gebieten gar nichts ausrichten könnte.
Das große Problem bei der Erforschung der alten Funde stellt das der Möglichkeit von "Verdoppelungen" dar. Da die Statuen, über die in den alten Dokumenten berichtet wird, in der Regel in diesen Texten nicht abgebildet wurden, kommt es vor, daß die Kompilatoren solcher Fundberichte mehrere Berichte über einen Statuenkomplex so wiedergeben, als handele es sich um verschiedene Komplexe. Diese Fundberichte werden von ihnen dann natürlich in jeweils verschiedenen Zusammenhängen aufgeführt. So ist es m.E. z.B. Pietro Santi Bartoli und ebenfalls Lanciani mit den verschiedenen und obendrein widersprüchlichen Berichten zum Fund der Madrider Musen ergangen (108).
Das heißt für diese Arbeit: es mußte, analog zur Situation der Neufunde aus den Horti Maecenatis, auch für die alten Funde die nötige Grundlagenforschung erst noch geleistet werden; wobei sich auch hier die vorhandenen Handbücher in einzelnen Punkten als unzuverlässig erwiesen haben. So lange die hier angesprochenen Quellen noch nicht in zufriedenstellender Form aufgearbeitet sind, jeder also selbst von vorn anfangen muß, gilt als oberstes Gebot, die Publikationen der erwähnten Kompilatoren von Fundberichten komplett zu lesen, anstatt sich auf ihre Indices zu verlassen. Nur so hat man eine Chance, Verdoppelungen und Widersprüche zu finden.
Für eine gezielte Durchsicht aller Archivalien der Adelsfamilien, die im Gebiet der Horti Maecenatis Grundbesitz hatten, sowie derer, die nachweislich Statuen aus den Horti erwarben, fehlte mir leider im Rahmen der Dissertation die nötige Zeit. Ich beabsichtige aber, daran weiterarbeiten, weil ich sicher bin, daß auf diesem Wege noch viele Zuschreibungen möglich sein werden.
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Im Unterschied zu den diesbezüglichen Forschungen von R. Lanciani, A. Michaelis und Ch. Hülsen, die in ihren Arbeiten nicht auf den Gedanken verfielen, die alten Funde mit den Neufunden vom gleichen Fundort zu konfrontieren, ist genau das mein erklärtes Ziel (109). Da für die alten Funde leider keine ausreichende Dokumentation vorliegt, kann m.E. nur noch auf diesem Wege der Versuch unternommen werden, den Wahrheitsgehalt eines alten Fundberichtes zu verifizieren; indem man nämlich prüft, ob am selben Fundort im 19. Jahrhundert Statuen zu Tage kamen, die unzweifelhaft zusammen mit dem alten Fund ursprünglich demselben Komplex angehörten.
Das Kapitel über die alten Funde unterscheidet sich von dem der Neufunde, wie erwähnt, dadurch, daß für die Absicherung der Identifizierung einer Statue mit einer Fundnotiz in der Regel die nötige Bilddokumentation fehlt. Diese müßte im Idealfall aus einer Abbildung aus der Zeit der Auffindung bestehen, die Statue also in unergänztem Zustand zeigen, sowie das Stück benennen, möglichst beschreiben, sowie Standort und Besitzer nennen. In Ermangelung solcher Abbildungen muß man sich an die verfügbaren Texte halten, wobei man diese einer "Quellenkritik" unterwerfen muß.
Aufgrund der jeweils verschiedenen Quellenlage wird im Kapitel der alten Funde bei jeder einzelnen Statue separat erörtert, wie ich zur Identifizierung der Fundnotiz mit der Statue gekommen bin. Im Fall der Neufunde konnte ich dagegen oben zusammenfassend schildern, wie ich deren Provenienzen wiedergefunden habe. In beide Kapitel habe ich auch Fundberichte von solchen Statuen aufgenommen, die ich nicht identifizieren konnte. Erstens, weil die Hoffnung besteht, sie in Zukunft identifizieren zu können. Und zweitens, weil in einigen Fällen zumindest das Sujet mitgeteilt wird, wir also immerhin einen Eindruck von Größe und Thema des Statuenensembles erhalten. Da in diesen Fällen die Gefahr der Verdoppelung noch stärker als sonst besteht, habe ich diese Statuen nicht mitgezählt.
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II Geschichte und Topographie
Der hier folgende Text stellt eine Zusammenfassung meines Artikels über die Topographie der Maecenasgärten dar (110).
Obwohl alle Schriftquellen zu Maecenas bereits von A. Kappelmacher zusammengestellt wurden (111), hat zuerst N. Purcell die einzige Beschreibung der Maecenasgärten in der Elegie auf Maecenas (I 33-36) in seine Diskussion der Horti einbezogen (112). Im Kapitel I 1 bin ich bereits kurz darauf eingegangen. Dort sind auch weitere Quellen zur Person des Maecenas angeführt.
Die Schriftquellen
Horaz (Sat. I 8,7-15) erwähnt die neuen Gärten des Maecenas auf dem Esquilin dort, wo früher der Friedhof der Armen war; nun könne man hier auf dem Agger (der sog. Servianischen Stadtmauer mit Wall und Graben) spazieren gehen. Porphyrio behauptete im 2. Jh. (Scholion zu dieser Horazstelle) als einziger, daß Maecenas als erster Horti auf dem Esquilin angelegt habe. Horaz (Carm. III 29, 5-11) beschreibt den Blick vom Palast des Maecenas auf die Albaner Berge; hier spricht er auch von dessen eindrucksvoller Silhouette, die er mit einem "Wolkenkratzer" vergleicht. Horaz erwähnt an anderer Stelle (Epod. IX 3-4) die "alta...domus" des Maecenas; auch Sueton (Aug. 72.2) bezeichnet ein Gebäude in den Horti Maecenatis als Domus. Nero verband die Horti Maecenatis mittels der Domus Transitoria mit dem Palatin (Tac., Ann. XV 39-40). Sueton (Nero 38,2) nennt die Turris Maecenatiana, von der aus Nero den Brand des Jahres 64 beobachtete; Orosius (Adv.Pag. VII 7,6) definierte diese als "altissima".
Nach dem Tod des Maecenas (8 v.Chr.) erbte sein Universalerbe Augustus (Cass.Dio LV 7,5) die Horti. Von Sueton (Tib. 15) erfahren wir, daß Tiberius (2 n.Chr.) in die Horti Maecenatis umzog. C. Fronto (113) behauptete, Besitzer der Horti Maecenatis zu sein (Ep. I 8); man kann vermuten, daß sein Universalerbe Aufidius
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Victorinus (114) die Horti von ihm erbte. Pseudo-Acro schrieb im 5. Jh. (115), daß die Horti Maecenatis sich dort befunden hätten, wo jetzt die Trajansthermen stünden.
Philo schreibt um 40 n.Chr. (De legatione ad Gaium 351), daß die Horti Maecenatis und die Horti Lamiani nebeneinander, und daß beide in der Nähe der Stadt lagen. Auch die Horti Maiani werden einmal zusammen mit den Horti Lamiani erwähnt (CIL VI 8668) (116). Lanciani nahm auf der FUR an (117), und ihm folgend die Forschung, daß die antike Via Merulana (G 9) die Horti Maecenatis von den Horti Lamiani getrennt habe, und daß die Horti Maiani östlich der Horti Lamiani lagen. Die Horti Lamiani nahmen also nach dieser Auffassung das Gelände der ehemaligen Villa Palombara (F 10) ein, ein Vorschlag, der sich zum ersten Mal auf A. Nibby's Karte von 1826 findet (118), der sich auf Überlegungen von F. Nardini (1666) stützte (119).
Ich habe dagegen vorgeschlagen, daß die antike Via Merulana erst in spätantiker Zeit entstanden ist, weshalb das Gelände, das als das der Horti Lamiani gilt, noch zu den Horti Maecenatis gehörte (120). Bei meinem Vorschlag bleibt ungeklärt, wo sich die Horti Lamiani und die Horti Maiani befunden haben sollen.
In den constantinischen Regionenkatalogen werden die Horti Maecenatis nicht erwähnt (121). Constantin schenkte eine "possessio Micinas Augusti" an die Basilica S.Lorenzo (122). Magister Gregorius erwähnte im 12. Jahrhundert eine Casa Frontoniana (123). Im Mittelalter hieß das Gelände der Horti Maecenatis/Villa Caserta (D 7) "Massa Juliana" (124). Ich nehme deshalb, und weil das sog. Auditorium des Maecenas (E 8) (125) von der umliegenden späteren Bebauung so offensichtlich verschont worden ist (vgl. meine Karten 3 und 4) (126), an, daß es zu einem Gebäudekomplex in den Horti Maecenatis gehörte, der als Monumentum galt (127).
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Forschungsgeschichte
Seitdem 1874 das sog. Auditorium des Maecenas ausgegraben worden, und in seiner Nähe die Wasserleitung mit Inschrift des C. Fronto (128) gefunden war, kristallisierte sich in der Forschung folgende Argumentationskette heraus: Die "Gräber der Armen" (Hor. Sat. I 8,10) wurden mit den Puticuli identifiziert, obwohl Horaz diesen Begriff selbst nicht verwendet. Über die Puticuli erfahren wir bei Varro (De ling.Lat. V 25), daß sie außerhalb der Stadt auf dem Esquilin, und von Festus (De sign. verb. 240), daß sie bei der Porta Esquilina (C 8) lagen. Die (irrtümliche) Lokalisierung der Puticuli seitens der Ausgräber des 19. Jhs. im Gelände außerhalb des Agger nördlich der Porta Esquilina (B-C 8-9) (129) geht, so Lanciani, auf L. Canina zurück (130).
Nach Aussage der Schriftquellen (Strabon V 3,7; Dion.Hal. IV 13) endete der Agger an der Porta Esquilina. Die Ausgrabungen haben aber gezeigt, daß er noch mindestens bis zum sog. Auditorium des Maecenas reichte, das in seinen Wall hineingebaut wurde (131). F. Coarelli und G. Colonna haben inzwischen einen abweichenden Vorschlag zur Identifizierung der Puticuli gemacht (132). Die von ihnen als Puticuli angesprochenen Pozzo-Gräber wurden auf dem Esquilin ausschließlich zwischen der Via dello Statuto (D 8) und dem sog. Auditorium (E 8), das heißt, innerhalb der sog. Servianischen Stadtmauer, angetroffen, was bisher aber nicht Eingang in die Diskussion der Topographie der Maecenasgärten gefunden hat (133).
Da also Maecenas nach der Sanierung des republikanischen Friedhofs "über Gräbern der Armen" und "auf dem Wall des Agger" auch südlich der Porta Esquilina hätte spazieren gehen können, ist es gar nicht erforderlich, die Horti Maecenatis auch noch zusätzlich nördlich der Porta Esquilina anzusiedeln (dort, wo Lanciani auf der FUR das Macellum Liviae einzeichnete) (B 8) (134); so aber Jordan-Hülsen (135) und Platner-Ashby (136).
So, mit anderen Argumenten, bereits A.M. Colini (137). Das bisher als Puticuli-Zone angesprochene Gelände wurde von diesem bereits
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erwähnten Markt überbaut (138). C. de Ruyt (139) lehnt die Identifizierung als Macellum Liviae ab, und schlägt vor, daß es sich stattdessen um das Forum Esquilinum mit einem Markt handele.
Da das sog. Auditorium des Maecenas die Servianische Stadtmauer durchbricht, wurde die Formulierung des Horaz (Sat. I 8,7) von den "novis hortis" in der Forschung so verstanden, daß Maecenas hier bereits vorher befindliche "alte" Horti lediglich um einen "neuen" Geländestreifen außerhalb der Stadtmauer erweitert habe, der bei der Sanierung des Friedhofs gewonnen worden war, so z.B. Grimal (140).
Man nimmt ja allgemein an, daß die Horti Maecenatis teilweise zur Regio III (innerhalb der Servianischen Stadtmauer), teilweise aber auch zur augusteischen Regio V gehören (außerhalb der Stadtmauer).
L. Cianfriglia schreibt, Horaz habe mit dieser Bemerkung vielmehr zum Ausdruck bringen wollen, daß die Horti Maecenatis als Ganzes erst kürzlich angelegt worden seien (141). Ihr Vorschlag läßt sich bestätigen, wenn man eine Karte zeichnet, die alle in den Horti Maecenatis gefundenen antiken Gebäude dokumentiert (142). Es ergibt sich dann, daß das Auditorium Teil einer größeren Architektur gleicher Orientierung war, die ich für die Domus des Maecenas halte (143). Da Maecenas mit diesem Komplex seiner Domus die Servianische Stadtmauer in breiter Front überbaute, muß man fragen, ob zu seiner Zeit das Pomerium noch dem Verlauf der Stadtmauer folgte. Zu der Frage, ob Augustus das Pomerium erweitert habe, hat sich zuletzt M.T. Boatwright geäußert (144).
Für die Grenzziehung der Horti Maecenatis im Norden und Westen sind die Anpassungen von Fragmenten des severischen Marmorplans seitens E. Rodriguez-Almeidas von größter Bedeutung. Sein Lokalisierungsvorschlag der Fragmente Nr. 593.584.600 auf dem Oppius (F 5) ist inzwischen durch eine Ausgrabung bestätigt (145), der auf dem Fragment Nr. 593 sichtbare Rundbau an eben dieser Stelle angetroffen worden. Cianfriglia (146) folgt der Annahme von Rodri-
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guez-Almeida, daß es sich bei diesem Rundbau um die "Warmwasser-becken" handele (eine Thermenanlage ?), die Maecenas als erster in Rom besessen habe (Cass. Dio LV 7,6). Ich bin dagegen der Ansicht, daß mit den "Warmwasserbecken" die Diaeta Apollinis gemeint war (147).
Nach Colini (148) sind die Grenzen der Horti Maecenatis im Norden die Porticus Liviae (F 4) und der Vicus Sabuci (F 6-C 8), im Osten die antike Via Merulana (G 9); nach Cianfriglia (149) wird die Südgrenze der Horti Maecenatis durch die Nordgrenze der Domus Transitoria/Domus Aurea definiert (wo immer das sei). Auch die Autoren, die sich im Kat. L'Archeologia (150) und im Kat. Horti Lamiani (151) zu den Horti Maecenatis äußern, stimmen dieser Grenzziehung der Horti Maecenatis zu.
Coarelli (152) schreibt dagegen, wie auch Grimal an einer Stelle (153), daß die Ostgrenze der Horti Maecenatis nicht bekannt sei.
Da die exakten Grenzen auf dem von den genannten Autoren beschrittenen Weg, nämlich allein mit Hilfe der Analyse der Schriftquellen, nicht zu finden waren, habe ich zusätzlich alle Angaben zur Geländeformation sowie zum Fund von antikem Straßenpflaster gesammelt. Mein Ziel dabei war, Straßenverläufe zu rekonstruieren, weil meine Hypothese lautete, daß diese die Grundstücke der verschiedenen Horti auf dem Esquilin begrenzen müßten (s. meine Karten 1.3.4).
Unter Zuhilfenahme der unpublizierten Originalzeichnung des Katasters von 1866 (154), das die Ausgräber in Gestalt der Altbebauung vorfanden, ehe sie zerstört wurde, konnten wir die Ausgrabungsskizzen von antiken Gebäuden ins heutige Kataster übertragen. Auf der FUR Lancianis wurde stattdessen das Kataster von 1882/83, das der Neubebauung, verwendet. Die Folge ist, daß wir auf unserer neuen Karte vom Esquilin den Verlauf der Servianischen Stadtmauer vom sog. Auditorium des Maecenas (F 8) bis zu Via Angelo Poliziano (H 7) abweichend zur FUR Lancianis rekonstruiert haben.
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Nach meinem Dafürhalten wurden die Maecenasgärten von Straßen begrenzt, die viel älter als diese sind. Im Westen lag die Via in Figlinis (der "Töpferöfen"; G 7) (155); diese Identifizierung hat Rodriguez-Almeida vorgeschlagen, sie wird von Varro erwähnt (De ling.Lat. V 49-50) (156).
Wenn seine Identifizierung der Straße zutrifft, dann war sie auf dem Oppius, am Rand der Maecenasgärten, von Kompitalschreinen gesäumt, die noch in der Kaiserzeit verehrt wurden. Wobei die Restauration dieser Kulte durch Augustus vielleicht auf Anraten des Maecenas bei Gesprächen in seinen Horti beschlossen wurde. Ich nehme deshalb nicht nur an, daß selbst Maecenas nicht die Macht gehabt hätte, diese Straße zu überbauen, sondern auch, daß ihm ein solches Ansinnen ferngelegen hätte. Auch wegen des Inhaltes der Elegie auf ihn (157) vermute ich, daß er vielmehr die Nähe dieser Heiligtümer schätzte, vielleicht sogar ihretwegen seine Horti auf dem Esquilin angelegt hatte. Man denke zum Vergleich an den Kult der Venus Erycina/Sallustiana in den Sallustgärten (158). Falls meine diesbezügliche Rekonstruktion zutrifft, hätte Maecenas tatsächlich in einer "sakro-idyllischen" Gartenatmosphäre gelebt, wie sie ähnlich, und auffällig häufig, so Grimal (159), in der augusteischen Literatur von den Dichtern des Maecenaskreises gefeiert wird. Diese Schilderungen hält man aber insgesamt für Fiktionen.
Im Norden der Maecenasgärten verlief der Vicus Sabuci (E 6-C 8) (160), der sich außerhalb der Porta Esquilina (C 8) im Campus Esquilinus (D 9) und in der Via Labicana-Praenestina (E 12) fortsetzte. Colini folgend (161), nehme ich unter der Via E. Filiberto (H 12) als Ostgrenze der Horti Maecenatis eine antike Straße an, (laut Colini die Via Asinaria). Die sog. Casa Tonda (E 11), ein spätrepublikanisches Grab, liegt in meiner Rekonstruktion der Horti somit an ihrer Nordostecke (s. meine Karten 1 und 3). Ich habe deshalb vorgeschlagen, daß es sich hierbei um den Tumulus des Maecenas handelt, neben dem auch Horaz bestattet war (162). So auch Rodriguez-Almeida (163).
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Östlich der antiken Via Merulana nehme ich die Diaeta Apollinis an, die in der verschollenen Inschrift CIL VI 29774 beschrieben wird (F 10) (164). Ich habe sie an dieser Stelle u.a. auch deshalb rekonstruiert, weil wir aus der Elegie auf Maecenas erfahren, daß er in seinen Horti Phoebus und Pallas verehrte (165). Wie in Kapitel I 1 bereits erwähnt, nehme ich auch letztere Angabe wörtlich, denn die constantinischen Regionenkataloge listen für die Regio V (in der wir uns hier befinden) einen Tempel der Minerva Medica auf (165).
Südlich der Diaeta Apollinis nehme ich eine Parkanlage an (F-G 10) (166), die in der Bebauung eines Hügelsporns (H 10-11) (167) südlich der Piazza Dante endet, wo noch nach der Drucklegung von Lancianis FUR Ausgrabungen stattfanden und 1908 Votive an eine Heilgottheit gefunden wurden, die, wie erwähnt, bislang unbeachtet blieben (168). Dort kann also bereits vor Maecenas Bebauung existiert haben.
m.E. stoßen die Maecenasgärten auch im Südwesten auf ältere Bebauung. Nach Ansicht von G. Pisani Sartorio (169) zählte der Heilige Hain des Mons Oppius, von dessen Existenz wir durch die in dieser Gegend gefundene Inschrift CIL VI 32455 wissen, zu den Kompitalschreinen auf dem Oppius. Dieser Hain muß sich meiner Ansicht nach in der Nähe der "Aedicula der Minerva Medica" befunden haben (170). Gleich daneben vermutete Lanciani auf der FUR (171) einen ägyptischen Tempel (I 7). Falls mein Rekonstruktionsvorschlag der Servianischen Stadtmauer an dieser Stelle (unter der ehemaligen Via Curva; I 8) Gültigkeit hat, befindet sich Lancianis "ägyptischer Tempel" innerhalb der Stadtmauer, und folglich nach geltender Auffassung in der Regio III.
Lanciani glaubte wohl deshalb zeitweise, hier den namengebenden Tempel der Regio III, Isis et Sarapis, gefunden zu haben. Die Ausgräber beobachteten republikanisches Mauerwerk und Funde aus der Kaiserzeit (172). Coarelli lokalisiert hier versuchsweise das
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republikanische Isium Metellinum (173). Ich habe einen neuen Rekonstruktionsvorschlag dieser Architektur vorgelegt und nenne sie Porticus mit Piscina (174).
Außerhalb der Servianischen Stadtmauer wurden zwischen dem sog. Auditorium des Maecenas (G 7) (175) und dem ehemaligen Convento dei Cappuccini (I 8) (176) einige Häuser ausgegraben, die sich unmittelbar an die Stadtmauer anlehnen, eines, aus augusteischem Opus reticulatum (H 8) (177), beim Bau der Via Buonarroti/Poliziano. Hier nehme ich die Häuser des Horaz, Vergil und Properz an, die nach dem Zeugnis der Schriftquellen in der Nähe oder in den Horti Maecenatis zu suchen sind (178).
Die Diaeta Apollinis vergleiche ich mit dem berühmten Museion in Alexandria (Strab. 17,794) (179), das Augustus seinen Wiederaufstieg verdankte (180). Wie erwähnt, begab sich Augustus, wenn er krank war, in die Domus des Maecenas (181). Vielleicht hat der Arzt Antonius Musa, ein Freigelassener des Augustus, seine neue Kaltwasserkur, mit der er ihn im Jahre 23 v.Chr. heilte, nachdem die Heißwassertherapie des Arztes C. Aemilius versagt hatte, in der Diaeta Apollinis durchgeführt. Sie brachte dem Arzt den Ritterstand und hohe Anerkennung ein (182); auch Horaz unterzog sich seiner Kaltwasserkur (Epist. I 15,2-3). Musa war Schüler des berühmten Asklepiades von Prusa, eines "Diaitetikos" (!) (183).
Wir erinnern uns: nach dem Zeugnis des Dionysios von Halikarnaß (LV 7,6) war Maecenas der erste in Rom, der "Warmwasserbecken" besaß. Außerdem erfahren wir aus der Elegie auf Maecenas (I 33), daß er in seinen Horti die "Nymphen der Quellen" verehrte. Ob die Schrift: "...de tuenda valetudine ad Maecenatem", die den Namen des Antonius Musa trägt, diesem wirklich abzuschreiben ist, sollte man vielleicht erneut prüfen (184). Wir erfahren ja von vielen Autoren, daß Maecenas in den letzten Jahren seines Lebens sehr schwer erkrankt war. Erschreckend schonungslos hat Maecenas selbst seinen Zustand beschrieben (zumindest hat er den Text verfaßt, und man hält ihn für ein Selbstzeugnis):
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Mach mich lahm an der Hand, lahm
an dem Fuß, daß er hinkt,
füg' hinzu einen buckligen Höcker,
laß' mir die lockeren Zähne
ausfallen; wenn ich nur weiter lebe,
sei es darum. Dieses erhalte mir, selbst wenn ich auf dem Marterpfahl sitzen müßte.
(Sen. ep. 101, 10ff.) (185).
Wir erinnern uns, in der Elegie auf Maecenas erfahren wir, daß er in seinen Horti Apoll und die Musen verehrte (186). Sollte diese Bemerkung als Anspielung darauf zu verstehen sein, daß Maecenas eine "Diaeta Apollinis" baute, die dem "Museion" in Alexandria nachempfunden war ? In diesem Fall hätte sich Maecenas, der nebenan in seiner Domus lebte, den ptolemäischen Königen ebenbürtig fühlen können. Diese hatten das Museion im Palastviertel erbaut, weil es ganz offensichtlich einen bedeutenden Teil ihres Lebens ausmachte. Auch, daß die Dichter des Maecenaskreises in seinen Horti wohnten (zumindest Häuser besaßen), würde gut in dieses Bild passen (187).
Vitruv (I 5) nennt Türme nur im Zusammenhang mit Stadtbefestigungen. Villensilhouetten wurden aber mit Vorliebe Stadtmauern angeglichen. Deshalb kann die Turris Maecenatiana entweder in eine Umfassungsmauer integriert gewesen sein, wie bei der Gartenmauer der Villa von Settefinestre und den Stuckreliefs der Villa der Farnesina (188), zu einer Gebäudefassade mit Eckrisaliten gehört, oder frei gestanden haben. So Colini, der den Turm in der Nähe von S. Martino (E 5) vermutete; ebenso bereits F. Nardini im Jahre 1666 (189).
Ich nehme statt dessen die Turris Maecenatiana an der höchsten Stelle der Horti Maecenatis an (F 7) (190), dort, wo heute im Park
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des Palazzo Brancaccio die Casina Gai steht, und alte Romkarten, z.B. die des G.B. Falda von 1676 (191), und die von G.B. Nolli aus dem Jahre 1748 (192), ein Gebäude zeigen. Ein Turm an dieser Stelle besaß auch fortifikatorische Eigenschaften und man konnte ihn zur Nachrichtenübermittlung nutzen. Zum Vergleich bietet sich der Turm (?) des Tiberius in der Villa Jovis auf Capri an (Sueton, Tib. 65).
Das Entstehungsdatum der Horti Maecenatis kann nur erschlossen werden. Im Jahre 38 v. Chr. wird Horaz dem Maecenas vorgestellt (Horaz, Sat. I 6,54); in das Jahr 35 v.Chr. hat man die Publikation seines ersten Satirenbandes datiert (193). 33 v. Chr. setzte die Reorganisation der Wasserversorgung Roms durch Octavian/Augustus und Agrippa ein.
Vielleicht gehörte die unter den sog. Trofei di Mario/Nymphaeum Alexandri (D 10) gefundene Mauer aus Opus reticulatum (194) zu einem von Augustus erbauten Nymphaeum, das die Anlage der Horti Maecenatis überhaupt erst möglich machte (195). Seitdem G. Pace bezweifelte, daß die "Trofei di Mario" von der Aqua Julia gespeist wurden (196), haben die italienischen Archäologen ihre Bemühungen verstärkt, die Wasserversorgung dieses Teils des Esquilins zu erforschen. Die Befunde sind abzuwarten.
Ohne die entsprechenden Vorkehrungen konnte Maecenas in seinen Horti aber schwerlich "...im Plätschern der Brunnen Zerstreuung suchen", wie Seneca (De Prov. I 3,10) bemerkt. Selbst wenn Seneca hier nur Topoi über Horti, anstatt Beschreibungen der Maecenasgärten verarbeitete: Gärten brauchen wirklich Wasser.
Deshalb, und weil Maecenas mit dem Gebäudekomplex um das sog. Auditorium, seiner Domus, die Servianische Mauer so demonstrativ durchbrach - indem er nämlich Teile der Stadtmauer stehen ließ - habe ich vorgeschlagen, daß er nach dem dreifachen Triumph des Octavian, 29 v.Chr., ein deutliches Monumentum der Pax Augusta schaffen wollte, indem er ausgerechnet hier seine Horti anlegte.
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Diese hier unterstellte "Dedikation" seiner Domus könnte der Grund dafür gewesen sein, daß das sog. Auditorium von der umliegenden späteren Bebauung verschont blieb (197).
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III Ergebnisse
1. Katalog der Parkerphotos 1-65
Von allen hier genannten Parkerphotos (198) befinden sich Reproduktionen im Photoarchiv des Deutschen Archäologischen Instituts in Rom. Die Fototeca Unione in der American Academy besitzt die originale Glasplatte des Photos Nr. 3211, alle übrigen originalen Glasplatten sind zerstört. Im Archivio Fotografico Comunale im Palazzo Braschi befinden sich in einem privaten Album mit Familienphotos Vintage Prints von dieser Aufnahme und von Photo Parker 3235 und 3236; nur diese können einen Eindruck von der vorzüglichen Qualität der originalen Vergrößerungen vermitteln (199).
Die Photos sind zu unterschiedlichen Zeiten aufgenommen worden.
So ist die Einzelaufnahme des Portraits der Diva Matidia, Photo Parker 3213, früher entstanden als die Aufnahmen 3235 und 3236, weil auf den beiden letztgenannten Bildern die Fehlstellen ihrer Frisur bereits ergänzt sind. Die Ergänzungen wurden sicher an Ort und Stelle ausgeführt; manche Portraits stehen bereits auf Modellierböcken. Auf den Parkerphotos 3235 und 3235 ist das Kopffragment der Statue einer Personifikation mit Ägis und Füllhorn, Parkerkat. 58, sichtbar, s. S. 71. Da dieses Kopffragment am 28.5. 1874 entdeckt wurde, müssen die Photos zu einem späteren Zeitpunkt entstanden sein.
Damit man sich auf den Photos, die das Magazin in der Sala del Carroccio (200) zeigen, besser zurechtfindet, habe ich die Stücke auf jeder Aufnahme von links nach rechts fortlaufend numeriert. Außerdem hat jedes Stück noch eine Katalognummer (Parkerkat.) Einige Statuen sind von Parker in Einzelaufnahmen festgehalten worden, auch diese werden im folgenden erwähnt. Ich habe nur die Stücke mit Nummern versehen, die ich identifizieren konnte.
Der Parkerkatalog ist so angelegt, daß alle erkennbaren Statuen auf jedem Photo aufgelistet werden. Der komplette Katalogtext ist
nur einmal ausgeschrieben, man findet ihn mit Querverweisen. Die-
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sen Querverweisen zu folgen hat auch deshalb Sinn, weil häufig die Stücke nur identifizierbar sind, wenn man sie auf mehreren Photos in verschiedenen Ansichten sieht. Im Katalogtext ist angegeben, wenn die Statue später in der Sala ottagona war (201). Der Katalog der Statuen in der Sala ottagona folgt hier im Kapitel III 2.
Wenn nicht anders vermerkt, dann befinden sich die Statuen in den Capitolinischen Museen (s. die MC-Inventarnummern) und wurden im Katalog des Konservatorenpalastes von Stuart Jones besprochen und abgebildet. Außer dem Funddatum und dem Fundort werden die ersten Erwähnungen im BullCom angegeben. Diesen Notizen können wir häufig den Fundort, und, was genauso wichtig ist, die Deutung des Stückes entnehmen. Die Bezeichnungen, die die Mitglieder der Archäologischen Kommission den Fundorten gaben, habe ich bewußt beibehalten. Danach folgen in Klammern die Koordinaten, unter denen der Fundort auf meiner Karte zu finden ist. Die Parkerphotos Nr. 3211.3234-3236 sind im Kat. Horti Lamiani abgebildet (202); die Photos Nr. 3212.3235.3236 im Katalog "L'Auriga dell'Esquilino" (203).
Photo Parker Nr. 3211
Der Text dazu in J.H. Parkers Katalog lautet: "Sculpture - Excavations, 1874 - General view of the objects of sculpture, &, found in building the new quarters for the city of Rome, preserved in the warehouse of the municipality" (204).
Nr. 1, Parkerkat. 1
Herme eines unbekannten Griechen - Kat. 79
Inv. Nr.: MC 845
Stuart Jones, Pal.Cons., Fast.Mod. I 3;S. 69 Taf. 23.
H: 0,515m
FO: 1874 im sog. Auditorium des Maecenas (E 8), Domus des Maecenas.
BullCom 2, 1874, 250 Nr. 17 oder 18 S. 164 Nr. 1 Taf. 18,1.
s. Photo Parker 3235.3236. Sala ottagona Nr. 119, s. S.141 (205).
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Nr. 2, Parkerkat. 2
Weibliche Gewandstatue - Kat. 225
Inv. Nr.: MC 1134
Stuart Jones, Pal. Cons., Ort.Lam. 6; S. 130 Taf 46
"Provenance unknown".
H:1,40m
FO (Torso): 26.1. 1874 private Thermen Via Ariosto (H 10); (Kopf): 29.1. 1874 ebd. (206). m.E. identifizierbar mit BullCom 1, 1872-73, 293 Nr. 46; ein 2. Mal genannt: ebd. 2, 1874, 246 Nr. 9.
Sala ottagona Nr. 12, s. S. 91f.
Nr. 3, Parkerkat. 3
Portraitherme eines Unbekannten, sog. Vergil - Kat. 80
Inv. Nr.: MC 840
Stuart Jones, Pal.Cons., Fast.Mod. I 8; S. 70 Taf. 24 (dort ist die Fundortangabe mit der von Parkerkat. 1 verwechselt).
H: 0,47m
FO: 1874 in der Nähe des sog. Auditoriums des Maecenas (E 8), Domus des Maecenas.
BullCom 2, 1874, 250 Nr. 17 oder 18 S. 164 Nr. 2 Taf. 18,2; Helbig II Nr. 1466; (v. Heintze); Verf. in: Kat. L'Archeologia 206 f. 218-222 Abb. 16-21.
s. Photo Parker 3212. Sala ottagona 121, s. S. 141.
Nr. 4, Parkerkat. 4
Statue des Asklepios - Kat. 239
Standort unbekannt
Inv. Nr. (linke Schulter mit Teil des Armes): MC 2467/S
die übrigen hier sichtbaren Fragmente der Statue sind verschollen
FO (linke Schulter mit Teil des Armes): 14.2. 1874 private Thermen Via Ariosto (H 10) (207).
Möglicherweise im Katalog von Stuart Jones erwähnt (208).
s. Photo Parker Nr. 3212.3214.
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Nr. 5, Parkerkat. 5
Hochrelief (?) mit Venustorso oder Venusstatue mit Mantel
Standort unbekannt
Vielleicht aus den privaten Thermen in der Via Ariosto (209).
s. Photo Parker 3212.
Nr. 6, Parkerkat. 6
Herme eines unbekannten Griechen - Kat. 273
Inv. Nr.: MC 836
Stuart Jones, Pal.Cons., Fast.Mod. I 12; S. 73 Taf. 24.
H: 0,515m
FO: 1874 Via Bixio (H 13; FO leider nicht präzisiert).
BullCom 2, 1874, 250 Nr. 19; Helbig II Nr. 1469; (v. Heintze).
Das Stück ist u.a. an der abgeplatzten Stelle auf dem Bruststück des Hermenschaftes erkennbar. Daß auf der rechten Seite des Hermenschaftes die rechteckige Einarbeitung nicht sichtbar ist, kann ich mir nur so erklären, daß das Stück zum Zeitpunkt der Aufnahme noch nicht vollständig gereinigt war.
Als dieser Mann jünger war, entstand ein Portraittypus, von dem mehrere Repliken überliefert sind. Das Bildnis in Oxford erinnert, besonders nachdem die ergänzte Nase wieder abgenommen wurde, an das Aristotelesportrait (210).
s. Photo Parker 3212. Sala ottagona 120, s. S. 141.
Nr. 7, Parkerkat. 7
Satyr aus dem Dresdner Symplegma
Inv.Nr.: MC 173
Mustilli 74-76 Nr. 17-20;(Replikenliste) Taf. 47,193 (Fragment a).
H: 0,64m
Das Stück gehört zu drei weiteren Fragmenten, die alle aus dem
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gleichen Marmor gearbeitet sind, und die zu zwei Repliken dieser Gruppe gehören (Fragment b-d Inv.Nr. 1732-1734 Taf. 47,191f.;48,194). Diese Fragmente wurden zum ersten Mal in der dritten Auflage des Helbig im Antiquarium auf dem Caelius beschrieben, Nr. 1063-1066. Sie standen damals im 5. Zimmer: "auf dem Borde rechts neben dem Eingang". Photo: M.C.Arch.Fot.N.d 7616, darauf sind Parkerkat. 7 und 9 sichtbar. Ein weiteres Photo aus dem Archiv der Musei Capitolini (211) zeigt Parkerkat. 7 und 9 auf dem gleichen Bord, aber zusammen mit anderen Fragmenten. Auf der unteren von zwei weiteren alten, zusammen montierten Aufnahmen aus der Sammlung A.M. Colinis (212) sieht man, daß wieder andere Fragmente auf dem Bord abgelegt worden waren. Bei allen diesen Fragmenten scheint es sich um Terrakotten zu handeln.
Die Fragmente der beiden Symplegmagruppen wurden nicht im BullCom beschrieben. Helbig II Nr. 1715 (v. Steuben) (213).
s.u. Parkerkat. 9, S. 47.
Nr. 8, Parkerkat. 8
Statue der Venus - Kat. 238 (?)
Standort unbekannt
Die Statue ist im Hals, im rechten Oberschenkel und über dem
linken Knie (?) gebrochen. Da Parkerkat. 7 und 9 (als Torso) jeweils ca. 0,60m hoch sind, muß die Höhe der Venus ca. 1,20m betragen haben. Es läßt sich nicht entscheiden, ob die Venus ein Haarband oder ein Diadem trägt. Außerdem bin ich nicht sicher, ob das linke Bein gebrochen war. Man müßte in diesem Fall voraussetzen, daß die Statue zum Zeitpunkt der Aufnahme bereits teilweise restauriert, und an die Wand gelehnt worden war. Wenn man dann ferner annimmt, daß die Unterschenkel später als der Torso gefunden wurden, könnte es sich um die Venusstatue mit Diadem aus den privaten Thermen in der Via Ariosto handeln, die am 14.2.1874 ge-
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funden, und im Fundbericht ohne Unterschenkel beschrieben wird (214). Eventuell handelt es sich um eine der drei Statuen, die im BullCom 1, 1872-73, 290 Nr. 15 aufgeführt werden (215).
Nr. 9, Parkerkat. 9
Torso eines Hermaphroditen, Replik des Dresdner Symplegma
Inv.Nr.: MC 1733
H (einschließlich des Kopfes): 0,82m; H des Kopfes: 0,208m
Mustilli 75 Fragment c Taf. 47,191. Er schrieb, daß der Kopf inzwischen wieder abgenommen worden war, weil er nicht Bruch an Bruch paßte, und demnach also auch zu dem anderen verlorenen Hermaphroditen gehört haben könnte. Dieser Kopf ist auf dem Parkerphoto Nr. 3234 sichtbar s. dort Nr. 2, Parkerkat. 9, S.60.
Das Fragment ist mit Hilfe der Photos Inst.Neg. Rom 6596 und der oben im Text zu Parkerkat. 7 genannten Aufnahmen identifizierbar. Es wird nicht im BullCom beschrieben.
s.o. Parkerkat. 7, S. 45f. und unten Parkerkat. 27, S. 55.
In der Villa in Torre Annunziata wurde im Garten neben einem großen Wasserbecken eine Replik dieser Gruppe gefunden (216).
Nr. 10, Parkerkat. 10
Kopf einer kolossalen Statue der Athena (Typus Giustiniani ?)
Standort unbekannt - Kat. 92
FO: 1873 Fondamenta di ignoto edificio nella villa Caserta.
Picchetto I 7 (G 8-9) (217), Domus des Maecenas.
Der obere Teil der rechten Gesichtshälfte fehlt. Der korinthische Helm ist weit zurückgeschoben, so daß das Haar unter dem Helmrand
hervorschaut. Unmittelbar unter dem Nasenschutz ist rechts eine runde Form sichtbar, die entweder zur Haarrolle über der Stirn,
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oder zur Reliefdekoration des Helmes gehört. Das Haar läßt das linke Ohrläppchen frei. Dort, wo sich der linke Helmzwickel befindet, wird das Licht von einer Form reflektiert, bei der es sich um die Lederschlaufe handeln muß, die an dieser Stelle unter den Helm geschoben wurde. Wenn es sich um eine Athena handeln sollte, kämen nur die Athena des Myron (218) und die Athena Giustiniani (219) in Frage, weil bei ihren Helmen, im Unterschied zu dem der Athena Velletri, das Lederfutter sichtbar ist. Da im Fall der myronischen Athena das linke Ohr bedeckt und das Haar in einem Schwung bewegt ist, kommt eher der Typus Giustiniani in Frage, und vielleicht ist die Form neben dem Nasenschutz des Helms einer der Widderköpfe.
Ein weiteres Argument für den Typus Giustiniani stellt das Faktum dar, daß er auch ohne Ägis kopiert wurde (220), weshalb diese Statue im BullCom von 1876 als Roma beschrieben werden konnte. (Da sie nach dieser Beschreibung mit Peplos und Mantel bekleidet war, handelte es sich aber sicher um eine Darstellung der Athena). Außerdem läßt die Frisur dieses Typus das Ohr frei. Vor dem Kopf liegen Fragmente auf der Erde, die zu der Statue gehört haben können. Auch das linke der hier mit Nr. 16 (Parkerkat. 16) bezeichneten Fragmente könnte dazugehören. Es muß sich m.E. um die Statue handeln, die im BullCom 1 angezeigt ist (221). Der Kopf wird auch im Fundkomplex des sog. Herakles, Parkerkat. 12, Kat. 88, genannt (222); eine dritte Erwähnung beschreibt die nun inzwischen restaurierte Statue von zwei Metern Höhe (223), damals befand sie sich in den "magazzini Capitolini" (224).
Nr. 11, Parkerkat. 11
Überlebensgroßer Kopf mit Stephane oder Helm
Standort unbekannt - Kat. 101
Der oder die Dargestellte trägt ein Diadem oder einen attischen Helm, unter dessen Rand eine Reihe von regelmäßigen Locken hervorschauen, die vor dem linken Ohr in eine lange Strähne übergehen.
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Die Frisur läßt das Ohr frei. Die Nase ist gebrochen, das Untergesicht wirkt schwer. Es kann sich um BullCom 1, 1872-73, 294 Nr. 2, Giunone, handeln (225).
Nr. 12, Parkerkat. 12
Statue eines Vorstürmenden, sog. Herakles - Kat. 88
Inv. Nr.: MC 1088
Stuart Jones, Pal.Cons., Ort. Mecen. 7; S. 158 Taf. 58.
H: 1,74m
FO: 1873 Picchetto I 7 (G 8-9), Domus des Maecenas.
BullCom 1, 1872-73, 292 Nr. 35; 3, 1875, 79 (FO) (226);
Helbig II Nr. 1585; (v. Steuben).
s. Photo Parker 3235. Sala ottagona Nr. 74, s. S. 117.
Nr. 13, Parkerkat. 13
Weiblicher Kopf mit Stephane, Venus (?) - Katalog 102 (?)
Inv. Nr.: ehemals MC 860, 1954 der Stadt Tokyo geschenkt (227)
Stuart Jones, Pal.Cons., Galleria 96; S. 126 Taf. 43
"Provenance unknown".
H: 0,249m
Wegen der knappen Beschreibungen ohne Maßangaben kommen drei Notizen im BullCom in Frage (228); in diesem Fall hilft auch der Text der Sala ottagona-Liste wenig (229).
Bedauerlicherweise kann man nicht mehr prüfen, ob der Kopf zu der Serie von Götterstatuen in 2/3 Lebensgröße aus den Thermen in der Via Ariosto und Umgebung zählte, zu der der Athenatorso, Galleria 76;, Kat. 260 (230), Sala ottagona Nr. 186, S. 171f., und der Torso des Hephaistos, Galleria 71;, Kat. 237, Parkerkat. 19, S. 51, gehören.
s. Photo Parker 3212. Sala ottagona 96, s. S. 128.
50
Nr. 14, Parkerkat. 14
Fragment eines korinthischen Kapitells
Standort unbekannt (231).
Die Bauornamentik wird in den Elenchi des BullCom stiefmütterlich behandelt (232).
Nr. 15, Parkerkat. 15
Der sog. Capitolinische Wagenlenker/Theseus
Inv. Nr.: MC 988
Stuart Jones, Pal.Cons., Mon.Arc. 4; S. 211f. Taf. 80.
H: 1,20
FO: 1874 in den Horti Tauriani/Calyclani (A-B 9-10), in eine späte Mauer verbaut.
BullCom 2, 1874, 57 ff. (über die Gärten); 16, 1888, 335-365 Taf. 15-18 (FO); Helbig II Nr. 1505 (Fuchs); zuletzt La Rocca, L'Auriga (233). Auf diesem Photo ist nur sein rechtes Bein sichtbar, der Unterschenkel liegt auf einem Säulenstumpf. Die dazugehörenden Pferde sind Kat. 89f.
s. Photo Parker 3212.3235.3236. Sala ottagona 126, s. S. 144.
Nr. 16, Parkerkat. 16
Fragment einer Panzerstatue mit Cingulum (?)
Standort unbekannt.
(Gemeint ist das rechte der beiden Fragmente Nr. 16, das linke gehört vielleicht zu Parkerkat. 1O, S. 47f.).
51
Nr. 17, Parkerkat. 17
Kopf von einer Statue des Asklepios - Kat. 103
Inv.Nr.: MC 1131, Magazzino delle Sculture
Stuart Jones, Pal.Cons., Ort. Lam. 9; S. 132 Taf. 47
"Provenance unknown".
H: O,28m
FO: Fondamenta di incerto edificio nella villa già Caserta (G 8-9), Domus des Maecenas. Replik des Asklepios im Museo Gregoriano Profano (Inv. 9910); (234). m.E. identifizierbar mit BullCom 1, 1872-73, 294 Nr. 4 (zusammen mit dem Kopf wurden Fragmente der Statue entdeckt); Verf. in: Kat. Horti Lamiani 185 mit Anm. 201ff. (zum FO) Abb. 122.
s. Photo Parker 3212. Sala ottagona Nr. 53, s. S. 107.
Nr. 18, Parkerkat. 18
Torso einer Hermesstatue mit Palmstütze - Kat. 249
Inv. Nr.: MC 1128, Galleria di Congiunzione
Stuart Jones, Pal.Cons., Ort.Lam. 12; S. 134 Taf. 46
"Provenance unknown".
H: 1,60m
FO: 1874 private Thermen Via Ariosto (H 10).
m.E. identifizierbar mit BullCom 1, 1872-73, 290f. Nr. 21 (235).
s. Photo Parker 3236. Sala ottagona Nr. 23, s. S. 95.
Nr. 19. Parkerkat. 19
Torso des Hephaistos - Kat. 237
Inv.Nr.: MC 892, Braccio Nuovo
Stuart Jones, Pal.Cons., Galleria 71; S. 118 Taf. 42
"Provenance unknown".
H: 1,255m
F0: 5.2. 1874 private Thermen Via Ariosto (H 10).
m.E. identifizierbar mit BullCom 1, 1872-73, 292 Nr. 41; Verf. in: Kat. Horti Lamiani 185 mit Anm. 198.209 Abb. 123. Bei seiner Auffindung zeigte der Torso Spuren von Bemalung und Vergoldung. Der Torso gehört m.E. zu dem Athenatorso Galleria 76;, Kat. 260 (236), Sala ottagona 186, s. S. 171f. F. Brommer, Hephaistos (1978) 97 Taf. 48,1 S. 240 Kat. Nr. 13.
s.o. Nr. 13, Parkerkat. 13, S. 49.
52
Nr. 20, Parkerkat. 20
Linke Hälfte eines kolossalen Kopfes der Ariadne
Inv.Nr.: MC 1306
Stuart Jones, Pal.Cons., Giardino 31; S. 236 Taf. 90
"Provenance unknown".
H: 0,415m
FO: Horti Tauriani/Vezziani (A-B 9-10).
m.E. identifizierbar mit BullCom 1, 1872-73, 295 Nr. 20.; 8, 1881, 119 (Fundkomplex).
s. Photo Parker 3236. Sala ottagona Nr. 107, s. S. 134.
Nr. 21, Parkerkat. 21
Kopf von der Statue eines Opferdieners - Kat. 274
Inv. Nr. MC 894, Sala dei Monumenti Arcaici I
Stuart Jones, Pal.Cons., Mon.Arc. 68; S. 115f., Taf. 42
H (der Statue einschließlich Plinthe): 1,39m
FO: 1874 Via Bixio (H 13; FO leider nicht präzisiert).
BullCom 2, 1874, 250 Nr. 25 oder 26.
vgl. hier Nr. 22, Parkerkat. 22. Man kann vor den ergänzten Originalen diesen Kopf von Parkerkat. 22 daran unterscheiden, daß Kat. 21 Fehlstellen auf der linken Wange und am Kinn links hat. Parkerkat. 21 wurde dem Torso aufgesetzt, dessen rechter Fuß mit einer Sandale bekleidet ist, s.o. Stuart Jones. J. Raeder (237) datiert Parkerkat. 21 und 22 in antoninische Zeit. Beide gelten als Umbildung eines Typus, von dem eine Replik beim Bau des Tunnels unter dem Quirinal gefunden wurde. Dessen Kopfbedeckung hängt an der Stütze s. Helbig II Nr. 1503; (v. Steuben), Inv. MC 1871; Raeder (238) datiert diesen hadrianisch. Im Konservatorenpalast stehen alle drei nebeneinander. Parkerkat. 21 war in der Sala ottagona ausgestellt s. Nr. 209, S. 182 (239). Dort stand er neben dem jüngeren der beiden spätantiken Magistrate (Sala ottagona Nr. 146), die beide in der 1. Auflage des Helbig in der Sala ottagona
53
beschrieben werden (240). Der ältere stand in der Sala ottagona auf Position 30. Der zusammen mit Parkerkat. 21 gefundene Kopf, Parkerkat. 22, gelangte ins Antiquarium auf dem Caelius, wo er neben der Statue des Opferdieners vom Quirinal (Inv.Nr. MC 1871) stand, wie man der 3. Auflage des Helbig entnehmen kann (241). Das wurde seither beibehalten, weshalb nicht Parkerkat. 21 und 22 fortlaufende Inventarnummern haben, sondern die beiden anderen Opferdiener.
Nr. 22, Parkerkat. 22
Kopf von der Statue eines Opferdieners - Kat. 275
Inv.Nr.: MC 1872, Sala dei Monumenti Arcaici I
s.o. Nr. 21, Parkerkat. 21. Das Stück ist identifizierbar an der Bruchfläche auf der Binde, auf dem Oberkopf links.
FO: 1874 Via Bixio (H 13; FO leider nicht präzisiert).
BullCom 2, 1874, 250 Nr. 25 oder 26 (242).
Nr. 23, Parkerkat. 23
Fragment von einer Gewandbüste oder von einer Gewandstatue
Standort unbekannt.
Nr. 24, Parkerkat. 24
Weiblicher Kopf
Standort unbekannt.
Die Dargestellte trägt einen Schleier.
Nr. 25, Parkerkat. 25
Kopf
Standort unbekannt
54
Photo Parker 3212
Der Text zu dieser Aufnahme lautet: "Sculpture, Excavations, 1874 - Another view of remains of sculpture, etc., found, and preserved in the Warehouse of the Municipality" (243).
Nr. 1, Parkerkat. 15
Der sog. Capitolinische Wagenlenker/Theseus
s. Photo Parker 3211.3235.3236 S. 50.
Nr. 2, Parkerkat. 3
Portraitherme eines Unbekannten, sog. Vergil - Kat. 80
s. Photo Parker 3211 S. 44.
Nr. 3, Parkerkat. 13
Weiblicher Kopf mit Stephane, Venus (?)
s. Photo Parker 3211 S. 49.
Nr. 4, Parkerkat. 4
Statue des Asklepios - Kat. 239
Das Schlangenfragment und das Kinderköpfchen, die vor der Statue auf dem Fußboden liegen, können dazugehören.
s. Photo Parker 3211.3214 S. 44.
Nr. 5, Parkerkat. 5
Hochrelief (?) mit Venustorso oder Venusstatue mit Mantel
s. Photo Parker 3211 S. 45.
55
Nr. 6, Parkerkat. 26
Severischer Knabenkopf
Inv. Nr.: ehemals MC 997, 1979 gestohlen, damals stand er in der Sala degli Orti Mecenaziani
Stuart Jones, Pal.Cons., Mon.Arc. 26; S. 225 Taf. 84
"Found on the Esquiline in 1882 BullCom 10, 1882, 242 Nr. 10".
H (ohne die Restaurierungen): 0,18m (244); Bergmann, Anm. 22
Dat.: um 220 n.Chr.
FO: 1874 Via Mamiani (C 11; FO leider nicht präzisiert).
Halskontur und Kopfumriß erlauben eine Identifizierung mit Mon. Arc. 26; in den in Frage kommenden Elenchi bleibt m.E. nur die Notiz BullCom 2, 1874, 250 Nr. 20 übrig. Der Kopf wird darin vor dem Gordianskopf Parkerkat. 30 genannt, der auf dem gleichen Photo sichtbar ist, und ganz in seiner Nähe liegt; die Inv.Nr. von Parkerkat. 26 ist MC 997, die des Gordianuskopfes MC 995 (245).
Nr. 7, Parkerkat. 27
Torso, dessen Fragmente falsch zusammengelegt sind
rechts: auf dem Rücken liegender Oberkörper, links: Gesäß (?).
m.E. handelt es sich um den Satyr der anderen Symplegmagruppe, Mustilli 75 Fragment b Inv. 1732;Taf. 47,192. Das Unterkörperfragment, das vermutlich dazugehörte, ist verschollen (246).
s. Photo Parker 3211, Parkerkat. 7 und 9, S. 45ff.
Nr. 8, Parkerkat. 17
Kopf von einer Statue des Asklepios - Kat. 103
s. Photo Parker 3211 S. 50f.
Nr. 9, Parkerkat. 28
Fragmentierte Kandelaberbasis
Inv. Nr. MC 882
56
Stuart Jones, Pal.Cons., Galleria 82; S. 122 Taf. 43
"Provenance unknown"; Mustilli 49 Nr. 3;Taf. 33,134.136.138 (Mustilli verwechselt 135 mit 138), hier ist Abb. 138 sichtbar.
FO: Nähe Via Principe Amedeo (D 12; FO leider nicht präzisiert).
BullCom 2, 1874, 252 Nr. 7 (247).
s. Photo Parker 3234 (dort ist die Seite Mustilli Abb. 136
sichtbar).
Nr. 10, Parkerkat. 6
Herme eines unbekannten Griechen - Kat. 273
s. Photo Parker 3211 S. 45.
Nr. 11, Parkerkat. 29
Büste eines kahlköpfigen Römers, republikanisch
Inv.Nr.: MC 844
Stuart Jones, Pal.Cons., Fast.Mod. II 6; S. 76 Taf. 24
H: 0,425m
FO: 27.8. 1872 in der Nähe des Castro Pretorio bei der Verbreiterung der Via di Porta S. Lorenzo auf dem Grundstück Berretta.
BullCom 1, 1872-73, 296 Nr. 41; 4, 1876, 85 mit Anm. 1 Taf. 13; Helbig II Nr. 1473; (v. Heintze).
s. Photo Parker 3215.3234-3236. Sala ottagona 47, s. S. 105.
Nr. 12, Parkerkat. 30
Kopf des Gordianus Pius
Inv.Nr.: MC 995
Stuart Jones, Pal.Cons., Mon.Arc. 28; S. 226 Taf. 84
H (ohne die Ergänzungen): 0,28m (248)
FO: 1874 Via Mamiani (C 11; FO leider nicht präzisiert).
BullCom 2, 1874, 250 Nr. 21; Kat. Fittschen-Zanker I 128f. Nr.
57
108, Bildnis des Gordianus Pius (238-242 n. Chr.) Taf. 133 (Fittschen).
s.o. Parkerkat. 26, S. 55. s. Photo Parker 3234. Sala ottagona Nr. 56, s. S. 108f.
Nr. 13, Parkerkat. 7
Satyr aus dem Dresdner Symplegma
s. Photo Parker 3211 S. 45f.
Photo Parker 3213 (Einzelaufnahme)
Der Text dazu lautet: "Sculpture - Excavations, 1874 - Bust of Plotius, or Plautius, found on the Esquiline" (249).
Bildnis der Diva Matidia, Parkerkat. 53
Inv.Nr.: MC 889, Sala dei Magistrati
Stuart Jones, Pal. Cons., Galleria 75; S. 120 Taf. 44.
H: 0,44m
FO: Via Rattazzi, nördlich der Piazza Fanti (nördlich von A 9).
BullCom 2, 1874, 126-130 Taf. 10,1.2 bes. S. 126 mit Anm. 1. S. 249 Nr. 12: "fu trovato nell'aprile del corrente anno sull'Esquilino, poco lontano dal muro della Stazione, nella villa già Massimo". vgl.BullCom 2, 1874, 222 Plan auf Taf. 5-6: zwischen dem Gebäude Nr. 7 a.O. 219ff. und der Bäckerei Nr. 12 zeigt dieser Plan Reste eines Gebäudes an der Via Rattazzi, woher Ziegelstempel stammen, ebd. 222. Hier wurde der Kopf der Matidia unter einem Fußboden aus Opus sectile gefunden. Am genauesten ist der Plan des Ausgrabungsarchitekten C. Schneider, der als Grundlage der FUR diente. Ein Detail dieses Plans mit der Angabe des FO des Matidiabildnisses hat Lanciani publiziert (250).
Helbig II Nr. 1492; (v. Heintze); Kat. Fittschen-Zanker III Nr. 8 Taf. 10 (Zanker).
Das Bildnis der Matidia steht auf der Marmorbasis Parkerkat. 61, S. 73. s. Photo Parker 3235 S. 68.
58
<Es ist interessant festzustellen, daß die Bildnisse des Hadrian, Parkerkat. 49, S. 67, und der Sabina, Parkerkat. 39, S. 62, in unmittelbarer Nähe dieses Matidiabildnisses gefunden wurden; Man kann auch fragen, ob das Bildnis der Faustina maior, Parkerkat. 55, S. 68f., von dort stammt. Die fragmentierte Büste des Domitian, Helbig II Nr. 1752; (v. Heintze), im letzten Bildnistypus, MC 1156, kam ebenfalls hier zu Tage (251).
Photo Parker 3214 (Einzelaufnahme)
Der Text dazu lautet: "Sculpture - Excavations, 1874 - Fragments of a statue found on the Esquiline" (252).
Statue des Asklepios, Parkerkat. 4 - Kat. 239
Die Aufnahme zeigt einen Ausschnitt aus Nr. 3211 und 3212. Der Photograph ist näher an die Rückwand des Raumes herangegangen und hat eine Aufnahme des Asklepios Parkerkat. 4 gemacht. Das auf dem Photo Parker Nr. 3212 neben der Schlange sichtbare Kinderköpfchen fehlt hier. Rechts neben dem Asklepios ist die Venus, Parkerkat. 5, teilweise sichtbar.
s. Photo Parker 3211.3212 S. 44f.
Photo Parker 3215 (Einzelaufnahme)
Der Text dazu lautet: "Sculpture - Excavations, 1874 - Bust of the
time of the Flavian Emperors, of an unknown person, found on the Esquiline" (253).
Büste eines kahlköpfigen Römers, republikanisch, Parkerkat. 29
s. Photo Parker 3212.3234-3236 S. 56.
Photo Parker 3216 (Einzelaufnahme)
Der Text dazu lautet: Sculpture - Excavations, 1874 - Bust of an unknown person, of the fourth century, found on the Esquiline" (254).
59
Überlebensgroßes Bildnis des Carinus (?), Parkerkat. 64
- Kat. 146
s. Photo Parker 3235.3236 S. 75. Sala ottagona 41, S. 103.
Photo Parker 3217 (Einzelaufnahme)
Der Text dazu lautet: "Sculpture - Excavations, 1874 - Bust of Manlia Scantilla, found on the Esquiline" (255).
Büste einer jungen Frau, mittelantoninisch, Parkerkat. 51.
Inv.Nr.: MC 856
Stuart Jones, Pal.Cons., Fast.Mod. II 1; S. 74 Taf. 25
H: 0,59m
FO: Februar 1874 Vigna Belardi (256).
BullCom 2, 1874, 131 mit Anm. 1 Taf. 10,3; Kat. Fittschen-Zanker III 88 Nr. 122 Taf. 154f. (Fittschen). Nach Fittschen verbindet Parkerkat. 50 (s. Photo Parker 3218) und 51 die gleiche Entstehungszeit und es handelt sich in beiden Fällen um Grabportraits.
s. Photo Parker 3235.3236.
Photo Parker 3218 (Einzelaufnahme)
Der Text dazu lautet: "Sculpture - Excavations, 1874 - Bust of Didia Clara, found in the Villa Palombara, on the Esquiline" (257).
Büste einer jungen Frau, mittelantoninisch, Parkerkat. 50
- Kat. 145
Inv.Nr.: MC 854
Stuart Jones, Pal.Cons., Fast.Mod. II 3; S. 75f. Taf. 25
H: 0,56m
FO: Piazza Vittorio Emanuele/Vicolo di S.Matteo (D 9).
BullCom 1, 1872-73, 295 Nr. 35; 2, 1874, 133f. Taf. 10,4; 3, 1875, 33 Nr. 3O; Kat. Fittschen-Zanker III 87f. Nr. 121 Taf. 153f.
(Fittschen), Dat.: mittelantoninisch.
s. Photo Parker 3217.3235, Parkerkat. 51, S. 59. Sala ottagona 48, s. S. 105.
60
Photo Parker 3234
Der Text dazu lautet: "Excavations, 1874 - View of objects found in building the new city - Busts, &., (now in the Warehouse of the Municipality)" (258).
Nr. 1, Parkerkat. 31
Fragmentarisch erhaltene Gruppe: Knabe, der Löwen umarmt
- Kat. 224
Standort unbekannt
FO: 17.1. 1874 private Thermen Via Ariosto (259).
m.E. identifizierbar mit BullCom 1, 1872-73, 292 Nr. 42 (260); 3, 1875, 80 (261).
Nr. 2, Parkerkat. 9
Kopf des Hermaphroditen aus dem Dresdner Symplegma
Inv.Nr.: MC 1733
H: 0,208m
Dieser Kopf war früher dem Torso Parkerkat. 9 aufgesetzt.
s. Photo Parker 3211 S. 47 (262).
Nr. 3-5 Parkerkat. 32-34
Nr. 6, Parkerkat. 35, und Nr. 15, Parkerkat. 43, gehören auch dazu
Drei unbekleidete Torsen
Nr. 6 ist die Palmstütze von Nr. 5:
Brunnenstatue, Hermesknabe mit Schildkröte
Inv.Nr.: MC 1106
Stuart Jones, Pal.Cons., Ort.Lam. 32; S. 148 Taf. 53
"Provenance not given".
H (einschließlich des ehemals ergänzten Kopfes): 1,09m
FO: Via Principe Umberto (A 9-D 13; FO leider nicht präzisiert). s. S. 62, das zu Parkerkat. 39, Büste der Sabina, Gesagte, es könnte sich um die Horti Tauriani handeln.
61
m.E. identifizierbar mit BullCom 1, 1872-73, 290 Nr. 17 (In diesem Elenco werden bis ebd. Nr. 20 alle hier besprochenen Statuen beschrieben): mit einem "Faunetto danzante" war wohl unsere Nr. 4 gemeint, mit "Bacco giovane" Nr. 3, und mit dem "Fauno, colle spalle ricoperta dalla nebride" Nr. 15. Da unsere Nr. 15, Parker-kat. 43, in der Sala ottagona als Nr. 85 ausgestellt war, erfahren wir aus der Liste den Fundort der ganzen Gruppe: Via Principe Umberto. Die Standorte der Torsen Nr. 3 und 4 sind unbekannt.
s. Sala ottagona 85, S. 124 und Nr. 212, S. 183.
Nr. 6, Parkerkat. 35
Palmstütze von Nr. 5, Parkerkat. 34
s.o. Nr. 3-5, Parkerkat. 32-34 S. 60f.
Nr. 7, Parkerkat. 28
Fragmentierte Kandelaberbasis
die hier sichtbare Seite ist Mustilli Abb. 136.
s. Photo Parker 3212 S. 55f.
Nr. 8, Parkerkat. 36
Kopf
nicht identifizierbar.
Nr.9, Parkerkat. 37
Kopf und Teil des Oberkörpers einer weiblichen Gewandstatue
Inv.Nr.: MC 1123
Stuart Jones, Pal.Cons., Ort.Lam. 17; S. 136 Taf. 49
"Provenance unknown".
H: 0,65m
FO: Orti Vezziani (Tauriani; A-B 9-10); eventuell identifizierbar
62
mit BullCom 3, 1875, 244 Nr. 5: "Testa...alta 0,35m...presso S. Vito. (Si vede nella sala dell'esposizione)". Dieser FO ist in der Liste der Sala ottagona angegegeben s. Sala ottagona 73, S. 117.
Nr. 10, Parkerkat. 38
Kopf und Teil des Oberkörpers einer weiblichen Gewandstatue, sog. Arianna
Inv.Nr.: MC 1125, Museo Nuovo Capitolino
Stuart Jones, Pal.Cons., Ort.Lam. 15; S. 135 Taf. 49
"Provenance unknown".
H: 0,55m
FO: Horti Tauriani/Vezziani (A-B 9-10).
m.E. identifizierbar mit BullCom 1, 1872-73, 295 Nr. 19; 3, 1875, 244 Nr.2 (263).
Sala ottagona 76, s. S. 118.
Nr. 11, Parkerkat. 39
Büste der Sabina. Späthadrianisch
Inv.Nr.: MC 848
Stuart Jones, Pal.Cons., Fast.Mod. II 7; S. 76f. Taf. 25
H: 0,65m, H des Kopfes: 0,34m
FO: 1873 Horti Tauriani/Vezziani (A-B 9-10). Helbig II Nr. 1470; (v. Heintze). Sie wurde nicht "presso S. Prassede" gefunden, wie im BullCom 3, 1875, 244 Nr. 6 behauptet wird, sondern 1873 "nelle fondamenta degli orti di Vezzio Agorio Pretestato" s. BullCom 5, 1877, 113ff. Taf. 10; 2,1874, Taf. 5.6. Der FO liegt im Isolato XXIII (B 10) (264). Das Sabinaportrait wird nicht in der Liste der Funde aus diesen Gärten im BullCom 2, 1874, 59f. aufgeführt, weil es als solches noch nicht erkannt war. Daß die Bildnisse des Hadrian, Parkerkat. 49, S. 67, und der Sabina zusammen gefunden wurden, schreibt Lanciani (265). Kat. Fittschen-Zanker III 12f. Nr. 12 Taf. 14f. (Fittschen).
s. Photo Parker 3213 S. 57f. Sala ottagona Nr. 50, s. S. 106.
63
Nr. 12, Parkerkat. 40
Torso einer Statuette, tanzende Mänade
dazu gehört Nr. 22, Parkerkat. 47a, S. 6o.
Inv. Nr.: MC 1303, Galleria di Congiunzione
H: 0,82m
FO: 1874 Via Conte Verde (F 13).
m.E. identifizierbar mit BullCom 2, 1874, 247 Nr. 13. Die nächstfolgende Nummer im Elenco des BullCom, ebd. 247 Nr. 14: "altra non molto diversa", stammte vom gleichen Fundort und ist verschollen.
Die Statuette ist aus dem Typ der Aphrodite Kallipygos entwickelt. Im Unterschied zu dieser ist bei ihr auch die linke Körperseite vom Chiton entblößt und das Spielbein weniger bewegt. vgl. LIMC II 1 (1984) 85f. s.v. Die sog. Aphrodite Kallipygos Nr. 765-771 (Delivorrias).
Nr. 13, Parkerkat. 41
Torso des Dionysos oder des Apollon - Kat. 251 (?)
Inv.Nr.: MC 1079
Stuart Jones,Ort.Mecen. 16; S. 164 Taf. 56
ohne Angabe der Provenienz.
m.E. wird der Torso mit zwei verschiedenen Fundorten im BullCom angezeigt: 1, 1872-73, 291 Nr. 23 (Via Merulana); 2, 1874, 248 Nr. 2 (Piazza Vittorio Emanuele). Wahrscheinlich war das Stück in der Sala ottagona auf Position 127 ausgestellt, leider ist meine Photodokumentation an dieser Stelle lückenhaft. Der Verfasser der Liste schreibt als Fundortangabe: "Esquilino".
Sala ottagona 127, s. S. 145.
Nr. 14, Parkerkat. 42
Kopf eines Jünglings von einer Statue, Strenger Stil
Inv.Nr.: MC 1864
64
Mustilli 126 Nr. 15; Taf. 79,298
H: 0,225m
FO: Via Labicana (?).
Er wurde in den in Frage kommenden Elenchi nicht als Einzelstück beschrieben. Vielleicht ist er in den Sammelnummern BullCom 1, 1872-73, 295 Nr. 25-32 (266), oder 2, 1874, 250 Nr. 27-47 enthalten (267).
In der 2. Auflage findet sich im Helbig, Nr. 734, eine Provenienzangabe, die durch keine andere Quelle bestätigt wird: "Via Labicana, innerhalb der Area Maggiorani"; wiederholt in der 3., Nr. 1031, und 4. Auflage, Helbig II Nr. 1765; (v. Steuben). Mir ist unbekannt, ob dieses Grundstück in der Nähe der Mauer lag, wo 1887 ein Fundkomplex von Köpfen und Statuen zu Tage kam (K 7) (268).
Nach einer Idee von F. Willemsen könnte dieser Kopf zum Torso des Fechters Boboli MC 1869, Helbig II Nr. 1757; (Fuchs), gehören, von dem seit der 2. Auflage des Helbig, Nr. 726, behauptet wird, daß er auf dem Esquilin gefunden wurde (269).
Ich gebe E. La Rocca recht, der mich (mündlich) darauf hinweist, daß Kopf und Körper Männer unterschiedlichen Alters zeigen.
Nr. 15, Parkerkat. 43
Torso einer Statuette des Dionysos
Inv. Nr.: MC 1327
Stuart Jones, Pal.Cons., Giardino 4; S. 230 Taf. 87
"Provenance unknown".
H: 0,83m
FO: Via Principe Umberto
s.o. Nr. 3-5, Parkerkat. 32-34, S. 60f. Sala ottagona 85, s. S. 124.
65
Nr. 16, Parkerkat. 30
Kopf des Gordianus Pius
s. Photo Parker 3212 S. 56f. Sala ottagona 56, s. S. 108f.
Nr. 17, Parkerkat. 44
Statue einer Venus in Fragmenten, Typus ähnlich der Capitolina
Kopf: Inv.Nr.: 867
Kopf: Stuart Jones, Pal.Cons., Galleria 89; S. 124 Taf. 43
"Perhaps from the Esquiline".
Der Torso, Inv.Nr. MC 2465, befindet sich im Magazzino delle Sculture, das auf dem Photo sichtbare Beckenfragment habe ich dagegen nicht finden können. Der Kopf müßte sich nach Angabe der Scheda des Museums: "in Pinacoteca, dietro il quadro di S.Petronilla (ex Casina Cardinal Bessarione)" befinden, was aber nicht zutrifft.
FO: bei S. Eusebio (Horti Tauriani/Vezziani, A-B 9-10 ?).
Der Torso wird im BullCom 2, 1874, 248 Nr. 3 angezeigt, der Kopf ebd. 3, 1875, 244 Nr. 1.
Nr. 18, Parkerkat. 45
Statue der Venus in Fragmenten, Typus ähnlich der Aphrodite von Syrakus - Kat. 241
Inv. Nr.: MC 957, Galleria di Congiunzione
Stuart Jones, Pal.Cons., Galleria 6; S. 79 Taf.30.
H (ohne die Plinthe): 1,17m
FO: 1874 private Thermen Via Ariosto (H 10).
BullCom 1, 1872-73, 290 Nr. 14 (bei der dort mit ihr verglichenen Statue handelt es sich um Amelung, Vat.Kat. II Nr. 441; Taf. 75; Bieber, Ancient Copies, 1977, Abb. 233ff.); 3,1875, 80. Die Notiz im BullCom 1 ist ein Beispiel für viele, daß die Statuen in den Elenchi beschrieben wurden, nachdem sie bereits ergänzt worden waren, hier: "...in atto di profumarsi", vgl. das Parkerphoto mit der Abbildung bei Stuart Jones.
66
Nr. 19, Parkerkat. 29
Büste eines kahlköpfigen Römers, republikanisch
s. Photo Parker 3212.3215.3235.3236 S. 56.
Nr. 20, Parkerkat. 46
Runde Plinthe mit anhaftendem rechtem weiblichen Fuß mit Sandale
Standort unbekannt
Der Ausbruch auf der Plinthe rührt vom linken Fuß her. Unter dem kleinen Zeh kann man die Schlaufe der "loopsandal" erkennen, die nach Ansicht von C.A. Picon nur von Frauen getragen wurden (270).
Nr. 21, Parkerkat. 47
Männlicher, unbekleideter Torso
nicht identifizierbar
Nr. 22, Parkerkat. 47a
gehört zu Nr. 12, Parkerkat. 4O, S. 63, es ist die Stütze mit Krotalen.
Nr. 23, Parkerkat. 48
Augusteisches Kapitell
Standort unbekannt (271).
Im sog. Auditorium des Maecenas ist ein ähnliches Lisenenkapitell aus Terrakotta in die Wand eingelassen (Inv.Nr. AM 18) (272).
67
Photo Parker 3235
Der Text dazu lautet: "Excavations, 1874 - View of objects found in building the new city - Busts and Statues" (273).
Nr. 1, Parkerkat. 49
Fragmentierte Panzerbüste Hadrians im Bildnistypus "Panzer-Paludamentbüste Baiae"
Inv.Nr.: MC 890
Stuart Jones, Pal.Cons., Galleria 74; S. 119f. Taf. 44.
FO: Oktober 1873 Horti Tauriani/Vezziani, Isolato XXIII (B 10).
BullCom 1, 1872-73, 295 Nr. 34; 2, 1874, 59; 3, 1875, 33 Nr. 29: gefunden in der Mauer "c" s. den Plan BullCom 2, 1874, Taf. 5.6.
Helbig II Nr. 1497; (v. Heintze); Kat. Fittschen-Zanker I 52f. Nr. 50 Taf. 55f. (Fittschen), Dat.: späthadrianisch um 130 n. Chr.
s. Photo Parker 3213 S. 57f. und Parkerkat. 39, S. 62.
Nr. 2, Parkerkat. 50
Büste einer jungen Frau, mittelantoninisch - Kat. 145
s. Photo Parker 3218 S. 59.
Nr. 3, Parkerkat. 51
Büste einer jungen Frau, mittelantoninisch
s. Photo Parker 3217 S. 59.
Nr. 4, Parkerkat. 29
Büste eines kahlköpfigen Römers, republikanisch
s. Photo Parker 3212.3215. 3236 S. 56.
68
Nr. 5, Parkerkat. 52
Fragment einer Statuette der Leda mit dem Schwan
Standort unbekannt
FO: Via Principe Umberto (Horti Tauriani/Vezziani A-B 9-10 ?)
m.E. identifizierbar mit BullCom 2, 1874, 247 Nr. 10.
Nr. 6, Parkerkat. 53
Bildnis der Diva Matidia
s. Photo Parker 3213 S. 57f. Im Unterschied zu jener Aufnahme ist hier bereits das Haardiadem ergänzt. Man sieht auf den Parkerphotos, daß es sich um einen Einsatzkopf handelt; auf der Abbildung bei Stuart Jones ist der Büstenabschnitt ergänzt.
Sala ottagona 17, s. S. 93.
Nr. 7, Parkerkat. 54
Köpfchen von einer archaistischen Dionysosherme - Kat. 153 (?)
Inv.Nr.: MC 2324, Magazzino delle Sculture, dort auf einen kurzen Hermenschaft gesetzt
Stuart Jones, Pal.Cons., Galleria Superiore IV 22; S. 305 Taf. 119
"Provenance unknown".
H des Köpfchens: 0,17m
FO: es kommen zwei Notizen im BullCom in Frage: 2, 1874, 249 Nr. 3 (Castro Pretorio, Via di Porta S.Lorenzo) und ebd. Nr. 4 (Piazza Vittorio Emanuele).
Nr. 8, Parkerkat. 55
Kopf der Faustina maior im Typus mit dem Stirnband auf nicht zugehöriger Büste - frühantoninisch
Kat. Fittschen-Zanker III 19f. Nr. 18 Taf. 22f. (Fittschen).
69
Inv.Nr.: MC 851
H des Kopfes: Kinn-Dutt 0,295m
FO: 1874 Esquilin
Stuart Jones, Pal.Cons., Fast.Mod. II 4; S. 76 Taf. 74. Er identifiziert das Stück mit der Notiz BullCom 8, 1880, 287 Nr. 1 (Via Principe Eugenio). Da das aus chronologischen Gründen nicht möglich ist, weil die Parkerphotos bereits 1874 entstanden sind, habe ich alle in Frage kommenden BullCom-Notizen mit den Zuschreibungen bei Stuart Jones verglichen. Es handelt sich um drei Fundnotizen und ebensoviele Faustinaportraits im Museum, weshalb ich diese für die Neufunde halte - und bei Stuart Jones sind m.E. alle Notizen miteinander vertauscht.
Der hier sichtbare Kopf ist wegen des Stirnbandes, das die beiden anderen Portraits nicht aufweisen, der Fehlstellen im Dutt, auf der linken Braue, sowie der Bruchkontur des Halses, eindeutig Fast. Mod. II 4. Dieses Bildnis war bereits am 25.2. 1876 in der Sala ottagona ausgestellt (s. Photodokumentation zu Sala ottagona Nr. 11), als die beiden anderen Bildnisse noch gar nicht ausgegraben waren. Deshalb kann man diesen Kopf mit BullCom 2, 1874, 249 Nr. 13 identifizieren (274).
s. Parkerkat. 53, S. 58. Sala ottagona 11, S. 91.
Nr. 9, Parkerkat. 56
Kopf eines Kentauren (?), pergamenisches Original - Kat. 181
Inv.Nr.: 1137
Stuart Jones, Pal.Cons., Ort.Lam. 3; S. 128 Taf. 47.
H: 0,41m
FO: 22.5. 1874, Picchetto K5/K4, Via Macchiavelli, Piazza Vittorio Emanuele (E-F 11) (275).
BullCom 2, 1874, 249 Nr. 9; Verf. in: Kat. Horti Lamiani 97ff.
Sala ottagona 36, s. S. 101.
70
Nr. 10, Parkerkat. 57
Kopf von einer Statue des Asklepios Giustini - Kat. 235
München, Glyptothek Gl 519;
H (des erhaltenen): 0,337m
FO: 5.2. 1874 private Thermen Via Ariosto (H10) (276).
B. Vierneisel-Schlörb, Kat. der Skulpturen II Nr. 20; Verf. in:
Kat. Horti Lamiani 185 mit Anm. 199ff.(zum FO); zuletzt: M. Meyer, AM 103, 1988, 119-159 Replik GK 5, Dat.: frühantoninisch (277).
Auch der namengebende Torso des Asklepios Giustini wurde, wie Lanciani herausfand, in den Maecenasgärten gefunden, s. Kat. 17. Er unterscheidet sich von den übrigen Körperrepliken durch die metallische Gewandwiedergabe (278). Meyer datiert die Kopie überzeugend in augusteische Zeit (279).
m.E. gehörte der Torso wegen des Fehlens von Spuren eines Vollbartes am Hals entweder zur Portraitstatue eines Unbärtigen "in Formam deorum", oder er stellt eine "originalgetreue Kopie" des Urbildes dar, vorausgesetzt, es zeigte, wie E. Berger mit guten Gründen vorschlägt, einen bartlosen Asklepios (280).
Vielleicht hatte Maecenas in seinen Horti eine Kopie der Bronzestatue, die in Rom aus öffentlichen Spenden für den Arzt Antonius Musa (neben einer Statue des Asklepios) aufgestellt wurde, der
Augustus im Jahre 23 v. Chr. - in den Horti Maecenatis ? - von schwerer Krankheit heilte (Sueton, Aug. 59); über die Ikonographie dieser Statuen erfahren wir leider nichts (281).
Da der Asklepioskopf vom Typus Giustini, Parkerkat. 57, und der Torso im Museo Nuovo Capitolino womöglich vom gleichen FO stammen, und beide einigen Autoren als jeweils beste Überlieferung gelten, haben wir in München den Kopf auf einen Gipsabguß des Torsos gesetzt. Sie sind aber nach Stil und Material verschieden, außerdem gehörte der Torso, wie bereits erwähnt, zu einem Unbärtigen (282).
71
Nr. 11, Parkerkat. 58
Statue einer Personifikation mit Ägis und Füllhorn
Inv. Nr.: MC 1130
Stuart Jones, Pal.Cons., Ort.Lam. 10; S. 132ff. Taf. 46.
H: 1,80m
FO: 27.6. 1874 Vigna Altieri Picchetto N3/N4 (F 13) (283).
Der Torso: BullCom 1, 1872-73, 289 Nr. 1; die Statue: 10, 1882, 173ff. Taf. 17.19; Helbig II Nr. 1489; (Simon).
Die Parkerphotos sind auch deshalb von Interesse, weil sie die Statue noch ohne die entstellenden Ergänzungen des Kopfes zeigen. Da das Kopffragment am 28.5. 1874 gefunden wurde, müssen die Parkerphotos Nr. 3235.3236, auf denen das Fragment bereits dem Torso aufgesetzt wurde, danach entstanden sein (284).
s. Photo Parker 3236. Sala ottagona 19, S. 94.
Nr. 12, Parkerkat. 59
Herme mit Umbildung des Doryphoroskopfes - Kat. 81
Inv.Nr.: MC 1135
Stuart Jones, Pal.Cons., Ort.Lam. 5; S. 130 Taf. 47
"Provenance unknown".
H: 0,54m
FO: "Muro di cinta della villa già Caserta, sulla via Merulana"
(G 8).
Die Herme war in der Sala ottagona unter der Nummer 118 ausgestellt. Mit Hilfe des in der Liste angegebenen Fundortes kann man die Notiz im BullCom 1, 1872-73, 295 Nr. 23 finden. Der Kopftypus des Doryphoros wurde hier durch die Hinzufügung eines Bartes verändert, außerdem ist im Unterschied zum Original der Kopf geradeaus gerichtet (285).
Sala ottagona 118, S. 141.
72
Nr. 13, Parkerkat. 60
Fragment einer Gruppe, zwei Kinder oder Putten
Standort unbekannt
FO: Via Principe Umberto, zwischen Via Cavour und Via Manin.
Pochmarski 227.241 Kat. Nr. P 63.
Sichtbar ist die Rückseite der Gruppe. Erhalten ist der Torso eines unbekleideten Kindes, dem ein links neben ihm stehendes Kind den rechten Arm um die Hüften legt. Das Fragment steht auf einem modernen Kapitell. Nach der Beschreibung identifizierbar mit BullCom 1, 1872-73, 83. Das Stück ist nicht in den Elenchi von BullCom 1 und 2 enthalten. Wenn die hier vorgeschlagene Identifizierung zutrifft, stammt es aus einem Fundkomplex, s. Lanciani, BullCom 1, 1872-73, 83, der Fundort wird ebd. 82 genannt: Haus Nr. 18; vgl. ebd. 2, 1874, 36, Haus Nr. 14 s. a.O. Taf. 5.6. Da in dem ersten Bericht Lancianis keine Straßennamen angegeben sind (die es noch nicht gab), kann man nur auf Umwegen die Fundorte lokalisieren und feststellen, daß beide Male dasselbe Haus gemeint ist, und daß der Fundort auf der genannten Karte korrekt eingezeichnet wurde. s. BullCom 1, 1872-73, 78: die in der Beschreibung genannte 0-Linie des Straßennetzes ist der Viale Principessa Margherita (die heutige Via G. Giolitti). Erst im 2. Band des BullCom wird die erwähnte Karte, Taf.5.6, veröffentlicht, aber die Numerierung der Gebäude des ersten Artikels wird im 2. Artikel (BullCom 2, 1874, 33-88) nicht übernommen.
Über den im folgenden beschriebene Umweg kann man den FO finden.
Die Lage der Domus des Octavius Felix (BullCom 1, 1872-73, 79ff. Nr. 16) wird als "presso il picchetto d 0" angegeben. Auf der Karte 5.6 im BullCom 2 ist die Domus eingezeichnet in der Nähe der Straßenecke Viale Principessa Margherita/Via Manin. Daraus ergibt sich, daß die Straße "a" die Via Strozzi ist, "b" die Via Azeglio, "c" die Via Cavour, "d" die Via Manin, "0" ist der Viale Principessa Margherita, "1" die Via Principe Umberto, "2" die Via Principe Amedeo, usw.
Das Gebäude, aus dem der Fundkomplex stammt, BullCom 1, 1872-73, 82 Nr. 18: "tra i picchetti c1 e d1", befand sich demnach in der Via Principe Umberto, zwischen der Via Cavour und der Via Manin,
73
auf dem "lato meridionale della strada". Auf dem Plan BullCom 2, 1874, Taf. 5.6 ist an dieser Stelle die Ziffer 14 eingetragen s. ebd. 36 Nr. 14.
Ähnlich diesem Fragment sind Gruppen des Dionysos mit einem Satyr. s. Pochmarski, mehrfigurige Marmorgruppe in Sorrent, Museo Correale, 225f. 241. 364f. Kat. Nr. P 60 Taf. 77,2. Fragment einer Gruppe im DAI Rom, ders., RM 92, 1985, 235-243 Taf. 96f.
Die im selben Haus gefundenen drei Konsolen waren 1875 im Museo Capitolino ausgestellt, s. BullCom 1, 1872-73,83; 3, 1875, 30 Nr. 10. m.E. handelt es sich bei zwei dieser Konsolen um die Exemplare, die in der Sala ottagona umgedreht als Füße des Sarkophages Nr. 116 dienten. Photos: Gab.Fot.Naz. D 2625; Tuminello Roma 427
(= Inst.Neg.Rom 84.3523). Beide Konsolen befinden sich gegenwärtig in der Galleria degli Orti Lamiani, wo sie die Pfeiler bekrönen, die den Raum teilen.
s. Photo Parker 3236.
Nr. 14, Parkerkat. 61
Marmorbasis mit dionysischen Reliefs, Brunnenschmuck
Inv.Nr.: MC 881
Stuart Jones, Pal.Cons., Galleria 83; S. 122 Taf. 43; Pochmarski 118f. 125. 366 Kat. Nr. R 63.
H: 0,572m; B (unten): 0,435m
FO: Via Principe Amedeo, "Macellum Liviae" (B 9).
BullCom 2, 1874, 252 Nr. 8.
s. Photo Parker 3213 S. 57f.3236. Sala ottagona 29, s. S. 97.
Nr. 15, Parkerkat. 62
Vier Fragmente von einem Marmorkrater mit Paris und Helena
Inv.Nr.: MC 1200, Protomoteca
Stuart Jones, Pal.Cons., Salone 1; S. 39f. Taf. 15
H: 1,63m; Dm: 1,25m
74
FO: Horti Tauriani/Vezziani, Isolato XXIII (B 10), verbaut in die Mauer "c". BullCom 1, 1872-73, 297 Nr. 10; 2, 1874, 60; 8, 1880, 119ff. Taf. 6-8. Zum Fundkomplex s. Photo Parker 3213, S. 57f.
Die hier sichtbaren Fragmente zeigen den "Horenreigen". H. Froning, Marmor-Schmuckreliefs mit griechischen Mythen im 1. Jh. v. Chr. (= Schriften zur antiken Mythologie, 5, 1981) 92.142 Taf. 31,1. Sie nennt das Fragment einer Replik im Puschkin Museum. Grassinger, Marmorkratere, Kat. 33, Dat.: frühaugusteisch. Sie weist mich darauf hin, daß die auf diesem Krater dargestellten Gruppe der Helena und Aphrodite nach der Gruppe auf der sog. Aldobrandinischen Hochzeit aus den Horti Maecenatis, s. S. 214, restauriert wurde.
m.E. kann mit der Darstellung von Paris und Helena eine Anspielung auf Octavian und Livia gemeint sein, deren Hochzeit im Jahre 38 v. Chr. stattfand (286), da sich Octavian wie Paris mit einer verheirateten Frau verbindet (287), und weil er zeitweise das Siegel "Alexanders" führt (288). Auf der Replik des Reliefs mit der Darstellung von Paris und Helena in Neapel (Nat.Mus. 6682); haben vier der Figuren griechische Namensbeischriften, über dem Paris steht "Alexandros" (289).
Sala ottagona 168, s. S. 162.
Nr. 16, Parkerkat. 63
Drei Fragmente von einem Marmorkrater mit einem Thiasos
Inv.Nr.: MC 1202, Protomoteca
Stuart Jones, Pal.Cons., Salone 2; S. 40f. Taf. 15
H: 1,81m; Dm 1,25m
FO: wie Nr. 15, Parkerkat. 62, S. 73f.
BullCom 1, 1872-73, 297 Nr. 9; 2, 1874, 60; Grassinger, Marmorkratere, Kat. 34
Dat.: flavisch.
Die hier sichtbaren Fragmente zeigen eine Mänade und einen Pan. Photo: Gab.Fot.Naz. D 2640.
Sala ottagona 68, s. S. 113f.
75
Nr. 17, Parkerkat. 12
Statue eines Vorstürmenden, sog. Herakles - Kat. 88
s. Photo Parker 3211.3212.3236 S. 49.
Nr. 18, Parkerkat. 15
Der sog. Capitolinische Wagenlenker/Theseus
s. Photo Parker 3211.3212.3236 S. 50.
Nr. 19, Parkerkat. 1
Herme eines unbekannten Griechen - Kat. 79
s. Photo Parker 3211.3236. s.o. S. 43.
Nr. 20, Parkerkat. 64
Überlebensgroßes Bildnis des Carinus (?) (282-285 n.Chr.)
- Kat. 146
Inv.Nr.: MC 850, Sala dei Magistrati
Stuart Jones, Pal.Cons., Fast.Mod. II 5; S. 76 Taf. 22.
H: o,41m
FO: Piazza Vittorio Emanuele (E 10; FO leider nicht präzisiert).
m.E. identifizierbar mit BullCom 1, 1872-73, 296 Nr. 36, weil die Liste der Sala ottagona, wo das Portrait unter der Nr. 41 ausgestellt war, als FO die Piazza Vittorio Emanuele angibt.
Stuart Jones identifizierte das Portrait mit der Notiz BullCom 15, 1887, 355 Nr. 18 (Castro Pretorio), die bereits Mustilli 167 Nr. 19; Taf. 105, 399, MC 1775, zurecht einem anderen Portrait zuordnete; es fiel ihm aber nicht auf, daß Stuart Jones diese BullCom-Notiz auf das Carinusportrait bezogen hatte.
Helbig II Nr. 1496; (v. Heintze); Kat. Fittschen-Zanker I 141f. Nr. 117 Taf. 145f. (Fittschen).
s. Photo Parker 3216.3236. Sala ottagona 41, s. S. 103.
76
Photo Parker 3236
Der Text dazu lautet wie zu Nr. 3235, s.o. S. 67.
Von dieser Aufnahme und von Nr. 3235 existieren, wie bereits erwähnt, originale Vergrößerungen im Palazzo Braschi (290). Ein Vergleich mit den Reproduktionen im Photoarchiv des Deutschen Archäologischen Instituts in Rom zeigt, daß sie an den Rändern beschnitten sind.
Der Photograph ist nach der Aufnahme 3235 ein wenig weiter nach rechts gegangen, weshalb nur ein einziges weiteres Stück hinzukommt: Nr. 17, Parkerkat. 65, der Schild der Athena Parthenos, s. S. 79.
Nr. 1, Parkerkat. 56
Kopf eines Kentauren (?), pergamenisches Original - Kat. 181
s. Photo Parker 3235 S. 69.
Nr. 2, Parkerkat. 51
Büste einer jungen Frau, mittelantoninisch
s. Photo Parker 3217.3235 S. 59.
Nr. 3, Parkerkat. 58
Statue einer Personifikation mit Ägis und Füllhorn
s. Photo Parker 3235 S. 71.
Nr. 4, Parkerkat. 29
Büste eines kahlköpfigen Römers, republikanisch
s. Photo Parker 3212.3215.3235 S. 56.
77
Nr. 5, Parkerkat. 59
Herme mit Umbildung des Doryphoroskopfes - Kat. 81
s. Photo Parker 3235 S. 71.
Nr. 6, Parkerkat. 52
Fragment einer Statuette der Leda mit dem Schwan
s. Photo Parker 3235 S. 68.
Nr. 7, Parkerkat. 53
Bildnis der Diva Matidia
s. Photo Parker 3213.3235 S. 57f.68.
Nr. 8, Parkerkat. 12
Statue eines Vorstürmenden, sog. Herakles - Kat. 88
s. Photo Parker 3211.3235 S. 49.
Nr. 9, Parkerkat. 15
Der sog. Capitolinische Wagenlenker/Theseus
s. Photo Parker 3211.3212.3235 S. 50.
Nr. 10, Parkerkat. 57
Kopf des Asklepios Giustini - Kat. 235
s. Photo Parker 3235 S. 70.
78
Nr. 11, Parkerkat. 1
Herme eines unbekannten Griechen - Kat. 79
s. Photo Parker 3211.3235 S. 43.
Nr. 12, Parkerkat. 64
Überlebensgroßes Bildnis des Carinus (?) - Kat. 146
s. Photo Parker 3216.3235 S. 75.
Nr. 13, Parkerkat. 60
Fragment einer Gruppe, zwei Kinder oder Putten
s. Photo Parker 3235 S. 72f.
Nr. 14, Parkerkat. 20
Linke Hälfte eines kolossalen Kopfes der Ariadne
s. Photo Parker 3211 S. 52.
Nr. 15, Parkerkat. 18
Torso einer Hermesstatue mit Palmstütze - Kat. 249
s. Photo Parker 3211 S. 51.
Nr. 16, Parkerkat. 61
Marmorbasis mit dionysischen Reliefs, Brunnenschmuck
s. Photo Parker 3213.3235 S. 73.
79
Nr. 17, Parkerkat. 65
Der Schild der Athena Parthenos - Kat. 223
Der Torso hat die Inv.Nr. MC 916, Museo Nuovo Capitolino
Stuart Jones, Pal.Cons., Galleria 44; S. 102 Taf. 37
H (des Torsos): 0,62m
FO (Torso): 17.1. 1874 private Thermen Via Ariosto (H 10).
Der Torso ist in den Elenchi des BullCom nicht enthalten; der Schild: 1, 1872-73, 298 Nr. 17; 11, 1883, 174ff. (291); Helbig II Nr. 1762; (Fuchs); zum Schild: D. Maruschat, Boreas 10, 1987, 32-58.
Auf dem Photo sieht es so aus, als liege das heute im Museo Nuovo befindliche Schildfragment auf zwei weiteren Relieffragmenten, die möglicherweise ebenfalls zu diesem Schild gehört hatten und heute verschollen sind. Das rechte dieser beiden Fragmente, das vom Bildrand beschnitten wird, scheint einen wulstförmigen Rand zu haben. Auf dem Tuminellophoto Roma 432 (= Inst. Neg.Rom 84.3521), das den Torso in der Sala ottagona zeigt, sieht man Fragmente neben ihm stehen, die heute ebenfalls verschollen sind.
Nachdem ich Gelegenheit hatte, in Boston, im Museum of Fine Arts, das Fragment (Inv.Nr.: 76.740); zu sehen, das V.M. Strocka diesem Schild zuschreibt, schließe ich mich seinem Urteil an (292).
Sala ottagona 217, s. S. 185f.
80
III Ergebnisse
2. Katalog der Statuen in der Sala ottagona 1-235
Ehe die Sala ottagona eröffnet wurde, waren vom Frühjahr 1875 an einige der neu gefundenen Statuen im Museo Capitolino ausgestellt, dazu gehörte der Fundkomplex, der im Dezember 1874 zusammen mit dem Commodus als Hercules Romanus und der Venus vom Esquilin zu Tage kam - nach Ansicht der Kommission ihre spektakulärste Entdeckung. Dieser Komplex war ebenfalls im Tabularium gelagert, aber nicht in dem Raum, in dem die Parkerphotos entstanden sind (293); er wurde bereits an anderem Ort publiziert (294). s. im Kat. Horti Lamiani Abb. 113 die Ansicht des Salone im Museo Capitolino, aufgenommen Anfang 1875, mit der Venus vom Esquilin, den beiden weiblichen Gewandstatuen und den beiden Tritonen, die zusammen mit ihr gefunden wurden. Die Nasenspitze des rechten Tritons ist am rechten Bildrand gerade noch sichtbar. Die Ausstellung der Neufunde im Museo Capitolino wurde im BullCom von 1875 besprochen (295).
Grundlage dieses Kapitels ist die bereits mehrfach erwähnte Rede, die Lanciani aus Anlaß der Eröffnung der Sala ottagona am 25. Februar 1876 hielt, und die er zusammen mit einem Grundriß und einer Liste der Exponate veröffentlicht hat. Im Kat. Horti Lamiani sind der Grundriß, die Liste und eine Ansicht abgebildet (296).
Mein Katalog berücksichtigt von den in der Sala ottagona präsentierten Neufunden nur die Statuen. Die 133 bei Eröffnung gezeigten (oder zumindest aufgelisteten) Skulpturen befanden sich in den Räumen VII und VIII. Im Raum Nr. VI (heute die Galleria degli Orti Lamiani) war der Alabasterfußboden aus den "Horti Lamiani" verlegt worden (297). Der Kuppelsaal, die eigentliche "Sala ottagona",nahm den Raum des ehemaligen Küchengartens der Konservatoren ein, ein Grundstück, das zwischen dem Konservatorenpalast und dem Palazzo
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Caffarelli gelegen ist. Hier befindet sich seit der Zerstörung der Sala ottagona im Jahre 1902/1903 (298) ein "giardino alla Romana", der vom Konservatorenpalast aus, sowohl von der Galleria, als auch von der Galleria degli Orti Lamiani, zugänglich ist.
Es war das erklärte Ziel der Städtischen Archäologischen Kommission Roms, mit dem "Provisorium" der Sala ottagona an die Öffentlichkeit zu appellieren, rasch einem Museumsneubau für die Funde aus den Ausgrabungen zuzustimmen (299). Dieses Ziel wurde nicht erreicht, aber es gehört zu den wissenschaftlichen "Triumphen" im Leben des rührigen "1. Sekretärs" der Kommission, R. Lanciani, daß bei der Fundamentierung der Sala ottagona Reste des Jupiter Optimus Maximus Tempels zutage kamen, die er umgehend publizierte, und deren (korrekte) Identifizierung er gegen heftige Widerstände erfolgreich verfochten hat (300).
In der Statuenliste der Sala ottagona wird jedes Stück bezeichnet, und in der Regel ist die Provenienz angegeben. Wenn also von der Archäologischen Kommission eine komplette Photodokumentation des gesamten Bestandes in der Sala ottagona durchgeführt worden wäre, hätte die Kenntnis von den Provenienzen der 133 am 25.2. 1876 der Öffentlichkeit vorgestellten Statuen nicht verlorengehen können.
Häufig war die nachträgliche Ermittlung der Provenienz einer Statue nur deshalb möglich, weil man dieser Liste ihre damalige Deutung entnehmen kann; in der Regel wiederholt die Liste die Bezeichnung der Erstpublikation im BullCom, manchmal entspricht sie auch der originalen Ausgrabungsnotiz. Ich habe nur dann einen Zusatz zur Bezeichnung der Statue in der Liste gemacht, wenn das Stück heute anders gedeutet wird, oder wenn mir eine Präzisierung sinnvoll schien. Wenn die Statue bereits im Katalog der Parkerphotos enthalten ist, wird auf diesen Text verwiesen. Im Anschluß an die 133 Statuen der Liste von 1876 folgen die Statuen, die erst später dort untergebracht wurden, und daher nicht in der Liste enthalten sind: Nr. 134-235 (301).
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Die Numerierung der Positionen der Statuen in der Sala ottagona ist so vorgenommen worden, daß man den Rundgang mit Nr. 1 im Vestibolo beginnt. Dann betritt man den Kuppelsaal und geht rechts herum an der Außenwand entlang immer im Kreis herum, bis man bei Punkt 51 wieder am Ausgangspunkt angelangt ist. Dann folgt ein zweiter Rundgang entlang den Stützen, die die Kuppel tragen, die jeweils auf zwei Seiten von Podesten mit Statuen flankiert sind: Nr. 52-59 außen, Nr. 60-67 innen, Nr. 68 steht in der Mitte des Saales und Nr. 69 und 69A sind in der Achse des Saales frei stehende Statuen. Der Rundgang erfolgt wie beim ersten Mal rechts herum. Die Ziffern in der ersten Hälfte des Rundgangs (zwischen 52/60 und 55/63) sind auf dem Plan z.T. verschrieben. Ein Blick auf den Plan in Meyers Reisebüchern (302) lehrt, daß die Numerierung fortlaufend zu denken ist, wie es hier beschrieben wurde. Die Nummern 70-133 waren im Raum VIII ausgestellt, wobei man wieder rechts herum an den Wänden entlang ging und zum Ausgangspunkt zurückgeführt wurde.
IX Piccolo Giardino. Es ist bedauerlich, daß die Liste nicht einzeln aufführt, was die hier gezeigte "raccolta di frammenti architettonici" enthielt. Mir sind keine Ansichten des Piccolo Giardino bekannt (303).
Die beiden ersten Ansichten der Sala ottagona wurden mir von E. La Rocca zur Verfügung gestellt (304). Wie ich erst später herausfand, handelt es sich bei der einen um Photo Anderson Nr. 1481, beschriftet: "Interno Sala ottagona". Die originale Vergrößerung im Photoarchiv der Capitolinischen Museen ist an den seitlichen Rändern beschnitten, am unteren Rand ist das Photo beschriftet: "Monumenti dagli Scavi Esquilino (1870-1892)". C. Pietrangeli erkannte die Handschrift als die von Signor Gatteschi, der eine bedeutende Photosammlung besaß, die leider zerstreut ist. Bei dem Inhalt der Beschriftung handelt es sich um ein Zitat aus Lancianis Bericht über die Umgestaltung des Museums im Jahre 1903 nach Zerstörung der Sala ottagona (305). Auf Photo Anderson 1481 sind 48
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Statuen sichtbar. Hinten links kann man die Nike aus den Sallustgärten erkennen, deren Fund im BullCom von 1886 angezeigt ist (306).
Während ein Vergleich dieser Aufnahme mit der Liste, die bei der Eröffnung der Sala ottagona vergeben wurde, zeigt, daß inzwischen, also ca. 1886 oder später (s.o.), viel mehr Statuen hier untergebracht waren, ist die zweite Aufnahme früher entstanden, als auf Position 30 noch, wie in der Liste angegeben, die "weibliche Kolossalstatue" (307) stand, rechts im Bild, die zu einem unbekannten Zeitpunkt von dem älteren Magistrat, Galleria 66, ersetzt wurde, dessen Fund im BullCom von 1879 angezeigt ist (308).
Die Fundnotizen der beiden zusammen gefundenen Gewandstatuen im BullCom von 1875 könnte man auch ohne dieses Photo zumindest auf eine der beiden Statuen, Nr. 31, beziehen, weil der Torso, damals mit aufgesetztem Kopf des Apollon Lykeios, eindeutig beschrieben ist. Es gibt schließlich nur eine Statue dieser Größe im Museum mit zwei Armreifen. Das Photo ist aber der einzige Beleg dafür, daß der Torso Nr. 30 (auf dem Photo mit nicht zugehörigem Kopf) derjenige ist, der zusammen mit der "Hygieia", Nr. 31, gefunden wurde. Dieser Torso ist in den Museumskatalogen nicht enthalten. Das Fragezeichen, das jemand auf dieses Photo auf den Sockel von Nr. 30 schrieb, zeigt, daß im Museum die Frage nach dem Standort der Statue bereits früher aufgetaucht war. M. Bertoletti und E. La Rocca erkannten sie spontan als die "Roma" auf der Torre Capitolina. Ein Blick von unten auf die Statue auf dem Turm des Senatorenpalastes und Lokaltermine haben das bestätigt. Zu einem unbekannten Zeitpunkt wurde diese Statue gegen jene ausgetauscht, die im Katalog des Konservatorenpalastes von Stuart Jones unter "Secondo Portico 2" besprochen ist. Der Torso Sala ottagona 30 erhielt einen neuen, behelmten Kopf und wurde mit Lanze, Kreuz und Schale ausgestattet, um auf der Torre Capitolina das christliche Rom zu verkörpern. Das hier besprochene Photo wurde mit der Liste der Statuen, die zusammen mit den beiden Gewandstatuen gefunden wurden, an anderem Ort publiziert (309).
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Während man noch alle Publikationen J.H. Parkers in der Ashmolean Library in Oxford konsultieren kann, und z.B. im Palazzo Braschi
reiche Bestände an Photographien dieser Epoche (auch von Parker) gesammelt sind, habe ich leider Tuminellos Arbeiten nur in wenigen Beispielen gefunden. Er hat, so scheint es, als erster in der Sala ottagona photographiert, als so manche Statue noch gar nicht ergänzt war. Wie groß das Interesse des Publikums an dem neuen Museum gewesen ist, sieht man daran, daß auch sog. stereoskopische Aufnahmen hergestellt wurden, von denen der Römische Sammler P. Becchetti beneidenswerte Exemplare besitzt, die ich selbst nicht noch einmal auftreiben konnte.
Alle im folgenden genannten ca. 150 Aufnahmen der Sala ottagona wurden von ihren Autoren zu gewerblichen Zwecken hergestellt. Sie befinden sich in den Photoarchiven der Capitolinischen Museen, des DAI Rom (die dort befindlichen Tuminellophotos sind reproduziert worden), des Vaticans (310) und des Istituto Centrale per il Catalogo e la Documentazione (ehemals Gab.Fot.Naz.). Die Photographien der Firmen Alinari und Anderson sind wie immer von herausragender Qualität, sie werden hier nur deshalb nicht alle aufgeführt, weil ich auf der Suche nach Ensemblephotos war, um möglichst den kompletten Bestand der Sammlung zu dokumentieren; viele vorzügliche Einzelaufnahmen, die zusätzlich in der Sala ottagona gemacht wurden, habe ich hier deshalb nicht erwähnt.
Architektur und Ausstattung der Sala ottagona sind unverkennbar: man sieht es an der charakteristischen Kuppel, dem Holzfußboden, der Stoffbespannung der Wände oder den Postamenten, daß ein Photo dort entstanden ist. Im Fall der Gesamtansichten der Sala ottagona kann man mit Hilfe des Planes die Position der Stücke sicher bestimmen, weil die Stützen, die die Kuppel tragen, die Orientierung erleichtern, und weil die Fußbodenplanken, der Kuppelgestaltung folgend, in Segmenten verlegt sind. Im Laufe der Zeit wurden immer mehr Statuen aufgestellt, man bemerkt es, wenn man Grundriß, Liste und Photos miteinander vergleicht. Ich habe bereits im Katalogteil der Nummern 1-133 die zusätzlich sichtbaren Statuen erwähnt. Querverweise und Index erschließen den Text.
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Raum VII. Nuova sala delle scolture
Vestibolo
1. Parte inferiore di statua imperiale loricata - Esquilino.
Unterteil einer in Stückungstechnik gearbeiteten Panzerstatue
- Kat. 65
Inv.Nr.: MC 1098, Galleria
Stuart Jones, Pal.Cons., Ort.Mecen. 22; S. 168f. Taf. 56.
H: 1,10m
FO: 1875 Via Carlo Alberto vor S.Giuliano (D 9).
BullCom 3, 1875, 243 Nr. 9; 12, 1884, 138ff. Taf. 13. Zu der zusammen mit der Statue gefundenen Campanaplatte,dem "Äneasfries", s. BullCom 12, 1884, Taf. 12 S. 136; Stuart Jones, Pal.Cons., Galleria Superiore VI 38; S. 346 Taf. 123.
K. Stemmer, Untersuchungen zur Typologie der Panzerstatuen
(= Arch. Forsch. 4, 1978) 89 Kat. VII 29
Dat.: antoninisch. Das Stück ist sehr qualitätvoll.
Photos: Tuminello Roma 432 (=Inst.Neg.Rom 84.3521); R. Moscioni, Roma 11323: "Frammenti di Statua. Museo Vaticano (sic)"; Moscioni Roma 11244.
2. Cippo sepolcrale del fanciullo Q. Sulpicio Massimo, su cui è inciso il poemetto estemporaneo, greco, da lui recitato nell'agone capitolino - Porta Salaria.
Inv.Nr.: MC 1102
Stuart Jones, Pal.Cons., Ort.Lam. 36; S. 149f. Taf. 45; Mustilli 97 Nr. 1; Taf. 56,224.
H: 1,61m
Das Stück wird nicht in den Elenchi des BullCom erwähnt. Stuart Jones gibt als Photozitat Moscioni 10471 an, auf seiner Abb. kann man die Ziffer "2" gut erkennen.
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3. Trapezoforo intagliato alla maniera greca. Dono del
cav. A. Castellani. Tischfuß in Form eines Greifen
Stuart Jones, Pal.Cons. Galleria 32; S. 95 Taf. 35
"Provenance unknown".
Photo: M.C.Arch.Fot.N.d 7624, auf diesem Photo steht der Tischfuß auf einem Säulenstumpf neben Sala ottagona Nr. 31, s. S. 98f.
4. Rilievo rappresentante Silvano dendroforo, con epigrafe dedicatoria - Esquilino: Villa Palombara. Relief, geweiht von M.Ulpius Fructus an Silvanus und den Genius der Equites Singulares
- Kat. 272
Inv.Nr.: MC 1208; CIL VI 3712=31180
Stuart Jones, Pal.Cons., Scala V 1; S. 254 Taf. 100.
FO: 3.10. 1874 in einem kasernenartigen Gebäude bei der Via Galileo Galilei (I 10) (311).
BullCom 2, 1874, 182ff. Taf. 19.
Photo: R. Moscioni 11249 (Einzelaufnahme).
5. Venere. Statua minor del vero - Ivi (= Villa Palombara) (non ancora collocata). Torso einer verkleinerten Kopie der Aphrodite Louvre-Neapel. Fundortangabe nur hier - Kat. 242
Inv.Nr.: MC 1078
Stuart Jones, Pal.Cons., Ort.Mecen. 17; S. 164f. Taf. 55, ohne Angabe der Provenienz; Helbig II Nr. 1591; (Fuchs): "gefunden auf dem Esquilin".
Dat.: augusteisch.
H: 1,18m
Photos: auf dem Photo Tuminello Roma 432 (= Inst.Neg.Rom 84.3521) ist auf Position 5 das leere, für die Skulptur vorgesehene, Podest sichtbar. Meyers Reisebüchern kann man entnehmen, daß sie zu die-
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sem Zeitpunkt (nach 1889) in der Sala ottagona stand (312). Da das Photo Moscioni Nr. 3263 den Torso der Aphrodite Louvre-Neapel in der Sala ottagona zeigt, kann man in ihr die gesuchte Statue erkennen, und m.E. außerdem ihre Fundnotiz im BullCom 1, 1872-73, 289 Nr. 8, identifizieren.
6. Frammenti di una copia del Fauno di Prassitele. - Via Nazionale id (= non ancora collocata). Torso des ausruhenden Satyrs des Praxiteles. Fundortangabe nur hier
Inv.Nr.: MC 1763, Galleria di Congiunzione
Mustilli 177 Nr. 62; Taf. 115, 439; P. Gercke, Satyrn des Praxiteles (1968) 38 Kat. Nr. T 21.
H: 1,58m
FO: Via Firenze, zwischen Via Modena und Via Nazionale.
m. E. identifizierbar mit BullCom 1, 1872-73, 291 Nr. 25 S. 68 Nr.9. Die Statue stammt aus einem Fundkomplex, der vor der Gründung der Archäologischen Kommission entdeckt wurde, und deshalb erworben werden mußte, s. a.O.
Photos (nicht in der Sala ottagona aufgenommen): Alinari 28079 Roma - "Museo Comunale - Antiquarium. Satiro in riposo, da Prassitele"; Inst.Neg. Rom 76.1932: darauf sind die Fragmente, aus denen die Statue zusammengesetzt ist, gut erkennbar.
Zusammen mit der Statue des Satyrs wurden gefunden - S. 88:
1. BullCom 1, 1872-73, 68f.: "ritratto grande al vero di un personaggio ignoto, calvo e barbato".
Bildnis eines unbekannten Griechen, Inv.Nr.: MC 878
Stuart Jones, Pal.Cons., Galleria 2; S. 78 Taf. 23.
Im BullCom 4, 1876, 217 Nr. 12 als in der Sala ottagona befindlich beschrieben. Dort stand er zwischen Nr. 119 und Nr.
120. Es könnte sich um Nr. 98 handeln, s. S. 130.
Photos: Gab.Fot.Naz. D 2625; Tuminello Roma 427 (=Inst.Neg. Rom
84.3523).
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2. BullCom 1, 1872-73,69: "un erma di bacco, coronato di edera..."
Ich schlage Identifizierungen mit BullCom 1, 1872-73, 295
Nr. 13, Stuart Jones, Pal. Cons, Giardino 97, und Sala ottagona
66 vor, s. S. 112.
s. auch Sala ottagona Nr. 110, S. 135f.
3. BullCom 1, 1872-73, 59-65 Taf. 5. FO ebd. 59.68 Nr. 9.
Kandelaberbasis
Inv.Nr.: MC 883
Stuart Jones, Pal.Cons.,Galleria 81; S. 121 Taf. 43; Cain, Kat.
Nr. 88 Taf. 50, 2-4; 70,4; 75,3; 85,7; Beil. 7f.
Sala ottagona 115, s. S. 140.
Im BullCom 1, 1872-73, 69 mit Anm. 1 werden weitere, nicht identifizierbare Statuen dieses Komplexes erwähnt. s. eventuell Nr. 110, S. 135f. Weder die Bacchusherme, noch das Portrait tauchen im Verzeichnis der Museumszugänge im BullCom 3, 1875, 29-36 auf, wo man sie erwarten könnte.
Es besteht die Möglichkeit, daß die Satyrstatue niemals in die Sala ottagona gelangte; s.o.: das Alinariphoto wurde ja im Antiquarium aufgenommen. Auf den mir bekannten Photographien steht nämlich auf der Position 6 die Statue eines Dichters, Nr. 134, der erst nach der Eröffnung der Sala ottagona gefunden wurde. Der Fundkomplex, zu dem er gehört, wurde im BullCom 1876 angezeigt:
Fundkomplex aus der Villa Aldobrandini - S. 89:
1. Torso eines griechischen Dichters, Sala ottagona Nr. 134, s. S.
150.
Inv.Nr.: MC 1086
Stuart Jones, Pal.Cons., Ort.Mecen. 9; S. 159f. Nr. 9 Taf. 56;
Helbig II Nr. 1593 (v. Heintze).
H (des Erhaltenen): 1,36m
FO: BullCom 4, 1876, 109: "la statua fu disseppellita appiè di
una nicchia nell'edifizio delle taberne". s. ebd. 102 und Plan
Taf. 16.17. Welches der drei Gebäude in der Villa Aldobrandini
mit Tavernen gemeint ist, wird nicht mitgeteilt.
2. ebd. 109: Statuette des Bonus Eventus, Sala ottagona Nr. 144,
s. S. 152.
Inv.Nr.: MC 938
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Stuart Jones, Pal.Cons., Galleria 61; S. 111 Taf. 40
H: 0,65m
3. ebd. 110: Mercurio, vgl. ebd. 214 Nr. 6: "Nei magazzini Capitolini". Nach der Beschreibung zu urteilen, könnte es sich um den Torso handeln, der auf dem Photo Inst.Neg.Rom 240 sichtbar ist, das im 5. Zimmer des Antiquariums auf dem Caelius aufgenommen wurde, wie man am Inventar erkennen kann (313).
Photos des schreitenden Dichters auf Position 6: Tuminello 432
(= Inst.Neg.Rom 84.3521); Inst.Neg.Rom 1434 (314).
7. Parte di Puteale, con rilievo rappresentante una Menade in atto orgiastico, il quale credesi derivato dell'originale di Scopa - Esquilino. Neuattisches Relieffragment mit rasender Mänade, vom Sockel eines Grabmonopteros (?) - Kat. 144
Inv.Nr.: MC 1094
Stuart Jones, Pal.Cons., Ort.Mecen. 2 S. 155f. Taf. 55.
H: 1,435m
FO: in der Nähe des Nymphaeum Alexandri/sog. Trofei di Mario, bei der Zerstörung der Bögen des Aquädukts (D 10) s. BullCom 3, 1875, 247 Nr. 2; so auch NSc 1876, 56. Einen abweichenden Fundort gibt C.L. Visconti an (Horti Liciniani), den Stuart Jones und Fuchs im Helbig II Nr. 1590;, übernommen haben (315). Kat. Horti Lamiani Abb. 128; Cain 129 mit Anm. 756, Dat.: cäsarisch-frühaugusteisch.
Die Ziffer "7" ist zwischen den Füßen der Mänade sichtbar, s. die Abbildung bei Stuart Jones und auf dem Photo Gab.Fot.Naz. E 37477.
8. La madre terra. Statuettta sedente dentro edicola, con iscrizione dedicatoria - Campo Verano.
Inv.Nr.: MC 1139; CIL VI 3731=31052
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Stuart Jones, Pal.Cons., Ort.Lam. 1; S. 127f. Taf. 45.
H der Aedicula: 1,31m; H der Statue: 0,35m
FO: BullCom 1, 1872-73, 24ff. Taf. 3.
Photos: Tuminello Roma 410 (Einzelaufnahme).
Auf diesem Photo und Tuminello 432 steht auf der Aedicula das Portrait eines jungen Mannes, flavisch , Stuart Jones, Pal. Cons., Galleria 97;, S. 126 Taf. 44 (Inv. Nr.: MC 859). Auf den Aufnahmen Moscioni 11247 und Inst.Neg. Rom 6275 steht auf der Aedicula die Doppelherme Pal. Cons., Ort.Lam. 1a; S. 128 Taf. 45 (Inv.Nr.: MC 1140), s. auch die Abbildung bei Stuart Jones, wo der Bart des Ammon sichtbar ist.
Sala ottagona Nr. 138f., s. S. 150f. (316).
9. Bacco. Statua semicolossale mancante di un braccio e delle gambe - Esquilino: Orti Lamiani.
(Nella parete di fondo del vestibolo sono inseriti alcuni bassorilievi, e fronti di sarcofagi. Provengono dall'Esquilino, e dal Palazzo della Valle).
Torso des gelagerten Bacchus - Kat. 198
Inv.Nr.: MC 1113
Stuart Jones, Pal.Cons., Ort.Lam. 26; S. 144 Taf. 53.
H: 1,21m
FO: ein kleiner unterirdischer Raum, Nr. 2, in den "Horti Lamiani" (F-G 11), Fundkomplex des Commodus als Hercules Romanus und der Venus vom Esquilin (317).
BullCom 2, 1874, 245 Nr. 3; 3, 1875, 16ff.30 Nr. 8.
Photos: Tuminello Roma 432 (= Inst.Neg.Rom 84.3521); Tuminello 435; Moscioni Roma 11244: auf diesem Photo kann man erkennen, daß die erwähnten Reliefs in drei Reihen übereinander angebracht waren.
Tuminello 432: links ist das Quadrigarelief Stuart Jones, Galleria
39a S. 98 Taf. 34 sichtbar, BullCom 3, 1875, 247 Nr. 6; rechts das
Pendant, Pal. Cons., Galleria 70; S.118 Taf. 40, BullCom 3, 1875, 247f. Nr. 6. Beide stammen vom Esquilin, s. Nr. 140f. S. 151.
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Galleria ottagona
10. Vecchia rustica, recante un agnellino sotto il braccio sinistro. Statua minor del vero - Esquilino: Piazza Fanti (beides beruht auf Irrtümern). Alter Hirt, der ein Lamm trägt - Kat. 159
Inv.Nr.: MC 1111
Stuart Jones, Pal.Cons., Ort.Lam. 28; S. 145 Taf. 50.
H (ohne die Plinthe): 0,95m
FO: 13.5.1874 Isolato XXIV (F 10), in der Diaeta Apollinis (318).
BullCom 3, 1875, 242 Nr. 5; Helbig II Nr. 1481; (v. Steuben); Verf. in: Kat. Horti Lamiani 100ff.
Dat.: augusteisch.
Photos: Tuminello 432; Alinari 11738: auf diesem Photo ist die Ziffer "10" gut sichtbar.
11. Faustina Seniore. Busto - Esquilino. Kopf der Faustina maior im Typus mit dem Stirnband auf nicht zugehöriger Büste
- frühantoninisch
Stuart Jones, Pal.Cons., Fast. Mod.II; 4 S. 76 Taf. 24.
s. Parkerkat. 55, S. 68f.
Photos: Moscioni 6562; Tuminello 432.
12. Giunone ornata di stefane. Statua minor del vero - Esquilino: Villa Palombara. Weibliche Gewandstatue. Fundortangabe nur hier.
- Kat. 225
Stuart Jones, Pal.Cons., Ort.Lam. 6; S. 130 Taf. 46.
s. Parkerkat. 2, S. 44.
Photo: Tuminello Roma 432 (= Inst.Neg.Rom 84.3521).
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13. Giovinetta africana. Busto al vero - Esquilino. Büste eines Mädchens, späthadrianisch-frühantoninisch - Kat. 62
Inv.Nr.: MC 956
Stuart Jones, Pal.Cons., Galleria 11; S. 83 Taf. 27.
H: 0,55m
FO: hinter S. Vito (C 8), aus einem Fundkomplex.
Laut Stuart Jones wurde die trajanische Büste Pal. Cons., Galleria 7; S. 80 Taf. 27 zusammen mit dieser Büste gefunden; er verweist auf BullCom 3, 1875, 245 Nr. 13-20, wo aber die Stücke nicht beschrieben sind und kein FO angegeben wird.
BullCom 3, 1875, 245 Nr. 10. Kat. Fittschen-Zanker III 75f. Nr.99 Taf. 124f. (Fittschen).
14. Tritone. Mezza figura grande al vero - Esquilino: Orti Lamiani. Der rechte "Triton" - Kat. 200
Inv.Nr.: 1121
Stuart Jones, Pal. Cons., Ort.Lam. 19; S. 138f. Taf. 48
H: 0,975m
FO: 17.12.1874, Fundkomplex des Commodus (319), s. Nr.9, S. 90.
L. Bonofiglio in: Kat.Horti Lamiani 92f.
Photo: Fotografia stereoscopica in der Collezione P. Becchetti, Roma, ohne Nr.
15. Commodo rappresentato come Ercole romano. Busto nobilissimo - Ivi (= Orti Lamiani). - Kat. 202
Inv.Nr.: MC 112o
Stuart Jones, Pal.Cons., Ort.Lam. 20; S. 139-142 Taf. 48.
H (einschließlich Plinthe): 1,33m
FO: 31.12. 1874, Fundkomplex des Commodus (320), s. Nr. 9, S. 90.
Kat. Fittschen-Zanker I 85-90 Nr. 78 Taf. 91-94 (Fittschen); M. Bertoletti in: Kat. Horti Lamiani, 88-91.
Photos: Moscioni 11244; und s.o. zu Sala ottagona Nr. 14.
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16. Tritone. Mezza figura simile al n. 14. - Ivi (= Orti Lamiani). Der linke "Triton" - Kat. 201
Inv. Nr.: MC 1119
Stuart Jones, Pal.Cons., Ort.Lam. 21; S. 138f. Taf. 48.
H: 0,955m
FO: zusammen gefunden mit Sala ottagona Nr. 14, S. 92; s. ebd., Photodokumentation.
L. Bonofiglio in: Kat. Horti Lamiani 91f.
17. Pompeia Plotina. Testa maggior del vero - Esquilino: Piazza Fanti. Bildnis der Diva Matidia
Stuart Jones, Pal.Cons., Galleria 75; S. 120 Taf. 44
s. Parkerkat. 53, S. 57f.
18. Efebo palestrita. Statua acefala grande al vero - Esquilino. Bagni di Nerazio Ceriale (Neratius Cerealis). Torso des einschenkenden Satyrs des Praxiteles . Fundortangabe nur hier
Inv.Nr.: MC 1136
Stuart Jones, Pal.Cons., Ort.Lam. 4; S. 129f. Taf. 46
"Provenance unknown".
H: 1,6om
P. Gercke, Satyrn des Praxiteles (1968) 10 Kat. Nr. T 7.
FO: Bagni di Nerazio Ceriale auf der Piazza di S.Maria Maggiore.
BullCom 2, 1874 Plan Taf. 5.6. Funde: s. ebd. 84-88, der Torso m. E. ebd. 87f. s. hier Nr. 37, S. 101. Nr. 80, S. 121. Nr. 83f., S. 122. Nr. 88, S. 125. Nr. 123, S. 143. Nr. 142, S. 151.
BullCom 1, 1872-73, 292 Nr. 40.
Photo: Tuminello 431 (= Inst.Neg. Rom 84.3522): noch ohne Ergänzungen; auf dem Photo Moscioni 6562 ist die Statue ergänzt, die Ziffer "18" ist übermalt, aber noch erkennbar. Er steht neben der Fortunastatue Nr. 142 und der Faustinabüste, Nr. 11, s. S. 91.
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19. Genio di Giove Egioco. Statua in proporzione del vero, con parte della testa riportata in gesso - Esquilino: Vigna già Altieri. Statue einer Personifikation mit Ägis und Füllhorn
Stuart Jones, Pal.Cons., Ort.Lam. 10; S. 132ff. Taf. 46.
s. Parkerkat. 58, S. 71.
Photos: Tuminello 431 (= Inst.Neg.Rom 84.3522): mit ergänzter Gesichtshälfte, aber ohne die ergänzten Beine und ohne die Palmstütze, die ja wahrscheinlich nicht dazugehört; Inst.Neg.Rom 1434: komplett ergänzt wie auf der Abbildung bei Stuart Jones.
20. Adriano. Busto maggior del vero - Esquilino: Piazza Fanti. Orti Vezziani (Horti des Vettius Agorius Praetextatus). Fragmentierte Panzerbüste Hadrians im Bildnistypus "Panzer-Paludamentbüste Baiae"
Stuart Jones, Pal.Cons., Galleria 74; S. 119f. Taf. 44.
s. Parkerkat. 49, S. 67.
Photos: Moscioni Roma 10479; Alinari 6049; Inst.Neg.Rom 1434.
21. Sarcofago bisomo, con rilievi rappresentanti la caccia caledonia - Via Valeria: Vicovaro.
Inv.Nr.: MC 917
Stuart Jones, Pal.Cons., Galleria 42; S. 99ff. Taf. 36; Helbig II Nr. 1526; (Andreae).
Photos: Tuminello Roma 431 (= Inst.Neg.Rom 84.3522); Moscioni Roma 3274: die Ziffer "21" ist gut erkennbar; Alinari 6049.
22. Testa incognita del secolo IV. forse imperiale - Esquilino.
Inv.Nr.: MC 850
95
Stuart Jones, Pal.Cons., Fast.Mod.I 5; S. 70 Taf. 22. Er identifiziert, wahrscheinlich zurecht, mit BullCom 5, 1877, 269 Nr. 12
(321). Ich habe diesen Kopf weder in den Elenchi des BullCom 1-4, noch in den NSc von 1876 finden können, auch auf den Parkerphotos erscheint er nicht.
Photos: Tuminello Roma 431 (= Inst.Neg.Rom 84.3522); Moscioni Roma 3274.
23. Mercurio. Statua minor del vero: con la testa ed il braccio riportati in gesso - Esquilino: Villa Palombara. Fundortangabe nur hier. - Kat. 249
Stuart Jones, Pal.Cons., Ort.Lam. 12; S. 134 Taf. 46.
s. Parkerkat. 18, S. 51.
Photos: Tuminello Roma 431 (= Inst.Neg. Rom 84.3522): die Ziffer "23" ist hier und auf der Abbildung bei Stuart Jones gut sichtbar; Gab.Fot.Naz. E 109823.
24. Terpsichore. Statua grande al vero - Esquilino: Orti Lamiani. Statue eines Mädchens im Peplos - Kat. 204
Inv.Nr.: MC 1126
Stuart Jones, Pal.Cons., Ort.Lam. 14; S. 134 Taf. 50.
FO: 31.12. 1874, Fundkomplex des Commodus, s. Nr. 9, S. 90 (322).
BullCom 2, 1874, 247 Nr. 11; 3, 1875, 32 Nr. 25. S. 57ff. Taf. 9; Helbig II Nr. 1485; (v. Steuben); I. Linfert-Reich, Musen- und Dichterrinnenfiguren des vierten und dritten Jhs. (1971) 103f. mit Anm. 5 ; Verf. in: Kat. Horti Lamiani 83ff.
Dat.: 2. Hälfte 1.Jh.n.Chr.
Photos: Tuminello Roma 431 (= Inst.Neg.Rom 84.3522): sie steht ganz links, verdeckt von der Stütze, noch ohne den später ergänzten Fuß, so ebenfalls im BullCom 3, 1875, Taf. 9; und auf Gab. Fot.Naz. D 2640.
96
25. Commodo giovinetto. Testa grande al vero, con traccie di policromia - Ivi (= Orti Lamiani). Idealer Einsatzkopf eines Jünglings, antoninisch. Fundortangabe nur hier, die Farbspuren sind nicht mehr vorhanden. - Kat. 207
Inv.Nr. MC 1114
Stuart Jones, Pal.Cons., Ort.Lam. 25; S. 143 Taf. 49.
Pendant von Nr. 27, S. 96, von Stuart Jones wurden beide für modern gehalten.
H (des Kopfes): 0,24m
FO: 31.12.1874, Fundkomplex des Commodus (323) s. Nr. 9, S. 90.
BullCom 2, 1874, 250 Nr. 15, FO: "Via Conte Verde".
Photos: Gab.Fot.Naz. D 2637.2640.
26. Venere Anadiomene: nobilissima statua alquanto minor del vero - Ivi (= Orti Lamiani). Venus vom Esquilin - Kat. 205
Inv.Nr.: 1141
Stuart Jones, Pal.Cons., Ort.Lam. 37; S. 150-153 Taf. 54
H: 1,55m
FO: 31.12.1874, Fundkomplex des Commodus (324) s. Nr. 9, S. 90.
BullCom 3, 1875, 16ff. Taf. 3.4; Helbig II Nr. 1484; (Parlasca); Raeder, 265ff.; Verf. in: Kat. Horti Lamiani 79-82.
Dat.: hadrianisch
Photos: Moscioni Roma 3269; Gab.Fot.Naz. D 2637.2640; M.C.Arch.Fot.N. d 7619.
27. Testa di giovane, con acconciatura propria delle figure di Diana - Ivi (= Orti Lamiani). Idealer Einsatzkopf eines Mädchens, antoninisch. Fundortangabe nur hier - Kat. 208
Inv.Nr.: MC 1117
Stuart Jones, Pal.Cons., Ort.Lam. 23; S. 143.
97
s. das Pendant, Nr. 25, S. 96.
H: O,44m
FO: zusammen mit dem Pendant Nr. 25 im Fundkomplex des Commodus (325) s. Nr. 9, S. 90.
BullCom 2, 1874, 249 Nr. 5: FO: "Piazza Dante".
Photos: Gab.Fot.Naz. D 2640; Inst.Neg.Rom 30.839: auf der Vergrößerung dieses Negativs im Negativalbum des DAI Rom ist rechts im Hintergrund der Commodus, Nr. 15, S. 92, sichtbar, links Nr. 124, S. 143.
28. Polimnia. Statua grande al vero. - Ivi (= Orti Lamiani). Statue eines Mädchens in Chiton und Himation - Kat. 203
Inv.Nr.: MC 1122
Stuart Jones, Pal.Cons., Ort.Lam. 18; S. 137 Taf. 50.
H (ohne die Plinthe): 1,68m; bei Auffindung zeigten die Gewänder Spuren von Bemalung.
FO: Fundkomplex des Commodus (326), s. Nr. 9, S. 90.
BullCom 2, 1874, 32 Nr. 26 S. 57ff. Taf. 10; Linfert 40f. mit Anm. 98 c; Verf. in: Kat. Horti Lamiani 85f.
Dat.: 2.Hälfte 1. Jh.n.Chr.
Photos: Gab.Fot.Naz. E 109823; Inst.Neg.Rom 4063 (Einzelaufnahme): die Ziffer "28" ist erkennbar, die Statue steht auf ihrem Sala-ottagona-Sockel; auf dem Photo M.C.Fot.N.d 7619 hat der junge Magistrat, Galleria 67, Nr. 146, diese Position eingenommen, rechts neben ihm stehen auf zwei verschieden hohen Sockeln zwei Stücke, die von dem Marmorkrater Nr. 168 verdeckt sind.
s. Nr. 146, S. 152, und Nr. 168, S. 162.
29. Piccola fontana adorna di rilievi bacchici. Sostiene il piede di un candelabro - Esquilino: macello di Livia. Marmorbasis mit dionysischen Reliefs, Brunnenschmuck
Stuart Jones, Pal.Cons., Galleria 83; S. 122 Taf. 43
s. Parkerkat. 61, S. 73.
98
Bei der fragmentierten Kandelaberbasis handelt es sich um ebd. Galleria 80 S. 121 Taf. 39; Inv.Nr. MC: 884; Cain Kat. Nr. 89 Taf. 58,1-3; Beil. 10.
Photo: Moscioni 2181.
30.31. Statue colossali muliebri incerte. Ambedue le teste sono riportate - Esquilino: S. Eusebio. Torsen von zwei Gewandstatuen. Fundortangabe nur hier.
Nr. 30 ist die bereits erwähnte "Roma" auf der Torre Capitolina. Es handelt sich um den Torso eines Apollo (vom Typus Apollo Palatinus ?) (327), identifizierbar mit BullCom 3, 1875, 241 Nr. 2, s. Kat. 290, S. 309.
Nr. 31: Torso vom Typus einer Hygieia, klassizistisch
Inv.Nr.: MC 899
Stuart Jones, Pal.Cons., Galleria 64; S. 112f. Taf. 38
"Provenance unknown".
H Torso (ohne Plinthe): 1,80m; H Kopf (des Antiken): 0,30m
FO: 1875 hinter S. Eusebio (B 10), in einem Fundkomplex (328).
BullCom 3, 1875, 241 Nr. 1; Helbig II Nr. 1724; (v. Steuben).
Der Apollonkopf vom Typus Lykeios (Inv.Nr. MC 1161), der diesem Torso früher aufgesetzt war, ist m.E. mit der Notiz BullCom 2, 1874, 250 Nr. 22 identifizierbar, FO: "Piazza Vittorio Emanuele"(329).
Obwohl der Torso einen Hygieiatypus kopiert, finden sich bei ihm keinerlei Anzeichen dafür, daß die Dargestellte eine Schlange hielt - weder entsprechende Bossen, noch Bohrlöcher. Sie trägt zwei, aus Metall zu denkende, Armreifen, einen tordierten am linken Handgelenk, und einen zweiten am linken Oberarm, dessen Ajourtechnik detailreich wiedergegeben ist. Ein darin gefaßtes Medaillon zeigt einen unbekleideten, unbewegt stehenden Mann im Profil nach rechts, der seinen rechten Arm hoch erhoben hat und einen stabartigen Gegenstand schultert, von dessen Ende links etwas herabhängt.
Photos mit dem Torso der Gewandstatue auf Position 30: M.C.Arch.
99
Fot. N.d 7624; Gab.Fot.Naz. D 2640. E 109823; Moscioni 2181.
Mit dem Aedil Galleria 66 auf Position 30: Moscioni Roma 3677; M.C. Arch.Fot.N.d 7619.
s. Sala ottagona 145, S. 152.
32. Base contenente un iscrizione dedicata alla Fortuna Primigenia - Viminale: Piazza del Maccao. Sostiene un piede di candelabro figurato - Esquilino. Altar, der Fortuna Primigenia geweiht.
Altar: CIL VI 3691
Weder in Stuart Jones, Pal.Cons., noch in Mustilli besprochen
BullCom 1, 1872-73, 204. 311 Nr. 8.
Fragmentierte Kandelaberbasis: Stuart Jones, Pal.Cons., Galleria 82; S. 122 Taf. 43.
s. Parkerkat. 28 S. 55f.
Auf Photo Parker 3212 ist die gleiche Seite sichtbar wie hier, die zweite Seite auf Photo Parker 3234, die dritte bei Stuart Jones.
Photo: M.C.Arch.Fot.N.d 7624.
33. Claudia Giusta, rappresentata con gli attributi della Fortuna. Statua grande al vero - Viminale: Piazza del Maccao. Statue der Claudia Iusta als Fortuna. Spättrajanisch-frühhadrianisch
Inv.Nr.: MC 933; CIL VI 3679=30873.
Stuart Jones, Pal.Cons., Galleria 27; S. 90 Taf. 33.
FO: wie oben, BullCom 1, 1872-73, 201ff.291 Nr. 31; H. Wrede, RM
78, 1971, 145f.164 Nr. 1, Dat.: 100-120 n.Chr.; Kat. Fittschen-
Zanker III 56 Nr. 73 Taf. 91 (Zanker).
Photos: Moscioni 2181; M.C.Arch.Fot.N.d 7619.7624; Gab.Fot.Naz.
D 2637.2640.
100
34. Galerio Antonio (?) Busto - Esquilino. Überlebensgroßes Bildnis des Lucius Verus im 1. Bildnistypus 140-150 n. Chr.
Inv.Nr.: MC 842
Stuart Jones, Pal.Cons., Fast.Mod. I 6; S. 70 Taf. 23
H: 0433m
Kat. Fittschen-Zanker I 78f. Taf. 83 (Fittschen).
FO: zwischen S. Vito und S. Eusebio (C 9) s. BullCom 3, 1875, 244 Nr.7; Lanciani zeichnet den Fundort auf seiner Karte auf der Via Napoleone III unter der Nr. XXIII ein (330).
Photo: Gab.Fot.Naz. D 2640: der Kopf wird von dem Krater Nr. 68 fast vollständig verdeckt. Was von ihm sichtbar ist, spricht für diese Identifizierung.
35. Ercole fanciullo con l'arco scitico. Statua minor del vero - Campo Verano.
Inv.Nr.: MC 1103
Stuart Jones, Pal.Cons., Ort.Lam. 35; S. 149 Taf. 53 (auf dieser Abb. ist die Ziffer "35" zu erahnen).
H: 1,13m
W. Klein, Vom antiken Rokoko (1921) 136.
FO: wie oben s. BullCom 1, 1872-73, 21ff. Taf. 2 S. 291 Nr. 33; Helbig II Nr. 1712; (v. Steuben).
vgl. den Kopf einer Replik in Berlin aus Herculaneum, Beschreibung 153, und den Kopf einer Replik, der in der Nähe des sog. Auditoriums des Maecenas gefunden wurde, Kat. 111, S. 257.
Photos: Alinari 27178 (Einzelaufnahme), die Ziffer "35" ist gut erkennbar. Später stand auf der Position 35 der Eros/Thanatos Kat. 119, Ort. Mecen. 4, Sala ottagona Nr. 143, s. S. 151. Auf den im folgenden genannten Gruppenphotos steht der Heraklesknabe schon nicht mehr auf Position 35.
Photos: Gab.Fot.Naz. D 2640: Nr. 143 auf Position 35; Gab. Fot. Naz. E 109823: Heraklesknabe zwischen Position 30 und 31, frühe Aufnahme, da auf Position 30 noch die Gewandstatue steht.
101
36. Sileno. Testa maggior del vero - Esquilino: piazza Vittorio Emanuele. Kopf eines Kentauren (?), pergamenisches Original
- Kat. 181
Stuart Jones, Pal.Cons., Ort.Lam. 3; S. 128f. Taf. 47.
s. Parkerkat. 56, S. 69.
Photos: Gab.Fot.Naz. E 109812; Moscioni Roma 3270 (Einzelaufnahme).
37. La Fortuna. Statua grande al vero, con testa riportata - Esquilino: piazza S. Maria Maggiore. Torso einer weiblichen Gewandstatue. Fundortangabe nur hier
Torso: Inv.Nr.: MC 940; Kopf: MC S 1135
Stuart Jones, Pal.Cons., Galleria 22; S. 87 Taf. 32
"Provenance unknown".
H (in ergänztem Zustand mit Kopf einschließlich Plinthe): 1,82m
FO: Bagni di Nerazio Ceriale, s. Nr. 18, S. 93.
m.E. identifizierbar mit der Notiz BullCom 1, 1872-73, 291 Nr. 30.
Der Kopf vom Typ des Apollon Sauroktonos, der dem Torso früher aufgesetzt war, befindet sich im Magazin hinter dem Gemälde der Hl. Petronilla.
Photos: M.C.Arch.Fot.N.d 7618 (= Moscioni Roma 11246); Gab.Fot. Naz. D 2637.2640; Moscioni 2181.
38. Atleta, in atto di lanciarsi alla corsa. Statua maggior del vero - Via Appia: territorio veliterno. Statue eines Läufers, Velletri, Cento Capelle
Inv.Nr.: MC 912
Stuart Jones, Pal.Cons., Galleria 52; S. 106 Taf. 37.
H: 1,805m
BullCom 1, 1872-73, 292 Nr. 37 oder 38; 4, 1876, 68ff. Taf. 10.
102
(Einzelaufnahme in der Sala ottagona, die Ziffer "38" ist lesbar).
Lanciani schrieb in der Zeitschrift The Athenaeum, daß die drei zusammen gefundenen Statuen von "Läufern" neben ihren Nischen entdeckt worden waren (331); Helbig II Nr. 1518; (v. Steuben); Neudecker, Kat. Nr. 75,1 und Kat. Nr.75,2, s. Sala ottagona 42. Er hält ebd. beide für klassizistische Neuschöpfungen des frühen 2. Jhs.
Photos: Gab.Fot.Naz. D 2637; Moscioni Roma 11246.
s. Nr. 42.43, S. 103f.
39. Clodio Albino (?) Busto maggior del vero - Esquilino. Portraitkopf eines bärtigen Mannes, severisch
- Kat. 60
Inv.Nr.: MC 849
Stuart Jones, Pal.Cons., Fast.Mod. I 4; S. 69 Taf. 22.
H (des Kopfes): 0,37m
FO: bei S. Vito (C 8), zusammen mit Nr. 58, S. 109.
BullCom 3, 1875, 245 Nr. 8; Helbig II Nr. 1495; (v. Heintze), gedeutet als Bildnis des Pertinax, einer der vier Kaiser des Jahres 193.
Photos: Moscioni Roma 11246; Gab.Fot.Naz. D 2637.
40. Sarcofago con rilievo rappresentante i genii della stagione - già nel Palazzo della Valle.
Inv.Nr.: MC 1212
Stuart Jones, Pal.Cons., Scala VI 10; S. 265 Taf. 105.
BullCom 1, 1872-73, 297 Nr. 5.
Photos: Moscioni Roma 11246; Moscioni 2181.
102
40A. Figura di Vacca - Esquilino: S. Eusebio. Die "Kuh des Myron"
Inv.Nr.: MC 921
Stuart Jones, Pal.Cons., Galleria 39; S. 97f. Taf. 34.
H: 0,99m; L: 1,85m
FO: bei S. Eusebio, aus einem Fundkomplex, s. Sala ottagona Nr. 30f., S. 98f.
BullCom 3, 1875, 243 Nr. 14; NSc 1878, 91 (332); Verf., Topographie H.M. Abb. 46; Stewart 48.255.
Dat.: augusteisch
Photos: Moscioni Roma 11246; Moscioni 2181.
41. Busto imperiale del secolo IV. - Esquilino: Piazza Vittorio Emanuele. Überlebensgroßes Bildnis des Carinus (?). Fundortangabe nur hier - Kat. 146
Stuart Jones, Pal.Cons., Fast.Mod. II 5; S. 76 Taf. 22.
s. Parkerkat. 64, S. 75.
Photo: Moscioni 2181.
42. Atleta. Simile al n. 38. Statue eines Läufers
Inv.Nr.: MC 909
Stuart Jones, Pal.Cons., Galleria 49; S. 104f. Taf. 37.
H: 1,84m
FO: s. Nr. 38, S. 101f.
BullCom 1, 1872-73, 292 Nr. 37 oder 38; 4, 1876, 68ff. Taf. 9
(Einzelaufnahme in der Sala ottagona, die Ziffer "42" ist gut lesbar); Helbig II Nr. 1518 (v. Steuben); Neudecker Kat. Nr. 75,2.
s. Sala ottagona Nr. 38, S. 101f.
43. Figura atletica, mancante delle braccia, e delle parte inferiore delle gambe - Ivi (= Via Appia).
104
Statue eines Ringers
Inv.Nr.: MC 907
Stuart Jones, Pal.Cons., Galleria 54; S. 107f. Taf. 37.
FO: s. Nr. 38, S. 101f. und Nr. 42, S. 103.
BullCom 1, 1872-73, 292 Nr. 39; 4, 1876, 68ff. Taf. 11 (Einzelaufnahme in der Sala ottagona, die Ziffer "43" auf dem Sockel ist lesbar); Neudecker Kat. Nr. 75,3. Dat.: antoninisch; La Rocca, L'Auriga 8f. (Abb).
Photos: Moscioni Roma 11250; Inst.Neg.Rom 1815.1816.
44. Manlia Scantilla. Busto grande al vero - Esquilino. Büste einer jungen Frau, mittelantoninisch
Stuart Jones, Pal.Cons., Fast.Mod. II 1; S. 74 Taf. 25.
s. Parkerkat. 51, S. 59.
Photo: Moscioni Roma 11250, halb verdeckt von der Hygieia/-"Urania" Kat. 77, Ort.Mecen. 21, Sala ottagona Nr. 175, s. S. 165ff.
45. Tiberio Augusto. Busto id (= grande al vero), acquistato dal Comune. Modern umgearbeitetes Bildnis des Tiberius im 1. Bildnistypus
Inv. Nr.: MC 846
Stuart Jones, Pal.Cons., Fast.Mod. I 2; S. 69 Taf. 22
H: 0,395m
BullCom 5, 1877, 268 Nr. 2, "im Tabularium" - eine verspätet publizierte Notiz ?
Kat. Fittschen-Zanker I 12f. Nr. 11 Taf. 13 (Zanker).
Photos: Moscioni Roma 3263 (Moscioni 3263 ist dagegen in der Sala degli Orti Mecenaziani nach 1903 aufgenommen); Moscioni 11250; sowie eine alte anonyme Aufnahme im Photoarchiv des Deutschen Archäologischen Instituts Rom, Kasten S 797/1, Marsyas.
105
46. Mecenate. Busto colossale - Otricoli. Dono del cav. A. Castellani. modern
Stuart Jones, Pal.Cons., Ort. Mecen. 23; S. 169 Taf. 57
"probably modern", angeblich vor 1832 gefunden.
BullCom 4, 1876, 248 Nr. 7.
Der Kopf steht auf den mir bekannten Photos niemals auf Position 46, sondern immer auf Position 70. Auf Position 46 befand sich stattdessen die Statue des hängenden Marsyas, Ort. Mecen. 18, Kat. 131, Sala ottagona Nr. 178, S. 168.
Photos: Moscioni Roma 3271.3677; mit der Statue des Marsyas auf Position 46: Moscioni Roma 3263 ; s. o. Nr. 45.
47. Domizio Enobarbo (?) Castro Pretorio. Büste eines kahlköpfigen Römers, republikanisch
Stuart Jones, Pal.Cons., Fast.Mod. II 6; S. 76 Taf. 24.
s. Parkerkat. 29, S. 56.
Photos: Tuminello 418 (Einzelaufnahme in der Sala ottagona, die Ziffer "47" ist gut erkennbar); Moscioni Roma 3263.
48. Didia Clara. Busto al vero - Esquilino. Büste einer jungen Frau, mittelantoninisch - Kat. 145
Stuart Jones, Pal.Cons., Fast.Mod. II 3; S. 75f. Taf. 25.
s. Parkerkat. 50, S. 59.
Photo: Moscioni Roma 3263.
49. Fauno, con cesto di uve sulla spalla. Statua minor del vero - Esquilino: Orti Lamiani - Kat. 211
Inv.Nr.: MC 1138
Stuart Jones, Pal.Cons., Ort.Lam. 2; S. 128 Taf. 46.
H: 1,45m
106
FO: 21.12. 1875 in den Thermen, die Alexander Severus im Süden an die Kryptoporticus der "Horti Lamiani" anbaute, Raum 3 (G 11), auf dem Fußboden liegend (333).
Dat.: antoninisch
Der Restaurator C. Usai fand folgendes heraus, s. Kat. Horti Lamiani 201: Die Statue ist nur bis zu den Knien erhalten. Der Restaurator des 19. Jhs. verband den Torso mit Unterschenkeln einer anderen, wahrscheinlich antiken, Statue und verwendete als Plinthe eine Platte, die wohl bereits vorher zu einer neuzeitlichen Statue gehört hatte; auch die Stütze ist modern.
Von dieser Statue sind mir keine Aufnahmen bekannt, die sie in der Sala ottagona zeigen. Das Photo Moscioni Roma 3685 zeigt stattdessen die Panzerstatue Galleria 19,"Germanico", Kat. 140, auf Position 49, s. Sala ottagona Nr. 179, S. 168.
50. Busto di donna ornata di stefane, con acconciatura simile a quella dell'Antonia di Druso - Esquilino. Büste der Sabina
Stuart Jones, Pal.Cons., Fast.Mod. II 7; S. 76f. Taf. 25.
s. Parkerkat. 39, S. 62.
Photos: Moscioni Roma 3685 (die Ziffer "50" ist sichtbar); Tuminello 432.
51. Genio di fontana con idria sulle spalle. Statuina minor del vero - Esquilino. Fundortangabe nur hier. - Kat. 213
Inv.Nr.: MC 1105
Stuart Jones, Pal.Cons., Ort.Lam. 33; S. 148 Taf. 53
"Provenance unknown".
H: 098m
FO: laut BullCom 3, 1875, 243 Nr. 8 vom gleichen FO wie die Statue
des Fauns, Kat. Nr. 211, Sala ottagona 49, S. 105; Verf. in Kat. Horti Lamiani 86ff.
107
Photos: Tuminello 432 (auf Position 51); die Ziffer "51" ist auf der Abbildung bei Stuart Jones gut sichtbar; M.C.Arch.Fot.N d 7619 (auf Position 68 in der Mitte des Kuppelsaals).
52. Arianna. Testa al vero - Ivi (= Esquilino).
Kopf des Dionysos - Kat. 264
Inv.Nr.: MC 870 (334)
Stuart Jones, Pal.Cons., Galleria 86; S. 123 Taf. 43
"Provenance unknown".
H: 0,23m
FO: im negativen Ausschlußverfahren kommen die privaten Thermen Via Ariosto, Gebäude 23 (H 10) in Frage; in diesem Fall wäre der Kopf identifizierbar mit NSc 1879, 13: "testa di baccante".
Helbig II Nr. 1654; (v. Steuben); Zanker 100 mit Anm. 39 Taf. 76,1 Dat.: späthadrianisch-frühantoninisch.
Photos: Gab.Fot.Naz. D 2640.E 109823; Moscioni 2181; M.C.Arch.Fot.N.d 7619.
53. Esculapio. Id (= testa al vero). - Ivi (=Esquilino).
Kopf von einer Statue des Asklepios. Fundortangabe nur hier
- Kat. 103
Auf dem Plan ist die Nr. 53 irrtümlich bezeichnet als "54", gegegenüber Position 61, die irrtümlich als "52" bezeichnet ist.
Stuart Jones, Pal.Cons., Ort.Lam. 9; S. 132 Taf. 47.
s. Parkerkat. 17, S. 50f.
Photos: Gab.Fot.Naz. D 2640; M.C.Arch.Fot.N.d 7619.
54. Testa muliebre con acconciatura simile a quella di Crispina - Ivi (= Esquilino). Portrait der Julia Mamaea. Fundortangabe nur hier.
Auf dem Plan ist die Bezeichnung der Positionen nicht korrekt.
Anstatt 54 heißt es irrtümlich "53", anstatt 62 heißt es "51".
Inv.Nr.: MC 871, Magazzino delle Sculture
108
Stuart Jones, Pal.Cons., Galleria 85; S. 123 Taf. 43
"Probably found on the Esquiline".
Kat. Fittschen-Zanker III 35 Nr. 35, Julia Mamaea (222-235) Taf. 44.
Auf den Photos der Sala ottagona sieht man den Kopf von hinten. Er ist identifizierbar an der in Gips ergänzten Lockensträhne hinter dem rechten Ohr.
Photos: Moscioni Roma 3269; Gab.Fot.Naz. D 2637.2640.E 109823; M.C. Arch.Fot.N. d 7619. s. die Neuaufnahmen von B. Malter, die aus dem gleichen Blickwinkel gemacht wurden.
55. Valeriano. Testa al vero - Ivi (= Esquilino).
Auf dem Plan ist die Numerierung der Positionen nicht korrekt. Anstatt "52", gegenüber "6o", muß es 55, gegenüber 63 heißen.
nicht identifiziert
Es scheint, daß in der Liste die Beschreibungen der Nummern 55 und 56 miteinander vertauscht sind, denn auf Position 55 steht der Gordianskopf, der unter Nr. 56, s.u., beschrieben wird. Die Abbildung bei Stuart Jones (Taf. 84) zeigt, daß sein Inschrifttäfelchen mit der Ziffer "55" beschriftet war. Auf dem einzigen mir bekannten Photo (Anderson 1481), auf dem die Position 56 sichtbar ist, sieht man von hinten die linke Schulter einer Gewandbüste, die von dem Pfeiler verdeckt wird, vor dem die archaistische Mänadenherme Kat. 97, Sala ottagona Nr. 64, S. 111, steht. Es kann sich bei dieser Büste weder um die Portraitbüste Galleria 5, Kat. 71 (?), Sala ottagona Nr. 234, S. 191, noch um die Büste Galleria 77, Kat. 63, Sala ottagona Nr. 182, S. 169, handeln, die wegen ihrer Form in Frage kämen, weil beide auch auf diesem Photo sichtbar sind. Zum Zweck der Dokumentation wurden Detailvergrößerungen des rechten und linken Bildrandes angefertigt, wo diese beiden Büsten sichtbar sind.
Photo: M.C.Arch.Fot.N. d 7619 (= Anderson 1481).
56. Gordiano giuniore. Id (= testa al vero). Ivi (= Esquilino).
Bildnis des Gordianus Pius
109
Der Gordianskopf steht auf Position 55, s.o.
Stuart Jones, Pal.Cons., Mon.Arc. 28; S. 226 Taf. 84.
s. Parkerkat. 30, S. 56f.
Photo: M.C.Arch.Fot.N.d 7624.
57. Venere. Testa minor del vero - Ivi (= Esquilino). Kopf von einer Venusstatue, ähnlich der Capitolina
Stuart Jones, Pal.Cons., Galleria 89; S. 124 Taf. 43.
s. Parkerkat. 44, S. 65.
Photos: Nur sichtbar (von hinten und winzig) auf dem Photo Moscioni 2181, aber der Büstenfuß und der Kopfumriß stimmen überein,vgl. die Abb. bei Stuart Jones sowie das Photo Gab.Fot.Naz. G 804, wo der Kopf in der Galleria auf dem Wandbord rechts (2. von rechts) sichtbar ist.
58. Testa muliebre con acconciatura del secolo III. - Ivi
(= Esquilino). Bildnis einer Frau, tetrarchisch - Kat. 61
Inv.Nr.: MC 1005, Magazzino delle sculture
Stuart Jones, Pal.Cons., Mon.Arc. 34; S. 228 Taf. 86
"Provenance unknown".
H: 0,25m
FO: in der Nähe von S. Vito, zusammen mit Nr. 39, S. 102.
m.E. identifizierbar mit BullCom 3, 1875, 245 Nr. 9; Bergmann 190ff. Taf. 55,2; 56,2; Kat. Fittschen-Zanker III 115 Nr. 173
Taf. 203 (Zanker), Dat.: tetrarchisch.
Photos: Moscioni 2181 (von schräg links sichtbar); vgl. die Neuaufnahmen des Kopfes von B. Malter, die zum Zweck der Identifizierung u.a. auch diese Ansicht zeigen.
110
59. Amazone. Testa di singolare bellezza spettante ad una copia della statua attribuita a Fidia - Esquilino: Orti di Mecenate
Kopf von einer Statue der Amazone vom Typus Sosikles - Kat. 87
Inv.Nr.: MC 1091
Stuart Jones, Pal.Cons., Ort.Mecen. 8; S. 159 Taf. 57.
H: o,31m
FO: 1874 Isolato XXIX (E 8), Domus des Maecenas.
H: o,31m
BullCom 2, 1874, 249 Nr. 10; Helbig II Nr. 1592; (v. Steuben); zuletzt: R. Bol im Kat. Polyklet 568f. Kat. 87, Dat.: letztes Viertel 1. Jh.v.Chr.
Photos: Gab.Fot.Naz. E 109823; Moscioni Roma 3685.
60. Erma di Fauno sorridente - Esquilino: Orti di Mecenate.
Idealer Kinderkopf auf modernem Hermenschaft
Inv.Nr.: MC 1313
Stuart Jones, Pal.Cons., Giardino 110; S. 253 Taf. 98
"Provenance unknown".
H (des Kopfes): o,30m
FO: wie oben, s. BullCom 3, 1875, 244 Nr. 4, dort ist als FO "Viminale" angegeben.
Photos: Gab.Fot.Naz. E 109823; Moscioni 2181; M.C.Arch.Fot.N. d 7619.
61. Ermeracle - Esquilino: Via Cavour
Die Beschriftung der Positionen auf dem Plan ist nicht korrekt.
Anstatt "52" muß es 61 heißen, und anstatt "54" 53.
Inv.Nr.: MC 1315
Stuart Jones, Pal.Cons., Giardino 98; S. 249 Taf. 87.
BullCom 1, 1872-73, 292 Nr. 34. S. 79.98; 18, 1890, 148. 341 Nr. 2.
Photos: Tuminello 431; Gab.Fot.Naz. D 2637.2640.
111
62-65. Cariatidi in istile imitante l'arcaico - Esquilino: Orti di Mecenate. Vier archaistische Mänadenhermen - Kat. 95-98
Stuart Jones, Pal.Cons., Ort.Mecen. 1.19.20.24;
Da die Bezeichnungen der Positionen an den Stützen des Saales im Plan verschrieben sind, hier noch einmal die Konkordanz:
62 ist im Plan "51", gegenüber von 54, bezeichnet als "53"
63 ist im Plan "60", gegenüber von 55, bezeichnet als "52".
Nr. 62 ("51"):
Inv.Nr.: MC 1100
Stuart Jones, Pal.Cons., Ort.Mecen. 20 S. 167 Taf. 55 (die Ziffer
62 ist gut lesbar).
FO (alle vier): G 8-9; BullCom 1, 1872-73, 293 Nr. 56f; 3, 1875, 243 Nr. 10-13.
Photos: Moscioni Roma 3269; Gab.Fot.Naz. D 2637.2640; Moscioni 2181 (Negativ an dieser Stelle beschädigt); M.C. Arch.Fot. N. d 7619.
Nr. 63 ("60"):
Inv.Nr.: MC 1095
Stuart Jones, Pal.Cons., Ort.Mecen. 19 S. 167 Taf. 55.
Es ist die einzige der vier Hermen, deren Kopf erhalten ist.
Photos: Moscioni 2181; Gab.Fot.Naz. D 2637.2640.
Nr. 64:
Inv.Nr.: MC 1096
Stuart Jones, Pal.Cons., Ort.Mecen. 24, S. 169 Taf. 55.
Photos: Gab.Fot.Naz. D 2637 (untere Hälfte verdeckt); M.C. Arch.Fot.N.d 7619.
Man kann diese Herme von Nr. 63 daran unterscheiden, daß der Hermenschaft, der bei beiden unter dem Gewand hervorschaut, bei Nr. 63 höher hinaufreicht.
Nr. 65:
Inv.Nr.: MC 1076
Stuart Jones, Pal.Cons., Ort.Mecen. 1 S. 155 Taf. 55.
Ort. Mecen. 1 und 20 kann man anhand der Brüche der Gewänder voneinander unterscheiden.
112
Ein Kopf, der entweder zu einem der drei Torsen dieser Mänadenhermen gehörte, oder zu einer weiteren Herme derselben Serie, Kat. 99, befindet sich in Berlin, im Pergamonmuseum, A. Conze, Beschr. (1891), Inv. Nr. SK 604, Photo: Neg. Nr. SK 1057 (Repro dieser Aufnahme: Inst.Neg. Rom 84.5666). Der archaistische Dionysoskopf von einer Herme, Mon.Arc. 13, Kat. 100, aus den "Horti Lamiani", Sala ottagona Nr. 195, s. S. 178, könnte wegen seiner stilistischen Ähnlichkeit zusammen mit weiteren Dionysoshermen ebenfalls zu dieser Serie gehört haben. Die Unterschiede der Gewänder an den vier archaistischen Hermen deuten aber vielleicht darauf hin, daß auch die Köpfe verschieden waren, und somit gar nicht nur Mänaden dargestellt sein müssen. Vom Palatin stammt ein neoattischer, dreiseitig dekorierter Pilaster im Thermenmuseum (Inv.Nr. 4183); mit Darstellung von drei typologisch ähnlichen Hermen, die aber jeweils verschiedene Gewänder tragen; eine ist als Artemis gekennzeichnet. s. P. Pensabene, La decorazione architettonica di Cherchel, in: 150 Jahr-Feier DAI Rom. Ansprachen und Vorträge 4.-7.12. 1979 (1982) 162 mit Anm. 174 Taf. 67, 1-3; Zagdoun 194.200 Taf. 66 Abb. 240ff.
66-67. Erme bacchiche - Esquilino.
Nr. 66:
Herme des jugendlichen Dionysos, Hermenschaft modern
Inv.Nr.: MC 1314
Stuart Jones, Pal.Cons., Giardino 97; S. 248 Taf. 97
"Provenance unknown".
H: o,29m
FO: aus dem Fundkomplex der Satyrstatue Sala ottagona Nr. 6, s. S. 87ff., und eventuell Nr. 110, s. S. 135f.
BullCom 1, 295 Nr. 13: "Bacco imberbe,... Erma - acquistato dalla Commissione".
Photos: Gab.Fot.Naz. D 2637.2640.
113
Nr. 67:
Inv.Nr.: MC 1312
Idealer Kinderkopf auf modernem Hermenschaft - Kat. 74
Stuart Jones, Pal.Cons., Giardino 111; S. 253 Taf. 98
"Provenance unknown".
H (des Kopfes): 0,30m
FO: Villa già Caetani, Maecenasgärten (D 7) (335).
m.E. identifizierbar mit BullCom 3, 1875, 244 Nr. 3.
Photos: Moscioni 2181; Gab.Fot.Naz. E 109823; M.C. Arch.Fot.N d 7619.
68. Grande cratere dionisiaco - Esquilino: Orti Vezziani. Marmorkrater mit einem Thiasos
Stuart Jones, Pal.Cons., Salone 2; S. 40f. Taf. 15.
s. Parkerkat. 63, S. 74.
Photos: Gab.Fot.Naz. D 2637.2640.E 109823; Moscioni 2181; Moscioni Roma 11244; M.C.Arch.Fot.N. d 7619; Fotografia stereoscopica, Collezione P. Becchetti Roma (ohne Nr.).
Die Position 68 befindet sich auf dem Plan in der Mitte des Saales, die auf allen mir bekannten Photos von einem modernen Brunnen eingenommen wird. Der Krater steht unter der Kuppel, in unmittelbarer Nähe der Nische mit der Position 35. Auf den Brunnen wurden ebenfalls antike Statuen gesetzt. Als Position 30 noch von der Gewandstatue eingenommen wurde, stand auf Position 68, oben auf dem Brunnen, die Knabenstatue Ort.Lam. 30, Sala ottagona Nr. 166, s. S. 161f.
Photos: Moscioni 2181; Gab.Fot.Naz. D 2640.E 109823; Collezione P. Becchetti, Fotografia stereoscopica (ohne Nr.)
Zu dem Zeitpunkt, als der ältere Ädil, Galleria 66, die Position 30 eingenommen hatte, stand der Knabe mit Krug, Ort.Lam. 33, Kat. 213, Sala ottagona Nr. 51, s. S. 106f., auf Position 68, und die Knabenstatue Sala ottagona Nr. 166 stand in der Nähe der Mänadenherme Kat. 95, Sala ottagona 62 ("51"), s. S. 111.
Photos: M.C.Arch.Fot.N. d 7619; Moscioni Roma 11251.
114
Der Marmorkrater Salone 1 steht auf den Photos als Pendant zu dem Krater Salone 2 ebenfalls im Kuppelsaal, Sala ottagona Nr. 168, s. S. 162. Auf dem Photo M.C.Arch.Fot.N. d 7619 ist ein dritter Marmorkrater hinten links sichtbar. Er steht in der Galleria rettangolare, in die man durch eine Tür zwischen Position 131 und 133 blicken kann, s. Nr. 185, Kelchkrater mit Thiasos und Inschrift, S. 171.
69. Fontana in forma di Rhyton o corno potorio, adorna di rilievi bacchici. Opera dello scultore Pontios di Atene - Esquilino: Orti mecenaziani. - Kat. 75
Inv.Nr. MC: 1101
Stuart Jones, Pal.Cons., Ort.Mecen. 25; S. 169 Taf. 58.
H: 1,12m; L: 1,455m
FO: Villa già Caetani (D 7) (336).
BullCom 3, 1875, 246 Nr. 1; Helbig II Nr. 1594; (Fuchs); Verf. in: Kat. L'Archeologia 206. 214-218.
Dat.: augusteisch
Photos: Gab.Fot.Naz. D 2637.E 109823; M.C.Arch.Fot.N. d 7619.
69.A. Vaso di basalte nero con rilievi di stile imitante l'egizio - Dono del cav. A. Castellani. Cantharus (?) aus Basalt
Stuart Jones, Mus.Cap., Appendix 1. Egyptian Collection S. 359f. Nr. 13; Taf. 91: aus der Villa Hadriana; Grassinger, Marmorkratere, Kat. Nr. E I 2 F.
Auf den Photos steht auf dieser Position Ort.Lam. 35, Sala ottagona Nr. 35, s. S. 100.
Photos: Moscioni 2181; Gab.Fot.Naz. D 2637.2640.E 109823; M.C. Arch.Fot.N. d 7619.
115
VIII. Galleria
70. Piede colossale con calceo tirrenico, istoriato di marine rappresentanze - Via Appia: S. Cesareo.
Inv.Nr.: MC 985
Stuart Jones, Pal.Cons., Mon.Arc. 9; S. 216f. Taf. 82.
FO: wie oben, BullCom 1, 1872-73, 33ff. Taf. 1; Helbig II Nr. 1523; (Simon).
Auf den Photos steht auf Position 70 die moderne Maecenasbüste Sala ottagona Nr. 46, s. S. 105.
71. Ninfa. Statuetta acefala di leggiadra scoltura - Esquilino.
Torso einer Aphroditestatuette. Fundortangabe nur hier
Inv.Nr.: MC 996
Stuart Jones, Pal.Cons., Mon.Arc. 29; S. 226 Taf. 85
"Provenance unknown".
Die Ziffer "71" ist auf der Abbildung bei Stuart Jones gut
sichtbar.
FO: bei s. Eusebio, aus einem Fundkomplex, s. Nr. 30f. S. 98f.
BullCom 3, 1875, 242 Nr. 6; Linfert 91 mit Anm. 305 a; H.-H. von Prittwitz und Gaffron, Der Wandel der Aphrodite (1988) Kat. Nr. 4.2.4 S. 75-78 Abb. 26f. Dat. ebd. 77: spätrepublikanisch-früh-augusteisch.
Die vorhandenen Photos zeigen in der ersten Phase der Ausstellung (weibliche Gewandstatue auf Position 30, s. S. 98f.) auf der Position 71 die Athena Galleria 76, Kat. 260, Sala ottagona Nr. 186, S. 171f. Diese wurde am 1.7. 1876 gefunden.
Photos: Moscioni 2181; Gab.Fot.Naz. E 109823.
In der zweiten Phase (Galleria 66, Sala ottagona Nr. 145, S. 152, auf Position 30), nahm die Athenastatuette Mon.Arc. 23, Kat. 223 A, Sala ottagona Nr. 133, s. S. 148, die Position 71 ein, sie war
samt ihrem Säulenpostament, das die Nr. "133" trägt, versetzt wor-
116
den. Auf allen Photos steht Sala ottagona Nr. 71, die "Ninfa", davor auf der Erde.
Photos: Moscioni Roma 3266.3271.3677; M.C.Arch.Fot.N. d 7619.
Ebenfalls in der Sala ottagona aufgenommen ist das Originalphoto aus dem Photoarchiv der Musei Capitolini (ohne Nr.), das wieder einen anderen Zustand zeigt: links neben der Athenastatuette Nr. 133, S. 148, steht die ehemals als Muse ergänzte klassizistische Peplosstatue Galleria 63, Kat. 142, s. S. 172ff.,Sala ottagona Nr. 187. Die auf dieser Aufnahme rechts teilweise sichtbare Statue kann ich bisher nicht identifizieren, s. S. 174f. Nr. 188.
72. Figura di Antilope, grande al vero - Esquilino: Orti Vezziani. Nel piedistallo è inserito un bassorilievo rappresentante le mura merlate di una città o di una acropoli, nel cui interno scorgesi parte di un tempio tetrastilo con vaglio mistico nel fastigio - Esquilino: S. Eusebio.
"Antilope": Gruppe Artemis und Hindin
Inv.Nr.: MC 923
Stuart Jones, Pal.Cons., Galleria 36; S. 95f. Taf. 34.
FO: Via Principe Umberto, Horti Tauriani/Vezziani (A-B 9-10), aus einem Fundkomplex, s. S. 57f.
BullCom 1, 1872-73, 293 Nr. 58 (der Kopf der Hindin war noch nicht
gefunden). Da diese Straße sehr lang ist, bietet die Fundortangabe
der Liste, "Orti Vezziani", mehr.
Mir ist kein Photo bekannt, das das Fragment der Gruppe Artemis-Hindin in der Sala ottagona zeigt. In der späteren Phase der Ausstellung, als der Ädil, Galleria 66, die Position 30 einnahm, stand die Statue einer Frau im Typus der großen Herculanenserin auf Position 72, Galleria 57, Kat. 141, Sala ottagona Nr. 189, s. S. 175.
Photos: Moscioni Roma 3266. 3271. 3677 (vom Ädil verdeckt). Auf
den Photos Moscioni Roma 3266 und 3271 ist links neben Nr. 189 die
Statue eines sitzenden Mädchens, Ort.Lam. 31, sichtbar, Sala ottagona Nr. 171, S. 163. Auf dem Photo M.C.Arch.Fot.N.d 7619 steht
117
sie hinten links vor dem Eingang zu Raum VII (ihr rechter Arm und Teile ihres Stuhles sind sichtbar).
Nr. 157. Relieffragment: Stadtmauer und Heiligtum - Kat. 105
Inv.Nr.: MC 960
Stuart Jones, Pal.Cons., Galleria 47; S. 104 Taf. 39.
FO: bei S. Vito (C 8).
BullCom 3, 1875, 247 Nr. 4; Helbig II Nr. 1519 (v. Steuben).
s. S. 155.
73. Parte superiore di una statua di tipo ideale - Esquilino: Orti Vezziani. Kopf und Teil des Oberkörpers einer weiblichen Gewandstatue. Fundortangabe nur hier
Stuart Jones, Pal.Cons., Ort.Lam. 17 S. 136 Taf. 49.
s. Parkerkat. 37, S. 61f.
74.75. Ercole combattente, statua di singolare artificio, rinvenuta in più frammenti entro un muro della villa già Caserta, insieme
al cavallo (n. 74) acefalo, ed al torso informe di un secondo cavallo.
Statue eines Vorstürmenden, sog. Herakles - Kat. 88
Stuart Jones, Pal.Cons., Ort.Lam. 7; S. 158 Taf. 58.
s. Parkerkat. 12, S. 49.
Torso einer Pferdestatue - Kat. 89
Inv.Nr.: MC 1089
Stuart Jones, Pal.Cons., Ort.Lam. 6; S. 157 Taf. 58.
Das Pferd, bzw. beide Pferde, gehörten zu dem sog. Capitolinischen Wagenlenker/Theseus, Parkerkat. 15, s. S. 50.
FO: Picchetto I 7 (G 8-9).
Photos: Moscioni 2181; Gab.Fot.Naz. D 2637.2640.E 109823; M.C. Arch.Fot.N.d 7619.7624.
118
76. Arianna: parte superiore di una statua grande al vero - Esquilino: Orti Vezziani. Kopf und Teil des Oberkörpers einer weiblichen Gewandstatue. Fundortangabe nur hier.
Stuart Jones, Pal.Cons., Ort.Lam. 15; S. 135 Taf. 49
s. Parkerkat. 38, S. 62.
zum Fundkomplex s. S. 57f.
Photos: M.C.Arch.Fot.N.d 7624. Später stand das Stück in der Nähe von 54 ("53"), s. M.C.Arch.Fot.N.d 7619, s. S. 107.
77. Speranza, o Venere arcaica. Statua acefala e mancante della parte inferiore - Viminale: Vicolo Ciancaleoni. Torso einer
archaistischen Kore
Inv.Nr.: MC 990
Stuart Jones, Pal.Cons., Mon.Arc. 1; S. 208 Taf. 80.
H: 0,88m
FO: bei S. Lorenzo in Panisperna
BullCom 1, 1872-73, 291 Nr. 32; Helbig II Nr. 1511; (v. Steuben); Zagdoun 213 Taf. 74 Abb. 268.
Photo: M.C.Arch.Fot.N.d 7624 (davor steht ein Reliefblock, den ich nicht identifizieren kann).
Auf diesem Photo sind außerdem noch weitere Stücke sichtbar, die nicht in der Liste der Sala ottagona enthalten sind - S. 120:
152. Marmorkandelaber - Kat. 196
Inv.Nr.: MC 1115
Stuart Jones, Pal.Cons., Ort.Lam. 24; S. 143 Taf. 51.
H: 2,10m
Provenienz nicht angegeben.
m.E. identifizierbar mit BullCom 5, 1877, 270 Nr. 2; Helbig II Nr. 1488; (v. Steuben); Cain 176f. Kat. 77 S. 2 Anm. 6 S. 12 Anm. 70 S. 93. 96f. 130.142 Taf. 55,3f.; 57,3; 83,3f.;87; Beil. 9.12.13.
119
153. Trapezophor mit vier an den Ecken sitzenden Hunden
- Kat. 118
Inv.Nr.: MC 877
Stuart Jones, Pal.Cons., Galleria 3; S. 78 Taf. 28.
FO: Isolato XXIX (E 8), Domus des Maecenas.
NSc 1876, 187; 1877,11; BullCom 5, 1877, 270 Nr. 4; 8. 1880, 198-210. Die Basis hat auf der Oberseite eine Vertiefung zur Aufnahme einer Statuenplinthe; die passende habe ich bisher nicht finden können.
Auf dem Photo Tuminello Nr. 431 steht die Basis vor dem Sarkophag Sala ottagona Nr. 21, S. 94, und trägt die:
154. Marmorschale auf hohem Fuß
Inv.Nr.: MC 2785
Stuart Jones, Pal.Cons., Galleria 3a; S. 78 Taf. 28.
H: 0,87m
FO: Quirinal, Fundkomplex von Sala ottagona Nr. 213, s. S. 120.
BullCom 4, 1876, 220 Nr. 16.
235. Torso einer weiblichen Gewandstatuette
Inv.Nr.: MC 1298
Stuart Jones, Pal.Cons., Giardino 9; S. 232 Taf. 90
"Provenance unknown".
Linfert 101 mit Anm. 360.
H: 0,74m
FO: Viminale, Via Strozzi, Casa Piacentini.
m.E. sicher identifizierbar mit BullCom 1, 1872-73, 290 Nr. 16.
120
213. Oberteil einer Juppiterstatuette (?)
Inv.Nr.: MC 1325
Stuart Jones, Pal.Cons., Giardino 46; S. 239 Taf. 93. Stuart Jones identifiziert das Stück mit BullCom 16, 1888, 182. S. 481 Nr. 1 (Fundkomplex aus dem giardino delle Vive sepolte bei S. Maria dei Monti) :"...dall'Esquilino... nei magazzini capitolini". m.E. ist
das Stück aber sicher identifizierbar mit BullCom 4, 1876, 217 Nr. 1: "Quirinale...nella nuova sala dell'esposizione (= Sala ottagona)".
Der Torso ist auch auf dem Photo Moscioni 3677 sichtbar, neben Nr. 73, S. 117.
FO: der Juppitertorso stammt aus dem antiken Haus im Giardino Rospigliosi, das dem T. Avidius Quietus oder dem T. Flavius Claudius Claudianus gehörte. Plan: NSc 1901, 418ff. Abb. 1f.
Funde: BullCom 4, 1876, 213ff.; 5, 1877, 59ff.; NSc 1901, 294f. (Wasserleitung T.CLAVDI.Q.CRISPINI). 352f. 418ff.; NSc 1876, 73 (Wasserleitung des TAVIDI QVIET e XX); BullCom 6, 1878, 276 (Mosaik, s. Stuart Jones, Pal.Cons., Galleria Superiore I 1 S. 268-270 Taf. 107).
Statuenfunde:
155. Ephebe mit Schwertband
Inv.Nr.: MC 944
Stuart Jones, Pal.Cons., Galleria 18; S. 85f. Taf. 30.
H: 1,08m
Helbig II Nr. 1514; (v. Steuben); BullCom 5, 1877, 62; Zanker 25f. Nr. 22 Taf. 27-29.
223. Heraklesherme
Inv.Nr.: MC 1133
Stuart Jones, Pal.Cons., Ort.Lam. 7; S. 130f. Taf. 47.
H: 0,45m
FO: 1876, Quirinal, BullCom 4, 1876, 217; 5, 1877, 62.
154. Marmorschale Galleria 3a, s. o. S. 119.
Fragment: Satyrknabe auf einem Rhyton reitend (Ziegenreiter ?),
Brunnenfigur
s. S. 146f.
121
78. Trapezofori con iscrizione spettante al propretore Numicio Pica - Esquilino: Via Strozzi.
Inv.Nr.: MC 2131; CIL VI 31742
Stuart Jones, Pal.Cons., Giardino 113; Taf. 94.
H: 1,00m; B: 0,87m
FO: April 1873 im Haus des Numicius an der Via Principe Amedeo, Ecke Via Viminale (ehemals Strozzi).
BullCom 2, 1874, 223 (FO ebd. Taf. 5.6); Helbig II Nr. 1700; (Simon).
79. Sarcofago col nome di una Felicitas, e rilievi rappresent.(anti) Genii di Marte - Via Babuino.
Inv.Nr.: MC 2005
Stuart Jones, Pal.Cons., Galleria 36a; S. 96 Taf. 34.
BullCom 2, 1874, 251 Nr. 1; 5, 1877, 34f.
80. Cariatidi in rosso antico, di stile imitante l'arcaico - Esquilino: Bagni Neraziani.
Inv.Nr.: MC 2159.2125.2124
(von links nach rechts wie auf der Abb. bei Stuart Jones)
Stuart Jones, Pal.Cons., Galleria Superiore IV 9; S. 301f. Taf. 119.
H: 0,703m
FO: wie oben. Zu dem Fundkomplex s. Sala ottagona Nr. 18, S. 93.
BullCom 1, 1872-73, 293 Nr. 53-55; 2, 1874, 84f.
81. Venere Anadiomene in atto di acconciarsi i capelli. Statuina elegantissima - Viminale: Piazza Maccao.
122
Inv.Nr.: MC 2124
Stuart Jones, Pal.Cons., Galleria Superiore IV 9; S. 301f. Taf. 119.
FO: wie oben
BullCom 1, 1872-73, 290 Nr. 11; Mustilli 38 Taf. 27,91.
Photo: M.C.Arch.Fot.N.d 7623 (die Ziffer "81" ist sichtbar).
82. Frammenti di Calendario d'tempi Augustei, con la menzione del giorno natale di Roma. Acquistato - Corneto Tarquinia.
BullCom 4, 1876, 3-23 (C.L. Visconti).
83.84. Teste di puttini - Bagni Neraziani. S.M. Maggiore. Fundortangabe nur hier
Für diese beiden Köpfe schlage ich eine Identifizierung mit zwei idealen Kinderköpfen vor:
83: Inv.Nr.: MC 2160
Stuart Jones, Pal.Cons., Galleria Superiore IV 7; S. 301 Taf. 119;
Mustilli 38, Nr. 9 Taf. 29,108
H: 0,24
84: Inv.Nr.: MC 2158
Stuart Jones, Pal.Cons., Galleria Superiore IV 11 S. 302 Taf. 119;
Mustilli 41 Nr. 15 Taf. 29,107
H: 0,21m
Stuart Jones gibt bei keinem von beiden eine Provenienz an, ebensowenig Mustilli. Einer der beiden Köpfe ist m.E. im Elenco des BullCom 1, 1872-73, 296 Nr. 40 angezeigt: "Bagni di Nerazio Ceriale". Zu diesem Fundkomplex s. Sala ottagona Nr. 18, S. 93. Stuart Jones bezieht diese Notiz auf Pal. Cons., Galleria Superiore IV 5. Dieser Kopf war aber als Portrait erkannt worden, s. Sala ottagona Nr. 95, S. 128.
123
Statuetten in der Sala ottagona:
Für diese Identifizierung spricht m.E., daß die Köpfe Pendants sind, und daß sie in der auf Taf. 119 bei Stuart Jones abgebildeten Vitrine mit Stücken zusammenstehen, die in der Sala ottagona waren. Nach Meyers Reisebüchern, Rom und die Campagna (337) standen (nach 1889) in der "Galleria rettangolare auf einer Tafel: Eroten, Venusstatuetten, kleine Hermen, Köpfe, Inschriften". Es muß sich um die auf Tafel 119 bei Stuart Jones, Pal.Cons., abgebildeten Stücke gehandelt haben:
202. Venusstatuette
Inv.Nr.: MC 2707
Pal. Cons., Galleria Superiore IV 17; S. 304 Taf. 119
"Provenance unknown".
H: 0,35m
m.E. identifizierbar mit BullCom 4, 1876, 214 Nr. 4: "nella sala dell'esposizione".
FO: Esquilin.
203. Venusstatuette
Inv.Nr.: MC 2712
Pal. Cons., Galleria Superiore IV 20; S. 305 Taf. 119
"Provenance unknown".
H: 0,267m
m.E. identifizierbar mit BullCom 4,1876, 214 Nr. 5:" nella sala dell'esposizione".
FO: Esquilin.
204. Statuette eines Fischerknaben, Brunnenfigur
Inv.Nr.: MC: ?
Pal. Cons., Galleria Superiore IV 4; S. 300f. Taf. 119
L: 0,30m; H: 0,13m
m.E. identifizierbar mit BullCom 4, 1876, 216 Nr. 18: "Pescatore dormiente...nella sala dell'esposizione", FO: Quirinal. Stuart Jones identifiziert das Stück m.E. irrtümlich mit der Notiz BullCom 9, 1881, 239 Nr. 4: "dall'orto botanico". In dieser Notiz wird kein Gefäß erwähnt,außerdem eine andere Kopfbedeckung beschrieben.
B. Kapossy, Brunnenfiguren der hellenistischen und römischen Zeit (1969) 45 Abb. 31 zum Typus.
124
Außerdem standen in der auf Tafel 119 sichtbaren Vitrine noch die "Cariatidi", Sala ottagona Nr. 80, S. 121.
85. Fauno. Statuina acefala e priva dei piedi - Esquilino: Via pr(incipe) Umberto. Torso einer Statuette des Dionysos. Fundortangabe nur hier
Stuart Jones, Pal.Cons., Giardino 4; S. 230 Taf. 87.
s. Parkerkat. 43, S. 64.
Photo: M.C.Arch.Fot.N.d 7623. Im Photoarchiv des DAI Rom gibt es ein unbeschnittenes Exemplar dieser Aufnahme: Italienkasten Mus.
Cap. Sammelaufnahme Nr. 1517 (= Inst.Neg.Rom 84.5667, Reproduktion).
86. Esculapio: statuina acefala e priva dei piedi - Castro
Pretorio: Via Malghera.
Inv.Nr.: MC 2267
Stuart Jones, Pal.Cons., Giardino 7; S. 231 Taf. 90.
H: 0,785m
FO: wie oben, BullCom 1, 1872-73, 289 Nr. 2.
Photo: M.C.Arch.Fot.N.d 7623 (die Ziffer "86" auf der Plinthe ist gut lesbar).
Auf diesem Photo ist zwischen Sala ottagona Nr. 85 und Nr. 86 ein weiteres Stück ausgestellt:
207. Schlafender Putto, Grabstatue (?)
Inv.Nr.: MC 903
Stuart Jones, Pal.Cons., Galleria 58; S. 110 Taf. 39
"Provenance unknown"; Mustilli 169 Nr. 24 Taf. 111, 425.
BullCom 4, 1876, 214 Nr. 8; M. Söldner, Untersuchungen zu liegenden Eroten in der hellenistischen und römischen Kunst II (1986) 609 Kat. Nr. 24: Umbildung aus severischer Zeit.
Photos: Inst.Neg.Rom 1208.1209 (neben Nr. 200, s. S. 180).
125
87. Sarcofago colla memoria di una Porcia Posilla - Via Labicana, ss. Pietro e Marcellino.
Dieser Sarkophag wird im Katalog von Stuart Jones, Pal.Cons., nicht besprochen. Die "Satyr-Gigantengruppe", Sala ottagona Nr. 219-211, s. S. 159, steht auf diesem Sarkophag.
Photo: M.C.Arch.Fot.N.d 7623 (die Ziffer "87" ist gut lesbar).
88. Bacco barbato. Erma - Bagni Neraziani. S.M. Maggiore.
Fundortangabe nur hier. Hermes Propylaios des Alkamenes
Inv.Nr.: MC 976
Stuart Jones, Pal.Cons., Mon.Arc. 17; S. 222f. Taf. 83
"Provenance unknown".
H: O,418m
FO: wie oben, m.E. identifizierbar mit der Notiz BullCom 1, 1872-73, 294 Nr. 11.
zuletzt: Stewart, Greek Sculpture, s.v., vgl. Abb. 400.
Photos: M.C.Arch.Fot.N.d 7623 (die Ziffer "88" ist gut sichtbar, auch auf der Abbildung bei Stuart Jones); auf dem Photo Moscioni 4374 steht die Herme in der Sala ottagona an anderem Ort.
89. Fusto di candelabro, trovato in un mitreo presso S. Eusebio.
Magazin auf dem Celio
Stuart Jones, Pal.Cons., Mon.Arc. 20 S. 223 Taf. 86
"Perhaps identical with BullCom 3, 1875, 248 (lies: 249) Nr. 36 (H: 1,06 as found)"; Cain, Kat. Nr. 82 Taf. 89,4.
H: 1,427m
FO: zwischen S. Eusebio und S. Vito (C 9), s. Sala ottagona Nr. 91f., S. 126. Nach der Beschreibung aber eindeutig identifizierbar mit ebd. 248 Nr. 35 (ebd. 36 ist Nr. 92, s. S. 126f.).
126
Der Unterschied der beiden Kandelaberschäfte ist ausschlaggebend : bei Nr. 89 (35) ist er "striato", bei Nr. 92 (36) "intagliato con foglie".
Photo: M.C.Arch.Fot.N.d 7623 (die Ziffer "89" ist lesbar).
90. Mitra Taurottono: gruppo minor del vero - Speleo mitriaco in piazza Dante. Esquilino. - Stiertötender Mithras - Kat. 252
Inv.Nr.: MC 915
Stuart Jones, Pal.Cons., Galleria 45; S. 103 Taf. 39.
H: 0,91m; L: 0,81m
FO: 24.3. 1874 Mithräum in den "Horti Lamiani", Gebäude Nr. 24
(H 10) (338).
Photo: M.C. Arch.Fot.N.d 7623.
91. Fusto di candelabro come al n. 89 con iscrizione mitriaca.
Inv.Nr.: MC: 973 (?); CIL VI 31037=3722
Stuart Jones, Pal.Cons., Mon.Arc. 21; S. 223 Taf. 86
FO: zwischen S. Eusebio und S. Vito (C 9), s. Sala ottagona Nr. 89.92, S. 125ff.
H: 0,596m
BullCom 3, 1875, 248 Nr. 34; Pietrangeli, Monumenti Orientali 11 Nr. 6.
Photos: M.C.Arch.Fot.N.d 7623; Inst.Neg.Rom 941 (teilweise verdeckt).
92. Simile anepigrafico.
s. Sala ottagona Nr. 89, S. 125f.
Magazin auf dem Celio
127
Stuart Jones, Pal.Cons., Mon.Arc. 22; S. 224 Taf. 86
"Provenance unknown"; Cain, Kat. Nr. 81.
m.E. anhand der Beschreibung mit BullCom 3, 1875, Nr. 36 identifizierbar. Er stammt wie ebd. 34, Sala ottagona Nr. 91, S. 126, und ebd. 35, hier Nr. 89, S. 125f., vom gleichen Fundort. Da die Beschreibungen passen und im BullCom für alle drei jeweils der Zusatz gemacht wird: "sta nella sala dell'esposizione (Sala ottagona)", sind die Zuschreibungen sicher.
Photos: M.C.Arch.Fot.N.d 7623; Inst.Neg.Rom 941 (teilweise verdeckt).
93. Epigrafe dedicata a Claudio da C. Julius Posthumus prefetto d'Egitto. Acquistata dalla Commissione.
BullCom 1, 1872-73, 311 Nr. 12, dort wird auf ebd. S. 98 (lies: 93) verwiesen.
Photos: Inst.Neg.Rom 941; M.C.Arch.Fot.N.d. 7623.
94. Piccola testa di Dionisio - Esquilino. Büste eines unbekannten Griechen. Fundortangabe nur hier
Inv.Nr.: MC 876
Stuart Jones, Pal.Cons., Fast.Mod. I 9; S. 71 Taf. 23
Provenienz nicht angegeben.
H (einschließlich Basis): 0,45m
Die Ziffer "94" ist auf der Abbildung bei Stuart Jones sichtbar.
Das Stück ist nicht in den Elenchi des BullCom 1-3 enthalten. Der Text von Sala ottagona Nr. 98 würde besser passen: "Personaggio greco barbato. Busto - Esquilino".
Die Zählung der Stücke auf dem Sarkophag Nr. 87 geht von rechts nach links (zuerst die hintere Reihe 88-93) und in der vorderen
128
Reihe von links nach rechts, Nr. 94-98. Auf dem Sarkophag liegt eine Platte, auf der die Ziffer 95 zu ahnen, und die Ziffern 96.97 und 98 erkennbar sind. Ganz links, wo man Nr. 94 erwarten würde, steht die mit der Ziffer "94" beschriftete Büste.
Photos: M.C.Arch.Fot.N.d 7623 (= Inst.Neg.Rom 84.5667, die gleiche Aufnahme, unbeschnitten); Moscioni 6426: "Busto di Isocrate"; Inst.Neg.Rom 3170.
95. Gordiano giuniore. Testa minor del vero - Esquilino. Severisches Knabenbildnis. Fundortangabe nur hier
Inv.Nr.: MC 2161 (?)
Stuart Jones, Pal.Cons., Galleria Superiore IV 5; S. 301 Taf. 119.
H: 0,17m
Stuart Jones identifizierte das Stück mit der Notiz BullCom 1, 1872-73, 296 Nr. 40: "Puttino...Bagni di Nerazio Ceriale", s. Sala ottagona Nr. 83.84, S. 122. Da die Beschreibung des Stückes in der Liste zeigt, daß Nr. 95 als Portrait erkannt worden war, halte ich diese Identifizierung für falsch. Mustilli 40 Nr. 13 Taf. 29,103. (MC 2122) übernimmt sie.
Sala ottagona Nr. 95 und Nr. 97, s. S. 129, kann man auf dem Photo der Sala ottagona daran unterscheiden, daß das letztere Bildnis eine Fehlstelle auf der Wange aufweist.
Photos: M.C.Arch.Fot.N.d 7623 (= Inst.Neg.Rom 84.5667).
96. Giunone. Id (= testa minor del vero). Id (= Esquilino). Weiblicher Kof mit Stephane - Venus (?). Fundortangabe nur hier.
- Kat. 102 (?)
Stuart Jones, Pal.Cons., Galleria 96; S. 126 Taf. 43.
s. Parkerkat. 13, S. 49.
129
97. Gordiano giuniore. Id (= testa minor del vero).
Id (= Esquilino).
Nachgallienisches Knabenportrait. Fundortangabe nur hier
Inv.Nr.: MC 2157 (?)
Stuart Jones, Pal.Cons., Galleria Superiore IV 13 S. 302 Taf. 119;
Mustilli 39 Nr. 11 Taf. 29, 106 (MC 2120); Bergmann 130 mit Anm. 512.
H: 0,182m.
Der Knabenkopf steht etwas rechts von der Position 98; da auf dem Sarkophag aber nur zwei Knabenköpfe genannt werden, und nur zwei auf dem Photo sichtbar sind, muß die Zuordnung zutreffend sein. Nach Stil und Entstehungszeit (Mitte 3. Jh.n.Chr.) gehören die beiden Knabenköpfe Sala ottagona Nr. 95, s. S. 128, und Nr. 97 zusammen. Keiner von beiden ist in den Elenchi des BullCom 1-3 beschrieben.
Auf der Einzelaufnahme Inst.Neg.Rom 36.1225 sind die Verletzung des Kopfes Nr. 97 an der linken Wange sowie die Stirnmodellierung gut sichtbar, die man auch auf der Aufnahme in der Sala ottagona wiedererkennt:
Photo: M.C.Arch.Fot.N.d 7623 (= Inst.Neg.Rom 84.5667, Reproduktion).
Auf dieser Aufnahme sind außerdem sichtbar:
228. Bildnis einer Frau auf nicht zugehöriger Büste.
Früh - mittelseverisch
Inv.Nr.: MC 1149
Stuart Jones, Pal.Cons., Capella 4; S. 68 Taf. 20
"Provenance unknown".
H: 0,45m
Kat. Fittschen-Zanker III 89f. Nr. 125 Taf. 157 (Fittschen).
Das Bildnis steht auf Position 95. Eventuell identifizierbar mit BullCom 5, 1877, 269 Nr.6.
229. Bildnis einer Frau auf nicht zugehöriger Büste. Spättiberisch - frühclaudisch
130
Inv.Nr.: MC 1085
Stuart Jones, Pal.Cons., Ort.Mecen. 10; S. 160 Taf. 58
"Provenance unknown".
H: 0,55m
Kat. Fittschen-Zanker III 46 Nr. 56 Taf. 71f. (Fittschen).
Das Bildnis steht auf Position 97.
98. Personaggio greco barbato. Busto - Esquilino.
Auf den mir bekannten Photos wird die Position 98 nicht von einem Stück eingenommen, auf das diese Beschreibung passen würde. Es liegt entweder eine Verwechselung mit Sala ottagona Nr. 94 vor, s. S. 127, oder das Bildnis eines unbekannten Griechen, Galleria 2, s. S. 87, war für diese Position vorgesehen. Es wurde zusammen mit der Satyrstatue, Sala ottagona Nr. 6, gefunden, weshalb man eigentlich erwarten kann, daß es in der Liste der Sala ottagona enthalten ist; außerdem befand es sich nachweislich in der Sala ottagona. Es wurde aber nicht auf dem Esquilin, sondern auf dem Quirinal gefunden.
Photos: die Position 98 ist sichtbar auf: M.C.Arch.Fot.N.d 7623
(= Inst.Neg.Rom 5667, Reproduktion).
Das Bildnis Galleria 2 zwischen Sala ottagona Nr. 119 und 120, s. S. 141: Tuminello Roma 427; Gab.Fot.Naz. D 2625.
99. Statua muliebre incerta acefala, minor del vero - Esquilino. Torso einer weiblichen Gewandstatue. Fundortangabe nur hier
Inv.Nr.: MC 891
Stuart Jones, Pal.Cons., Galleria 73; S. 119 Taf. 38
"Provenance unknown".
H: 0,88m
Das Stück wird in den Elenchi des BullCom 1-3 nicht beschrieben.
Photo: M.C,Arch.Fot.N.d 7623 (= Inst.Neg.Rom 5667, Reproduktion).
131
100. Torso di statua forse apollinea - Campidoglio: Salita tre pile. Fundortangabe nur hier.
Inv.Nr.: MC 1328
Stuart Jones, Pal.Cons., Giardino 4; S. 233 Taf. 92. Er identifiziert mit der Notiz BullCom 6, 1878, 277 Nr. 1: Statuette des Sauroktonos, H: 0,45m... Quirinal...im Tabularium.
H: 0,68m
FO: 9. 11. 1873, wie oben.
Die richtige Fundnotiz ist m.E. stattdessen BullCom 1, 1872-73, 293 Nr. 45: "...Campidoglio. Salita delle Tre pile", ebd. 148: H: 0,73m, es folgt die Beschreibung der Statue und der Vergleich mit dem Paris Borghese.
Der Dargestellte stand auf dem linken Bein. Das rechte Bein überkreuzte wahrscheinlich vorn. Der rechte Arm hing locker herab, am rechten Oberschenkel befindet sich hinten eine stegförmige Bosse. Die rechte Schulter ist hochgezogen, der linke Arm in der Schulter gebrochen. Eine ovale Bosse auf der linken Hüfte zeigt an, daß hier die linke Hand eingestützt war. Eine weitere kleinere viereckige Bosse auf der höchsten Stelle des herausgewölbten linken Glutäus stand wohl mit der Stütze neben dem Standbein in Verbindung. Weicher, vorgewölbter Unterbauch. Eine Chlamys zieht sich hinter dem Rücken schräg von der linken Schulter in Richtung auf die rechte Hüfte zu (sie liegt höher als die rechte Hüfte). Der Torso erinnert an den angelehnten Satyr des Praxiteles (ohne Nebris).
Photos: M.C.Arch.Fot.N.d 7623 (= Inst.Neg.Rom 84.5667), man kann nur einen Teil des Oberkörpers sehen, weil Sala ottagona Nr. 99, s. S. 130, mit ihrem Säulenpostament die Sicht versperrt.
Vor dem Original in entsprechender Perspektive sicher identifizierbar. vgl. die Einzelaufnahme Inst.Neg.Rom 74.2757.
132
101. Gruppo di ornati in bassorilievo.
Auf dem Photo Inst.Neg.Rom 84.5667 ist ganz links am Rand ein Relief (ein reliefierter Pilaster ?) sichtbar, das auf einem Säulenstumpf mit spiralig geführten Kanneluren (?) steht. Das Relief ist nicht identifizierbar.
102. Base di candelabro - Dono del sig. D. Costanzi.
nicht identifiziert
s. BullCom 1, 1872-73, 298 Nr. 18:
"Base di candelabro, di bizarra invenzione, ornato di foglie di acanto fra le quali ascondono vari animaletti, siccome lucertole, farfalle, ranocchi etc. - Dono del sig. Costanzi".
Auf dem Plan der Sala ottagona ist der Sockel von Nr. 102 quadratisch eingezeichnet.
103. Cinerario di una Naevia Selenio - Dono del sig. Spiridion.
Inv.Nr.: MC (?); CIL VI 22858
Stuart Jones, Pal.Cons., Giardino 89; S. 247 Taf. 95.
BullCom 1, 1872-73, 94.
104. Sarcofago striato, con le figure dei defunti agli angoli - Campo Verano. Fundortangabe nur hier.
Die Ziffer "104" steht auf dem oberen Rand des Sarkophages.
Stuart Jones, Pal.Cons. Scala II 15; S. 32 Taf. 13
"Provenance unknown. Mori, I, Cortile, pl. 18".
Beides ist unzutreffend. s. F. Mori, Sculture del Campidoglio I.II (1806). Ich habe auch die zweite Auflage (1843-1845) in vier Bänden durchgesehen. Es gibt darin nur einen ähnlichen Sarkophag:
133
"Atrio Tav. IX Urne Sepolcrali". Es handelt sich um den oberen auf dieser Abbildung, 9 1/2 Palmi breit; er hat eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Sarkophag Scala II 15. Es handelt sich um das Exemplar Stuart Jones, Mus.Cap., Cortile 18; S. 23f. Taf. 1. Mori bildet auf Taf. 18 (s.o.) stattdessen die Amazone Typus Sosikles, Mus.Cap., Salone 19; S. 286f. Taf. 69 ab.
Der Fundort des Sarkophages wird BullCom 1, 1872-73, 297 Nr. 3 erwähnt: "Campo Verano. Ora nel Museo Capitolino", vgl. ebd. 3, 1875, 30 Nr. 14.
105. Mitra Taurottono. Bassorilievo - Campidoglio: Tre pile.
Inv.Nr.: MC 1203
Stuart Jones, Pal.Cons., Scala V 6; S. 259 Taf. 101.
H: 0,56m; L 0,85m
BullCom 1, 1872-73, 11f. Taf. 3
FO: ebd. 138ff. Taf. 4.
106. Idem. Speleo mitriaco - Esquilino: Piazza Dante.
Relief: Stiertötender Mithras - Kat. 253
Inv.Nr.: MC 1205; CIL VI 3730=31048
Stuart Jones, Pal.Cons., Scala V 4; S. 258 Taf. 100.
FO: 24.3. 1874 Mithräum in den "Horti Lamiani", Gebäude Nr. 24
(H 10) (339).
134
107. Arianna. Metà di testa colossale - Esquilino: Orti Vezziani.
Linke Hälfte eines kolossalen Kopfes der Ariadne. Fundortangabe nur hier
Stuart Jones, Pal. Cons., Giardino 31; S. 236 Taf. 9o
s. Parkerkat. 20, S. 52.
Identifizierbar anhand der Parkerphotos 3211.3236.
108. Testa di Ariete. Ivi (Orti Vezziani). Fundortangabe nur hier
Obwohl ich kein Photo kenne,auf dem die Position 108 sichtbar ist, und obwohl hier von einem "Widderkopf" die Rede ist, schlage ich trotzdem die Identifizierung mit dem Fragment eines Ziegenkopfes in The Art Museum, Princeton University (ehemals Pal.Cons.) vor, weil kein anderes Stück im Katalog des Konservatorenpalastes von Stuart Jones in Frage kommt - in dem sich theoretisch alle Stücke aus der Sala ottagona befinden müssen.
Ziegenkopf, ehemals Inv.Nr.: MC 913; Museumsinventar: "testa di caprone H: 0,25m, Dat.: "età augustea in, deposito all'Università di Princeton USA".
Stuart Jones, Pal.Cons., Galleria 48; S. 104 Taf. 39
"Provenance unknown".
Die beiden Ziegenreiter im Konservatorenpalast: - Kat. 177f.,
Inv.Nr.: MC 914
Stuart Jones, Pal.Cons., Galleria 46; S.103 Taf. 40,
und Inv.Nr. MC 1822;,
ehemals Antiquarium, s. Anm. 313. (Er wurde in der Antike restauriert),
die H. v. Hesberg publiziert hat (RM 86, 1979, 297ff. Abb. 1a.b Taf. 60-63), wurden im Isolato XXIV, in der Diaeta Apollinis gefunden (F 10) (340). Seine nach der Abbildung von Galleria 46 bei Stuart Jones angefertigten Rekonstruktionszeichnungen lassen die
bei beiden Tieren unterschiedlich stark ausgeprägte Halswendung
135
nicht erkennen. m.E. könnte das Kopffragment in Princeton zu dem Torso MC 1822 gehören, weil dessen starke Halswendung eine entsprechende perspektivische Verschiebung der Achsen im Kopf erwarten läßt, die das Fragment in Princeton erfüllt. Ebensogut wäre denkbar, daß dieses Kopffragment zu einem weiteren Ziegenreiter desselben Statuenensembles gehört hat.
Dat. von Galleria 46: claudisch (v. Hesberg a.O. 301); MC 1822 ist seiner Ansicht nach früher entstanden, in nachaugusteischer Zeit, ebd.
v. Hesberg, dem nicht bekannt war, daß beide Ziegenreiter vom selben Fundort in den Maecenasgärten stammen, erklärt das Sujet aus der Dichtung Vergils und untersucht die Bedeutung solcher Statuen in Villenausstattungen, ebd. 314.
Daß mein Identifizierungsvorschlag bezüglich des Ziegenkopfes ehemals Galleria 48, Sala ottagona Nr. 108, nicht abwegig ist, sieht man an den fortlaufenden Inventarnummern: der Ziegenreiter Galleria 46 hat die Inv.Nr.MC 914, der Ziegenkopf in Princeton hatte früher die Inv.Nr.MC 913. Der zweite Ziegenreiter hat nur deshalb die Nr. MC 1822, weil er sich zum Zeitpunkt, als die Inventarnummern vergeben wurden, im Antiquarium befand.
109. Testa virile incerta, in palombino - Acquistata della Commissione.
nicht identifiziert
110. Arianna - id. (= Acquistata dalla Commissione). Kopf des Dionysos
Inv.Nr.: MC 862
Stuart Jones, Pal.Cons., Galleria 94; S. 126 Taf. 43
"Provenance unknown".
H: 0,252m
FO: da der Kopf im Elenco von BullCom 1 erscheint, und außerdem
136
von der Kommission erworben wurde, kann er zu dem Fundkomplex der Satyrstatue Sala ottagona Nr. 6 gehören, s. S. 87ff.
BullCom 1, 1872-73, 295 Nr. 18: "Arianna...coronata di pampini (Weinblätter). Testa minor del vero - Acquistata dalla Commissione".
Die Identifizierung dieses "Ariadnekopfes" mit Galleria 94 scheint mir auch ohne ein Photo in der Sala ottagona sicher zu sein, weil der "Dionysoskopf" Galleria 94 einen Kranz aus Weinblättern trägt, und weil kein anderes Stück im Katalog des Konservatorenpalastes von Stuart Jones in Frage kommt.
111. Ati. Testa al vero - Id (= Acquistata dalla Commissione).
Inv.Nr.: MC 1087
Stuart Jones, Pal.Cons., Ort. Mecen. 5; S. 156f. Taf. 57
"Found 27th December 1878".
H: 0,46m
Da der Kopf seit dem 25.2. 1876 in der Sala ottagona war, und wegen der Erwähnung der Vergoldung, ist m.E. aber sicher die Notiz im BullCom 1, 1872-73, 295 Nr. 22 auf ihn zu beziehen: "Atti. Testa al vero, conservatissima, e con residui di doratura -
Acquistata dalla Commissione".
Stuart Jones bezieht sich auf Graillot (MEFRA 1912, 247 mit Anm. 4 Taf. 5), der aber seine Quelle für die Provenienz nicht angibt: "...fut trouvée sur l'Esquilin, là où s'étendaient jadis les jardins impériaux". Diese Formulierung taucht z.B. in den Elenchi von 1875 auf, bei der Nennung des Fundortes der Statuen Sala ottagona Nr. 30.31 (bei S. Eusebio), s. S. 98f., von dort stammt ja auch Sala ottagona Nr. 91, s. S. 126.
Obwohl der Kopf Ort.Mecen. 5 "überlebensgroß" ist, halte ich diese Identifizierung auch ohne Photo für sicher, weil in der Liste in Meyers Reisebüchern, in der alle Exponate der Sala ottagona ent-
137
halten sind, nur ein "...behelmter und bemalter Kopf des Attis" beschrieben wird (341).
Pietrangeli, Monumenti Orientali, 17 Nr. 21.
Pilaster aus den Horti Maecenatis - S. 139:
112. Frammento di colonna vitinea - Esquilino. Dreiseitig dekorierter Pfeiler mit Efeu- und Olivenzweigen. Fundortangabe nur hier - Kat. 68
Inv. Nr.: MC 947
Stuart Jones, Pal.Cons., Galleria 14; S. 84 Taf. 31
"...it is decorated on the front with an ivy plant and berries, on the r. and l. sides with olive sprays".
"Provenance unknown".
H: 0,79m; L: 0,22m; T: 0,14m
FO: 1874 Isolato XIX (E 8), nahe dem sog. Auditorium, Domus des Maecenas (342). Lanciani in: The Athenaeum Nr. 2567 vom 6.1. 1877 S. 25 (343): "...two parastatae (Pilaster) with festoons and birds...".
BullCom 4, 1876, 219f. Nr. 13-15 sind Fragmente von drei Pilastern beschrieben; auch in den NSc 1876, 187 ist die Rede von drei Pilastern:
BullCom 4, 1876, 219 Nr. 13:
1. "Stipite. mancante della parte inferiore. Vi è intagliato un ornato di candeliera, di cui manca la base, costituito da fogliami di edera. Le modanature hanno altri ornati particolari. Lungo m. 1,24 x 0,32 x 0,21. Si rinvenne insieme coi due seguenti sull'Esquilino nell'area già occupata dagli orti mecenaziani. Trovansi nell'odeo".
138
2. ebd. 220 Nr. 14:
"Altro simile".
3. ebd. 220 Nr. 15:
"Parte inferiore di altro simile, in cui si vede il vaso donde ha principio la candeliera.
Lungo m. o,50 x 0,32 x 6,21 (lies: 0,21)".
vgl. NSc 1876, 187:
"... due pilastrini in marmo bianco, scorniciati per tre lati, con intreccio di edera a bassorilievo; parte inferiore di un pilastrino simile...".
vgl. die Scheda des Museums zu Inv.Nr. MC 796;:
"Frammento di cornice architettonica marmo bianco
Lungo m. 0,79 H: 0,22, dall'Auditorium di Mecenate.
Standort: Pal.Cons., Galleria
nicht auffindbar.
Die gleichen Maße hat aber der Pfeiler mit Efeuzweigen, Inv. MC 947: "Frammento di Pilastro decorato con rami di Edera", Galleria 14, s.o., von dem wir auf anderem Wege herausgefunden haben, daß er sich ebenfalls im sog. Auditorium befunden hatte, das über einen längeren Zeitraum von der Kommission als Magazin genutzt worden ist. Das Einfachste wäre also anzunehmen, daß er früher einmal die Inv.Nr. 796 hatte, demnach dieses Stück nicht verschollen ist.
Obwohl die Maße, die im BullCom angegeben werden, mit denen von Galleria 14 nicht übereinstimmen, schlage ich eine Identifizierung von BullCom 4, 1876, 219, Nr. 13 oder 14 (= NSc 1876, 187) mit Sala ottagona 112 und Galleria 14 vor. Es handelt sich nämlich einerseits um das einzige Mal, daß in den Fundberichten Pfeiler mit Efeuzweigen beschrieben werden, und andererseits kommt im Katalog des Konservatorenpalastes von Stuart Jones nur Galleria 14 in Frage. Da Lanciani in seinem Artikel in the Athenaeum von Pfeilern mit "Blumen und Vögeln" spricht, schlage ich für den zweiten und dritten die folgenden Identifizierungen vor:
Fragmentierter Pilaster mit Akanthusranke und Vögeln - Kat. 69
139
Inv.Nr.: MC 948 (!)
Stuart Jones, Pal. Cons., Galleria 13; S. 84 Taf. 31
"Provenance unknown"; zum Vergleichsstück im Lateran, Nr.202, s. Pensabene a.O. (s.o. S. 112) 162 mit Anm. 164 Taf. 67,7.
H: 0,815m
und
230. Fragmentierter Pilaster mit Darstellung eines
"Akanthuskandelabers" - Kat. 70
Inv.Nr.: MC 1376
Stuart Jones, Pal.Cons., Giardino 48; S. 239f. Taf. 93
"Provenance unknown". s. Pensabene a.O. 162 mit Anm. 165 Taf. 67,9.10.
H: 0,80; B: 0,35m
Photo: Galleria 14 auf Position 112: Tuminello 427 (=Inst.Neg.Rom 84.3523).
113. Bassorilievo architettonico - Dono del sig. D. Costanzi.
Inv.Nr.: MC 962
Stuart Jones, Pal.Cons, Galleria 37; S. 96 Taf. 34.
Provenienz: wie oben, BullCom 1, 1872-73, 30.
Photo: Tuminello 427 (auf dem Photo steht das Relief auf dem Pilaster Sala ottagona Nr. 112, S. 137).
114. Venere. Torso di buona scoltura - Castro Pretorio. Fundortangabe nur hier.
Der Säulenstumpf, auf dem der Torso stehen müßte, ist auf dem Photo Tuminello Roma 427 leer.
Es muß sich um das Stück handeln, das mit der Notiz BullCom 1, 1872-73, 289 Nr. 9 angezeigt wird:
"Venere ignuda. Torso di ottimo lavoro, alquanto minor del vero - Castro Pretorio. Via Gaeta".
140
Im Katalog von Stuart Jones des Pal. Cons. kommt m.E. nur ein Stück in Frage:
Inv. Nr. MC: 2524 (?)
Stuart Jones, Pal.Cons., Giardino 55; S. 241 Taf. 88
"Provenance unknown".
H: o,66m.
115. Base di candelabro - Via Nazionale.
Stuart Jones, Pal.Cons., Galleria 81; S. 121 Taf. 43.
Fundkomplex der Satyrstatue Sala ottagona Nr. 6, s. S. 87ff.
Photo: Tuminello Roma 427; Moscioni Roma 10479.
116. Sarcofago con rappresentanza di Nereidi e Tritoni - Campo Verano.
Inv.Nr.: MC 1215
Stuart Jones, Pal.Cons., Scala VI 7; S. 262ff. Taf. 105.
FO: wie oben, BullCom 1, 1872-73, 192ff. Taf. 4 S. 317 Nr. 103.
Photos: Tuminello 427; Gab.Fot.Naz. D 2625.
117. Mitra Taurottono. Bassorilievo con iscrizione - Via di
s. Agata.
Inv.Nr.: MC 1204; CIL VI 737 (s. 30824)
Stuart Jones, Pal.Cons., Scala V 5; S. 258f. Taf. 101
"Found in 1862 in Borgo (now Via di) S. Agata, below the gardens of SS. Domenico e Sisto, on the Viminal".
Photo: Tuminello 427.
141
118-121. Erme di atleti e filosofi - Esquilino: Orti di Mecenate.
Die Bezifferung der Stücke ist auf dem Photo Gab.Fot.Naz. D 2625 gut sichtbar; nicht alle stammen aus den Horti Maecenatis.
118. Herme mit Umbildung des Doryphoroskopfes - Kat. 81
Stuart Jones, Pal.Cons., Ort.Lam. 5; S. 130.
s. Parkerkat. 59, S. 71.
119. Herme eines unbekannten Griechen - Kat. 79
Stuart Jones, Pal.Cons., Fast.Mod. I 3; S. 69 Taf. 23
s. Parkerkat. 1, S. 43.
Zwischen Sala ottagona Nr. 119 und Nr. 120 steht das Portrait eines unbekannten Griechen Galleria 2, Sala ottagona Nr. 98 (?), s.o. S. 130.
120. Herme eines unbekannten Griechen - Kat. 273
Stuart Jones, Pal.Cons., Fast.Mod. I 12; S. 73 Taf. 24
s. Parkerkat. 6, S. 45.
121. Portraitherme eines Unbekannten, sog. Vergil - Kat. 80
Stuart Jones, Pal.Cons., Fast.Mod. I 8; S. 70 Taf. 24
s. Parkerkat. 3, S. 44.
Links neben Sala ottagona Nr. 121 steht auf dem Sarkophag Nr. 116, s. S. 140, außerdem noch:
170. Archaistische Herme des Dionysos -Kat. 82 (?)
Inv.Nr.: MC 978
Stuart Jones, Pal.Cons., Mon.Arc. 15; S. 222 Taf. 83
"Provenance unknown".
H: 0,45m
FO: Esquilin.
m.E. identifizierbar mit BullCom 4, 1876, 217 Nr. 7:
"Altro simile (= Dioniso, o Bacco barbato. Erma condotto colla consueta imitazione dello stile arcaico), ma di tipo alquanto diverso, con barba distesa ed appuntata; H: 0,48. E posto nella
142
nuova sala dell'esposizione = Sala ottagona). Si rinvenne sull' Esquilino".
Die beiden im gleichen Elenco des BullCom 4 vor Sala ottagona Nr. 170 genannten Dionysoshermen wurden im Isolato XXIX (E 8), in der Domus des Maecenas gefunden:
BullCom 4, 1876, 217 Nr. 5:
"Dioniso, o Bacco barbato. Erma condotto colla consueta imitazione dello stile arcaico, alto 0,46. - Esquilino, orti mecenaziani. Ivi (= nei magazzini Capitolini)". Nicht identifiziert, oder identisch mit ebd. Nr. 7, Sala ottagona 170, s.o.
und ebd. Nr. 6:
"Altro simile, in tre frammenti da ricongiungersi. Ivi" (= nei magazzini Capitolini).
vgl. den Fundbericht in den NSc 1877,11:
Im Isolato XXIX (E 8): "...un erma di Bacco barbato, rotta in tre pezzi, alta met. 0,41..." und ebd.: "Altra erma di Bacco barbato".
Bei der zerbrochenen Dionysosherme handelt es sich m.E. um die:
Archaistische Herme des Dionysos - Kat. 83
Inv.Nr.: MC 2292
Stuart Jones, Pal.Cons., Giardino 103; S. 251 Taf. 97
"Provenance unknown"; Mustilli 188 Nr. 110 Taf. 107, 408 (sichtlich aus Fragmenten zusammengesetzt).
Photo: mit Sala ottagona Nr. 118.119.98(?).120.121.170: Tuminello Roma 427 (= Inst.Neg.Rom 84.3523).
122. Fusto di candelabro forse dionisiaco - Esquilino. Es handelt sich nicht um einen Kandelaber, sondern um ein Bauglied unbekannter Funktion
Inv.Nr.: MC 968
Stuart Jones, Pal.Cons., Mon.Arc. 24; S. 334 Taf. 86.
FO: "Fu rinvenuto fra le rovine dei giardini dell'Esquilino".
BullCom 3, 1875, 249 Nr. 37; Verf., Kat. Horti Lamiani 179 mit Anm. 61.
Photo: Tuminello Roma 427.
143
123. Putto scherzante con un cagnuolino - Esquilino: Bagni Neraziani.
Inv.Nr.: MC 937
Stuart Jones, Pal.Cons., Galleria 60; S. 110 Taf. 40.
FO: wie oben, BullCom 1, 1872-73, 293 Nr. 49. zum Fundkomplex, s. S. 93 zu Sala ottagona Nr. 18.
Photo: Tuminello Roma 427, die Ziffer "123" ist lesbar.
124. Cratere intagliato di foglie d'acanto - Esquilino: Villa Palombara. Augusteisches Labrum - Kat. 230
Inv.Nr.: MC 1118
Stuart Jones, Pal.Cons., Ort.Lam. 22; S. 142 Taf. 51; Helbig II Nr. 1744; (Simon), Ch. Börker, JdI 88, 1973, 283ff. Abb. 1; Cain 150 mit Anm. 2.
FO: 29.1.1874 private Thermen Via Ariosto,Gebäude 23 (H 10) (344). Photos: Moscioni 4378 (die Ziffer "124" ist sichtbar); Tuminello Roma 427. Auf diesem Photo sind über dem Sarkophag Sala ottagona Nr. 116, s. S. 140, auf dem die Hermen stehen, Bilderrahmen zu erkennen. Sie enthielten Kopien der Wandmalereien aus den Columbarien an der Via Labicana-Praenestina. s. BullCom 3, 1875, 272 (mit dem Hinweis, daß sie in der Sala ottagona ausgestellt seien). Zu diesen s. R. Sanzi di Mino in: Kat. L'Archeologia 163f. Farbtafel 3f.
Auf dem Photo Moscioni 4378 sind außerdem sichtbar:
213. Oberteil einer Juppiterstatuette (?) Giardino 46, s. S. 120 zu Sala ottagona Nr. 77.
230. Fragmentierter Pilaster mit Darstellung eines "Akanthuskandelabers", Giardino 48, s. S. 139 zu Sala ottagona Nr. 112.
- Kat. 70
231. Marmordreifuß
Inv.Nr.: MC 800
144
Stuart Jones, Pal.Cons., Bronzi 5; S. 172 Taf. 67
"Provenance unknown".
H: 0,60m
Zu den Marmorkonsolen, auf denen der Sarkophag Sala ottagona Nr. 116, S. 140, steht, s. S. 73, zu Parkerkat. 60.
124 A. Colonna di giallo - Esquilino: Orti Lamiani. Es muß sich um eine der beiden Säulen in der Galleria Cini im Pal.Cons. handeln
FO: Gebäude 1 in den "Horti Lamiani" (G 11) (345).
H: ca. 3m, Dm 0,40m
s. Sala ottagona Nr. 127 A, S. 145.
125. Torso di statua d'Ercole, simile alla farnesiana - Esquilino.
Fundortangabe nur hier
Das Stück wird nicht in den Elenchi des BullCom 1-3 beschrieben.
Ich schlage eine Identifizierung vor mit:
Inv.Nr.: MC 1278
Stuart Jones, Pal.Cons., Giardino 25; S. 235 Taf. 92
"Provenance unknown".
H: 0,615m. Es handelt sich nicht um eine Replik des Herakles Farnese. Zu diesem: D. Krull, Der Herakles Farnese. Kopienkritische Untersuchungen einer Schöpfung des Lysipp (1985).
Pal.Cons., Giardino 21; S. 234 Taf. 92 ("Provenance unknown"), wäre in der Liste vermutlich als Torso einer Heraklesstatuette bezeichnet worden, außerdem ähnelt das Stück nicht diesem Typus.
s. Helbig (1. Aufl.): "(126)":
126. Efebo: statua mancante delle estremità - Esquilino: Orti Vezziani. Der sog. Capitolinische Wagenlenker/Theseus
Stuart Jones, Pal.Cons, Mon.Arc. 4; S. 211f. Taf. 80
s. Parkerkat. 15, S. 50.
145
127. Bacco giovinetto. Torso - Esquilino. - Kat. 251 (?)
m.E. handelt es sich um:
Stuart Jones, Pal.Cons., Ort.Mecen. 16; S. 164 Taf. 56.
s. Parkerkat. 41, S. 63.
127 A. Colonna come al n. 124 A.
s. S. 144.
128. Cippo con iscrizione di Gn. Arrio Stratocle - Dono del sig. D. Costanzi. Grabara des Gnaeus Arrius Stratokles aus Athen
Inv.Nr.: MC 2942; IG XIV 1419; IGB 522
Stuart Jones, Pal.Cons., Ort.Lam. 16a;, S. 136 Taf. 51.
Provenienz: wie oben, BullCom 1, 1872-73. 30.95. 315 Nr. 63; 3,
1875, 29 Nr. 4. Es handelt sich um einen alten Fund, der FO ist nicht bekannt.
Dat.: augusteisch.
129. Statua muliebre acefala incerta. - Esquilino. Torso eines eilenden Mädchens. Fundortangabe nur hier - s. Kat. 172 S. 272f.
Inv.Nr.: MC 949
Stuart Jones, Pal.Cons., Galleria 12; S. 84 Taf. 30
"Nymphe, Provenance unknown".
Helbig II Nr. 1524; (v. Steuben): griechisches Original,
frühhellenistisch.
H: 0,98m
FO: "Ruine dei giardini dell'Esquilino", zusammen gefunden mit Nr. 131, s. S. 147f. m.E. identifizierbar mit BullCom 3, 1875, 241 Nr. 3: "(E posta nella sala dell'esposizione = Sala ottagona)". H. v.
Steuben bezieht im Helbig II diese BullCom-Notiz auf die Statuette eines Mädchens mit hochgeschlagenem Peplos (Inv.Nr.: MC 1434;, H:
146
0,97m) im Konservatorenpalast, die aber still steht und nicht in der Sala ottagona ausgestellt war. Für diese schlage ich eine Identifizierung mit der Notiz im BullCom 5, 1877, 267 Nr. 7 vor. Sie stammt, wie ebd. Nr. 6, Mercurio, vom Quirinal. (Zu diesem s. Helbig, 2. Aufl., I Nr. 742). Wo genau auf dem Quirinal die beiden Statuen gefunden wurden, wird nicht mitgeteilt. Weder der "Mercurio", noch die Peplosstatue tauchen in der Liste der Funde aus dem "Haus des Avidius Quietus" auf. s. BullCom 5, 1877, 59ff. bes. S. 62. Die Peplosstatue MC 1434 befand sich früher im Antiquarium, s. EA 806.f: "Orto botanico". s. S. 119f., zu Sala ottagona Nr. 77.
Auf EA 806f. ist ferner sichtbar:
Statue eines schlafenden Eros, Brunnenfigur (?)
Inv.Nr.: MC 1157
Stuart Jones, Pal.Cons., Sala degli Arazzi 2; S. 64f. Taf. 16
"Brought from the Antiquario Comunale in 1921". Die Provenienz wird nicht angegeben; Helbig II Nr. 1461; (v. Steuben); Söldner a.O (s.o. zu S. 124) Kat. Nr. 25. Dat.: antoninisch).
L: 0,76m
FO: 1888 "presso il convento delle Sepolte vive".
m.E. identifizierbar mit BullCom 16, 1888, 482 Nr. 8: "Si conserva al magazzino dell'orto Botanico". s. S. 182, zu Sala ottagona Nr. 207.
Den auf EA 809 sichtbaren schlafenden Silen, der sich an ein Gefäß lehnt, kann man m.E. sicher mit der Notiz BullCom 9, 1881, 239 Nr. 3 identifizieren, FO: "Esquilino". Er ist im Katalog des Konservatorenpalastes von Stuart Jones nicht enthalten; vgl. einen ähnlichen Typus bei Kapossy a. O. (s. o. S. 123) 35 Abb. 21.
Auf EA 807 ist ferner sichtbar:
Fragment. Satyrknabe, auf einem Rhyton reitend (Ziegenreiter ?), Brunnenfigur
Inv.Nr.: MC 1397, Giardino del Museo Capitolino
Mustilli 163, Nr. 6; Taf. 103, 390; Verf. in: Kat. L'Archeologia 218 Abb. 15.
147
FO: 1877 Nymphäum im Haus des T. Flavius Claudius Claudianus (?),
im Giardino Rospigliosi, Via Mazzarino, s. S. 120.
Funde: BullCom 5, 1877, 59-65; der Reiter ebd. 62; 6, 1878, 276 (Mosaik mit Darstellung eines Schiffes).
K. Vierneisel konnte zu der Torsoreplik der Peplosstatuette MC 1434 in Berlin inzwischen den Kopf erwerben, s. JbBerlMus N.F. 32, 1990, 1-33. H.G. Martin in: Kat. Augustus 438, Kat.Nr. 195, Dat.: augusteisch. Eine Replik des Kopfes, Kat. 282, wurde aus dem sog. Auditorium gestohlen und befindet sich jetzt möglicherweise in Rheydt. s. EA 2048f.: "Auditorium" (in ungereinigtem Zustand); W. Amelung, RM 40, 1925, 210 Nr. 5; Inst.Neg.Rom 41.295 (in gereinigtem Zustand, "ehemals Sammlung Hartwig"). Es kann sein, daß die kurze Notiz im BullCom 4, 1876, 217 Nr. 4 dieses Kopffragment meint, FO: "Ivi (= Esquilino)". Der Kopf ist in einer Reihe von Repliken überliefert. Zum Typus s. LIMC II 2 (1984) 31 s.v. Aphrodite c) Die sog. Afrodite del Mercato Abb. 197f (A. Delivorrias).
Photo: Sala ottagona Nr. 129 in der Sala ottagona, neben Nr. 51: Tuminello 432 (= Inst.Neg. Rom 84.3521).
130. Sileno con otre - Viminale: Piazza del Maccao. Silenstatue, Kopie des Originals im Dionysostheater von Athen; Kapossy 33.
Inv.Nr.: MC 1308
Stuart Jones, Pal.Cons., Giardino 104; S. 251 Taf. 87.
H: 1,30m; B: 0,95m
FO: wie oben, BullCom 3, 1875, 32 Nr. 23 S. 135ff. Taf. 14f. FO: ebd. 135; Helbig II Nr. 1795; (v. Steuben); Kapossy a.O. 33.
131. Cerere. Statua acefala - Esquilino. Torso einer Pudicitia mit Attributen der Ceres
Inv.Nr.: MC 1297, im Garten des Museo Nuovo
Stuart Jones, Pal.Cons., Giardino 57; S. 241f. Taf. 88.
FO: Esquilin, "tra le ruine dei giardini imperiali", zusammen gefunden mit Sala ottagona Nr. 129, s. S. 145f. Linfert 150 mit Anm. 596 Nr. 75.
148
BullCom 3, 1875, 242 Nr. 4, darin wird der Standort Sala ottagona mitgeteilt. Stuart Jones behauptet a.O. Anm. 2, das Stück sei "now provided with new head and feet and removed to Villa Borghese". Er hat Giardino 57 mit Pal.Cons., Giardino 50;, S. 240, ebenfalls Taf. 88, verwechselt. Giardino 50 befindet sich nachweislich in der Galleria Borghese (vormals Pal.Cons.), wie man im Photoarchiv der Capitolinischen Museen nachprüfen kann. s. auch EA 2878: "Rom, Galleria Borghese". Giardino 50 ist eine Replik der "Muse mit der kleinen Kithara", s. Pinkwart, 196 Nr. 11. Sie stammt aus dem Antikengarten der del Bufalo. s. H. Wrede, Der Antikengarten der del Bufalo bei der Fontana Trevi, 4. TrWPr (1982) 10 Taf. 7,3; Linfert 150 mit Anm. 596 Nr. 75.
132. Cippo funebre di Volusia Olimpias. Dono del sig. Verdesi.
nicht im Katalog von Stuart Jones, Pal.Cons., enthalten
s. BullCom 1, 1872-73, 91f.; 3, 1875, 29 Nr. 3; S. 191 f.
133. Minerva, statuina minor del vero di tipo simile a quella di Diogene Ateniese - Esquilino. Torso einer Statuette der Athena vom Typus Velletri. Fundortangabe nur hier - Kat. 223 A
"Diogene" ist wahrscheinlich ein Erinnerungsfehler, denn gemeint war wohl die von dem Künstler "Antioco Ateniese" signierte Kopie der Athena Parthenos im Thermenmuseum aus der Sammlung Ludovisi. s. MNR I 5 (1983) Nr. 73 (Inv.Nr. 8622) (B. Palma).
Inv.Nr.: MC 969
Stuart Jones, Pal.Cons., Mon.Arc. 23; S. 224 Taf. 85
"Provenance unknown".
H: 0,78m
FO: private Thermen Via Ariosto (H 10); BullCom 1, 1872-73, 289 Nr. 7. s.o. S. 79 mit Anm. 291. Zum Typus s. Anm. 219.
Photos: s. zu Sala ottagona 71, S. 115f.
149
Katalog der Statuen, die für die Sala ottagona zusätzlich zur Liste von 1876 erschlossen wurden, Nr. 134-235
Als die dritte Auflage von Meyers Reisebüchern, Rom und die Campagna (nach 1889), und die erste Auflage des Helbig (1891) erschienen, war der Statuenbestand in der Sala ottagona seit der Eröffnung im Jahre 1876 um mindestens 100 Stücke angewachsen. In beiden Führern folgt die Beschreibung der Sala ottagona dem Rundgang, wobei jeweils angegeben wird, ob die Statuen Museumsnummern haben oder nicht. Im folgenden sind die in diesen Führern zusätzlich zur Liste von 1876 aufgeführten Exponate erfaßt. Die hier vorgenommene Trennung in "Originalliste" und "außer Katalog" schien mir sinnvoll, weil die in der Liste enthaltenen Stücke sicherer zu identifizieren sind. Sie müssen vor Eröffnung der Sala ottagona am 25.2. 1876 gefunden worden sein. Für die anderen kommt theoretisch der Zeitraum zwischen 1870 und 1891/92 in Frage (346), innerhalb dessen man leicht eine Fundnotiz übersehen und verwechseln kann. Da meine Photodokumentation leider nicht komplett ist, und in Meyers Führer (im folgenden "Meyers") einige Sammelnummern genannt werden, die nicht vollzählig identifiziert werden können, läßt sich die exakte Anzahl der Statuen, die damals in der Sala ottagona waren, nicht bestimmen.
Wie bereits erwähnt, wollte ich über den Umweg der Erforschung der Bestände in der Sala ottagona herausfinden, welche Neufunde in den Capitolinischen Museen vom Esquilin stammen. Auf diese ist das Hauptaugenmerk gerichtet. Für die anderen wurden die Provenienzen nur ermittelt, um Verwechselungen zu vermeiden.
Die Gesamtwirkung dieser Ausstellung war außerordentlich reizvoll. Das lag daran, daß man die Skulpturen in einem polygonalen Raum im Kreis gruppiert hatte. Die Besucher gingen ungehindert zwischen den Statuen umher, und sahen die Skulpturen aus ganz ungewöhnlichen Perspektiven. Da die Exponate wirkungsvoll inszeniert werden sollten, mußten Ergänzungen völlig legitim erscheinen: die Konzeption der konservatorischen Maßnahmen und die Präsentationsform waren in der Sala ottagona aus einem Guß.
150
auf Position 6:
134. Statue eines griechischen Dichters
Stuart Jones, Pal.Cons., Ort.Mecen. 9; S. 159f. Taf. 56.
s. o. S. 88.
Photo: Inst.Neg.Rom 1434.
135. s. Meyers Sp. 173: "Am linken Pfeiler: Konsularstatue".
Sollte ein Togatus gemeint sein ? Eventuell BullCom 1, 1872-73, 288 Nr. 6.
136.137. s. Meyers Sp. 173: "Am Eingang zum Kuppelsaal r. und l. zwei prächtige korinthische Kapitäle". Eines ist identifizierbar:
Figuralkapitell des Concordiatempels
E. v. Mercklin, Antike Figuralkapitelle (1962) 203 Abb. 945 (aufgenommen in der Sala ottagona); Cain 58 mit Anm. 217.
Photo: Inst.Neg.Rom 1434.
138. Portrait eines jungen Mannes, flavisch
Inv.Nr.: MC 859
Stuart Jones, Pal.Cons., Galleria 97; S. 126 Taf. 44
"Head of Domitian, Provenance unknown".
s. S. 90, zu Sala ottagona Nr. 8.
Photo: Tuminello 410.432.
139. Doppelherme. Ammon/Jüngling (Alexander?)
Inv.Nr. 1140
Stuart Jones, Pal.Cons., Ort.Lam. 1a; S. 128 Taf. 45
151
"Provenance unknown"; S. Seiler, Beobachtungen an Doppelhermen (1969) Kat. Nr. 118. s. Anm. 316.
Photos: Abbildung bei Stuart Jones; Moscioni 11247; Inst.Neg.Rom 6275. s. S. 90, zu Sala ottagona Nr. 8.
140.141. Quadrigareliefs.
Inv.Nr.: 2004
Stuart Jones, Pal.Cons., Galleria 39a; S. 98 Taf. 34.
Inv.Nr.: 958
Stuart Jones, Pal.Cons., Galleria 70a;, ebd. 118 Taf. 40.
Photo: Tuminello 432.
s. S. 90, zu Sala ottagona 9.
142. Statue der Isis-Fortuna
Inv.Nr.: MC 928
Stuart Jones, Pal.Cons., Galleria 31; S. 94 Taf. 33.
H: 1,46m
FO: 1885 in einer Aedicula bei S. Martino ai Monti.
BullCom 13, 1885, 27ff. Taf. 3f.; Pietrangeli, Monumenti Orientali, 25f. Nr. 3.
s. S. 93, zu Sala ottagona Nr. 18, und S. 186, zu Sala ottagona Nr. 218.
Photo: Moscioni 6562.
s. Meyers Sp. 173: "18.b Apollostatue".
143. Statue des Eros/Thanatos - Kat. 119
Inv.Nr.: MC 1092
Stuart Jones, Pal.Cons., Ort.Mecen. 4; S. 156 Taf. 56.
FO: Isolato XXIX (E 8), Domus des Maecenas.
BullCom 4, 1876, 214 Nr. 7; 5, 1877, 135-145 Taf. 16f. Nr. 1; 8, 1880, 198-210; ;Helbig II Nr. 1586; (v. Steuben) (347).
Photos: s. S. 100 zu Sala ottagona Nr. 35.
152
s. Meyers Sp.173, Nr. 19:
144. Statuette des Bonus Eventus
Inv.Nr.: MC 938
Stuart Jones, Pal.Cons., Galleria 61; S. 111 Taf. 40.
FO: Villa Aldobrandini.
BullCom 6, 1878, 205-214 Taf. 17.
s. S. 88f. zu Sala ottagona Nr. 6.
Photo: Inst.Neg. Rom 1814 (neben ihm steht Sala ottagona Nr. 145, s.u.).
145.146. Zwei Kolossalstatuen römischer Beamter
145: Inv. Nr.: MC 895
Stuart Jones, Pal.Cons., Galleria 66; S. 114 Taf. 42.
H: 2,36m
FO: 1879 in einer Mauer des sog. Tempio di Minerva Medica, zum Fundkomplex s. S. 163f., zu Sala ottagona Nr. 171; Helbig II Nr. 1491; (v. Heintze).
146: Inv.Nr.: MC 896
Stuart Jones, Pal.Cons., Galleria 67; S. 114f. Taf. 42.
H: 1,88m
Photos: Galleria 66 auf Position 30: Moscioni Roma 3677; M.C.Arch.Fot.N.d 7619.
Galleria 67 auf Position 28: M.C.Arch.Fot.N.d 7619; Inst.Neg.Rom 1931.664. s. S. 182, zu Sala ottagona Nr. 209.
147. Statue des Dionysos
Inv.Nr.: MC 1132
Stuart Jones, Pal.Cons., Ort.Lam. 8; S. 131 Taf. 46.
H: 1,69m
FO: In einer Mauer des sog. Tempio di Minerva Medica, zum Fundkomplex s. Sala ottagona Nr. 171, S. 163f. (348).
153
BullCom 7, 1879, 240 Nr. 1; NSc 1879, 67.
Photo: Inst.Neg.Rom 1434.
148. Oberer Teil der Alabastersäule Nr. 374, die sich heute in der Galleria degli Orti Lamiani befindet.
Photo: Inst.Neg.Rom 1334.
149. Tiergruppe: Kampf zwischen Eber und Panther
Inv.Nr.: MC 1367
Stuart Jones, Pal.Cons., Giardino 101; S. 250 Taf. 96.
FO: zwischen Porta S. Lorenzo und Porta Maggiore.
BullCom 12, 1884, 258 Nr. 9; NSc 1884, 189.
Photo: M.C.Arch.Fot.N.d 7619.
150. Tischfuß mit Minervaprotome
Inv.Nr.: MC 885
Stuart Jones, Pal.Cons., Galleria 79; S. 121 Taf. 39.
FO: Piazza Manfredo Fanti (B 9).
BullCom 8, 1880, 15 Nr. 163. 292 Nr. 4; 9, 1881, 227 Taf. 19f;
Helbig II Nr. 1475; (Simon).
Photo: M.C.Arch.Fot.N.d 7619.
151. Relief mit Darstellung der Geburt des Dionysos
Inv.Nr.: MC 964
Stuart Jones, Pal.Cons., Galleria 16; S. 85 Taf. 31.
FO: 1874 Via di S. Maria Maggiore, Ecke Piazza S. Maria Maggiore.
BullCom 2, 1874, 89-96, Taf. 1.3.
Photo: Tuminello 432.
154
152. Marmorkandelaber - Kat. 196
Stuart Jones, Pal.Cons., Ort.Lam. 24; S. 143 Taf. 51.
s. S. 118, zu Sala ottagona Nr. 77.
Photo: M.C.Arch.Fot.N.d 7624. Er steht auf der Basis Nr. 153, s.u.
153. Trapezophor mit vier an den Ecken sitzenden Hunden - Kat. 118
Stuart Jones, Pal.Cons., Galleria 3; S. 78 Taf. 28.
s. zu Sala ottagona Nr. 77, S. 119.
Photo: s. o., zu Sala ottagona Nr. 152.
154. Marmorschale auf hohem Fuß
Stuart Jones, Pal.Cons., Galleria 3a; S. 78 Taf. 28.
s. S. 119 zu Sala ottagona Nr. 77.
Photo: Tuminello 431.
s. Meyers Sp. 174 (zwischen Nr. 145.146): "Torso des Apollo".
155. Ephebe mit Schwertband
Inv.Nr.: MC 944
Stuart Jones, Pal.Cons., Galleria 18; S. 85f. Taf. 30.
s. S. 120, zu Sala ottagona Nr. 77; Helbig II Nr. 1514; (v. Steuben); Zanker 25f. Nr. 22 Taf. 27ff.
Photo: Gab.Fot.Naz. D 2640.
156. Relief: Hephaistos schmiedet die Waffen des Achill
Inv.Nr.: MC 1262
Stuart Jones, Pal.Cons., Galleria Superiore II 3; S. 281 Taf. 112; F. Brommer, Hephaistos (1978) 244 Kat. Nr. 2.
155
H: 0,78; B: 0,52m
FO: Vigna Belardi.
BullCom 6, 1878, 142-152 Taf. 10; NSc 1877, 206.
Photo: Moscioni Roma 745.
157. Relieffragment: Stadtmauer und Heiligtum - Kat. 105
Stuart Jones, Pal.Cons., Galleria 47; S. 104 Taf. 39.
s. S. 117, zu Sala ottagona Nr. 72.
158. Relieffragment: Muse und Satyrn - Kat. 106
Inv.Nr.: MC 2011
Stuart Jones, Pal.Cons., Galleria 26a; S. 89 Taf. 31.
H: 0,66m; B: 0,42m
FO: Isolato XXIX (E 8), Domus des Maecenas.
BullCom 4, 1876, 218 Nr. 1; NSc 1877, 10f.; Helbig II Nr. 1517; (v. Steuben) (349).
Photo: Moscioni Roma 745.
159. Grabbüste eines Mannes
Inv.Nr.: M.C. 1004
Stuart Jones, Pal.Cons., Mon.Arc. 35; S. 229 Taf. 86
"Provenance unknown".
H: 0,46m
FO: Prati.
m.E. identifizierbar mit der Notiz BullCom 15, 1887, 353 Nr. 2.
Photo: Moscioni Roma 745.
160. s. Meyers Sp. 174: "51. Statuette der Minerva".
Nicht identifizierbar.
156
161. Statue eines Hundes aus Serpentin, ägyptisches Original (?)
- Kat. 125
Inv.Nr.: MC 1110
Stuart Jones, Pal.Cons., Ort.Lam. 27a; S. 145 Taf. 96.
H: 1,19m
FO: Isolato XXIX (E 8), Domus des Maecenas.
BullCom 5, 1877, 268 Nr. 10; NSc 1877, 85; Helbig II Nr. 1457; (v. Steuben); Verf. in: Kat. L'Archeologia 211-213.
Dazu ist einiges nachzutragen. Ein ähnlicher Hund mit Halsband erscheint auf dem hadrianischen Jagdtondo am Konstantinsbogen.
I. Linden weist mich darauf hin, daß Hadrian für seine verstorbenen Pferde und Hunde Epigramme verfaßte (Vit. 20,12).
Photos des hadrianischen Jagdtondos: Photo Anderson 2526; Forschungsarchiv für Römische Plastik Köln Neg. 994/1.
Am ähnlichsten ist dem Hund MC 1110 eine Darstellung auf einem Relief am Trajansbogen in Benevent. s. M. Rotili, L'arco di Traiano a Benevento (1972) Taf. 106.
Diese kaiserzeitlichen Vergleiche lassen erkennen, daß der Hund aus den Maecenasgärten in Lebensgröße dargestellt ist, und daß diese Hunderasse eine "Mähne" hatte. Beim Transport der Statue ins sog. Auditorium des Maecenas anläßlich der Ausstellung 1983 konnte ich ihn auf dem Fußboden stehen sehen und erkennen, daß sein Kopf übergroß proportioniert dargestellt ist; er war demnach für eine hohe Sockelung vorgesehen.
Die kaiserzeitlichen Darstellungen zeigen "entspannt" wirkende Hunde, die Skulptur aus den Maecenasgärten ist dagegen von einem völlig anderen Geist geprägt, wirkt "hieratisch". Zwei ägyptische Grabhunde im Louvre verstärken die bereits früher geäußerte Vermutung, daß der aus seltenstem ägyptischen Material gearbeitete Hund ein ägyptisches Kunstwerk ist. Nur so kann auch die von den römischen Hunden abweichende Ausprägung seines Kopfes erklärt werden, die an den Schakalskopf des Gottes Anubis erinnert.
157
Die Grabstatue Louvre E. 11657; (Dat.: Spätzeit), aus ehemals farbig gefaßtem Kalkstein, zeigt einen Hund derselben Rasse in genau der gleichen Haltung, mit spitzen, aufgestellten Ohren - die ich nun auch für den Hund aus den Maecenasgärten annehme, und die ihn erst recht wie Anubis wirken lassen. Dieser ägyptische Hund hat ebenfalls eine Mähne, eine buschige Rute, die Rippen sind hervorgehoben, die Plinthe ist rauh belassen, und er wendet seinen Kopf ebenfalls zu seiner Rechten. Sein Fundzusammenhang in Assiout weist ihn als Grabstatue aus, auch sein Halsband mit Glocke deutet darauf hin. Die zweite ägyptische Grabhund im Louvre, E. 8059; (Dat.: römisch ?), aus schwarzem Basalt, gehört einer anderen Rasse an, auch er trägt ein Halsband.
Die bereits früher mit dem Hund aus den Maecenasgärten verglichene Darstellung auf dem Nilmosaik in Palestrina, wird von J. Leclant als Anubis angesprochen. s. LIMC I 1 (1981) 864 s.v. Anubis. Er nennt ebd. die Darstellung eines Anubis in Hundegestalt auf einem Wandgemälde in der Villa des Agrippa Postumus in Boscotrecase (Dat.: Beginn des 1. Jhs. n.Chr). Die Malerwerkstatt, die diese Villa ausstattete, war nach Ansicht von M. de Vos (in: Kat. L' Archeologia 238) auch im sog. Auditorium des Maecenas tätig.
Photos von Nr. 161 in der Sala ottagona: M.C.Arch.Fot.N.d 7619; Gab.Fot.Naz. D 2640.
s. Helbig (1. Aufl.) I Nr. 576:
162. Statue des Paris
Inv.Nr.: MC 1080
Stuart Jones, Pal.Cons., Ort.Mecen. 15; S. 163f. Taf. 56.
H (einschließlich Basis) : 1,415
FO: Villa Casali auf dem Caelius.
BullCom 13, 1885, 176 Nr. 16; 15, 1887, 25-28 Taf. 2.
158
s. Meyers Sp. 174: "Ephebe".
163. Torso eines unbekleideten Jünglings
Inv.Nr.: MC 998
Stuart Jones, Pal.Cons., Mon.Arc. 25; S. 225 Taf. 85
"Provenance unknown".
H: 0,76m
FO: ca. 1884 Nymphäum bei der Porta S. Lorenzo. Die Statue wurde in ihrer Nische stehend gefunden, s. NSc 1884, 392; 1886, 309f. m.E. eindeutig beschrieben im BullCom 14, 1886, 418 Nr. 8.
Photo in der Sala ottagona: Moscioni Roma 11323, beschriftet: "Frammenti di Statua (Musei Vaticani) (sic)". In der Mitte steht Sala ottagona Nr. 1, s. S. 85, links Nr. 164, s. S. 160.
Zu diesem Nymphäum, das bei Zerstörung der Aurelianischen Stadtmauer, "zwischen dem 3. und 4. Turm von der Porta S. Lorenzo nach rechts (Stadtseite ?)" gefunden wurde, s. Jordan-Hülsen I 3, 361f. mit Anm. 49.
Es war samt den darin befindlichen Statuen in die Stadtmauer einbezogen worden. Hier wurden im Auftrag der Städtischen Archäologischen Kommission von der Fundsituation Photos angefertigt, s. BullCom 14, 1886, 444, die ich leider noch nicht habe auftreiben können.
Funde: eventuell BullCom 10, 1882, 240 Nr. 5; NSc 1884, 392 (mit dem Hinweis, daß der Fund, als diese Notiz verfaßt wurde, ca. zwei Jahre zurücklag); BullCom 14, 1886, 31.309f.332.341.417 Nr. 1.4; 418 Nr. 8f.; R. Lanciani, Ancient Rome in the light of recent excavations (1888) 293 mit Anm. 1.
159
Aus dem Nymphäum stammen außer Sala ottagona Nr. 163 - S. 160:
219-221. Satyrn im Kampf gegen eine Schlange, die sog.
Satyr-Gigantengruppe
Inv.Nr.: MC 951-953
Stuart Jones, Pal.Cons., Galleria 8; S. 81f. Taf. 28
H des linken Satyrs: 0,70m; H des mittleren 0,425m; H des rechten 0,48m
FO: wie oben, BullCom 17, 1889, 17-25 Taf. 1f.; Helbig II Nr. 1467 (v. Steuben), dort ebenfalls als Satyr-Gigantenkampf aufgefaßt.
m.E. handelt es sich bei dem Gegner des mittleren Satyrs nicht um einen Giganten, sondern um eine Schlange. Die beiden Satyrstatuetten wurden ebenfalls in ihren Nischen gefunden, s. BullCom 14, 1886, 417 Nr. 4 S. 341; 17, 1889, 17-25 Taf. 1f.; Lanciani in: The Athenaeum Nr. 2867 vom 7.10.1882, 472: " The wall had rows of niches for statues. Three niches have been found in cutting the new gate, and in front of each one the corresponding statue lay embedded in the nucleus of the wall. One represents a sitting Venus of no artistic value; the second and the third representing fighting fauns..." vgl. ders., ebd. Nr. 3371 vom 4.6. 1892, 735. Hier behauptete Lanciani, daß die "Satyr-Gigantengruppe" auch in einer dieser Nischen entdeckt worden sei (350).
Torso des Hermesknaben
Standort unbekannt
H: 0,60m
s. BullCom 14, 1886, 417 Nr. 1. S. 341, dort wird der Typus genannt: Visconti, Museo Pio Clem. I Taf. 5. Zum Typus ferner: K. Fittschen, Katalog der Skulpturen in Schloß Erbach (1977) 11 Nr. 2, Hermes als Kind. Die ebd. 13 Nr. 21 als "verschollen oder unauffindbar" bezeichnete Replik in Rom, in der Villa Wolkonsky, steht dort im Park. Provenienz unbekannt. Ihre Ergänzungen sind inzwischen wieder abgenommen. H: 0,43m. Photos: A. Claridge.
Auch der Torso einer der sog. Philiskosmusen im Museo Nuovo Capitolino, die tanzende Muse, stammt aus diesem Nymphäum
160
Inv.Nr.: MC 1728
BullCom 14, 1886, 418 Nr. 9; Mustilli, 165 Nr. 15; Taf. 109, 415; Pinkwart 201 Nr. 11; Photo: Inst.Neg.Rom 36.1236.
164. Statue der Fortuna
Inv.Nr.: MC 925
Stuart Jones, Pal.Cons., Galleria 34; S. 95 Taf. 36
"Provenance unknown".
H: 1,43m
FO: Aus einem antiken Haus an der modernen Via Merulana, in der Nähe der Kirche S. Antonio (bei K 10).
m.E. eindeutig beschrieben in der Notiz BullCom 15, 1887, 107.
Photo: Moscioni Roma 11323. s. Nr. 163, S. 158.
Das römische Privathaus (flavisch oder trajanisch, mit spätantiken Umbauten) (347) neben dem Collegio di S. Antonio di Padova an der Via Merulana, ist auf der FUR nicht verzeichnet, Grundrisse wurden nicht veröffentlicht. Von hier stammt auch:
das Portrait des Augustus mit der Corona civica
Inv.Nr.: MC 495
Stuart Jones, Mus.Cap., Stanza degli Imperatori 2a; S. 186 Taf. 46
Kat. Fittschen-Zanker I Nr. 8 Taf. 9f. Letzter Bildnistypus (sog. Typus Forbes) (Zanker). NSc 1889, 104.
Auf der Karte Forma Urbis Imperatorum Aetate von F. Scagnetti und G. Grande (1979), Verf., Topographie H.M. Abb. 26, ist hier die "Domus Licinii Surae" eingezeichnet,s. die Inschrift CIL VI 1444 ; Helbig Nr. 1248 (Meinhardt), die aber weit von diesem Haus entfernt entdeckt wurde.
161
165. Statue eines Satyrs mit Panther
Inv.Nr.: MC 1124
Stuart Jones, Pal.Cons., Ort.Lam. 16; S. 135 Taf. 50
"Provenance unknown".
H: 1,41m
FO: 1879 in einer Mauer des sog. Tempio di Minerva Medica, zum Fundkomplex s. S. 163, zu Sala ottagona Nr. 171.
m.E. sicher identifizierbar mit der Notiz BullCom 7, 1879, 240 Nr. 2; FO: "Esquilin", zu diesem Zeitpunkt befand er sich im "odeo mecenaziano" (= sog. Auditorium des Maecenas), wo auch die anderen Statuen dieses Fundkomplexes lagerten:
s. BullCom 7, 1879, Sala ottagona
240 Nr. 1, Dionysos, Ort.Lam. 8;, Nr. 147, s. S. 152,
ebd. 241 Nr. 6, Magistrat, Gall. 66;, Nr. 145, s. S. 152,
ebd. 241 Nr. 7, Magistrat, Gall. 67;, Nr. 146, s. S. 152,
ebd. 242 Nr. 8, Venus (?), Gall. 26;, -
ebd. 242 Nr.10, Mädchen, Ort.Lam. 31;, Nr. 171, s. S. 163.
In der Statuenliste aus dem Tempio di Minerva Medica in den NSc 1879, 67, wird "un Fauno recante un paniere sulla spalla sinistra" genannt. vgl. BullCom 11, 1883, 17 Anm. 2.
Photos von Ort.Lam. 16 in der Sala ottagona: Moscioni Roma 11251; M.C.Arch.Fot.N.d 7619; Alinari 27197.
Die Aufnahme Inst.Neg.Rom 80.680f. zeigen die Statue, nachdem die Ergänzungen wieder abgenommen worden waren, also etwa so, wie sie bei der Auffindung ausgesehen haben muß. Danach könnte man sich, wenn man den Statuentypus nicht kennt, vorstellen, daß der Satyr auf der "linken Schulter" einen Korb trug (beschrieben vom Betrachter aus, wie es die Ausgräber häufig taten).
Dieser Satyr könnte von den Künstlern aus Aphrodisias geschaffen worden sein, s. S. 319ff.
166. Ideale Statue eines Knaben (schießender Eros ?)
Inv.Nr.: MC 1108
Stuart Jones, Pal.Cons., Ort.Lam. 30; S. 146 Taf. 53.
162
FO: Via Ricasoli (C 12).
BullCom 2, 1874, 246 Nr. 8.
Photos: Moscioni Roma 11251; M.C.Arch.Fot.N.d 7619; Photo Oehler ohne Nr. (ohne die Ergänzungen).
167. Kopf von einer Statue des Dionysos - Kat. 176
Inv.Nr.: MC 1129
Stuart Jones, Pal.Cons., Ort.Lam. 11; S. 134 Taf. 49
"Provenance unknown".
H: 0,35m
FO: November 1882 Isolato XXIV (F 10), Diaeta Apollinis.
Verf. in: Kat. Horti Lamiani 180 mit Anm. 98 Abb. 115.
BullCom 10, 1882, 242 Nr. 3.
Photos. Moscioni Roma 11251; M.C.Arch.Fot.n.d 7619.
168. Marmorkrater mit Paris und Helena
Stuart Jones, Pal.Cons., Salone 1;
s. Parkerkat. 62, S. 73f. und Sala ottagona Nr. 68, s. S. 113f.
Photos: Gab.Fot.Naz. D 2640.E 109823; M.C.Arch.Fot.N.d 7619.
169. Büste eines Knaben mit Horuslocke
Inv.Nr.: MC 992
Stuart Jones, Pal.Cons., Mon.Arc. 32; S. 227f. Taf. 84.
FO: 1875, Grabanlage an der Via Latina.
BullCom 7, 1879, 243 Nr. 9 S. 269; 9, 1881, 53ff. Taf. 2 Nr. 1.2; Pietrangeli, Monumenti Orientali, 29f. Nr. 12; Helbig II Nr. 1186; (Parlasca).
Photos: M.C.Arch.Fot.N.d 7619; Inst.Neg.Rom 1930.827.
163
s. Meyers Sp. 174: "88.89 Zwei bärtige Bacchusköpfe (Hermen)".
Nr. 88 ist die Nr. 88 der Liste, bei Nr. 89 handelt es sich um:
170. Archaistische Herme des Dionysos - Kat. 82 (?)
Stuart Jones, Pal.Cons., Mon.Arc. 15; Seite 222 Taf. 83.
s. zu Sala ottagona Nr. 121, S. 141.
Photo: M.C.Arch.Fot.N.d 7619.
171. Statue eines sitzenden Mädchens
Inv.Nr.: MC 1107
Stuart Jones, Pal.Cons., Ort.Lam. 31; S. 146 Taf. 53.
H (einschließlich Plinthe): 1,08m
FO: Auf der Basis steht, "Rinvenuta nel viale Principessa Margherita il XVI. Agosto 1879", wiederholt von Stuart Jones. Im Helbig
II Nr. 1480; findet sich die aktuelle Bezeichnung dieser Straße: Via Giovanni Giolitti. Der FO wird BullCom 11, 1883, 17 mitgeteilt: in einer späten Mauer im Tempio di Minerva Medica, als Baumaterial wiederverwendet.
Im BullCom 1879, 242 Nr. 10 wurde zuerst nur der obere Teil der Statue beschrieben. Sie stammt aus einem Komplex, s. die Fundliste Lancianis, NSc 1879, 67 wo sie unter Nr. 5 der insgesamt 7 gefundenen Statuen erscheint. Mit Hilfe des oben genannten BullCom-Zitates läßt sich das Stück sicher identifizieren. Sie erscheint aber nicht in der Fundliste BullCom 1883, 17, Anm. 2.
Helbig II Nr. 1480 (v. Steuben).
Photo in der Sala ottagona: Moscioni 4374. s. zu Nr. 72, S. 116f.
Zu dem Komplex zählen außer der Statue Nr. 171 die unter Sala ottagona Nr. 165 aufgezählten Statuen, in der Sala ottagona die Nr. 145-147, sowie eine Statue, die m.E. nicht in der Sala ottagona ausgestellt war:
Statue der Venus (?)
Inv.Nr.: MC 935
Stuart Jones, Pal.Cons., Galleria 26; S. 88f. Taf. 33
164
H (der Statue ohne die Basis): 1,77m
"Provenance unknown".
m.E. sicher identifizierbar mit der in der Fundliste aus dem Tempio di Minerva Medica aufgelisteten Stück, s. NSc 1879, 67: "la terza una donna con seno ignudo"; BullCom 7, 1879, 242 Nr. 8; 11, 1883, 17 Anm. 2: "la parte superiore di una statua muliebre panneggiata con la testa ornata di stefane". Die Eintragung zu dieser Statue im Inventarbuch des Museums lautet: "Restauri: gran parte della corona; parte inferiore del corpo; la roccia su cui poggia il piede...la testa è stata asportata nel 1954".
Die beiden übrigen Statuen dieses Fundkomplexes lassen sich nicht identifizieren: s. NSc 1879, 67: "la quarta una donna in atto di porgere il seno ad un bambino"; sowie BullCom 11, 1883, 17 Anm. 2: "la parte superiore di una statua di giovinetto ignudo".
172. Bildnis der Faustina maior im schlichten Bildnistypus auf neuzeitlich hergerichtetem Büstenstück, frühantoninisch
Stuart Jones, Pal.Cons., Mon.Arc. 30; S. 226 Taf. 85.
s. zu Parkerkat. 55, S. 68ff. s. Anm. 274.
Photo: M.C.Arch.Fot.N.d 7619.
173. Statue eines alten Fischers
Inv.Nr.: MC 1112
Stuart Jones, Pal.Cons., Ort.Lam. 27; S. 144 Taf. 50.
H (des Antiken): 1,20.
FO: Die Statue wurde von Kindern im Jahre 1880 zwischen der Via Nazionale und dem ehemaligem Botanischen Garten gefunden, sie war dort vermutlich von Dieben versteckt worden. s. R. Lanciani, Notes from Rome. 3. Juli 1880 in: The Athenaeum vom 3. Juli, 1880, S. 24
165
(351); Helbig II Nr. 1479; (v. Steuben); Verf. in: Kat. Horti Lamiani 100 mit Anm. 5.
BullCom 8, 1880, 287.
Photos: Anderson 1756, beschriftet: "Roma. Pescatore Sala ottagona, Mus. Capitolino"; Moscioni 3684.
174. Augusteische Marmorschale mit Schlangenhenkeln und Emblem
- Kat. 76
Inv.Nr.: MC 1104
Stuart Jones, Pal.Cons., Ort.Lam. 34; S. 148f. Taf. 51
H: 0,72m; Dm der Schale: 0,94m; Dm des Emblems: 0,30m
FO: Villa Caetani, Isolato XXIX (E 8), Domus des Maecenas (352).
BullCom 3, 1875, 247 Nr. 3; F. Carinci, RIA, III. Serie, 8-9, 1985-86, 96 Abb. 16 mit. Anm. 98f. Bei der Maske, mit der einer der beiden Eroten den anderen erschreckt, handelt es sich nicht um einen Silen, so H. v. Hesberg, RM 87, 1980, 278 mit Anm 129, sondern um die Darstellung eines jugendlichen Gesichtes.
BullCom 3, 1875, 247 Nr. 3.
Photos: Gab.Fot.Naz. E 109823; Moscioni Roma 11236.
s. Meyers Sp. 175: "Urania":
175. Torso einer weiblichen Gewandstatue (Hygieia ?) mit nicht zugehörigem Kopf, einer Variante des Typus der sog. Sappho
- Kat. 77f.
Inv.Nr. : MC 1099
Stuart Jones, Pal.Cons., Ort.Mecen. 21; S. 168 Taf. 55.
H (einschließlich Plinthe): 1,42m
Dat. des Torsos: augusteisch
Helbig II Nr. 1589; (v. Steuben); I. Linfert-Reich, a.O. (s.o. S. 95) 28; M.T. Marabini Moevs, BdA 66, 1981, Nr. 12, 1-58 S. 36 Abb. 52, "Kore", mit Anm. 149ff.; Verf. in: Kat. L'Archeologia 208-211; dazu ist einiges nachzutragen.
166
FO des Torsos: 1874 Isolato XXIX (E 8), Domus des Maecenas;
Kopf: Mithräum Nr. 24 (H 10), so Visconti (353). Lanciani, in: The Athenaeum Nr. 2867 vom 7.10. 1882 471f.: "The head of the Polymnia, in the same hall (= the Rotunda in the Conservatoire palace), was discovered in 1872, the body in 1874" (354). Th. Gsell Fels erkannte als erster, daß Kopf und Torso nicht zusammengehören. Er schrieb in der 7. Auflage von Meyers Reisebüchern (1912) Sp. 245: "Statuette einer jugendlichen Heilgöttin (Kopf nicht zugehörig): falsch als Urania ergänzt, hellenistisch".
Der in mehreren Repliken überlieferte Statuentypus ist nie mit ungebrochenem Kopf erhalten. Er ist in veränderter Form auf einem Relief in Broadlands dargestellt, bereichert mit einem Chiton, und, in Ergänzung: mit Schlange und Schale als Hygieia gekennzeichnet. Wenn das Relief antik ist, wie es nach den Photos den Anschein hat, dann stellt es die einzige Überlieferung einer Variante des Typus mit Kopf dar. An diesem ist die Nase mit anhaftendem Teil des Gesichtes unterhalb des rechten Auges bis zum Hals ergänzt, die Kalotte mit der Frisur dagegen antik.
Relief Broadlands, Michaelis 4;; S. Howard, Bartolomeo Cavaceppi, 18th Century Restorer (1982) 62ff. Abb. 137 S.64 mit Anm. 4: "modern ?". Photos: Forschungsarchiv für Römische Plastik Köln Neg. 1682/9 Ausschnitt: 1737/13.14.15.
Wenn das Relief Broadlands antik ist, kann man auch in Erwägung ziehen, daß der Kopf der Torsoreplik in Brüssel, ehemals im Garten des Palazzo Rospigliosi, zwar eine Ergänzung war, so Eckstein, AntPl VII (1967) 106f. Abb. 2-5, aber vielleicht die Kenntnis des Originals verrät, denn er trägt die gleiche Frisur. Wenn das zuträfe, könnte man Entsprechendes auch für den ehemals mit einer Schlange ergänzten Arm dieses Torsos annehmen, denn in Rom befindet sich eine Replik, ein Torso in den Capitolinischen Museen:
Museo Capitolino, Magazzino delle Sculture
Inv.Nr.: MC 1901; : "Torso di Asklepios"
H: o,53m
167
F. Eckstein, AntPl IV 6 (1965) 50 mit Anm. 17 Nr. 3.
FO: zwischen Porta Salaria und Porta Pinciana.
BullCom 19, 1891, 240.365 Nr. 2.
Photo: Inst.Neg.Rom 7055; Verf. in: Kat. L'Archeologia 210 Abb. 6.
Zu dem Kopf, ähnlich dem Typus der Sappho-Aphrodite, der dem Torso MC 1099 aufgesetzt ist, s. V.M. Strocka, JdI 82, 1967, 150 mit Anm. 79: Dat.: Beginn des 2. Jhs.n.Chr.; K.J. Hartswick, Roman Copies of Fifth Century Head Types, Bryn Mawr Ph.D. 1984, University Microfilm, Ann Arbor, Michigan Nr. 8416233, 156 Nr. 3 (Replikenliste). s. Kat. 240.
Photos von Nr. 175 in der Sala ottagona: Gab.Fot.Naz. E 109823; M.C.Arch.Fot.N.d 7622 (= Moscioni Roma 11250).
176. Büste eines Mannes, trajanisch
Inv.Nr.: 869
Stuart Jones, Pal.Cons., Galleria 87; S. 123 Taf. 43.
H: 0,65m
FO: Prati di Castello.
BullCom 15, 1887, 355 Nr. 21.
Photo: Inst.Neg.Rom 1816.
s. Helbig (1. Aufl.) I Nr. 581:
177. Knabenstatue, sog. Nüssewerfer
Inv.Nr.: MC 1109
Stuart Jones, Pal.Cons., Ort.Lam. 29; S. 145f. Taf. 50.
H: 0,90m
FO: Campo Verano
BullCom 6, 1878, 277f. Nr. 14; 10, 1882, 55-62 Taf. 9; Helbig II Nr. 1482; (v. Steuben).
168
auf Position 46, s. S. 104f.:
178. Statue des hängenden Marsyas, Replik des sog. roten Typus
- Kat. 131
Inv.Nr.: MC 1077
Stuart Jones, Pal.Cons., Ort.Mecen. 18; S. 165ff. Taf. 59.
H (in restauriertem Zustand): 2,66m.
FO: 1876 im Isolato XXIX (E 8).
NSc 1877, 11; BullCom 8, 1880, 198-216 Taf. 17f.
Helbig II Nr. 1587; (v. Steuben); Neudecker, zu Kat. 25,6; H.A. Weis, The hanging Marsyas. The origin and history of a statue (1980) Kat. Nr. 39. Dat. der Kopie: iulo-claudisch; H. Meyer, Der weiße und der rote Marsyas. Eine kopienkritische Untersuchung (1987) 12f. Nr. R 3, Dat.: hadrianisch-frühantoninisch; Rez. M. Hofter, Gnomon 62, 1990, 445ff.
Photo: Moscioni Roma 3263.
auf Position 49:
179. Panzerstatue eines Unbekannten - Kat. 140
Inv.Nr.: MC 943: "anno 1957 in deposito al Palazzo Giustiniani (delibera 10001 del 20-12-77)".
Dat. ebd.: 1. Jh.n.Chr.
Ich kenne diese Statue nicht aus Autopsie; an ihr sind nur der Kopf, das rechte Bein und der linke Fuß antik.
Stuart Jones, Pal.Cons., Galleria 19; S. 86 Taf. 30
FO: 1876/1879, Isolato XXIX (E 8), zusammen gefunden mit Kat. 142. 141, Sala ottagona Nr. 187.189, s. S. 172-175.
Stuart Jones: "Found, according to the inscription on the base, in 1880 in Via Ferruccio". Der Torso wird in den NSc 1879, 179 erwähnt, der Kopf war bereits 1876 entdeckt worden, s. R.T. II, "11. sett. 1876 isol. XXIX", darin wird er als Einsatzkopf beschrieben.
Photo: Moscioni Roma 3685.
169
180.181. Zwei antoninische Frauenbüsten, Pendants
Inv.Nr.: MC 1146.1145
Stuart Jones, Pal.Cons., Capella 1.2; S. 67f. Taf. 20.
H: 0,65m; H: 0,63m
ohne Angabe der Provenienz
FO: Villa Casali auf dem Caelius.
m.E. sicher identifizierbar mit BullCom 14, 1886, 108f. FO: ebd. 49. S. 419 Nr. 6f.; Kat. Fittschen-Zanker III 86f. Nr. 118f. Taf. 149ff. (Fittschen).
Photo: M.C.Arch.Fot.N.d 7619.
182. Bildnis eines jungen Mannes auf moderner Panzerbüste, antoninisch - Kat. 63
Inv.Nr.: MC 873
Stuart Jones, Pal.Cons., Galleria 77; S. 120 Taf. 44
"Found, according to the inscription on the column, in February 1874", Provenienz nicht angegeben. m.E. sicher identifizierbar mit BullCom 5, 1877, 268f. Nr. 4, FO: "Esquilino". Der Fundort wird in den NSc 1877, 11 migeteilt: "Demolendosi la casa parocchiale di S. Vito, fu trovata nel vano di due antichi muri una testa marmorea maggiore del vero, di buona maniera e ben conservata, esprimente il ritratto di Commodo"; R. Lanciani, in: The Athenaeum Nr. 2611 vom 10.11. 1877, 604: In "the ground between the churches of S. Antonio and S. Eusebio....a bust of young Commodus, very fine" (355).
Photo: M.C.Arch.Fot.N.d 7619 (= Anderson 1481). Die Büste steht hinter Kat. 264, Sala ottagona Nr. 52, "Arianna", s. S. 107, und ist im Profil zu sehen. Vor dem Original aus der gleichen Perspektive gesehen, läßt sich das Stück eindeutig identifizieren, auf einer Ausschnittvergrößerung des Photos auch ohne Autopsie.
170
183. Portraitstatue des Antinous in der Pose eines tanzenden Satyrs mit Bildnis im Haupttypus (Variante B)
Inv.Nr.: MC 897
Stuart Jones, Pal.Cons., Galleria 65; S. 113f. Taf. 37
"Provenance unknown"; Zanker 99 Taf. 75,1-3.
H: 1,70m
Dat.: 130-138 n. Chr., Kat. Fittschen-Zanker I 62 Nr. 57 Taf. 64f. (Fittschen) mit Anm. 2: "1875 in den Gärten der Villa Aldobrandini gefunden, so laut Eintrag im Iventar, nicht bei Stuart Jones". Vgl. BullCom 14, 1886, 209ff. Taf. 7: dort wurde stattdessen die Statue des Antinous Banca Nazionale gefunden. Zu diesem s. Zanker 97 mit Anm. 9 Taf. 74,1.
Photo: M.C.Arch.Fot.N.d 7619 (= Anderson 1481).
184. Statue eines Galliers - Kat. 150
Inv.Nr.: MC 942
Stuart Jones, Pal.Cons., Galleria 20; S. 86f. Taf. 32.
H: 1,10m
Dat.: spätantoninisch
FO nach Stuart Jones: "Found in the so-called Auditorium of Maecenas on the Esquiline BullCom 10, 1882, 240 Nr. 7". Diese Provenienzangabe wurde von H. Thylander übernommen. s. ActaArch 9, 1938, 117 Nr. 3, was bereits von A.M. Colini berichtigt worden ist. s. BullCom 66, 1938, 244ff.: die auf a.O. 117 von Thylander aufgezählten Nr. 3.4 und 5 "non provengono dall'aula illustrata ma vi furono depositate temporaneamente..". Das Mißverständnis ergibt sich aus der Angabe im Elenco des BullCom zu Provenienz und Standort des Stückes: "Ivi. Ivi", und bezieht sich auf ebd. S. 240 Nr. 5: "Dall'Esquilino. Nell'odeo in via Merulana (= sog. Auditorium des Maecenas)". Die Provenienz der Gallierstatue Galleria 20 erfahren wir nur von Lanciani in: The Athenaeum Nr. 2836 vom 4.3. 1882, 289: "a Gaulish prisoner, well preserved, but of inferior workmanship" (FO: Piazza Vittorio Emanuele) (356). Die Statue wird nicht in den NSc erwähnt.
Photo: M.C.Arch.Phot.N.d 7619 (= Anderson 1481).
171
185. Kelchkrater mit Thiasos und Inschrift
Inv.Nr.: MC 325;; CIL VI 31279
Palazzo Caffarelli, Treppenhaus, Antiquarium Comunale
FO: Via del Quirinale, in der Nähe der Kirche S. Andrea.
BullCom 5, 1877, 165 Nr. 140; NSc 1877, 204; Carta Archeologica di Roma II (1964) 237 Nr. 151 (II H Nr. 151). Grassinger, Marmorkratere, Kat. 35.
Photo: M.C. Arch.Fot.N.d 7619 (= Anderson 1481).
186. Torso der Athena mit eingestütztem Arm - Kat. 260
Inv.Nr.; MC 888
Museo Capitolino, Galleria
Stuart Jones, Pal.Cons., Galleria 76; S. 120 Taf. 38
"Provenance unknown".
H: 1,23m
FO: 1.7. 1876, Isolato XXXII, in der Nähe von Gebäude Nr. 326, der Torre Palombara (H 10) (357).
BullCom 4, 1876, 213 Nr. 2.
R.T. II, p. 406ff., 1.7. 1876: "...isolato ove sta la vecchia torre della villa Palombara....statua acefala di Minerva in simile marmo (= bianco) loricato e con parte di scudo apoggiato intera, e alla gamba ds. La medesima è in 8 pezzi e mancante di parte del petto e del braccio destro, e della metà del sinistro cioè da sotto il gomito ed è alta m. 1,08"; nach dieser Beschreibung läßt sich m.E. die Notiz im BullCom identifizieren, und anhand dieser auch der Torso: BullCom 4, 1876, 213 Nr. 2; NSc 1876, 100.
Der Torso ist, ganz entsprechend der Beschreibung Marsuzis im
R.T., aus acht Fragmenten zusammengesetzt worden. Vielleicht ergänzte der Restaurator des 19. Jhs. diesen Torso mit einem Kopftypus mit korinthischem Helm (s. die Abb. bei Stuart
Jones), weil er die Athena vom Typus Woburn im Vatican kannte (358).
172
Replikenliste der Athena Galleria 76:
1. Torso in Brocklesby, Michaelis, Nr. 83;.
2. Torso ehemals Kunsthandel, Rom, Bragaglia. Photos im DAI Rom Inv. Nr. 21368f.
3. Torso in Budapest, Museum der bildenden Künste. Kat. Hekler 76 Nr. 65; (aus dem Nachlaß Martinettis in Rom).
4. Statue in Avignon, Musée (Kopf antik ?). Photo: Inst.Neg.Rom 1933.284.
Eine Variante (mit veränderter, schräger Ägis):
Torso aus den römischen Thermen in Kyrene in Shahat, Museum 14.181
(Magazin). s. E. Ghislanzoni, Notiziario Archeologico 2, fasc. I-II, 1916, 80ff. Dieser Torso war antik mit einem nicht zugehörigen Athenakopf mit korinthischem Helm verbunden worden und Ghislanzoni nahm ebd. 83 mit Abb. 39a an, daß dieser Kopftypus dem originalen entsprechend gewählt worden war. R. Horn, 2. Ergh. RM (1931) 82f. Taf. 32,2: späthellenistischer Typus, nach 130 v. Chr.; H. Manderscheid, Die Skulpturenausstattung der kaiserzeitlichen Thermenanlagen, Kat. 283 Taf. 36; der diesem Torso ehemals aufgesetzte Kopf ebd. Kat. 284 Taf. 36.
Photo: Der Athenatorso Galleria 76 auf Position 71: Moscioni 2181; Gab.Fot.Naz. E 109823.
s. Parkerkat. 13, S. 49.
187. Weibliche Gewandstatue, klassizistisch - Kat. 142
Inv.Nr.: MC 896
Stuart Jones, Pal.Cons., Galleria 63; S. 112 Taf. 38
ohne Angabe der Provenienz.
H: 1,98m
Dat.: augusteisch.
173
FO: 1876 (?) 1879, beim Bau des Palazzo della Societá Edificatrice Cattolica in der Via Leopardi, in der Nähe des sog. Auditoriums. Isolato XXIX (E 8 ), Domus des Maecenas.
s. L. Mariani, BullCom 32, 1904, 299 (mit Anm. 1 zur Fundsituation) -316. Mariani nennt Anm. 1 die Statuen, die zusammen mit der weiblichen Gewandstatue vom Typus Mantelfigur Korinth, Galleria 56, Kat. 143, gefunden wurden: "la statua di Faustina (= Sala ottagona 189), quella di musa (die hier besprochene) e l'altra virile loricata (= Sala ottagona 179), esistenti nel Museo del Pal. dei Cons., già nella sala ottagona". Diese Funde seien im BullCom 1879, 242ff. (da steht nichts dergleichen); 1880, 200ff. und in den NSc 1879, 264 angezeigt. In den NSc 1879, 264 ist von Fragmenten die Rede, die zu vier Statuen zu gehören schienen, "due muliebri, due virili, rotte in più centinaia di pezzi". Die Notiz ebd. 179 beschreibt als einzige Galleria 63 etwas genauer: "Terzo superiore di statua muliebre semicolossale, forse di Musa". vgl. ebd. 140, wo aber von sieben Statuen die Rede ist.
Da Mariani mit Lanciani und Castellani Rücksprache gehalten, sowie die originalen Ausgrabungsnotizen zu Rate gezogen hatte, s. ebd., können wir uns darauf verlassen, daß mit der von ihm genannten "Musa", die ehemals in der Sala ottagona gestanden habe, nicht etwa die weibliche Gewandstatue Galleria 56, vom Typus Mantelfigur Korinth, gemeint war. Diese war nachweislich nicht in der Sala ottagona ausgestellt, denn ihre Fragmente, die im Tabularium gelegen hatten, wurden erst im Jahre 1902 zusammengesetzt s. Helbig (3. Auflage) Nr. 912.
Stuart Jones bezeichnete Galleria 63, die für die Aufstellung in der Sala ottagona als Muse ergänzt worden war, ebenfalls als Muse, "for part of the lyrestrap at the back is antique". Ich habe auf der Rückseite nichts dergleichen gesehen.
Die Dargestellte trägt einen "Ärmelchiton" mit Knöpfchen bis zum Elbogen und darüber einen Peplos mit höchst ungewöhnlichen Drapierungen, die sich nicht "natürlich" beim Tragen der Gewandes ergeben, sondern vom Bildhauer am Mannequino frei gestaltet wurden.
174
Kopf und Statue waren aus einem Marmorblock gearbeitet. Der Kopf war gebrochen, sitzt aber Bruch an Bruch auf, weshalb also auch die seltsame seitliche "Kopfkippung" zum Original gehört. Der Ergänzer hat die Höhe der Statue richtig angegeben, was man an den Resten des unteren Peplossaumes ablesen kann. Der Kopf ist "zu groß" proportioniert, die Brüste stehen "zu eng" zusammen. Der Kopf orientiert sich an Vorbildern aus Epidauros, das Gewand an Strengem Stil. Auf dem Kopf befindet sich in der Mitte der Kalotte ein Bohrkanal mit ausgebrochenen Rändern, und auf dem Oberkopf hinter der Stirnfrisur ein runder Ausbruch.
Helbig II Nr. 1727; (v. Steuben): "wahrscheinlich eine Muse, eklektiisches Werk der frühen Kaiserzeit"; G. Dontas hält diese Statue für ein Werk des Euphranor, s.AntK 25 (1982) H. 1, 25ff. Taf. 3-6, die Statue Galleria 63 ist auf Taf. 6,3 abgebildet (der von ihm angestellte Vergleich ist m.E. nicht überzeugend).
Die frühen Aufnahmen Inst.Neg.Rom 7958-7962 zeigen die Statue während der Restaurierung, die Cerulli für die Aufstellung in der Sala ottagona ausführte. Sie ist bereits aus vielen Fragmenten zusammengesetzt und steht auf einer Plinthe, die fehlenden Gewandteile sind aber noch nicht in Gips ergänzt. Da die Statue von vorn und von den Seiten aufgenommen wurde, erkennt man deutlich, daß sich in den zahlreichen Brüchen ein "terzo superiore" abzeichnet.
Der Autor dieser Aufnahmen ist unbekannt. Sollte die Archäologische Kommission alle Statuenergänzungen so vorbildlich dokumentiert haben ? vgl. damit die Aufnahme des ergänzten Zustandes, Moscioni 22495, entstanden in der Galleria des Konservatorenpalastes nach 1903.
Photos von Galleria 63 in der Sala ottagona: s. S. 116, zu Sala ottagona Nr. 71.
188. Weibliche Gewandstatue
Neben Sala ottagona Nr. 187 steht auf dem eben genannten Photo eine Statue, die vom rechten Bildrand beschnitten wird, und die ich nicht identifizieren kann.
175
auf Position 72:
189. Portraitstatue einer Frau im Typus der großen Herculanenserin
- Kat. 141
Inv.Nr.: 904
Stuart Jones, Pal.Cons., Galleria 57; S. 109 Taf. 38.
H: 1,97m
FO: "Found, according to the inscription on the plinth, near the Via Ferruccio, on April 11, 1880"; zum Fundkomplex s. Sala ottagona Nr. 187, S. 172ff. Isolato XXIX (E 8), Domus des Maecenas.
H.J. Kruse, Römische Gewandstatuen des zweiten Jahrhunderts n.Chr. (1975) 276f. Taf. 19. Dat.: frühantoninisch; Kat. Zanker-Fittschen III 69 Nr. 90 Taf. 111 (Fittschen), die Abbildungen von Kruse und Fittschen zeigen deutlich, wie stark die Statue ergänzt wurde.
Photos: Moscioni Roma 3266.3271.3677.
s. Meyers Sp. 175: "Unter einer weiblichen Statue: Grabrelief mit Zeus, Herakles, Genius. Oben Satyrstatuette. Dann Frauenkopf, Torso, Gans". Falls man einen Schwan für eine Gans halten kann, dann könnte gemeint sein:
190. Statue eines Schwans
Inv.Nr.: MC 2945, im Giardino alla Romana
Stuart Jones, Pal.Cons., Galleria 42b; S. 102 Taf. 36 (in der Mitte unter dem Sarkophag, zwischen den beiden Reliefblöcken Stuart
Jones, Pal. Cons., Galleria 42a;).
"Provenance unknown".
H: 0,89m; B (der Flügel) 0,58m
Er hat auf dem Rücken eine sorgfältig gearbeitete Vertiefung. M. Cima weist mich (mündlich) darauf hin, daß in einer Fundnotiz der "Horti Lamiani" ein Schwan erwähnt wird.
Die übrigen von Meyers a.O. aufgezählten Statuen sind nicht identifizierbar.
176
s. Helbig (1. Aufl.) I Nr. 582:
191. Grabstein des Schusters Gaius Julius Helius
Inv.Nr.: MC 930
Stuart Jones, Pal.Cons., Galleria 29; S. 93 Taf. 33.
FO: außerhalb der Porta Angelica.
BullCom 15, 1887, 52-56 Taf. 3; Helbig II Nr. 1736; (v. Heintze).
s. Helbig (1. Aufl.) I Nr. 584:
192. Torso einer Variante der sog. trauernden Penelope
Inv.Nr.: 983
Stuart Jones, Pal.Cons., Mon.Arc. 10; S. 217ff. Taf. 81
H: 0,58m
FO: Horti Tauriani/Vezziani (AB 9-10).
BullCom, 16, 1888, 204-218 Taf. 11, FO ebd. S. 204, dort wird als Standort die Sala ottagona angegeben; Helbig II Nr. 1502; (Fuchs)
Dat.: "frühe Kaiserzeit".
Replikenliste: Ridgway, Severe Style 101f.
Die Deutung des Originals, und, damit verbunden, die Zuweisung an einen Künstler, sind umstritten. s. LIMC I 1 (1981) 352 Nr. 1 s.v. Aidos (F. Eckstein); vgl. U. Sinn, BJB 183, 1983, 772-779, bes. S. 775f. Ebensowenig herrscht Einigkeit darüber, ob zu dem Original der "Penelope" eine Assistenzfigur gehört hat oder nicht, so, wie es auf Campanareliefs belegt ist. s. LIMC I 1 (1981) 427 s.v. Aithra I 76 (U. Kron); zuletzt zusammenfassend Stewart 275.
Unter den Neufunden vom Esquilin ist mir keine Replik der "Eurykleia/ Lysimache" bekannt, auch Verwandtes nicht. Die "Penelope" nimmt ja in der Reihe der Repliken eine Sonderstellung ein, weshalb die (denkbare) Assistenzfigur vermutlich ebenso stark von den übrigen Repliken abweicht.
177
Im Unterschied zu den übrigen Körperrepliken des sog. Penelopetypus, bei denen die Haltung und vor allem die "Körpersprache" Trauer ausdrücken, atmet das kleine Kabinettstück vom Esquilin Anmut, Frische und Eleganz. Sie sitzt gar nicht allzu fest auf ihrem Wollkorb (?), während die anderen ganz unbeweglich, vom Kummer ermattet wirken. Ihre Kleidung wird voller Raffinesse geschildert - sollte hier wirklich eine Trauernde gemeint sein ?
Zu Wollkörben s. Berger in: Sammlung Ludwig 55f.
193. Die sog. Taubenstele vom Esquilin - Kat. 190
Inv.Nr.: MC 987
Stuart Jones, Pal.Cons.,Mon.Arc. 5; S. 212 Taf. 80
H: 1,735m; B: 0,475m
Dat.: um 48o v.Chr.
FO: 10.8. 1882 Isolato XXV (F 11); s. Verf. in: Kat. Horti Lamiani 180 mit Anm. 118 Abb. 116.
BullCom 10, 1882, 244 Nr. 1; 11, 1883, 144-172 Taf. 13f. FO: ebd. 145 Anm. 1.
Helbig II Nr. 1506; (Fuchs); H. Hiller, Jonische Grabreliefs der ersten Hälfte des 5. Jhs. v.Chr., 12. Beih. IstMitt (1975) Taf. 24,1; 32,1: unteritalisch; zuletzt: E. Berger in: Sammlung Ludwig 53 mit Anm. 173.60 mit Anm. 227, Beilage 2,3: parisch.
H. Heinrich weist mich darauf hin,daß bei Streiflicht die Bemalung des unteren Profils mit einem Kyma sichtbar wird. In der Ausgrabungsnotiz wird Bemalung nicht erwähnt. Ich hoffe, sie photographisch dokumentieren zu können, denn diese zusätzliche Dekoration hat für die kunsthistorische Beurteilung des Stückes sicher Bedeutung.
Photo: Moscioni 6801.
194. Fragment eines griechischen Reliefs des Strengen Stils,
Mädchen im Mantel - Kat. 109
178
Inv.Nr.: MC 989
Stuart Jones, Pal.Cons., Mon.Arc. 2; S. 209 Taf. 80
H: 1,25m; B: o,42m
Dat.: um 460 v. Chr.
FO: 23. 10. 1876 Isolato XXIX (E 8), Domus des Maecenas.
BullCom 4, 1876, 219 Nr. 4; 8, 1880, 198-210; 9, 1881, 205-213 Taf. 14, FO: ebd. 205; NSc 1876, 186 Nr. 5; Helbig II Nr. 1507; (Fuchs).
Die ehemalige Funktion des Reliefs ist ungeklärt. Unterhalb der rechten Hand des Mädchens ist an der Bruchkante ein Gegenstand mit drei speichenartigen Rippen (ein Ährenbündel ?) sichtbar. Es hat den Anschein, daß dieser nicht von ihr gehalten wurde, demnach rechts neben dem Mädchen mindestens noch eine weitere Figur zu ergänzen wäre.
Photo: Moscioni 6801.
195. Archaistischer Dionysoskopf von einer Herme - Kat. 100
Inv.Nr.: MC 980
Stuart Jones, Pal.Cons., Mon.Arc. 13;, S. 221 Taf. 83
"Provenance unknown". Helbig II Nr. 1512; (v. Steuben); Zagdoun 199 Taf. 63.231.
H: O,265m
FO: 8.6. 1876, gefunden in einer "mittelalterlichen Mauer" im
Isolato XXXII, wo sich die Torre Palombara befand, Gebäude 326
(H 11). Nicht in den Elenchi des BullCom von 1876 enthalten. Verf. in: Kat. Horti Lamiani 188 mit Anm. 244.
Photo: Moscioni 6801.
s. S. 111f., Sala ottagona Nr. 62-65.
196. Fragment einer attischen Grabstele - Kat. 185
Inv.Nr.: MC 984
Stuart Jones, Pal.Cons., Mon.Arc. 8; S. 215 Taf. 82
179
H: 0,78m; B: 0,80m
FO: März 1887, Villa Palombara, Via Macchiavelli, Diaeta Apollinis (F 10), s. S. 177 zu Sala ottagona Nr. 193, die ganz in der Nähe gefunden wurde.
BullCom 15, 1887, 108ff. Taf. 6. FO: ebd. 108; Helbig II Nr. 1500;
(v. Steuben).
Photo: Inst.Neg.Rom 1208f.; Moscioni 6801.
s. Meyers Sp. 175:
197. Statue eines Adlers
Es muß sich gehandelt haben um:
Inv.Nr.: MC 929
Stuart Jones, Pal.Cons., Galleria 30; S. 94 Taf. 35
"Provenance unknown".
H: 0,49m; Kopf restauriert.
m.E. identifizierbar mit BullCom 7, 1879, 242 Nr. 13; der FO wird nicht angegeben.
Denn der andere Adler im Museum war z. Z., als Stuart Jones den Katalog des Konservatorenpalstes schrieb, "recently brought from the Antiquario Comunale":
Inv.Nr.: MC 1159
Stuart Jones, Pal.Cons., Aquila 4; S. 63 Taf. 7
"Provenance unknown".
FO: "Via Cavour, presso il così detto Monte Polacco".
m.E. identifizierbar mit BullCom 17, 1889, 222f.494 Nr. 8, als Standort wird die "Kommission", also wahrscheinlich das Antiquarium auf dem Celio, genannt.
s. Meyers Sp. 175:
198. "Kleiner griechischer Kopf"
nicht identifizierbar.
180
199. Archaistisches Relief mit einem Opfernden
Inv.Nr.: MC 1000
Stuart Jones, Pal.Cons., Mon.Arc. 3; S. 209ff. Taf. 81
H: 0,47m; B: 0,305m
FO: 1883 Via Gesù e Maria.
BullCom 11, 1883, 264 Nr. 3; 12, 1884, 245-253 Taf. 23.
Photos: Aufnahme im Photoarchiv des DAI Rom, Italienkasten 1537 Nr. 6802; Moscioni 6802.
s. Meyers Sp. 175: "darunter (unter Nr. 199) einige Torsi".
nicht identifizierbar
200. Torso einer Nike des Strengen Stils
Inv.Nr.: MC 977
Stuart Jones, Pal.Cons., Mon.Arc. 16; S. 222 Taf. 80
H: 1,39m
FO: 1886 Sallustgärten, in der Nähe des Nymphäums.
BullCom 14, 1886, 51; NSc 1886, 22; Helbig II Nr. 1509; (Fuchs); B. Sismondo Ridgway, The Severe Style in Greek Sculpture (1970) 43. 144 Nr. 8. S. 145, hält die Statue nicht für ein originales Werk des Strengen Stils, sondern für eine Adaption; R. Tölle-Kastenbein, Frühklassische Peplosfiguren. Originale (1980) Kat.Nr. 36a S. 198ff.261.296.302 Abb. 14 Taf. 141f.: Original aus Selinus.
s.o. S. 83.
Photos: Inst.Neg.Rom 1208f.; M.C.Arch.Fot.N.d 7619.
181
201. Marmorkopf eines Kalbes
Inv.Nr.: MC 2002
Stuart Jones, Pal.Cons., Galleria 40a; S. 99 Taf. 35
H: 0,54m
FO: 1874 bei S. Eusebio, s. Stuart Jones ebd. 99 zu Galleria 40.
BullCom 2, 1874, 252 Nr. 4; 3, 1875, 213 Taf. 21; Pietrangeli, Monumenti Orientali 39 Nr. 17.
Photo: Inst.Neg.Rom 1209.
s. Meyers Sp. 175: "Auf einer Tafel: Eroten, Venusstatuetten, kleine Hermen, Köpfe, Inschriften".
202. Venusstatuette
Stuart Jones, Pal.Cons., Galleria Superiore IV 17 S. 304 Taf. 119.
s. S. 123, zu Sala ottagona Nr. 83.84.
203. Venusstatuette
Stuart Jones, Pal.Cons., Galleria Superiore IV 20 S. 305 Taf. 119.
s. S. 123, zu Sala ottagona Nr. 83.84.
204. Statuette eines schlafenden Sklaven (?), Brunnenfigur
Stuart Jones, Pal.Cons, Galleria Superiore IV 4 S. 300f. Taf. 119.
s. S. 123, zu Sala ottagona Nr. 83.84.
205. s. Meyers Sp. 175: "82. (vorn): Kalenderfragment aus der Zeit des Augustus aus Corneto. Unter dem Tisch Graburnen". Diese sind nicht alle identifizierbar.
s. S. 122, Sala ottagona Nr. 82 und S. 132, Sala ottagona Nr. 103.
206. s. Meyers Sp. 175: "Porträtbüste".
nicht identifizierbar.
182
s. Meyers Sp. 175: "Davor (vor Nr. 127 A): liegender Amor".
207. Schlafender Eros, Grabstatue (?)
Inv.Nr.: MC 903
Stuart Jones, Pal.Cons., Galleria 58; S. 110 Taf. 39
"Provenance unknown".
L: 0,54m; B: 0,32m
Photo: M.C.Arch.Fot.N.d 7623.
Der andere schlafende Eros im Pal.Cons., Sala degli Arazzi 2;, war bis 1921 im Antiquarium Comunale auf dem Celio, s. S. 124 zu Sala ottagona Nr. 86 und S. 146, zu Sala ottagona Nr. 129.
s. Meyers Sp. 175: "Kopf einer Antilope".
Eventuell ist gemeint:
208. Kopf einer Hindin
Inv.Nr.: MC 2926
Stuart Jones, Pal.Cons., Galleria 35; S. 95 Taf. 36
"Provenance unknown".
s. Meyers Sp. 175: "Camillus mit Opferschweinchen".
209. Statue eines Opferdieners - Kat. 274
Stuart Jones, Pal.Cons., Galleria 68; S. 115f. Taf. 42.
s. Parkerkat. 21, S. 52f.
Photo: Inst.Neg.Rom 1931.664, neben Sala ottagona Nr. 146, s. S. 152.
210. s. Meyers Sp. 175: "Athlet".
nicht identifizierbar.
183
211. Campanaplatte, Viergespann mit Pelops und Hippodameia
Stuart Jones, Pal.Cons., Galleria Superiore VI 18; S. 337f. Taf. 124
FO: Esquilin. Via Cavour, ehemals Via Graziosa ?
BullCom 15, 1887, 365 Nr. 3; NSc 1887, 533; A.H. Borbein, Campanareliefs. Typologische und stilkritische Untersuchungen, 14. Ergh. RM (1968) 140 Gruppe 5b Taf. 27,2.
Photo: Inst.Neg.Rom 941.
s. Meyers Sp. 175: "Merkur mit Schildkröte (Brunnenfigur eines zum Merkur ergänzten Knaben)".
212. Brunnenstatue, Hermesknabe mit Schildkröte
Stuart Jones, Pal.Cons., Ort.Lam. 32; S. 148 Taf. 53.
s. Parkerkat. 34f. S. 60f.
Photos: Inst.Neg.Rom 834, neben Sala ottagona Nr. 226, s. S. 189; Alinari 27185, auf diesem Photo sieht man den Schatten von Sala ottagona Nr. 51, s. S. 106f.
Inst.Neg.Rom 80.682 (nach Abnahme der Ergänzungen).
s. Meyers Sp. 175: "Zeustorso".
213. Oberteil einer Juppiterstatuette (?)
Stuart Jones, Pal.Cons., Giardino 46; S. 239 Taf. 93.
s. S. 119, zu Nr. 77.
214. s. Meyers Sp. 175: "Sackträgerstatue".
nicht identifizierbar (Nr. 130 führt er ebd. zusätzlich auf).
184
s. Meyers Sp. 175: "An der rechten Wand dieser Korridorabteilung (von r. nach l.): Herkulesstatuette".
in Frage kommt:
Heraklesstatuette
Inv.Nr.: 1282
Stuart Jones, Pal.Cons., 230 Taf. 87
H: 0,67m.
Er identifiziert mit der Notiz BullCom 13, 1885, 175 Nr. 11, FO: Villa Casali. m.E. wäre ebensogut eine Identifizierung mit BullCom 8, 1880, 286 Nr. 1, FO: Esquilin, möglich. Eine Entscheidung, ob es sich um eine versehentliche Wiederholung der Beschreibung, oder um zwei ähnliche Stücke handelt, ist unmöglich.
Da meine Photodokumentation an dieser Stelle lückenhaft ist, habe ich das Stück nicht mitgezählt, es könnte sich ja auch um Sala ottagona Nr. 125 handeln, s. S. 144.
185
s. Meyers Sp. 175: "Minervatorso (Nr. 215). Auf einem Sarkophag (Porciae Posillae = Nr. 87), fünf Büsten, in ihrer Mitte unter Glas...Kopf des Attis (Nr. 111)...., an der rechten Ecke Anakreonkopf (aus Cäsars Gärten = Nr. 216). Neben dem Sarkophag r.: Pallas-Athene, Torso (nach der Athene des Phidias im Parthenon = Nr. 217). Vor dem Sarkophag großer Marmorfuß (Nr. 70).... Beim zweiten Athenatorso r. unten Bruchstück eines Schildes mit Kampfszenen".
Helbig (1. Aufl.) I Nr. 593 (er beschreibt sie auf Position 70 neben Nr. 126):
215. Torso der Athena Typus Ince
Inv.Nr.: MC 919
Stuart Jones, Pal.Cons., Galleria 41; S. 99 Taf. 37
H: 0,85m
FO: 1881 im Garten des Klosters von S. Bernardo.
BullCom 11, 1883, 173-183 Taf. 15f; Helbig II Nr. 1761; (Fuchs).
Helbig (1. Aufl.) I Nr. 594:
Inv.Nr.: 838
216. Inschriftlich bezeichnete Hermenbüste des Anakreon
Stuart Jones, Pal.Cons., Fast.Mod. I 10; S. 71 Taf. 24.
H: 0,545m
FO: 1884 außerhalb von Porta Portese, in den Horti Caesaris.
BullCom 12, 1884, 25-38 Taf. 2f.; Helbig II Nr. 1770; (v. Heintze).
217. Torso der Athena Parthenos mit Fragment ihres Schildes
- Kat. 223
Stuart Jones, Pal.Cons., Galleria 44; S. 102 Taf. 37.
s. Parkerkat. 65, s. S. 79.
186
Photos: Tuminello Roma 410.432; Moscioni Roma 11247 (auf diesen Photos steht der Torso zwischen Sala ottagona Nr. 8 und 9); Inst. Neg.Rom 941.
Die in Meyers a.O. erwähnten "Torsi und Büsten" sind nicht identifizierbar.
s. Meyers Sp. 175: "Sarapiskopf".
218. Kopf von einer Statue des Sarapis
Inv.Nr.: MC 1217
Stuart Jones, Pal.Cons., Scala VI 5; S. 261f. Taf. 102.
H: 0,48m
FO: unbekannt.
Pietrangeli, Monumenti Orientali, 33 Nr. 22.
Stuart Jones gibt als Provenienz irrtümlich das Lararium bei S. Martino ai Monti an (wo auch die Isis-Fortuna, Sala ottagona Nr. 142, gefunden wurde): BullCom 13, 1885, 32 Nr. 3 S. 177 Nr. 1 Taf. 4f. s.u. S. 208. Diese Notiz bezieht er ein zweites Mal zurecht auf:
die Sarapisbüste
Inv.Nr.: MC 1002
Stuart Jones, Pal.Cons, Mon.Arc. 37; S. 229 Taf. 86
H: ebenfalls 0,48m
Pietrangeli ebd. 27 Nr. 9.
s. Meyers Sp. 175: "Sarkophage, Architektonische Wandbekleidungen".
nicht identifizierbar
Hiermit endet in Meyers die Beschreibung der Statuen in der Sala ottagona und in Raum VIII.
187
s. Helbig (1. Auflage) I Nr. 597:
219-221. Satyrn im Kampf gegen eine Schlange, die sog.
Satyr-Gigantengruppe
Stuart Jones, Pal.Cons., Galleria 8; S. 81f. Taf. 28.
Sala ottagona Nr. 163 und weitere, S. 158ff. genannte Statuen, stammen vom selben Fundort.
s. Helbig (1. Aufl.) I Nr. 588:
222. Weiblicher Torso im Korentypus, archaistisch
Inv.Nr.: 986
Stuart Jones, Pal.Cons., Mon.Arc. 7; S. 214f. Taf. 80
H: 0,855m
FO: 1750 bei S. Alessio auf dem Aventin.
BullCom 9, 1881, 106ff.Taf. 5,1.2; Helbig II Nr. 1510;
(v. Steuben); Zagdoun 65.213 Taf. 75 Abb. 269.
s. Helbig (1. Aufl.) I Nr. 598a:
223. Heraklesherme
Stuart Jones, Pal.Cons., Ort.Lam. 7; S. 130f. Taf. 47.
s. o. S. 120.
s. Helbig (1. Aufl.) I Nr. 599:
224. Knabenkopf mit Lederkappe
Inv.Nr.: MC 872
Stuart Jones, Pal.Cons., Galleria 84; S. 122f. Taf. 43.
H: 0,233m
FO: März 1880, Isolato XIX, Vigna S. Antonio, BullCom 8, 1880, 163ff. Taf. 11 S. 288 Nr. 10; Helbig II Nr. 1463; (v. Steuben).
188
Für diese Statue wurde der Marmor so verarbeitet, daß die Adern schräg durch den Kopf laufen; das ist deutlich sichtbar an der ausgewaschenen Ader im linken Auge. Der Kopf wirkt, wenn man ihn in seiner jetzigen Sockelung sieht (s. die Abb. bei Stuart Jones), stark zu seiner Rechten gedreht und erhoben, die linke Gesichtshälfte kommt nach vorn. Der Bruch des Halses auf der rechten Seite mit anhaftendem Schulterfragment zeigt aber, daß der Kopf für eine Schräglage konzipiert wurde, die linke Schulter war sogar noch höher bewegt. Ich hatte im Museum Gelegenheit, den Kopf ungesockelt zu sehen. Wenn man ihn auf seine rechte Seite neigt, werden die Asymmetrien der Gesichtsformen optisch ausgeglichen, und der Kopf sieht "richtig" aus. Ich halte deshalb die von den Ausgräbern vorgeschlagene, und seither unwidersprochene Deutung des Kopfes als "auriga fanciullo" im Sinne einer Reiterstatue, wie z.B. dem bronzenen Knabenjockey im Nationalmuseum in Athen, für falsch.
Der entscheidende Unterschied besteht darin, daß die linke Schulter des Athener Knaben nicht so hoch reicht wie bei dem Römischen, sie würde nicht am Kopf haften, trennte man den Kopf vom Körper. Der Athener Knabe ist barhäuptig, Ansichten von zwei Seiten bei Stewart Abb. 815f.
Der Kopf könnte von einer kauernden Gestalt stammen, die die Schultern anzieht - eine Grabfigur ?
s. Helbig (1.Aufl.) I Nr. 600:
225. Kopf des jugendlichen Pan
Früher im Konservatorenpalast
FO: Villa Casali.
BullCom 14, 1886, 419 Nr. 4 S. 369; 15, 1887, 57-60 Taf. 4.
Text zu BrBr 647 Abb. 2f.; Helbig (2. Aufl.) II Nr. 626; D. Arnold, Die Polykletnachfolge, 25. Ergh. JdI (1969) 248 Kat. Nr.
A 4, Dat.: augusteisch.
189
226. Archaischer Torso einer bogenspannenden Amazone
Inv.Nr. 981
Stuart Jones, Pal.Cons., Mon.Arc. 12; S. 219f. Taf. 81
FO: Villa Ludovisi.
H: 0,69m
BullCom 16, 1888, 417f.; Helbig II Nr. 1508; (Fuchs).
s. Helbig (2. Aufl.) I Nr. 624: "Auf der mittleren Konsole: Angeblicher Kopf der Amalasvintha (gest. 535 n.Chr.)".
227. Bildniskopf einer Kaiserin oder hochgestellten Dame des Hofes. Frühes 6. Jh. n. Chr.
Inv.Nr.: 865
Stuart Jones, Pal.Cons., Galleria 91; S. 124f. Taf. 43
FO: 1888 in der Nähe von Piazza Madonna dei Monti.
H: 0,24m
BullCom 16, 1888, 120ff. Taf. 6; Kat. Fittschen-Zanker III 36ff. Nr. 39 Taf. 49f. (Zanker).
228. Bildnis einer Frau auf nicht zugehöriger Büste.
Früh-bis mittelseverisch
Stuart Jones, Pal.Cons., Capella 4; S. 68 Taf. 20.
s. o. S. 129.
229. Bildnis einer Frau auf nicht zugehöriger Büste.
Spättiberisch - frühclaudisch
Stuart Jones, Pal.Cons., Ort.Mecen. 10; S. 160 Taf. 58.
s. o. S. 129f.
190
230. Fragmentierter Pilaster mit Darstellung eines
"Akanthuskandelabers" - Kat. 69
Stuart Jones, Pal.Cons., Giardino 48; S. 239f. Taf. 93.
s. o. S. 138f.
Photo: Moscioni 4378.
231. Marmordreifuß
Stuart Jones, Pal.Cons., Bronzi 5; S. 172 Taf. 67.
s. o. S. 143f.
Photo: Moscioni 4378.
232. Herkulesherme
Inv.Nr.: MC 1316
Stuart Jones, Pal.Cons., Giardino 99; S. 249 Taf. 87
FO: Via di Porta Salaria, Ecke Via Lucullo.
H: 1,43m.
BullCom 18, 1890, 148. 341 Nr. 2. Hierbei handelt es sich um die letzte ausdrückliche Erwähnung, daß sich eine neu gefundene Statue in der Sala ottagona befinde. Vgl. zur Wandmalerei: BullCom 23, 1895, 309 Nr. 1.
Ch. Vorster, KJbVuFrühgesch 21, 1988, 7-34, Nr. 23 Abb. 25f.
233. Oberteil der Statue eines flöteblasenden Satyrs - Kat. 124
Inv.Nr.: 1336
H: 1,10m
Stuart Jones, Pal.Cons., Giardino 29; S. 236 Taf. 87.
H: 1,10m
FO: 1877 im Isolato XXIX (E 8).
BullCom 5, 1877, 266 Nr. 1; 8, 1880, 198-210; Helbig II Nr. 1520
191
(v. Steuben): Replik des "Marsyas Borghese". s. Neudecker, zu Kat.
35,1, sog. Satyr Borghese. Wegen der Infibulation ist ein vortragender Künstler gemeint.
234. Portrait eines Knaben, "Caracalla", auf nicht zugehöriger Büste (?)
- Kat. 71 (?)
Inv.Nr.: MC 874
Stuart Jones, Pal.Cons., Galleria 5; S. 79 Taf. 27.
"Found on the Esquiline (inscription on pedestal)".
H: 0,64m
Photo: M.C.Arch.Fot.N.d 7619 (= Anderson 1481).
s. S. 108, zu Sala ottagona Nr. 55.
235. Torso einer weiblichen Gewandstatuette
Stuart Jones, Pal.Cons. Giardino 9; S. 232 Taf. 90
s. o. S. 119.
Photo: M.C.Arch.Fot.N.d 7624.
192
III. Ergebnisse
3. Die Statuen aus den Horti Maecenatis - Kat. 1-59
A. Die alten Funde (vor 1870), topographisch/chronologisch
Die ersten Funde, über die berichtet werden soll, stammen aus der Vigna Cesi. Da sie im Laufe der Zeit mehrfach den Besitzer wechselte, will ich zum besseren Verständnis der im folgenden zitierten Quellen etwas zu ihrer Geschichte vorausschicken.
5. März 1543. Ankauf der Vigna Cesi auf dem Esquilin.
Lanciani, der in seinem Werk "Storia degli Scavi" den Antikenbesitz der Familie Cesi auflistet, zitiert den Kaufvertrag: ""Vigna di otto pezze "all'arco di S. Vito (= Porta Esquilina; C 8)" (veramente fra S. Martino ai monti, e l'arco di Gallieno = Porta Esquilina) acquistata il 5 marzo 1543 per scudi 100 d'oro da Lippo Ghislerio nobile bolognese, con due case e vasca"" (359).
Auf der ältesten Karte Roms von L. Bufalini aus dem Jahre 1551 ist in der Vigna Cesi, s. die Beschriftung "Vinea Card.(inalis) Caesis" im Bereich des späteren Parco Brancaccio, gegenüber der Kirche S. Martino ai Monti ein großes Gebäude eingezeichnet (E 6) (360). Lanciani macht auf der F U R, f. 23, etwas weiter östlich die Angabe: "DOMVS VETTI AGORI PRAETEXTATI ET FABIAE PAVLINAE EIVS ORTO CESI D'ACQVASPARTA POI NERLI POI VILLA CASERTA" (361). Die berühmte Antikensammlung der Familie Cesi wurde von Federico Cesi zusammengetragen; sie befand sich im Palazzo Cesi im Borgo. Sein Neffe Angelo starb im Jahre 1570, ihm folgte sein ältester Sohn, Giovanni Federico, Herzog von Acquasparta (gest. 1630);dessen Sohn
193
wurde Gründer der Accademia dei Lincei. Dieser Federico verkaufte 1622 einen Teil der Sammlung Cesi an den Kardinal Ludovico Ludovisi. Mit diesem frühen Teil der Sammlungsgeschichte hat sich Ch. Hülsen beschäftigt, für den späteren kann man zusätzlich B. Palmas Forschungen zur Sammlung Ludovisi konsultieren (362). Noch 1671 spricht Giovanni Pietro Bellori von der "Vigna Cesi" (363), er hätte sie ebensogut "Vigna des Herzogs von Acquasparta" nennen können. Auf. G.B. Faldas Romkarte von 1676 wird sie bereits als "Giard.(ino) del Card.(inal) Nerli" bezeichnet (364). Das genaue Datum, wann der Florentiner Kardinal Francesco Nerli das Grundstück erwarb, ist unbekannt. Bei seinem Tod im Jahre 1708 vermachte es der Kardinal dem Ospizio di S. Maria della Misericordia, das es wenig später an Antonio Turboli, Marchese di Peschini verkaufte. 1725 erwarb Michelangelo Caetani, Duca di Sermoneta und Principe di Caserta, die Villa. 1852 erwarben sie die Padri Redentoristi, die hier die Kirche S. Alfonso de'Liguori (D 7; geweiht 1859) errichteten (365). Die Villa wird von den Ausgräbern des späten 19. Jhs. unterschiedlich bezeichnet: entweder nach den Besitzern, den Padri Redentoristi/Liguorini, oder sie heißt bei ihnen: "Villa Caserta", "Horti Gaetani/ Caetani".
1. Torso einer Portraitstatue der Vestalis maxima Coelia Concordia, geweiht von Fabia Aconia Paulina; als Muse restauriert mit einem Kopf vom Statuentypus des Pothos
Galleria Colonna,
FO: 1591 in der Vigna des Federico Cesi (D 7).
CIL VI 2145
Vollständige Bibliographie: M.G. Picozzi in: Catalogo della Galleria Colonna in Roma (1990) Nr. 87.
Fabia Aconia Paulina, die die Portraitstatue geweiht hatte, war die Gemahlin des Vettius Agorius Praetextatus, nach dem die Horti Tauriani/Vettiani beim "Macellum Liviae" (A-B 9-10) benannt sind. Daß im Gelände der Vigna Cesi/Villa Caserta Wasserleitungen mit
194
dem Namen des Vettius Agorius Praetextatus und seiner Gemahlin Fabia Aconia Paulina gefunden wurden, erfahren wir im Kommentar zu CIL VI 1779; Ch. Hülsen schreibt darin, diese Information stamme direkt von R. Lanciani, mitgeteilt im Mai 1874. Das Fragment einer Grabinschrift, die sich auf die Familie des Vettius Agorius Praetextatus bezieht, wurde "vicino all'arco di Gallieno nella villa Gaetani" gefunden, s. den Kommentar zu CIL VI 1781.
Vettius Agorius Praetextatus (praef. urbi 367-68; cos.des. 384), der einflußreiche Verfechter des alten Glaubens gegen das Christentum, hatte, wie erwähnt, auch Grundbesitz im Gebiet der Horti Tauriani/Calyclani. Dort wurden Wasserleitungen gefunden, die den unter CIL VI 1779 genannten entsprachen, s. CIL XV 7563 (366).
Falls die Wasserleitungen sowohl in der Vigna Cesi als auch in den Horti Vettiani in situ gefunden wurden, wäre das als Hinweis auf den bedeutenden (zusammenhängenden ?) Grundbesitz dieses Mannes zu werten. La Rocca hat im Katalog zum Capitolinischen Wagenlenker/ Theseus auf die Notwendigkeit hingewiesen, die zahlreichen Mauern auf dem Esquilin zu untersuchen, die aus zerschlagenen Statuen errichtet waren (367). In den Horti Vettiani wurde in einer solchen Mauer der Torso des Theseus gefunden, in der Villa Caserta, ebenfalls in einer Mauer, die Überreste von zweien seiner Pferde, Kat. 89f., (Distanz der Fundorte zueinander: ca. 400m). Vielleicht läßt sich in diesem Fall und in vielen anderen die Verschleppung dieser Funde damit erklären, daß beide Fundplätze dem gleichen Eigentümer gehörten (?).
2-5. Vier der insgesamt acht Madrider Musen
Prado 37.38.40.68;
6-10. Fünf weitere Statuen, darunter Athena, Hermes, Dionysos
FO: 1644-1655; oder nach 1671 (?)
Vigna des Duca d'Acquasparta, Fund von vier Musen, zusammen mit einer sitzenden Roma (oder Minerva), Mercur, Bacchus (insgesamt aber neun Statuen), in einem Raum mit Lapislazulifußboden.
Die im folgenden zitierten Quellen Nr. 1-3 sollen die Behauptung belegen, daß vier der Madrider Musen vom Esquilin stammen.
195
Quelle 1: Pietro Santi Bartoli (1635-1700), Memoria 22:
"S. Martino de'Monti (E 5). Nell'orto rincontro (gegenüber) S. Martino de'Monti in tempo di papa Innocenzo X (1644-1655) fu, nel cavarsi, trovata una stanza con pavimento di lapislazuli, e quattro statue, con una Roma sedente, che non si sa qual fin avessero" (368).
Quelle 2: Pietro Santi Bartoli, Memoria 23:
"Monte Esquilino. Nell'orto del duca di Acquasparta, oggi del cardinal Nerli, furono trovate in pochissimo sito nove statue: tra queste alcune Muse, le quali ebbe la regina di Svezia (a), ed altre il cardinal Francesco Barberini" (369).
Quelle 3: Giovanni Pietro Bellori (1613-1696):
"Elapso anno 1671 in Hortis Caesiis ad arcum Gallieni statuae effossae sunt, raro artificio elaboratae; e quibus Musae quatuor sedentes, Minerva, Mercurius, Bacchus: (das folgende bezieht sich auf die sog. Aldobrandinische Hochzeit, s. S. 214f.) aliaeque in proximis hortis Marchionis Palumbariae, inter nobiles urbis ruinas. Ad proximam etiam ecclesiam sancti Juliani (D 9) insignis eruta fuit pictura, Clementis VIII pontificatu, quae novae nuptae seu sponsae, lavacrum refert, figuris plurimis mira arte expressis: hodieque in Hortis Aldobrandinis in Quirinali adservatur" (370).
C. Fea hat 1790 in seinen Miscellanea die "Memorie" Pietro Santi Bartolis als erster publiziert und mit Anmerkungen versehen (371). Er verweist in Quelle 2 unter der Anmerkung "a" auf Quelle 1 und nennt die Publikation der Musen von P.A. Maffei und D. de Rossi (372). Von Fea stammt natürlich auch in Quelle 2 die Erklärung zum Fundort: "oggi del cardinal Nerli".
Lanciani, der Quelle 3 in Band IV der "Storia degli Scavi" anführt (373), verweist auf Quelle 2, die er im gleichen Band zitiert hat (374).
196
Die beiden Autoren, die die drei hier als Quellen zitierten Texte verfaßten, waren nicht nur Zeitgenossen der Königin Christine von Schweden, sie standen sogar in ihren Diensten. Pietro Santi Bartoli war, wie Lanciani schrieb, "Commissario delle antichita" in päpstlichem Auftrag (375), und Antiquar der Königin (376). Giovanni Pietro Bellori wurde zwischen 1675 und 1683 ihr Bibliothekar, und hat in ihrem Auftrag wissenschaftliche Publikationen ihrer Sammlungen verfaßt (377).
Lanciani zitierte in seinem Werk "Storia degli Scavi" insgesamt vier Berichte vom Fund der Musen. Leider bietet er nicht immer Querverweise. Im ersten Band (1902) führt er einen Bericht des Pirro Ligorio zum Fund der Musen in der Villa Hadriana an, dem er keinen Glauben schenkt (378). Sein zweiter Bericht im zweiten Band (1903), der auch von allen Autoren zur Kenntnis genommen wurde, wird im folgenden zitiert: Quelle 4, Pirro Ligorio, zum Fund der Musen in der Villa Hadriana (379). Erst im vierten Band, der 10 Jahre später (1913) erschien, druckte Lanciani unsere Quellen 2 und 3 ab. Bei Quelle 3 machte er, wie erwähnt, einen Verweis auf Quelle 2, aber er kündigt weder in seinem zweiten Band bei Quelle 4 an, daß in dem nächsten Band noch weitere Quellen folgen würden, noch findet sich im vierten Band ein Querverweis auf die Berichte zu den Musen in den früheren Bänden.
Quelle 4: Pirro Ligorio (1513 oder 1514 - 1583), zitiert nach Lanciani:
Die Musenstatuen dekorierten "..."la sommità del frontispicio del proscenio" del cosidetto Odéo (in der Villa Hadriana). Scoperta al tempo di Alessandro VI (1492-1503) sarebbero state "poste nella vigna di papa Leone X (1513-21) al vaticano"...Nel cod. torin. a c. 44, Ligorio dà diversa versione "Le statoe che sono state tolte da questo magnifico et ornamentissimo luogo, primieramente sono quelle delle noue Muse, che siedono, di marmo pario, che sono state trasportate nella vigna di Papa Clemente Settimo (1523-1534) presso Roma sul colle detto monte Mare del Vaticano"" (380). Raeder bezeichnet den letzteren Text als Fälschung (381).
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P.G. Hübner hat als erster die Madrider Musen mit Pirro Ligorios Berichten über die alten Ausgrabungen in der Villa Hadriana in Verbindung gebracht (382). K.M. Türr ist ihm darin gefolgt (383). Vier dieser Statuen, nach Raeder Prado Nr. 41.61.62.69 (384), wurden von Maerten van Heemskerck (1498-1574) gezeichnet. Sein Romaufenthalt wird für die Zeit von 1532 bis Anfang 1537 angesetzt (385). Auf seinen beiden Zeichnungen, auf denen vier der Madrider Musen erscheinen, findet sich keine Bezeichnung des Standortes. Sie enthalten auch keinerlei gezeichneten Hinweis auf das Lokal, wie es van Heemskerck gewöhnlich auf den Blättern tut, die nachweislich im Palazzo Cesi im Borgo, oder in der Villa Madama entstanden sind, wo er die Skulpturen immer in Beziehung zu den Gebäuden setzt; ein Umstand, der bisher im Zusammenhang der Blätter mit den Madrider Musen nicht kommentiert worden ist (386).
Obwohl Raeder, wie erwähnt, den Text Ligorios im "Libro" für eine Fälschung hält, versucht er den Standort Villa Madama für die Zeichnungen van Heemskercks wahrscheinlich zu machen. Im Fall der Muse mit Nebris (van Heemskerck f. 34v.) scheint ihm das anhand einer Zeichnung P.L. Ghezzis zu gelingen, da neben dem Torso einer von diesem gezeichneten "Baccante" der Standort Villa Madama mit einer Beischrift angegeben ist. Leider hat Ghezzi aber nur diesen Torso, nicht aber auch die Musen gezeichnet. Raeder (387) identifiziert diesen Torso mit der Statue im Stockholmer Nationalmuseum (Inv.Nr. 5). Er folgt hierin H.H. Brummer (388). Die alte Zuschreibung dieser Statue an einen Fundbericht aus Palästrina hält auch Türr für nicht ganz sicher (389). Obwohl sie sich dann doch entschließt, für diese Statue den FO Palästrina anzugeben. Die "Muse mit Nebris" auf der Zeichnung van Heemskercks hält Türr für verschollen, es handelt sich um ihre Katalognummer IX 7, "Fundort unbekannt" (390).
Im zweiten von Raeder angeführten Fall, dem Torso einer weiblichen Gewandstatue, "Niobide", im Nationalmuseum von Neapel, die ebenfalls auf der Zeichnung van Heemskerck f. 34v. sichtbar ist, und die laut H. Egger und Ch. Hülsen (391), und ihnen folgend Raeder (392), auf der Zeichnung v. Heemskerck f. 73 wiederkehren soll,
198
die zweifellos in der Villa Madama entstanden ist, kann ich dieser Identifizierung nicht folgen, da die Zeichnung alle Statuen leider nur skizzenhaft wiedergibt.
Nach Raeders Theorie wäre die Zuschreibung des Fundortes Villa Hadriana an die Madrider Musen also nur noch dann zu sichern, wenn, unter Zuhilfenahme der Muse mit Nebris, bewiesen werden kann, daß van Heemskerck vier der Musen in der Villa Madama zeichnete, denn der Fundbericht Pirro Ligorios bezieht sich ja auf Musen, die in der Villa Madama standen.
Da ich auf diesem Wege nicht weiter gekommen bin als Türr und Raeder, werde ich im folgenden stattdessen versuchen, die Anzahl der Musen auf van Heemskercks Zeichnungen als "Information" aufzufassen, und fragen, ob sie von Bedeutung ist.
m.E. hat Raeder auf den Zeichnungen van Heemskercks zurecht die folgenden Madrider Musen identifiziert. Auf seiner Doppeltafel 26f. sind auch die Nummern des Prado angegeben:
van Heemskerck f. 34r. zeigt: Raeder Taf.
links Prado 62;, "Kalliope", 27
rechts Prado 41;, "Terpsichore". 26
van Heeemskerck f. 34v. zeigt:
links Prado 61;, "Thalia", 27
Mitte Prado 69;, "Klio", 27
im Hintergrund Muse mit Nebris, Türr, Kat. Nr. IX 7: "verschollen"; Raeder identifiziert sie dagegen mit der Replik in Stockholm; diese ist bei Türr Kat. Nr. IX 1,
rechts "Niobide", Neapel (393).
Bereits Brummer hat mit Nachdruck darauf hingewiesen, daß van Heemskerck ja nur vier Musen gezeichnet habe, man also damit rech-
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nen müsse, daß die anderen Musen, und hier folge ich Raeders neuen Identifizierungen: also Prado Nr. 37.38.40. und 68, zu einer anderen Gruppe oder gar mehreren Gruppen gehören könnten (394); Raeder hat diesen Gedanken abgelehnt (395). Er teilt die acht Musen aber dennoch in drei Gruppen ein, die sich seiner Ansicht nach stilistisch voneinander unterscheiden (396):
1. Gruppe: Prado Nr. 38.40.41.68. Bei diesen sei die Schärfe der Mantelfalten und die Tiefe der Täler sehr ausgeprägt - es sind nicht dieselben Musen, die nach Raeders Auffassung von van Heemskerck gezeichnet wurden, s.o.
2. Gruppe: Prado Nr. 62.69.
3. Gruppe: Prado Nr. 37.61.
Zwei Statuentypen sind in der Gruppe der acht Musen zweimal wiederholt: Prado 37.41 und Prado 40.62: hierbei fällt m.E. auf, daß diese Doppellungen nicht in einer stilistischen Gruppe zusammen vorkommen, die Raeder differenziert hat. Die Musen Prado 38. und 68 sind, so Raeder, in den anderen erhaltenen Musengruppen als Wiederholungen nicht nachweisbar. Raeder nennt für Prado Nr. 68 und 69 bisher übersehene Repliken (397).
Die Deutung der einzelnen Statuen sei, so Raeder (398), sehr schwierig, nur Prado Nr. 38 und 41 seien überhaupt als Musen gesichert, Thalia bzw. Terpsichore. Trotz seiner Beobachtungen, daß die acht Madrider Musen aus drei stilistisch unterschiedenen Gruppen bestehen (399), spricht Raeder vom "einheitlichen Stilcharakter" der Musen. Er datiert die Kopien in früh - bis mittelhadrianische Zeit, die Vorbilder seien in der Mitte des 2. Jhs. v.Chr. entstanden (400).
Seiner Behauptung: ""Neben dem Statuenfunde vom "Kanopus" bilden die acht sitzenden Musen....aus dem Odeion der Villa (Hadriana) die einzige geschlossene Statuengruppe, deren Aufstellungsort einigermaßen gesichert ist"" (401), möchte ich widersprechen.
200
m.E. hat Christine von Schweden nach dem Zeugnis der Quellen 1-3 vier Musen vom Esquilin erworben, die vier anderen dagegen vom Palatin, s. die im folgenden zitierte Quelle 5. Bei der Frage, welche vier van Heemskerck gezeichnet haben kann, muß ich, wenn ich für vier der Musen den Fundort Esquilin postuliere, annehmen, daß van Heemskerck die "anderen" vier Musen auf dem Palatin in der Vigna Farnese zeichnete. Denn zu dem Zeitpunkt, als vermutlich die Musen auf dem Esquilin zu Tage kamen (402), war van Heemskerck wahrscheinlich schon aus Rom abgereist (403). Zu dieser Annahme würde passen, daß van Heemskerck auf den beiden Zeichnungen, auf denen die vier Musen erscheinen, keinerlei Angabe zu einer Architektur macht, die Statuen standen also vermutlich im Freien.
Über den Ankauf der Musen durch Christine erfahren wir folgendes. Sie war nach ihrer Abdankung 1654 nach Rom gekommen, von 1659 bis 1689 bewohnte sie den Palazzo Riario (heute Corsini) in der Via della Lungara, wo die acht Musen aufgestellt waren. Diese gelangten zwischen 1670 und 1689 (dem Jahr ihres Todes) in den Besitz der Königin, was ja auch zum Inhalt unserer Quellen 1-3 paßt, wenn man Christine für die Erstbesitzerin hält (404). Ch. Callmer konnte nachweisen, daß Christine die Musen vom "Duke of Acquasparta" erwarb (405). Callmer hält trotzdem die Tradition für korrekt, daß die Madrider Musen in der Villa Hadriana gefunden seien. Ich nehme an, daß Callmer unsere Quelle 2 nicht kannte, in der beschrieben wird, daß die Musen in der Vigna "ehemals d'Acquasparta, heute Nerli" entdeckt wurden, also auf einem Grundstück, das einem Familienmitglied, oder gar demselben Duca d'Acquasparta gehörte, der Christine die (ersten vier) Musen verkaufte (406). Brummer, der unsere Quelle 2 zitiert, unsere Quellen 1 und 3 aber nicht kennt, stellt zur Diskussion, ob die Madrider Musen eventuell vom Esquilin stammen könnten (407).
Von F. Boyer, der die antiken Statuen im Besitz der Christine von Schweden erforschte, erfahren wir, daß sie erst im Dezember des Jahres 1681 die "anderen vier" Musen vom Herzog von Parma zum Geschenk erhielt:
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Quelle 5 : G. Claretta, zitiert nach F. Boyer:
"...lorsqu'en decembre 1681 le duc de Parme apprit de Paolo Casati le desir qu'avait la Reine de lui acheter quattre torses de statues de Muses, qui gisaient dans la vigne Farnese au Palatin, il en fit don a l'exsouveraine" (408).
Das späte Datum (1681) für den Erwerb der vier Musen vom Palatin zeigt, daß es gar nicht so einfach gewesen sein kann, den Wunsch der Königin nach einer kompletten Gruppe zu erfüllen. Auch, daß sie schließlich eine neunte Muse, sowie den Apoll bei einem Künstler in Auftrag gab, scheint mir ein Hinweis darauf zu sein, daß passende Antiken nicht zu beschaffen waren. Zu den modernen Ergänzungen s. Raeder (409). Auch Neudecker stellt fest (410), daß antike Musengruppen selten sind.
Christine hatte bereits lange vor ihrer Abdankung daran gedacht, von einem Künstler eine Musengruppe anfertigen zu lassen, selbst der Marmor war schon nach Schweden transportiert worden (411).
Wenn man den hier vorgestellten Quellen 1-3 und 5 Glauben schenkt, hätte demnach Christine 2 x 4 Musenstatuen, einmal vom Esquilin, das andere Mal vom Palatin, erworben. Mit diesen Prämissen könnte man problemlos die Verdoppelungen der Statuentypen innerhalb der Madrider Gruppe erklären, die man ansonsten mit Türr dem römischen Auftraggeber und seinem ausführenden Künstler zur Last legen müßte
(412). Wenn man die hier vorgetragene Theorie weiterdenkt, muß man sich natürlich beide Gruppen, von denen jeweils nur vier Statuen in den Besitz der Königin gelangten, gleichzeitig entstanden denken, und möglicherweise wird man sie derselben Werkstatt zuschreiben.
Wenn, wie Raeder beobachtet hat, Prado Nr. 38 zweifellos eine Thalia, und Nr. 41 eine Terpsichore ist (413), dann stammen vom Palatin - Nr. 41 - und vom Esquilin - Nr. 38 - zumindest jeweils eine unbezweifelte Muse, weshalb wir uns also über das mutmaßlich dargestellte Sujet dieser Gruppen nicht mehr den Kopf zerbrechen müs-
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sen. Leider kann man die in den Quellen 1-3 genannten übrigen (insgesamt) fünf Statuen nicht identifizieren, die zusammen mit den vier Musen auf dem Esquilin gefunden wurden.
Es ist möglich, daß Pirro Ligorio unsere Quelle 2 gekannt hat, denn auch er spricht vom Fund von "neun" Statuen, Quelle 2 betont aber, daß es sich nicht nur um Musen gehandelt habe. Da die hier zitierten Quellen 1-3 aus der Feder zweier Antiquare stammen, die im Dienste der Königin Christine standen, schenke ich Pirro Ligorios Berichten keinen Glauben, der ja, beim angeblichen Fund der Musen in der Villa Hadriana zwischen 1492-1503 (s. o. Quelle 4), im Unterschied zu den Autoren der Quellen 1-3 nicht als Zeitgenosse berichtet.
Brummer hat die Quellen daraufhin bereits geprüft und festgestellt, daß ein lückenloser Nachweis der (mutmaßlichen) Abfolge der Besitzer der Musen vom Fundort Villa Hadriana bis zu Christine von Schweden unmöglich ist; für einen Zeitraum von immerhin zwischen 1492-1503 und nach 1671 (414).
Mein hier unterbreiteter Vorschlag hat also den Vorteil, einfacher zu sein als die bisherige Konstruktion, die "Crux" der Verdoppelungen der Statuentypen muß nicht mühsam erklärt werden, auch, daß Christine nur sitzende Musen besaß, war demnach Zufall. Ich will hier aber nicht vorschnell die Quellen befragen, in welchem Mythos Musen, Nymphen, oder andere Wesen, die man mit ihnen verwechseln könnte, zusammen mit Athena, Hermes und Dionysos auftreten,sondern als Arbeitshypothese annehmen, daß in der Vigna Cesi/d'Acquasparta einer jener Komplexe auf dem Esquilin entdeckt wurde, der, wie der des Commodus als Hercules Romanus (415), oder der des Diskobol Lancelotti (416), oder der der Florentiner Niobiden (417), noch andere Statuen enthielt, von denen ich bisher nur annehmen kann, daß sie nicht ursprünglich zusammen gehörten. Alle diese Komplexe zeichnet ferner aus, daß die namengebende Statuengruppe niemals komplett gefunden wurde - zumindest scheint es so. Weshalb die Suche nach fehlenden Statuen sinnvoll ist. Ich kann mir aber bereits vorstellen, daß die Lösung der Madrider Musen vom Fundort
203
Villa Hadriana zur Folge haben wird, daß man sie unvoreingenommener datiert.
Die vier Musen, die van Heemskerck zeichnete, waren in Stückungstechnik hergestellt worden, das heißt, ihre Köpfe mit den anhaftenden Büsten waren jeweils aus feinerem Material gearbeitet, und in den Torso eingesetzt. Hände und Füße dagegen, die bei manchen anderen Statuen ebenfalls aus besserem Material bestehen, waren mit dem Torso aus dem gleichen Block gefertigt. Eine Muse, die man, was die eben erwähnten technischen Daten anlangt, genauso wie die von van Heemskerck gezeichneten charakterisieren könnte, wurde 1885 in der Nähe von S. Martino ai Monti gefunden (vgl. oben Quelle 1):
11. Torso der Muse "Kalliope"
Inv.Nr.: MC 1824, Museo Nuovo Capitolino
unrestauriert
H: 1,21m
FO: aus dem Lararium bei S. Martino (?), s. Anm. 421.
BullCom 13, 1885, 176 Nr. 14; Mustilli 66 Nr. 8; Taf. 43, 175; Helbig II Nr. 1706; (v. Steuben) Dat.: flavisch. Türr, Kat. Nr. VI 4 Taf. 21,2, hält die Statue für eine Sonderanfertigung (418). Da dieser Torso im Unterschied zu den Musen der Madrider Gruppe niemals ergänzt wurde, wage ich es nicht, nur anhand von Photos, sie für zugehörig zu erklären, da ich die Madrider Gruppe nicht aus Autopsie kenne.
12. Torso der Muse "Melpomene" mit Nebris
Inv.Nr.: MC 1823
Auch diese Statue hatte einen separat gearbeiteten Kopf.
FO: 1877 Isolato XXIX (E 8), Domus des Maecenas.
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BullCom 5, 1877, 266f. Nr. 2; 8, 1880, 209 Nr. 3.
Mustilli 67 Nr. 9; Taf. 43, 176; Helbig II Nr. 1707; (v. Steuben); Türr klammert den Torso aus ihrer Replikenliste der Melpomene aus, weil ihre Tracht durch eine Nebris bereichert ist, die zu tragen der Melpomene nicht anstehe (419). Wegen der rechteckigen Einarbeitung im linken, hochgestellten Oberschenkel, hält sie sie für eine Darstellung der Terpsichore, die mit einer kleinen Lyra zu ergänzen sei, Dat. ebd.: späthellenistisch. Näher bestimmen kann man m.E. diese kunsthistorische Einordnung, wenn man an die Musen aus dem Pompeius-Theater, und, wegen ihres besser vergleichbaren Größenmaßstabs, an die Kybele aus Formiae denkt, die M. Fuchs ebenfalls als Auftragswerk des Pompeius erkannt hat (420).
Besonders einleuchtend wird man diese Vergleiche wegen der Schwere und Fülle der Gewänder finden, bei denen als Blickfang charakteristische Faltenbildungen um die Füße angesiedelt sind. Betrachtet man dagegen hier Kat. 11 und 12 im Vergleich, die im Museo Nuovo nicht weit voneinander entfernt stehen, werden zunächst einmal Unterschiede ins Auge fallen. Trotzdem will ich im folgenden versuchen, beide der gleichen Gruppe zuzuschreiben, und zwar unter Zuhilfenahme zweier weiterer Musen, die m.E. ebenfalls dazugehören. Da diese beiden Musen im Thermenmuseum zur ehemaligen Sammlung Ludovisi gehören und nach den Forschungen B. Palmas wahrscheinlich aus CesiBesitz stammen, wäre es möglich, daß sie die in Quelle 2 genannten Musen sind, die ehemals Francesco Barberini gehörten, und demnach auch vom gleichen Fundort stammten.
13. Torso der Muse "Kalliope", als Urania restauriert Thermenmuseum
Inv.Nr.: 8579;
Provenienz: aus der Sammlung Cesi.
Türr, Kat. Nr. VI 8 Taf. 22, vgl. ebd. S. 28: "Kalliope, Variante", weil sie das Schema der Kalliope im Gegensinn wiederhole; sie gibt versehentlich die Inv.Nr. 8580 an. MNR I,5 Nr. 32 (B. Palma).
H: 1,24m
205
Diese Muse hat auf einem Felsensitz Platz genommen, der aus einzelnen Kompartimenten besteht, die wie in Marmor umgesetzte, nur aus Ton herstellbare, Formen wirken, und die ganz gleichartig an der Felsenplinthe der "Melpomene", Kat. 12, wiederkehren. Auch die schweren, seltsam zäh am Körper klebenden Gewänder könnte man damit zu erklären versuchen, daß der Werkstoff Ton bei der Gestaltung der beiden Musen eine Rolle gespielt hat. Diese Zähigkeit charakterisiert aber nur den Felsensitz und das schwere Wollgewand. Bei beiden hier miteinander verglichenen Torsen ist ja weder von den Oberkörpern, noch von den Armen mit den "Ärmelchitonen" etwas erhalten, die bei den übrigen Musen vollkommen anders charakterisiert werden, als die eben beschriebenen Partien.
14. Torso einer Statue der "Kalliope"
Thermenmuseum
Inv.Nr.: 8580;
Auch diese Statue hatte einen separat gearbeiteten Kopf
Provenienz: aus der Sammlung Cesi (?)
H: 1,19m
Türr, Kat. Kalliope Nr. VI 9 Taf. 21,1. Sie gibt versehentlich die Inv. Nr. 8591 an. Bereits Türr beobachtet ebd. 28, daß Kat. Nr. 13 und 14 nach Größe und Ausführung zusammengehören. MNR I,5 Nr. 36 (B. Palma).
Geradezu wie Schwestern wirken nun aber Kat. Nr. 11 und 14, "Kalliope" Museo Nuovo, und "Kalliope" Thermenmuseum, wobei ich vermute, daß die Unterschiede der Oberflächenbeschaffenheit auf das Konto des Restaurators von Nr. 14 gehen. Aus einem virtuosen "Faltengewoge" von zähen, schweren Falten, entwickelt sich beide Male vollkommen unrealistisch und überraschend ein zarter, jugendlicher Oberkörper, das eben noch undurchdringliche Gewand wird durchsichtig; kräftige rundliche Arme unterstreichen den Reiz der Büste. Größere Kontraste, als sie hier im Unterschied von "Ober"- und "Unterkörper" formuliert werden, sind an einer Statue kaum
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vorstellbar. Fände man eine solche Büste als Fragment, wer würde je diese klobigen Schuhe der gleichen Statue zuordnen ? Kat. 11 und 14 tragen das gleiche Gürtelband mit Heraklesknoten und plastisch angegebenen Quasten, sowie die gleichen Schuhe. Kat. 11, 13 und 14 zeigen Partien an den Beinen, wo sich der Wollstoff ganz flach anlegt, buchstäblich "klebt", was ja für dicken Wollstoff typisch ist.
Drumherum stauen sich dann jeweils Falten, und zwar manchmal mit Überlappungen, die der Restaurator von Kat. 14 ganz offensichtlich "vereinfacht", nämlich bei Fehlstellen tiefer gelegt hat. Was der Bildhauer von Kat. 11 an ineinander verschlungenen Zugfalten allein am linken Bein der Muse zwischen Knöchel und Wade unterbringt, stellt alles andere, was die übrigen Repliken der Gruppe zu bieten haben, in den Schatten. Dort, wo die Falten auf Felsen fallen, verhält sich der Wollstoff ganz anders, hier wird er nicht durch die Körperwärme geschmeidig, sondern bricht sich spröder. Dabei entstehen Doppelfalten und "Gabelungen" ganz entsprechend denen, die M. Fuchs an der Statuengruppe vom Pompeiustheater beschreibt. Bei Kat. 14 wurde an manchen Stellen so viel Material abgeschliffen, daß gleichsam nur noch der "Grundriß" der Faltentäler stehen blieb, der bei intakter Statue unsichtbar wäre.
Die Musenstatuen 11.13.14 zeichnen sich also dadurch aus, daß in der Konzeption der Figur, wie auch in der Ausführung, gleichsam "Falte für Falte", für jedes dargestellte Material und für jede Körperpartie, ein Maximum an Kontrast angestrebt wird. Wenn nun durch den Erhaltungszustand der Statue zufällig alles Weiche, Zarte und Sinnliche verloren gegangen ist, kann eine solche Muse ganz herb und ernst wirken, wie Kat. Nr. 12. Bei der aber vom Bildhauer "Faltengehänge" beschrieben werden, wie sie auch bei Kat. 13 auf dem rechten Oberschenkel, dieses Mal als "Faltengeschiebe" umgedeutet, vorkommen. Weshalb ich vorschlage, daß nicht nur Kat. 11. 13 und 14, sondern auch Nr. 12 zur selben Gruppe gehören, weil alle Figuren zwar ihre Eigenarten, dann aber auch wieder Verwandtschaften untereinander aufweisen.
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Neudecker denkt bei den Vorbildern der Gruppe, im Unterschied zu Türr, an öffentlich zugängliche Statuen, "die durchaus in vorhadrianischer Zeit entstanden sein mögen; für den Apollon trifft das als Typus sicher zu". s. zu seinen Kat. Nr. 92, 1-9, der Musengruppe mit Apoll im Vatican aus der sog. Cassius-Villa in Tivoli.
Bronzestatuen, die Tiere und Götter darstellten, "Sedia Sarapidis" FO: bei S. Martino (E 5).
Die Berichte stammen von Pirro Ligorio, weshalb sie mit Vorsicht zu behandeln sind.
s. Lanciani, Storia degli Scavi III, 167f.: ""Facendo cavare nella parte dell'Esquilie mess. Bindo altoviti vicino alla chiesa di san Martino furono trovati alcuni ornamenti di imagini di Bronzo de Animali et degli Dei. dopo essendo abbandonato la cava dal detto gentilhuomo fu seguita da alcuni privati Cavatori, vi fu trovato questo solo capitello di forma ovato dell' ordine corinthio et otto colonne di essso ordine ch'erano nel mezzo piane alquanto et da due parti rotonde che facevano la figura ovata. Le colonne erano del marmo granito. Un simile et compagno capitello se trova trasportato a San Lazzaro. Le colonne sono ridutte in sangiovanni Decollato" (Ligorio, Torin, tomo XV, c. 239). ..."Aedicula Sarapidis...fu dove hora è il viculo che va alla porta picciola di san Martino, ove furono trovate più cose di Bronzo, una sedia ornata d'animali, di Leoni, di Laene, di cervi et di porci cinghiali, et vi furono trovate due imaginette di bronzo d'Iside et di Sarapide che erano riportate con spranche di ferro, et nelle teste della sedia erano dal petto in suso colli con tutte le teste de cavalli et li piedi della sedia erano duoi cani tricipiti" (ivi, c. 209 verso)"".
Falls Ligorio die Wahrheit spricht, könnte man bei den Tierdarstellungen nicht nur an verschleppte Funde aus den Maecenasgärten,
sondern auch an die Ausstattung des Lacus Orphei (Mart. X 19,6)
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(F 4) denken. Leider teilt Martial nicht mit, aus welchem Material die Figuren bestanden. Wegen seiner Zeilen 10f. könnte man an Bronze denken, denn wenn die Federn des Adlers das Haus berührten, die Schwingen also vielleicht ausgebreitet waren, ließ sich das in Bronze leichter bewerkstelligen.
L. Cozza macht mich auf eine Zeichnung aufmerksam, die einen antiken (?) Brunnen mit Orpheus und den Tieren wiedergibt. Diese Komposition, die von antiken Mosaiken bekannt ist, wird von C. Conti auf den Lacus Orphei bezogen s. RIA, 3. Serie, 5, 1982-1983, 51 Taf. 50. Zur Lokalisierung des Lacus Orphei s. E. Rodriguez-Almeida, RendPontAcc 48, 1975-76, 276, der ihn für eine augusteische Brunnenanlage hält.
Eine Bestätigung für den Bericht Ligorios kann man, mit aller Vorsicht natürlich, darin sehen, daß 1885 bei S. Martino eine Aedicula mit zahlreichen Statuen, u.a. der ägyptischen Kulte, gefunden wurde. s. die Statue der Isis-Fortuna, Sala ottagona Nr. 142, S. 151, sowie die Sarapisbüste Mon. Arc. 37, s. zu Sala ottagona 218, S. 186. Die Ausgräber waren der Ansicht, daß einige dieser Statuen ursprünglich aus den Maecenasgärten stammten (421).
Statue des Hermes vom Typus Andros-Farnese
Vatican, Belvedere
Inv.Nr.: 907;
H: 1,95
FO: bei S. Martino ai Monti (E 5; ?)
Helbig I Nr. 246; (v. Steuben): "gefunden 1543 außerhalb der Stadt in einem unweit der Engelsburg gelegenen Garten und von Paul III
(1534-1549) im Garten des Belvedere aufgestellt". Vgl. dagegen:
Haskell-Penny 141: "" Aldrovandi said, that it had been found "in
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our time" on the Esquiline near S. Martino ai Monti; but Mercati said that it had come from a garden near Castel S. Angelo". Haskell und Penny folgen Michaelis, s. a.O. Anm. 3, der der Ansicht war, daß Aldrovandi einen Bericht Fulvios auf diese Statue bezog, der vom Fund zweier "Antinousstatuen" bei S. Martino berichtete, die Leo X (1513-1521) im Belvedere aufgestellt habe. Fulvios Text ist abgedruckt bei Lanciani, Storia degli Scavi I 155 mit Anm. 1: "Sotto il pontificato di Leone X la raccolta s'accrebbe ...de' due Antinoi" Anm. 1: ""Sopra le Terme Titiane vicino a Santo Martino in monte furono già le Terme Traiane ove, poco fa, furono ritrovate due statue del fanciullo Antinoo statevi poste innanzi per comandamento di Adriano tale che ancora hoggidì il detto luogo si chiama Adrianello. Le predette statue furono poste da Leone X nel Vaticano cioe in Belvedere", Fulvio-Ferrucci, p. 89"".
Zu dieser topographischen Bezeichnung s. auch Pomponius Laetus, De antiquitatibus urbis Romae (Basel 1538) 179: "supra Titi Thermas quidam Hadriani thermas collocant: quia hic locus adhuc Hadrianelus appellatur".
Die Bezeichnung "Hadrianello" kann man vielleicht von der Curia Athletarum ableiten, einer Vereinigung griechischer Athleten unter der Schirmherrschaft Hadrians, die dort ihren Sitz hatte, wo sich heute der Garten der Kirche S. Pietro in Vincoli (F l) befindet.
s. F. Coarelli, Roma. Guide Laterza (1980) 211. Die Funde aus dem Bereich der Trajansthermen hat S. Ricci, BullCom 19, 1891, 185-209 gesammelt; s. ebd. 206-209 zur Curia Athletarum.
Man kann fragen, ob aus der Ortsbezeichnung des Fundortes "Hadrianello" die Vorstellung abgeleitet werden konnte, daß die Hermesstatue bei der Engelsburg gefunden wurde. Vgl. die Replik des Hermes Andros-Farnese in der Ludington Coll., Santa Barbara (Californien) aus der sog. Galliensvilla an der Via Appia, Neudecker, Kat. Nr. 38,3; A. Hundt - K. Peters, Greifswalder Antiken (1961) 117ff. (zum Typus).
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Campanaplatte mit Darstellung eines bärtigen Zwerges (Bes ?), flankiert von Sphingen, gezeichnet von Piranesi, verschollen.
FO: Horti Caetani (D 7).
s. C. Gasparri, La Galleria Piranesi da Giovan Battista a Francesco, Xenia 3, 1982,99 Abb. 11: "Una serie di lastre Campana, dette venire dagli Horti Caetani e oggi nun più rintracciabile".
Die Abbildung zeigt Piranesis Kontamination von zwei Campanaplatten. Von der Platte, die "Bes" mit Sphingen zeigt, hatte er nur die linke Hälfte zur Verfügung, die die Sphinx mit Isiskopf zeigt; diese wiederholte er spiegelbildlich und deutete die Girlanden in Schlangen um. Diese rekonstruierte Platte stellte er zweimal dar, wobei er zwischen beiden seitenverkehrt einen Fries aus vier Götterbüsten einfügte (von rechts: Ares, Zeus, Isis, Athena). Eine ähnliche Platte (anstatt Isis: Hera) befand sich ehemals im Museo Kircheriano, Nr. 927=290. s. H. v. Rohden - H. Winnefeld, Architekton. röm. Tonreliefs der Kaiserzeit (1911) Taf. 114 Nr. 3. Die Autoren nennen nur dieses eine Exemplar, das 1838 gefunden sei "nel territorio di Castel Gandolfo". Die Platte mit "Bes" und Sphingen ist häufiger erhalten, den Typus datierten Rohden-Winnefeld augusteisch, s. a. 0. 164-167 Abb. 315-323 zum Typus, mit Repliken und Varianten 261 Taf. 44 S. 295 Taf. 114; Munoz-Colini, L'Antiquarium (1929) 43f. Taf. 36,2; Stuart Jones, Pal.Cons., Galleria Superiore VI 8 S. 334 Taf. 124; P. Gusman, L'Art Decoratif de Rome Taf. 149; G.F.J. Kater-Sibbes, Preliminary Catalogue of Sarapis Monuments, 37. EPRO (1973) Kat. 1003 Taf. 29; C. Dolzani, RACrist 51, 1975, 97-105; M. de Vos, 84. EPRO (1980) 64 Kat. 25 mit Anm. 156; Verf., Topographie H.M. Anm. 61.
M. de Vos macht mich darauf aufmerksam, daß Giulio Romano in der Ausmalung des Bades (der "stufa") Clemenz VII. (1523-1534) in der Engelsburg das Motiv dieser Campanaplatte mit den gelagerten Sphingen zitiert. Der Maler besaß eine Vigna in den Maecenasgärten, s. S. 222f. s. Ausst.-Kat. "Quando gli dei si spogliano. Il bagno di Clemente VII a Castel Sant'Angelo e le altre stufe romane del primo Cinquecento",Castel Sant'Angelo (1984) Abb.48f.56.103f.
211
In diesem Bad kommen mehrere Zitate derselben Campanaplatte vor, immer ohne den "Bes". Photo: Museo Nazionale Castel S.Angelo Archivio Fotografico Neg. N.o 3090.
Vignen bei den Sette Sale (G 6)
Die nächstfolgenden Fundberichte beziehen sich auf Vignen "bei den Sette Sale", die man nicht lokalisieren kann, weil die Notizen vor dem Erscheinen der Karte Bufalinis von 1551 verfaßt wurden, auf der einzelne Grundstücke leider nicht eingetragen sind. Ich erwähne sie hier, weil das besprochene Gelände am Westrand der Maecenasgärten liegt (422), und weil theoretisch immer die Möglichkeit besteht, daß eine dieser gesammelten Informationen auch für Statuen, die weiter östlich gefunden wurden, wertvoll werden kann. Zu den Informationen, die bedeutungsvoll sein können, gehören immer auch alle Personen, die in diesen Texten vorkommen. Die darin beschriebenen Statuen habe ich nicht mitgezählt, weil man damit rechnen muß, daß sie zur Dekoration der Sette Sale selbst, bzw. zu anderen kaiserzeitlichen Architekturen auf dem Oppius gehörten.
FO: 14.1.1506, in der Vigna des Felice de' Freddi bei den Sette Sale: Gruppe des Laokoon im Vatican (423).
FO: 8.1.1509, in einer Vigna bei den Capocce (Sette Sale) Jupiteraltar, von Vespasian geweiht, CIL VI 369.
Benannt war die Vigna nach "Janni Capoccia, detto Mezzopane". Dieser ist somit seit dem Jahre 1263 der erste urkundlich überlieferte Eigentümer eines Grundstücks am Rande der Horti Maecenatis, das er noch zu seinen Lebzeiten der "basilica Liberiana" (S. Maria
212
Maggiore) vermachte. Es hatte die Größe von "3 pezzi" und wird noch im Jahre 1526 als im Besitz des Kapitels von S. Maria Maggiore unter der Bezeichnung "le Capoccie" geführt (424). Demnach kann der Laokoon nicht in dieser Vigna gefunden worden sein, s.o.
FO: 16.11. 1518 Vigne Le Capocce
Der Eigentümer Teodoro Gualderoni schließt mit Pietro Ferrini einen Ausgrabungsvertrag: 2/3 der gefundenen Materialien sollen dem Besitzer der Vigna zufallen, 1/3 dem Ausgräber (425). In diesem Fall wie auch in den meisten übrigen, fand Lanciani, der diese Berichte sammelte, kein Dokument, das das Ergebnis dieser Unternehmung dokumentieren würde.
vor 1516. Der Maler Giovanni Bellini (gest. 1516) fand in seiner Vigna bei den Trajansthermen einen großen antiken Metallspiegel, der nach seinem Tod von Marcio Colonna erworben wurde (426).
FO: 1547 "alla vigna delle Sette Sale"
25 Statuen
Pietro Santi Bartoli (1635-1700), Memoria 21: "Sette Sale. Nel 1547 fu fatto cavare alla vigna delle Sette Sale ad istanza del cardinal Trivulzio, ove furono trovate da venticinque statue, tutte intiere, di meravigliosa conservazione, e bellezza, oltre moltissime colonne, e marmi di gran pregio" (427).
1. Hälfte 16. Jh.
Niccolo Stagni besaß eine Vigna bei den Sette Sale, wo die Statuen, die sich in seinem Besitz befanden, gefunden worden waren.
213
Lanciani spricht von ihm, als er erwähnt, daß in der ersten Hälfte des 16. Jhs. die Besitzer von antiken Statuen diese auf ihrem Grundbesitz gefunden hätten, oder aber in ihren Besitz gelangt waren, weil sie das Amt "Maestro delle Strade" bekleideten (428).
FO: Vigna des Nicolo Staglia bei den Sette Sale
Herculesstatue, Jupiter-bzw. Neptunstatue.
Lanciani vermutete, daß dieser oben genannte Niccolo Stagni, dessen Antikenbesitz er aber nicht dokumentierte, identisch mit einem Nicolo Staglia sei, aus dessen Vigna bei den Sette Sale eine Hercules - und eine Jupiter-bzw. Neptunstatue stammte (429).
Die drei folgenden Memorie Pietro Santi Bartolis (1635-1700) sollte man im Auge behalten, wenn man sich mit dem Statuenkomplex "von den Sette Sale" beschäftigt, s. Kap. III 6.
FO: Neben und in der Vigna Gualtieri, westlich der Porticus mit Piscina (I 6).
Statue eines Hercules, Meleager, Portrait der Julia Domna, alle im Besitz des Kardinal Massimi. Pietro Santi Bartoli, Memorie 4.20 (430).
FO: "Orto d'SS. Apostoli vicino a S. Clemente", südlich der Porticus mit Piscina (I 6). 42 Statuen und Reste einer Architektur, eines Bogens (?), sowie einer Inschrift. Pietro Santi Bartoli, Memoria 1 (431).
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FO: hinter der Kirche SS. Pietro e Marcellino (L 9), ägyptischer Tempel mit Wandmalerei, gezeichnet von Cassiano del Pozzo. Pietro Santi Bartoli, Memoria 2 (432).
FO: Unter der Kirche SS. Pietro e Marcellino (L 9), antike Gebäude, Wasserkastell (?), Statue des Mithraskultes und Venus anadyomene mit einem Putto, die der Kardinal Montalto erwarb. Flaminio Vacca, Memoria 24 (verfaßt 1594) (433).
FO: Nicht weit von der Kirche SS. Pietro e Marcellino (L 9), in der Vigna des Francesco da Fabriano, 7 unbekleidete Statuen. Flaminio Vacca, Memoria 25 (434).
FO: 1604/1605 hinter der Kirche S. Giuliano (D 9)
Die sog. Aldobrandinische Hochzeit
s.o. den als Quelle 3 zu den Madrider Musen zitierten Text von Giovanni Pietro Bellori, S. 195.
Pietro Santi Bartoli, Memoria 96 (435). Helbig II Nr. 466 (Andreae): "...1962 wurde das Fresko bei Bauarbeiten in der Sala delle Nozze Aldobrandine von dem Retikolat-Mauerblock, auf den es ursprünglich gemalt war, abgenommen". L. v. Matt, Die Kunstsammlungen der Biblioteca Apostolica Vaticana Rom. Einführung G. Daltrop- A. Prandi (1968) l9ff; M. de Vos, 84. EPRO (1980) 16f.23.
15. Reiterrelief Albani
Villa Albani
Inv.Nr.: 985;
215
FO: "gefunden um 1764 unweit des Galliensbogens bei S. Vico (lies:
Vito) in der Vigna Caserta..." Helbig IV Nr. 3257; (Fuchs).
H: ca. 2m; B: mindestens 2,30m
P. Mommsen, Gymnasium 89, 1982, 236-254.
16. Statue des Meleager
Vatican, Sala degli animali
Inv.Nr.: 490;
H: 2,10m
Helbig I Nr. 97; (v. Steuben) FO: Gianicolo, bei Porta Portese; zuletzt: Stewart s.v., Abb. 549.
FO: Vigna Pighini (G 8-9), vor 1546.
Am gleichen FO wurden 1593 weitere Statuen entdeckt.
Flaminio Vacca, Memoria 84 (verfaßt 1594): "L'Adone del Vescovo di Norcia, ora de'Pichini, fu trovato nella loro vigna posta tra S. Matteo (H 9), e S. Giuliano (D 9) accanto le spoglie di Mario (die sog. Trofei di Mario; D 10), e l'anno passato si trovarono dell' altre statue..".
Andreoli gab 1771 Vaccas Memorie in der 3. Auflage von Famiano Nardinis "Roma Antica" heraus, und versah sie mit Anmerkungen (436). Zu Vaccas Memoria 84 schreibt Andreoli, daß die Statue in einem Inventar der Pighini als "Statua di Adone o sia Meleagro" bezeichnet werde, außerdem geht er auf die Familiengeschichte Fusconi-Pighini ein, die von Haskell und Penny erforscht worden ist (437). Demnach befand sich bereits im Jahre 1546 die Meleagerstatue im Haus des Francesco Fusconi aus Norcia, Arzt der Päpste Hadrian VI (1522-1523), Paul III (1534-1549) und Julius III (1550-1555). Bei seinem Tod im Jahre 1553 erbte sein Neffe Adriano Palast und Sammlung, der im Jahre 1554 Bischof von Aquino wurde. Diesen beerbte Marzia Fusconi im Jahre 1579, die in die Familie Pighini einheiratete. Vacca faßt am Beginn seiner Memoria 84 diese Familiengeschichte in wenigen Worten zusammen.
216
Lage der Vigna Pighini: G.B. Nolli zeichnete auf seiner Romkarte die "Vigne Pighini" (G 8-9) südlich des "Giardino Gaetani" (F 8) ein (438). Die im Jahre 1575 erbaute Via Gregoriana (moderne Via Merulana; G 8) zerschnitt die Vigna Pighini. Da sie sich eindeutig lokalisieren läßt, und außerdem Marzia Fusconi den Fund der Statue durch "Francesco da Nortia" bezeugte, s.u. das Inventar vom 6.9. 1593, muß Aldrovandis Angabe, die Meleagerstatue stamme aus den Caesargärten in Trastevere, auf einem Irrtum beruhen (439).
Die Tatsache, daß Vacca den Bau dieser Straße in seinen diesbezüglichen Memorie nicht erwähnt, läßt die Vermutung zu, daß er sie schon früher konzipiert hatte, obwohl er selbst schrieb, sie erst im Jahre 1594 verfaßt zu haben.
Lanciani fand heraus, daß es im "Museo Fusconi" eine schöne Sammlung von Inschriften gegeben hatte, z.B. CIL VI 2180.2225.9821.
42 dieser Inschriften seien abgeschrieben worden und ein großer Teil stamme sicher aus der Vigna Pighini selbst (440). Vom selben Fundort wie der Meleager stammt z.B. die Inschrift CIL VI 21771 auf einer Marmorplatte vom Grab der Freigelassenen des Maecenas, der wir die sonst nicht belegte Information entnehmen können, daß er zur Tribus Pomptina zählte, wozu Arezzo gehörte (441).
17-24. Torso des Asklepios Giustini, Torso der Hygieia und weitere 6 Statuen
FO: Vigna Pighini (G 9).
17. Torso des Asklepios Giustini
s. o. S. 70.
Inv.Nr.: MC 1846, Museo Nuovo Capitolino
Mustilli 118f. Nr. 7; Taf. 85,289; Helbig II Nr. 1774; (v. Steuben). H (ohne Plinthe): 1,72m.
18. Torso der Hygieia
Inv.Nr.: 1845, Museo Nuovo Capitolino
217
Mustilli 68 Nr. 10; Taf. 43,174; Helbig II Nr. 1708; (v. Steuben).
H: 1,69m.
Reste der Schlange beweisen, daß die Göttin Hygieia dargestellt war. Den gleichen Statuentypus wiederholt der Torso von S. Eusebio (C 10), der also, falls Kat. 18 vom Esquilin stammt, ganz in seiner Nähe gefunden wurde. Er war unter der Nr. 31 in der Sala ottagona ausgestellt, s. S. 98. Wie bereits erwähnt, hat sich an diesem Torso aber kein Hinweis darauf erhalten, daß Hygieia dargestellt ist. Eine weitere Replik dieser Statue wurde in Milet, in den Thermen der Faustina gefunden. s. Manderscheid, Kat. Nr. 209 Taf. 30.
Aus einem am 9.4. 1596 ausgestellten, S. 219f. zitierten, Dokument ergibt sich, daß Cosimo Giustini den Brüdern Fusconij-Pighini 8 Marmorstatuen abkaufte, die in der Vigna Pighini ausgegraben worden waren. Zu diesen zählten nach Ansicht Lancianis der Torso des Asklepios Giustini und der Hygieiatorso des Museo Nuovo Capitolino, s. BullCom 42, 1914, 22ff.
Diese 8 Marmorstatuen müssen im Inventar vom 6.9.1593 enthalten sein, das im folgenden zitiert wird. Da nicht für alle Statuen ausdrücklich erklärt wird, daß sie in der Vigna Pighini ausgegraben wurden, habe ich nicht alle mitgezählt.
6.9.1593. Inventar der Antiken im Palast Fusconi, die Marzia Fusconi erbte (442):
"Nel cortile, o loggetta passato lo antrone:
Due servi senza testa e senza gambe
una diana intiera col cane vestita nel nicchio apie delle scale Tre torsi di figure senza teste, vestite (darunter Kat. 17.18 ?) Diversi piedistalli con varie inscrittioni
Nella loggia a capo le scale:
Due sfinge intiere de granito"
218
"una leonessa mezzana a giacere
una Flora vestita nel nicchio
Nella sala:
Uno Alessandro Magno ignudo del Naturale
una figura senza testa ignuda
un pezzo grande e grosso di Diaspro sotto il camino
Nella prima camera:
Uno Adone (Meleager) intiero....dice la s.ra Martia essere stato trovato da m.o Franc.o da Nortia.
Nella seconda cam.ra:
Un Marco Aurelio col busto in una fenestra
Nella terza camera:
Otto figurette, cio teste, con busti piccole
Nella quarta camera:
Una Venere ignuda grande con li panni appresso..."
Bei dieser Venusstatue handelte es sich neben dem Meleager um das bedeutendste Stück im Palazzo Pighini-Fusconi, wie Ficoroni 1744 berichtete, der sie als "bella statua di Faustina moglie di Antonino Pio in forma di Venere" beschrieb (443).
" Un Paris piccino vestito
Una testa de un soldato con la celata
Un servo curiato vestito piccolo
una testa di una donna piu di naturale doppio
Una testa di un Cesare senza nazo
un Vilanello intiero con una anetra in braccio
Tre teste piccole con busti senza nome
Un pilotto piccolo lavorato col frontespitio
con una donna colcata di mezzo rilievo
Un cane grande intiero assetato (seduto)
Un pezzo di diaspro grande et grosso a piè di una fenestra
Due pezzi di diaspro larghi e grossi dietro una cassa
Molti et diversi fragmenti intorno alla detta camera et senza numero
In altra cam.ra:
Sedici teste con busti e senza di diversi imperadori..."
219
"...Un pezzo di una colonella di breccia. un altro pezzo più grosseto pur di breccia
Un studiolo di noce pieno di figurine e teste dinanzi e dietro intorno
Un pezzetto di tavola di Porfido
In un altro camerino
Quattro statuette intiere in quattro nicchi
alcuni fragmenti in terra" (444).
Lanciani bemerkte dazu, daß ein zweites Dokument mit dieser Liste existiere, das eine geringe Variante enthalte, nämlich seien der "Paride piccino e il servo curiato" von Marzia Fusconi gefunden worden (445). Wenig später sei der in diesem Inventar aufgelistete Antikenbesitz der Marzia Fusconi schon wieder zerstreut worden, ebd.
Wie bereits erwähnt, finden wir 8 Statuen im "diario entrata-uscita di mons. Cosimo Giustini", erwähnt, das dieser bezüglich seines "Museums" in seinem Palazzo in Piazza Colonna (später Palazzo Piombino) anlegte:
"9 aprile 1596. Ill. sig.r Alessandro Jacomello: V.S. sara contenta dare al sig.r Alessandro Fusconij di Pighini portator della presente scudi cinquantacinque li quali sonno per resto et integro pagamento de otto statue di marmo che sua Sig.ria et li soi fratelli mi hanno venduto, insieme con molti et diversi fragmenti. D.V.S. Cosmo Giustino...Per sensaria di statue otto comprate dai fratelli Pighini cavate alla vigna loro a S.M.a magior, nepoti del vescovo di Aquila (corr. Aquino) date a fioravante Mazavechia iulij Vinti uno...per portatura delle dette statue in otto carettate con tanti et tanti fragmenti a iulij quattro per carettata" (446).
10.5.1568. Ausgrabungsvertrag zwischen den Augustinermönchen des Klosters S. Matteo in Merulana (H 9) und Andrea del Fonte, bezüg-
220
lich des Geländes, das zum Kloster gehörte, um nach antiken Mater-ialien zu graben (447).
25. Herme des Homer im Blindentypus
Paris, Louvre MA 440; "Trouvée a Rome, Via Merulana, dans le mur du jardin du Palais Gaetani".
G.M.A. Richter, The Portraits of the Greeks (1965) I 51 Nr. 11 Abb. 79f.
Ficoroni, zitiert nach Lanciani, Vat.Lat. 13043 f.81 verso:
"Horti Maecenatis, 2. Nel 1704 vicino all'orto di S. Antonio Abate si trovo un erma di Omero, del qual poeta un altra testa...si era rinvenuta in un muro della villa del duca Gaetani (sulla via Merulana)"; vgl. Lanciani, BullCom 3, 1875, 78, wo er darauf hinweist, daß er Kat. 79f. am gleichen Ort gefunden habe.
Das andere, beim Garten von S. Antonio gefundene, Homerportrait befindet sich im Museo Capitolino Inv.Nr.: MC 557, Helbig II
Nr. 1333; (v. Heintze).
26. Torso einer Statuette des sitzenden Euripides mit
Werkverzeichnis
Paris Louvre Inv.Nr.: MA 343;; ehemals Sammlung Albani
G.M.A. Richter, The Portraits of the Greeks I (1965) 137 Nr. IIa Abb. 760f.; Neudecker, 71 mit Anm. 709: Ausstattungsstück für eine Bibliothek. s.u. Kat. 170, S. 271.
FO (bezogen auf die Villa Gaetani): "accanto allo stesso orto".
Lanciani, Vat.Lat. 13034 f. 81 verso s.o. Kat. 25: "Horti Maecenatis, 2. Accanto allo stesso orto poco dopo fu trovata una figura di Euripide sedente di tutto rilievo con una tavola di marmo nella quale erano scolpiti i titoli delle sue tragedie.Ficoroni mem. 9".
221
15.3. 1510. Adriana de Saladinis aus Venedig schließt mit Girolamo de Rossi einen Ausgrabungsvertrag. Dieser gräbt in ihrer Vigna "positam ante ecclesiam sancti Mathei in Merulana (H 9)" nach Materialien (448). Die Lage der Vigna wird in diesem Dokument nicht genau beschrieben. Es könnte sich um das Gelände des Isolato XXXII (H 10) handeln. Die Funde sollten zu 2/3 der Besitzerin des Grundstücks, und zu 1/3 dem Ausgräber gehören. Lanciani nahm an, daß auch Pietro Borghese am:
19.1.1519 für die gleiche Vigna einen Ausgrabungsvertrag abschloß (449). In diesem Vertrag heißt die Grundstückseignerin aber Adriana de Sinibaldis, sie besaß eine "Vineam positam infra portam s.ti Johannis lateranensis" (450).
s. Kat. 27, sollte Pietro Borghese im Jahre 1519 in dieser Vigna die Statue des Pseudo-Seneca/Fischers im Louvre gefunden haben ?
28.9. 1580. Stefano Pernigoni verkauft seine Vigna an Pasquale Vezio.
Lanciani war der Ansicht, daß diese Vigna östlich der antiken Via Merulana lag (F 9) (451). Das Problem bei diesem Gelände ist, daß hier südlich von den sog. Trofei di Mario (D 10) und südlich der Casa Tonda (E 11) weder Kirchen, Ruinen, odere andere "Landmarken" stehen, auch bekannte Flurnamen, wie nach 1620: "Villa Palombara", gibt es hier um 1580 nicht:
"Una Vigna posta alla strada nuova tra la Chiesa di S.ta Maria Maggiore et San Giovan laterano (moderne Via Merulana, erbaut 1575; G 8), incontro alla Vigna dell'Ill.mo Cardinal de Cesi, di pezze sette in circa con una Casetta Pozzo et Vasche confinata da una Banda con la Vigna di Monsig.or Vescovo d'Aquino et da tutte l'altre bande le strade publiche".
Da die Vigna Pernigoni an die Vigna Pighini grenzte und "gegenüber" der Vigna Cesi lag, schätze ich, daß sie ungefähr im Isolato
222
XXIV, bei E-F 10, im Bereich der Diaeta Apollinis anzusiedeln ist. Die Flureinteilung der späteren Villa Palombara wüßte man zur Zeit Stefano Pernigonis besonders gern, denn er beschreibt auch den Fund der Florentiner Niobiden (Februar 1583) in der Vigna Thomassini, die südlich seiner eigenen Vigna gelegen haben muß, s. S. 227ff.
Am 29.1.1517 kaufte Pietro Pippi von Pietro di Antonio Regis da Alba für 75 Dukaten die Vigna, in der sich die Casa Tonda befand (E 11) : "vineam trium petiarum" (Größe: 3 Pezzi). Sie grenzte an "vie publice", womit die antike Via Labicana-Praenestina und die antike Via Merulana gemeint sein müssen (452).
Zu diesem Zeitpunkt existierte die Via Sistina (Strada Felice/Via Conte Verde; F 11) noch nicht, die erst im Jahre 1585 erbaut werden sollte, wobei auch diese Straße auf einen antiken Vorgänger zurückgeht. Vielleicht ist mit dem in diesem Dokument erwähnten "viculus vicinalis" ein Weg gemeint, der in seinem Verlauf der späteren Via Sistina entspricht.
Man kann also annehmen, daß sich die hier genannte Vigna noch südlich bis in das Gebiet der späteren Villa Palombara erstreckte. Die Vigna wird noch ein zweites Mal als im Besitz Pietro Pippis "apud Cymbricas statuas" (die sog. Trofei di Mario; D 10) erwähnt (453).
Pietro Pippi war der Vater des Malers Giulio Romano, der diese Vigna in seinem Testament vom 29.4.1524 erwähnt: "Vineam octo petiarum vel circa positam infra menia urbis (Aureliansmauer) e conspectu ecclesie santi iuliani (E 9) et ante Statuas marii trofeii" (454). Lanciani war der Ansicht, daß sich die Antikensammlung Giulio Romanos in dieser Vigna auf dem Esquilin befand (455). Ob Giu-
223
lio einzelne dieser Antiken in seiner Vigna auf dem Esquilin gefunden hatte, ist unbekannt (456).
FO: 1550-1555 Vigna d'Aspra
Flaminio Vacca, Memoria 16 (verfaßt 1594): "Nella via, che parte dalli Trofei di Mario, e va a Porta Maggiore, a mano manca, nella vigna dell'Aspra, vi fu trovata una strada selciata, e accanto ad essa molte statue di marmo, e Ritratti di bronzo d'Imperatori, gran quantita di Vasi di rame, con medaglie abbrucciate, e incrostature di mischi; ed a quel tempo il Padrone della Vigna, che si chiamava Francesco d'Aspra, ritovandosi Tesoriere di Papa Giulio III (1550-1555) ogni cosa mise in mano di Sua Santita, da cui poi furono donate a diversi Prencipi, io mi ricordo quando si cavarono" (457).
FO: 1644-1655 Vigna Altieri (F 13) s. S. 71, zu Parkerkat. 58.
Pietro Santi Bartoli (1635-1700), Memoria 25: "Partendosi dalli trofei di Mario par andare a Porta Maggiore, nella vigna di Altieri in tempo di papa Innocenzo X (1644-1655). Nello scassarsi furono trovati quantita grande di metalli, particolarmente bellissimi vasi dell'istessa materia; ma per piu rispetti si stimo bene di non proseguire detta cava" (458).
FO: Vigna Altieri: Nymphäum an der antiken Via Labicana-Praenestina mit Statuen der Venus und des Hercules
Flaminio Vacca, Memoria 109 (verfaßt 1594): "Mi ricordo dietro le spoglie di mario (D 10) accanto la via, che mena a Porta Maggiore, nella Vigna degli Altieri vi fu trovata una Venere bellissima, che
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esce dal bagno, ed un Ercole di marmo, collocate in opera in una fabbrica ottangolare, suppongo potesse essere una fonte. Vi si trovarono anche due musaici, ed appresso si scoperse una strada selciata amplissima consumata dalli carri, e andava verso Porta Maggiore" (459).
Die Altieri besaßen ihre Vigna auf dem Esquilin seit dem Ende des 15. Jhs. (460). A. Antinori datiert das noch heute existierende Villengebäude in die Jahre zwischen 1671 und 1676; vorher stand an gleicher Stelle bereits ein Gebäude, dessen Entstehungszeit nicht ermittelbar ist (461). Die Lage der Vigna Altieri beschrieben Jordan und Hülsen folgendermaßen: "Die Vinea Card.(inalis) Altieri, welche Bufalini verzeichnet, reicht von der Strada di Porta Maggiore (Via Labicana-Praenestina) bis zur modernen Via Labicana. Sie ist durch die von Sixtus V (1585) angelegte Via di S. Croce in Gerusalemme (Via Sistina/Felice) zerschnitten" (462).
27. Torso eines unbekleideten Alten, Adorant der Nymphen (?).
Der sog. Pseudo-Seneca/Fischer
Paris, Louvre
Inv.Nr.: MA 1354;; ehemals Sammlung Borghese, s. o. S. 221, das zum Dokument vom 19.1.1519 Gesagte
H: 1,18m
S. Pressouyre MonPiot 65, 1969, 77-91 bes. 86f. Abb. 5. Sie schlug als Restaurator den Nicolas Cordier vor und erkannte das Hüfttuch als Ergänzung; dies., Nicolas Cordier. Recherches sur la sculpture a Rome autour de 1600, Ecole francaise de Rome, 2 Bde. (1984), war mir nicht zugänglich; Haskell-Penny 303ff. Nr. 76 Abb. 160f.; N. Himmelmann, Über Hirtengenre in der antiken Kunst (1980) 84f. Taf. 20; ders., Alexandria, und der Realismus in der griechischen Kunst (1983) 22.26f.52; H.P. Laubscher, Fischer und Landleute. Studien zur hellenistischen Genreplastik (1982) 9f. 13f. 54f. 99f. Kat. Nr. I b Taf. 3. Dat. des Originals a. O. 9: Ende des 3. Jhs. v. Chr.; Dat. der Kopie ebd. 10: antoninisch; E. Bayer, Fischerbilder in der hellenistischen Plastik (1983) l9f.24f. Kat. Nr. G 2;dies.,
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IstMitt 34, 1984, 183-192; B. Hundsalz, Das dionysische Schmuckrelief (1987) 110-118 bes. 112f.; Neudecker 54f. 57f. 58 mit Anm. 575 erkannte, daß die Beschreibung des Kallistratos (Stat. 4), eines "Indos" aus schwarzem Stein, auf die Statue im Louvre bezogen werden kann. Dieser "Indos" war ein Weihgeschenk an die Nymphen (463); H. Wrede, RM 95, 1988, 106; B. Sismondo Ridgway, Hellenistic Sculpture I (1990) 334ff. Taf. 173; Verf.- Dr. med. A.A. Hoffmann, Die Statue des Pseudo-Seneca/Fischers im Louvre. Ein Fall von Spondylitis ankylosans ?, in Vorbereitung.
FO: Eine Vigna gegenüber der Vigna Pighini, also vermutlich gelegen im Isolato XXIV, XXXI oder XXII (F-H 10), Diaeta Apollinis, oder im Park südlich davon, s. S. 37.
Flaminio Vacca, Memoria 85 (verfaßt 1594): " in un'altra vigna incontro alla detta (s. Vacca Memoria 84, Vigna Pighini, G 8, S. 215f.), mi ricordo vi fu trovato un Seneca (a) di marmo nero, con altri frammenti di Statue, ed alcuni pezzi di Termini (Hermen)" (464).
Die Anmerkung "a" im Text stammt von Andreoli, der 1771 dazu bemerkte: "il Seneca qui referita puo credersi, chi sia quello, che si vede nel Palazzo della Villa Pinciana (Galleria Borghese)" (465).
Der Torso im Louvre zeigte ursprünglich einen unbekleideten Mann, der das linke Bein so weit anhob, daß man an die Darstellung eines eine Stufe Hinaufsteigenden denken kann. Der Ergänzer trennte das linke Bein in der Leistenlinie ab und schuf, vermutlich auftragsgemäß, einen stehenden Seneca, der im Bade verblutet. Das von ihm eingeführte Hüfttuch dient dazu, einerseits eine Manipulation am Unterbauch links zu verdecken, die mit der Arbeit am linken Bein zusammenhängt, zum anderen verankerte er mit ihm auf der Rückseite den Torso im Sockel. Seine Ähnlichkeit mit dem Schurz der Fischerstatue im Vatican (Funddatum unbekannt) geht in den Seitenansichten so weit, daß es nicht unabhängig von diesem entstanden sein kann (oder von einer Replik dieses Fischers, die uns heute verlo-
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ren ist). Die Verformung des Rückgrates dieses Mannes, die Asymmetrie seiner Körperhälften, die Rückenkrümmung, und die daraus resultierende Kopfhaltung, sowie die "konsekutive Knieflexion" (Hoffmann) erkläre ich, nach Hoffmann, mit den Folgen der rheumatischen Erkrankung Spondylitis ankylosans. Wobei diese Deutung natürlich noch keine Aussage über den Sinn oder die Funktion dieser Statue zuläßt. s. dazu Wrede a.O.
Die Statue aus den Maecenasgärten und die Fischer stehen in sehr engem Verhältnis zueinander, das es nach einer sorgfältigen Bestandsaufnahme der Statue im Louvre neu zu definieren gilt.
An Vaccas Ortsbeschreibung fällt auf, wie schon bei seiner Memoria 84 angemerkt, s. S. 216, daß er die Vigna, in der die Statue gefunden wurde, nicht anhand der 1575 neu erbauten Via Merulana lokalisiert. m.E. ist das als Hinweis darauf zu werten, daß er diese beiden Memorie bereits vor dem Neubau der Straße geschrieben hatte. Trotzdem kann seine Floskel "mi ricordo" der Wahrheit entsprechen, denn sein Geburtsdatum wird um 1538 angenommen, und gestorben ist er während des Pontifikates von Clemens VIII (1592-1605).
A. Thielemann hat für die Korrektheit dieser Annahme mehrere Argumente gefunden. Auf einem signierten und auf das Jahr 1561 datierten Gemälde des Maerten van Heemskerck in Berlin, mit dem Titel: "Momus tadelt die Werke der Götter", erscheint der Gott Vulcan, in dem eindeutig die Statue zu erkennen ist, und zwar bereits mit den noch heute existierenden Ergänzungen. Falls van Heemskerck für diese Darstellung eine eigene Zeichnung seines Romaufenthaltes der Jahre 1532-1537 verwendet haben sollte, wäre die Statue demnach so früh schon in dieser Form ergänzt gewesen (466). Lanciani zitiert aus der ältesten Beschreibung der Sammlung Massimi durch Claude Bellievre, die ungefähr aus dem Jahre 1512 stammen soll, einen "Senece statua tota veneranda" (467). Ob es sich auch in diesem Fall um die hier betrachtete Statue handelte, ist ungewiß.
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Da sie aber zweifellos mit den Ergänzungen auf van Heemskercks Gemälde von 1561 dargestellt ist, muß in jedem Fall der Vorschlag S. Pressouyres, in dem Ergänzer Nicolas Cordier zu erkennen, erneut geprüft werden, denn dieser begann, nach dem, was wir bisher über ihn wissen, erst in den 90er Jahren zu arbeiten.
28-41. Die Florentiner Niobiden sowie drei Statuen, die zusammen mit ihnen gefunden wurden: die Polyhymnia Pawlowsk, die Ringergruppe in den Uffizien und ein Torso, der in der Vigna blieb.
FO: Vor dem 22.2.1583 in der Vigna von Gabriele und Thomaso Thommassini, Isolato XXXIII oder XXVIII (I 11-12).
W. Geominy, Die Florentiner Niobiden (1984), Dat. des Originals: spätklassisch, die Kopie datiert er nicht; T. Hölscher, AntK 28, 1985, 131ff. Dat. des Originals: hellenistisch; K. Dohan Morrow, Greek Footwear and the Dating of Sculpture (1985) 94, Dat. der Niobide Chiaramonti: nicht vor der 2. Hälfte des 2. Jhs.v.Chr.; B.S. Ridgway, Roman Copies of Greek Sculpture: The Problem of the Originals (1983) 9f.21. Dat. der Niobiden ebd. 23f. mit Anm. 76: Wende des 2. zum 1. Jh. v.Chr.: "if not entirely in early Roman Imperial times"; dies., Hellenistic Sculpture I (1990) 82ff. Zu der Niobide im Typus der Psyche aus der Vigna Thommassini s. G. Capecchi, RIA 3, 1980, 5-16; dazu Geominy a.O. 536ff.
Zu dem Fundkomplex gehören neben den Niobiden, Kat. 28-38, noch die Statuen Kat. 39-41, die nicht zu den Niobiden gehören und auch untereinander keinen Zusammenhang bilden. Diese Tatsache und das Faktum, daß die Niobiden in Stückungstechnik hergestellt wurden (468), hat dieser Fundkomplex mit jenem gemeinsam, der 1874 mit dem Commodus als Hercules Romanus ans Licht kam (469).
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Die Dokumente zum Fund der Statuen in der Vigna Thommassini enthalten leider keinerlei Angaben zu den Fundumständen.
Die Funde in der Vigna Thommassini:
Bei denen im folgenden zitierten Abbildungen bei Geominy handelt es sich immer um die Stiche de Cavaleriis von diesen Statuen, die 1594 erschienen sind. Wenn nicht anders angegeben, befinden sich die Statuen in den Uffizien.
Geominy Abb.
28. Niobe und jüngste Tochter 149
29. Älteste Tochter 41
30. Niobide im Typus Chiaramonti 14 a
31. Liegender 162
32. Jüngster Sohn 136
33. Kniender 77
34. Diagonalfigur 56
35. "Psyche", Museo Bardini, Florenz 183
36. Pädagoge 14 b
37. Der älteste Sohn (ehemals mit Schwester)
Der älteste Sohn wurde von de Cavaleriis nicht gestochen. Geominy kann wahrscheinlich machen, daß auch bei dieser Replik ursprünglich die auf die Erde gesunkene Schwester dazugehört habe (470).
38. Der zweitälteste Sohn, Museo Archeologico, Florenz
Auch diese Statue wurde von de Cavaleriis nicht gestochen (471).
Folgende Statuen des Fundkomplexes gehören nicht zu den Niobiden:
39. Polyhymnia Pawlowsk, verschollen
Pinkwart 189 Kat. Nr. A 11. 10
40. Ringer 9
41. Ein Torso, der in der Vigna blieb, s.u., den Brief Stefano Pernigonis.
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Nimmt man an, daß in dieser Gruppe Niobe mit sieben Söhnen und sieben Töchtern dargestellt war, dann fehlen in diesem Fundkomplex ein Sohn und zwei Töchter. Auf der Suche nach den fehlenden Statuen kann man fragen, ob der ausführende Künstler an die Version gedacht haben könnte, die Ovid Met. VI 146ff. zusammen mit anderen Mythen beschreibt. Darin ist auch von dem geschundenen, blutenden Marsyas die Rede, der von Nymphen und Satyrn beweint wird (ebd.).
Zusammenfassung der Fundberichte nach Fabrioni:
"...La vigna dove si sono trovate è attaccata alla vigna di messer Ieronimo Altieri, all'altra parte confina con la vigna di messer Gio: Battista Argenti, e innanzi la via publica che va a porta maggiore, appresso S. Gio. Laterano..." (472).
Kat. 41 erwähnt Stefano Pernigoni in einem Brief vom 24.6. 1583 an Girolamo Varese:
"Queste sono il numero delle statue. 15. Computato l'Allotto (die Ringer, Kat. 40) per doi, e la Niobia per doi. Oltre alle 15. vi è un torso quale e rimasto alla vigna, e non potra servir per altro che ad acconciar le altre..." (473).
Geominy gibt das Funddatum des Komplexes als vor dem 22.2. 1583 an (474).
Lage der Vigna: zwischen den Vignen Altieri und Argenti an der modernen Via Labicana. Von den drei genannten ist nur die Lage der Vigna Altieri bekannt (475). Lanciani lokalisierte den Fund der Niobiden auf der FUR foglio 31 im Isolato XXXII (H 11) unmittelbar südlich der Piazza Dante: "Signa Niobidum a. 1583 in Vinea Thomassini effossa". Diese Position wählte er offensichtlich, um seine Auffassung zu bekräftigen, daß die Niobiden im Bereich der "Horti Lamiani" gefunden worden waren (476). Wenn die Vigna Thommassini im Süden an die moderne Via Labicana grenzte, können die Isolati XXXIII und XXVII zu dieser Vigna gehört haben, die an dieser Straße liegen (I 11-12). Die Aufteilung der Vignen auf G.B. Nollis Romkarte von 1748 (477) entspricht in dieser Gegend ungefähr der heutigen Lage der Baublöcke. Wie weit die Vigna Thommassini nach
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Norden reichte, ob z.B., wie Lanciani voraussetzte, das Isolato XXXII wirklich noch dazu gehörte, läßt sich nicht mit Sicherheit feststellen. Die Isolati XXXII und XXXIII grenzen aber aneinander, weshalb Lancianis Lokalisierungsvorschlag des Fundortes nicht aus der Luft gegriffen ist.
Wie vage manchmal Entfernungsangaben bei römischen Topographen gemeint sind, bemerkt man, wenn man einen anderen Fundbericht Lancianis vergleicht, anläßlich dessen er darauf hinweist, daß der Ort gelegen sei "a poca distanza dal sito nel quale l'anno 1583 furono scoperti i simulacri dei Niobidi e dei Lottatori..." (478). Es handelt sich um die Bildhauerwerkstatt nördlich der Via Bixio in der Nähe der Via Conte Verde: "Officina Marmorarii Scavi III 1874" (G 13). Die "Officina" (479) und der Punkt, wo Lanciani auf der FUR im Isolato XXXII den Fund der Niobiden angibt, sind ca. 300m voneinander entfernt.
Leider äußerte sich Lanciani nicht zu der Frage, ob er die Bildhauerwerkstatt für antik oder für neuzeitlich hielt. Vielleicht findet sich im Museo Capitolino der von ihm erwähnte Porphyrblock, "vergato di colpi di sega" wieder, dessen Bearbeitungsspuren man heute vielleicht genauer datieren könnte als vor über hundert Jahren. Auch die Lage dieser Officina hilft bei ihrer historischen Einordnung nicht viel weiter, sie ist aber für topographische Überlegungen zum Fundort trotzdem von Bedeutung.
Steinwerkstätten müssen an befestigten Zufahrtsstraßen liegen. Auch diese befindet sich an einer solchen neuzeitlichen Straße, die aber sicher auf eine antike zurückgeht. Das heißt, daß das Relief der Landschaft, dem die Straßen an dieser Stelle folgen, seit antiker Zeit bis in die Tage der Villa Palombara und Villa Altieri eine Grenzlinie zwischen zwei Grundstücken definierte. Es ist deshalb gut vorstellbar, daß man an einer solchen Straße zuerst Wirtschaftsgebäude, Gärtnereien und Werkstätten für die römischen Horti, und später für die neuzeitlichen Villen anlegte.
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Nördlich der Via Galileo Galilei (J 10) und nördlich der Via Bixio (F 13) verliefen antike Straßen (480), vielleicht handelte es sich sogar um eine durchgehende Straße. Auf den Romkarten M. Cartaros und St. Du Péracs aus dem Jahre 1577 ist von ihnen nichts sichtbar (481), erst auf den Karten des 17. Jhs. tauchen sie wieder auf. Der Abschnitt dieser antiken Straße zwischen der Via Labicana-Praenestina und dem Palast der Licinier/S. Bibiana (E 13) blieb dagegen seit der Antike durchgehend erhalten (482). So ist die Vorgängerstraße der Via Galileo Galilei/Bixio sichtbar auf der Karte G. Magis aus dem Jahre 1625 (483) und auf der von A. Tempesta von 1693 (484). Im Jahre 1676, also zeitlich "zwischen" Magi und Tempesta, entstand die sehr viel exaktere Karte G.B. Faldas; sie läßt anstelle der erwähnten Straße einen schmalen Weg erkennen,der in Zickzacklinien den Grenzen der Grundstücke folgt (485).
Der Exkurs über die antike Straße unter der Via Galileo/Bixio ist deshalb für den Fund der Niobiden von Bedeutung, weil sie die Isolati XXXII und XXXIII voneinander trennt.
Für das Isolato XXXIII läßt sich vorerst keine Architektur nachweisen, in der man sich die Niobiden vorstellen kann. Im Isolato XXXII wurden dagegen Votive an eine Heilgottheit und größere Gebäude gefunden, hier wäre Raum, die Statuen unterzubringen (486).
Nach meinem Dafürhalten kommen die Niobiden wegen des Sujets aber auch als Ausstattung für die Diaeta Apollinis in Frage, die in meiner Rekonstruktion nördlich des Fundortes liegt (Isolato XXIV; F 10) (487). So bereits Lanciani und Grimal, die lediglich die Inschrift (CIL VI 29774) kannten, in der die Diaeta Apollinis beschrieben wird. Nach der Ansicht beider Autoren befand sie sich in den Horti Lamiani (488).
Die (unpublizierte) Niobidengruppe der Villa Hadriana stand an einem Wasserbecken des Gartenstadions; ein, wie Raeder bemerkt, passender Ort für Statuen dieses Sujets - schließlich beschreibe Ovid den Tod der Söhne Niobes in einem Stadion (Met. VI 146ff.) (489).
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Man kann fragen, ob die Niobiden in dem kreisrunden Garten im Zentrum der Diaeta Apollinis unter freiem Himmel gestanden haben können, mit dem Rücken zu Säulen, umrundet von Betrachtern, die in den beiden konzentrischen Wandelgängen der Diaeta ihre vorgeschriebene Anzahl Schritte gingen. In diesem Garten gab es vermutlich Wasserbecken, und wegen seiner Größe nehme ich an, daß man ihn nicht nur aus den Wandelgängen betrachten, sondern auch in ihm spazieren gehen konnte (490).
Für die ursprüngliche Aufstellung der Niobiden können die folgenden Beobachtungen Geominys Hinweise bieten:
1. Die Konzeption der Statuen läßt an eine Aufstellung im Freien denken, denn die Kinder laufen zu den Seiten hin fort und manche blicken nach oben (491).
2. Ein Vergleich aller Rekonstruktionsvorschläge zeigt die Überlegenheit der Reihenkompositionen (492).
3. Bei der Betrachtung mancher Einzelfiguren weiß man manchmal nicht, ob sie nach rechts, oder ob sie nach links streben (493). Bei einer Aufstellung im Kreis um den Betrachter herum müßte das die Wirkung des Ensembles enorm steigern.
4. Die Statuen sind auffällig flach, besitzen eine eindrucksvolle, den Kontur betonende Vorderansicht, seltsamerweise aber nicht nur jeweils eine sorgfältig gestaltete Nebenseite, sondern deren mehrere (494), die Rückseiten sind dagegen nicht für eine Ansicht bestimmt.
5. Die Zweiergruppen, bei denen die Rückseiten der Basen erhalten sind, zeigen deren gerundeten Zuschnitt. Geominy schlägt deshalb eine Aufstellung der Zweiergruppen in Nischen vor (495). Er rekonstruiert eine Aufstellung aller Figuren in Form eines Halbkreises (496). Für einen vollen Kreis würden die Statuen auch nicht ausreichen.
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6. Die Felsbasen "weisen in den Vorstellungsbereich Grotte-Wasser" (497). Die Verbindung der weinenden Niobe, die in einer Schriftquelle sogar als Nymphe bezeichnet wird, zu einem Nymphäum, ist deshalb einleuchtend (498).
7. Geominy untersucht auch die Frage, in welchem Zusammenhang die Florentiner Niobiden zu den Statuen stehen könnten, die Plinius (N.H. 36,28) für den Tempel des Apollon Medicus in Rom überliefert (499). In einem Nachtrag kommt er auf Wasservorkommen in Apolloheiligtümern zu sprechen (500).
8. Die Proportionen der Statuen und die Höhe und Zurichtung ihrer Basen lassen an eine ebenerdige Aufstellung denken. Da nur die der "Psyche" Bardini, Kat. 35, ohne moderne Eingriffe geblieben ist, läßt sich leider nicht für alle Statuen verbindlich festlegen, wie sie an ihrem Aufstellungsort versetzt waren. Die Basen könnten beispielsweise teilweise aus der Erde eines Gartens (oder aus dem Wasser ?) herausgeragt haben (501).
Kolossale Wasserspeier: "Animali grandissimi di marmo che gittavano acqua per le bocche cani molossi, laene, leoni, cerberi ed Elephanti" (502).
FO: Therme di Philippo (S. Matteo; H 9)
Leider hat nur Pirro Ligorio von diesen Statuen berichtet. s. Lanciani, Vat.Lat. 13034 f. 108 verso:
"R. III Terme di Filippo (Horti Lamiani) Ligorio Tor.(ino) XV f. 184 verso allato et vicino alla parte orientale delle Traiane, anchor esser superbe poste sopra al colmo dell'Esquilie alquanto più alto che non le Traiane in cui furono le immagini del Laocoonte - et confinano colla via nuova tra le traiane therme et quella di San Matteo erano animali grandissimi...". Vgl. ders., Storia degli Scavi III 169. Hier präzisiert Lanciani den Fundort: zwischen der modernen und der antiken Via Merulana.
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H. Wrede weist mich darauf hin, daß mit einer der hier genannten Kerberosdarstellungen der "Kerberos del Bufalol" der Sammlung Albani gemeint sei, der nach einem weiteren Zeugnis Ligorios, s.u., aus der "Thermen di Philippo" stamme.
42. Der sog. Kerberos del Bufalo
Villa Albani
Inv.Nr. 779;
FO: Therme di Philippo (H 9).
H. Wrede, Der Antikengarten der del Bufalo bei der Fontana Trevi, 4. TrWPr (1982) Taf. 14,1 nach: S. Reinach, L'album de Pierre Jacques de Reims (1902) Taf. 77 bis; Taf. 14,2: nach Inst.Neg.Rom 41.94.
Torino, Archivio di Stato
P. Ligorio, Libro III dell'Antichita (Antichita Romane III) 153 recto 154 verso (Paginierung nach Fotokopie Bobina) s.v. Cerberos:
"La cui figura in Roma si vede molto grande di Marmo in casa Bufali al Fonte di Trievi, la quale e antica cosa dell'ornamenti et (?) fonte delle Therme di Philippo imperatore, ch'erano nell' Esquilie" (503).
Von F. Cancellieri (504) erfahren wir, daß im Jahre 1620 Oddone Palombara, Marchese di Pietra Forte, die Vigna, die von nun an Palombara (F 10) genannt wurde, von dem Duca Alessandro Sforza für 7000 Scudi erwarb, "per le fabbriche, e trenta pezze di terra, che allora la componeva, e che poi sono state aumentate" (505). Die Königin Christine von Schweden war mit dem Marchese Massimiliano Palombara befreundet. In einem Gärtenhäuschen in seiner Villa versuchten die beiden "Alchimisten", Gold zu machen (506).
FO: Vigna Palombara, Wandmalerei
Pietro Santi Bartoli (1635-1700) Memoria 24: "Nella Vigna del
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marchese Palombara, passato S. Giuliano (D 9) alla mano dritta nell andare a santa Croce in Gerusalemme, nel cavarsi fu trovata una bellissima stanza ornata di grotteschi, e paese, che veduti dall'eminentissimo Camillo Massimo diede ordine la seguente mattina di farli cavare. Restò deluso quel nobile genio dalla barbarie de'cavatori, che di notte tempo tutti li disfecero; eccetto una di 24. palmi, che resto inavvedutamente illeso tra calcinacci, quale piacendo a Dio si vedra alla stampa ben presto" (507).
Im Gebiet der Villa Palombara wurden in den Jahren 1875,1876 und 1878 Gartenmalereien gefunden s. NSc 1876,42; 1878,66.91; M. Cima in: Kat. Horti Lamiani 56 mit Anm. 36, Gebäude 17 (G 10) und ebd. 57 mit Anm. 44, Gebäude 22 (I 11).
FO: 1671 Villa Palombara, Statuen
Von Bellori erfahren wir, daß im Jahre 1671 in den "hortis Marchionis Palumbariae inter nobiles urbis ruinas" Statuen gefunden worden seien. s. o. S. 195, Quelle 3 zu den Musen.
43. Grabrelief mit Darstellung eines Liktors
Beschrieben von Henri Charles du Chambout Coislin, Bernard de Montfaucon (1656-1741), der Italien in den Jahren 1698-1699 bereiste und ein Reisetagebuch schrieb mit dem Titel, Diarium italicum sive Monumentorum veterum, bibliothecarum, musaeorum etc., notitiae singulares in itinerario italico collectae (1702) 109:
"E regione Castri Aquae Martiae est villa Palumbara, quo spatiatum frequenter per Romanum otium concessiumus. Est ibidem lapis sepulcralis ubi Lictoris forma cum fascibus, & epitaphium eiusdem, quod editum quidem fuit, at praetermissa figura, quam ego vel praecipuam aestimo, estque huiusmodi:
M. COELIO / DIONYSIOLICTORII / PATRIOPTIMO / C. COELIVS / SECVNDVS
Dazu bildet er eine Zeichnung des Grabsteins ab.
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44. Relief mit Darstellunq des Sarapis Agathodaimon und der Isis-Thermuthis
Istituto Massimiliano Massimo dei PP. Gesuiti im EUR, im Garten, in eine Mauer eingelassen
Provenienz: 1702 in der Villa Palombara beschrieben.
H: 0,37m: B:0,43m
Dat.: hadrianisch
R. Fabretti, Inscriptionum antiquarum quae in aedibus paternis asservantur explicatio et additamentum una cum aliquot emendationibus Gruterianis et indice rerum et verborum mirabilium, (Roma 1702) 471 Nr. 114; F. Grossi Gondi, BullCom 38, 1910, 150-160 Abb. l; G.J.F. Kater-Sibbes, 36. EPRO (1973) 128 Kat. 686 Taf. 19; D. Gallo, Una Rappresentazione di Serapis-Agathodaimon a Roma, in: 92. EPRO (1982), 139-144. Von ihr stammen die hier übernommene Deutung und die Daten; sie hat die Provenienz und den heutigen Standort des Stückes gefunden. Vgl. F. Dunand, LIMC I 1 (1981) 278ff. s.v. Agathodaimon Kat. 3.24.28.33.34.40.
45. Discobol Lancelotti, vom Typus des Discobol des Myron
Thermenmuseum
Inv.Nr.: 126371;
Helbig III Nr. 2269; (Fuchs); Kat. MNR I 1 Nr. 120 (E. Paribeni) Dat.: antoninisch
FO: 14.3. 1781 Villa Palombara (508).
Über den genauen Fundort und die Fundumstände werden wir nicht unterrichtet. Bereits zehn Tage später, am 24.3.1781, schrieb G. Visconti einen Brief an den Cardinal Guglielmo Pallotta, Pro-Tesoriere Generale, in dem er die Statue zutreffend als Marmorkopie nach dem Bronzewerk des Myron bezeichnete (509).
Der spätbarocke Sockel, der mit dem Diskobol erworben und nach München gebracht worden war, steht heute noch in der Glyptothek in
München, s. R. Wünsche, in: Ausst.-Kat. Glyptothek München 1830-
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1980, Glyptothek 17.9.-23-11.1980 (1980) 89. Zur Geschichte der Erwerbung der Statue s. Wünsche ebd. 87ff.
46. Statue des Herakles
verschollen
Nach Ansicht Carlo Feas hatte eine Heraklesstatue vom gleichen Fundort als Pendant zu dem Diskobol gedient: "...in questa stessa Villa fu trovata una Statua rappresentante un Ercole giovane, di marmo Greco, alta al naturale, che serviva di compagna all'altra Statua del Discobolo...La medesima fu acquistata dal Sig. Vincenzo Pacetti, e ristaurata, fu venduta al Colonello Campel, che se la porto in Inghilterra" (510).
A. Michaelis nannte einen "General Campbell" als Antikensammler, der in der Auktion der Sammlung des Earl of Oxford im März 1742 eine Marmorbüste erwarb, die Alexander den Großen darstellte (511). B.F. Cook nennt diesen Sammler in seinem Katalog "The Townley Marbles" (512). Die "Townley Papers" in Preston enthalten "Notes on Marbles in Park Street", darin wird die Statuette, "Group of an African acrobat performing with a crocodile", BM Cat. Sculpture 2409, ebd. 49 Abb. 45 aufgeführt, "brought from Rome by Mr. Campbell of Stackpole, who gave it to the present possessor". Der Fundort dieser Gruppe wird nicht mitgeteilt. Ebd. 49f. Abb. 46 bildet Cook eine "Marmorurne" ab, BM Cat. Sculpture 2409, die Campbell von Piranesi erwarb, und die dieser aus einem antiken Kapitell umgearbeitet hatte.
Cook schreibt ebd., daß : "Mr. Campbell was created first Baron Cawdor in 1796 ... Later Catalogues refer to him correctly as Lord Cawdor". Und ebd. 56: "Lord Cawdor died in 1800, and at the sale of his collection Townley bought a marble head of Apollo and perhaps also several marble feet that are not listed in any earlier documents on the collection (d.h. Townley's)".
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Michaelis führt im Register einen Fred Campbell, einen General Campbell, sowie Lord Cawdor auf, den er a.O. § 54 S. 93 als einen der ersten Engländer bezeichnet, der "painted vases" sammelte. Ihm war nicht bewußt, daß Lord Cawdor und "Mr. Campbell" (Cook) dieselbe Person sind, möglicherweise ist Lord Cawdor sogar sowohl mit "Fred Campbell" als auch mit "General Campbell" identisch. Unter den antiken Skulpturen, die Michaelis im Besitz dieser "drei" Herren nannte, paßt keine Beschreibung zu einem Herakles.
47. Reliefs mit tanzenden Mädchen, die sog. Aglauriden
zusammen gefunden mit dem Diskobol, Kat. 45.
Vatican, Museo Chiaramonti
Inv.Nr. 1283;
H: 0,33m
B: 0,35m
München, Glyptothek 256;
Cancellieri: "vi furono trovati anche de'Frammenti di un Bassorilievo..." (513).
Hauser konnte nachweisen, daß ein Relief mit der Darstellung der "Horen" ursprünglich dazu gehört hatte, dessen Fragmente in verschiedene Museen gelangt sind, s. ÖJH 1903, 79-107; Reinach, Rep. Rel. III 378 1/2; W. Fuchs, Die Vorbilder der neuattischen Reliefs, 20. Ergh. JdI (1959) 63-72; Helbig I Nr. 303; (Fuchs), Dat.: hadrianisch; LIMC I 1 (1981) 296f Nr. C 45 s.v. Aglauros, Neuattische Reliefs, "Aglauriden" (U. Kron): die Deutung auf Aglauriden lasse sich nicht halten, es handele sich vielmehr um neuattische Pasticci. Dat.: späthellenistisch-hadrianisch; U. Sinn, Rez. LIMC, BJB 183, 1983, 776 (514).
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Vom gleichen Fundort wie der Diskobol, Kat. 45, stammen laut Cancellieri ferner:
48.49. Zwei Reliefs Cancellieri: "due bassorilievi" di buon lavoro".
Eines ist vielleicht identifizierbar mit dem Relief: Entführung der Helena, ehemals im Lateran.
Sarkophagnebenseite
Vatican, Museo Gregoriano Profano
Inv.Nr.: 9982;
Helbig I Nr. 1061; (Fuchs).
50.51. Zwei Büsten, Cancellieri: "due Busti".
52. Kopf der "Athena", Cancellieri: "una Testa di Pallade, che avea gli occhi riportati d'altra materia, ed un buco nalla testa per qualche ornamento di metallo".
53. Venustatuette aus Bronze: "una Venere di Bronzo dell'altezza di un palmo, con alcuni Frammenti di Statue, ed altre Sculture; finalmente quattro colonne di Africano, in altezza palmi 12 circa" (515).
In den Jahren 1790 und 1791 wurden in den Ausgrabungen in der Villa Palombara Statuen und Gegenstände der Kleinkunst gefunden, die Cancellieri ebenfalls beschrieb:
"Vari busti di marmo" und ein "Tripode di metallo di una rarità molto stimabile, non conoscendosene verun altro consimile in Roma, fuori di quello del Museo Capitolino. Il medesimo fu egregiamente ristorato, con alcuni bustini, e Zampe di Grifi, e con la Padella,
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fatta di nuovo, a forma dell'antica, ed anche in maniera portatile, da ripiegarsi" (516).
54. Büste der "Faustina maior"
"Un busto di Faustina maggiore di un merito singolare, si per l' integrita, che per la bellezza della Scultura, in marmo pario di grana finissima, tanto nelle Carni, eseguite con la somma intelligenza, e morbidezza...con esservi anche il naso intiero, cosa molto rara nelle Teste antiche" (517).
55. Büste der "Faustina minor"
"Un Busto di Faustina minore velato, assai raro pel Soggetto, e pel marmo di bellissimo color ceruleo, ed anche per la circostanza della mano, che non e ordinaria ne'Busti; benche pero la Scultura abbia qualche difetto" (518).
56. Oberer Teil einer Venusstatue, als Büste umgearbeitet (?)
"Un busto di Venere, di marmo Greco, di lavoro molto carnoso, e ben inteso, con la testa di molta grazia, e di nobile effetto, replica della celebre Statua, che più non esiste, di Prassitele, grande sopra il naturale, con le intiere sue Spalle, ma con qualche riporto sul petto, e qualche tassello nel Volto" (519).
Ferner nennt Cancellieri: "Una colonna di Nero antico, alta pal. 4,5, grossa pal. 1,9 con sua Base antica, ornata di ottimo gusto, un Plinto, e zoccolo di marmo... sei Libbre di vari pezzi di Metallo; alcuni Spilloni di Avorio; una corniciola liscia; un ritrattino di Metallo; un lacrimatorio di Vetro.." (520).
241
57. Fragment eines Dionysoskopfes Cancellieri: "mezza testa di un Bacco" (521).
58. Altar mit griechischer Inschift Cancellieri: "un Ara con Iscrizione Greca" (522).
Wahrscheinlich sah Cancellieri diese Skulpturen in einem der Palazzi der Massimi, denn Lanciani sagt in seiner Auflistung der Funde aus den "Horti Lamiani", nachdem er die Reihenfolge: Diskobol, Herakles und "Aglauriden" offensichtlich von Cancellieri übernommen hat: "and many other marbles lately in the possession of the Massimi family" (523).
59. Torso einer Statue des Apollon mit der Kithara
- des Timarchides (?), mit einem Kopf des Typus Apollon
Lykeios aus der Sammlung Albani
Muso Capitolino, Salone
Inv.Nr.: 628
Stuart Jones, Cap.Mus., Salone Nr. 7; S. 279 Taf. 67; Helbig II Nr.1383; (v. Steuben); E. La Rocca, BullCom 24, 1977, 16-33. Gegen eine Identifizierung dieses Statuentypus mit dem Apollon des Timarchides spricht sich E. Simon aus s. LIMC II 1 (1984) 367 s.v. Apollon/Apollo Nr. 7. Der Torso im Museo Capitolino, ebd. 384 Apollo 61 K: noch hellenistischer Stil, Kopie der mittleren Kaiserzeit;
Stewart 305 Abb. 784f.
242
III Ergebnisse
3. Die Statuen aus den Horti Maecenatis - Kat. 60-275
B. Die neuen Funde (nach 1870), topographisch/chronologisch
Bei der Beurteilung der Fundumstände auf dem Esquilin sind zwei
Phänomene von Bedeutung. Zum einen war das Viertel lange bewohnt, einige Statuen wurden also vermutlich bereits in der Antike wiederverwendet, zum anderen brannte man immer dort in der Neuzeit Kalk, wo man erfolgreich nach Marmor grub. Die Kalköfen wurden auf den von der Archäoloqischen Kommission publizierten Plänen nicht eingezeichnet.
An entlegener Stelle hat sich Lanciani zu beidem geäußert:
"Queste fornaci si rinvennero generalmente in tanto maggior copia quanto maggiore fu la richezza dei cicostanti edificii. Molte sono quelle da noi scoperte nel Macello di Livia (B 8), nelle terme di Diocleziano, negli orti lamiani (F 11), in quelli di Vezzio Agorio Pretestato (A-B 9-10) (524)".
Bei dem folgenden Text handelt es sich um den einzigen, der die Statuen aus der Domus des Maecenas im "Kontext" beschreibt:
ders. in: The Athenaeum Nr. 2567 vom 6.1.1877, 25:
" The excavations of the surrounding district (des sog. Auditoriums des Maecenas; E 8) showed two different beds or strata of ruins. The marbles found in the deeper one, at an average of twenty to thirty feet, belong to the Augustan age. Such as... "
das Rhyton des Pontios, Kat. 75,
die augusteische Marmorschale mit Schlangenhenkeln und Emblem, Kat. 76, die vier archaistischen Hermen, Kat. 95-98,
243
"and many other pieces exhibited in the new hall (Sala ottagona). The sculptures found on higher level, are copies or restaurations (?) and to this class belong those picked up in the course of the
explorations, which were resumed in September last (1876) on the hill quondam Villa Caserta, between the auditorium and the Via Merulana. The foundations of the building belong to the age of Maecenas, but the upper section of the walls dates from the third century with occasional restaurations of a later period. The interest began with the discovery of a drain, roofed over with works of art, such as painted terracotta; mosaic pictures set on tegulae bipedales, and marble basreliefs...",
das Relieffragment, "Theoxenierelief", Kat. 107, und das Relief mit Muse und Satyrn, Kat. 106,
"far more important are the sculptures found on the floor of the rooms above, or else built into the walls, not for want of materials, but from the wantonness of a degenerate age..."
die Statue des Eros-Thanatos, Kat. 119,
"then comes a semi-colossal statue of Rome (Kat. 92), broken in 45 pieces, still so perfect that it will shortly be set up in the place of the bronze Hercules removed from the main hall of the Capitoline Museum, a statuette of a muse, whose head is yet missing...",
Torso einer weiblichen Gewandstatue (Hygieia ?) mit nicht zugehörigem Kopf, Kat. 77, Statue des hängenden Marsyas, Kat. 131,
"we have also discovered several torsos of Fauns...",
s. eventuell Kat. 104,
"and Venuses, a flower pot, cut in the shape of a puteal (Kat. 132), and ornamented with wreaths of ivy and flowers, a broken altar (in Wirklichkeit ein Marmorbecken), bearing the name of Scribonianus Cos. Augur Fetialis (Kat. 126), the lower part of a group of a hero and a draped female (Kat. 120); seven hermae of Indian Bacchuses (Kat. 82f.), of philosophers (Kat. 79f.), of athletes (Kat. 81); two parastatae (Pilaster) with festoons and birds (Kat. 69f.), many capitals, friezes, cornices, lintels lacunaria; and a block of amethyst, weighing nearly 40 pounds" (525).
244
FO: 1875 bei S. Vito
Mosaik mit ährenbekränzter Götterbüste
BullCom 3, 1875, 240 Nr. 2.
Stuart Jones, Pal.Cons., Galleria Superiore I 11; S. 274 Taf. 108.
60. Portraitkopf eines bärtigen Mannes, severisch
Stuart Jones, Pal.Cons., Fast.Mod. I 4;.
FO: in der Nähe von S. Vito (C 8). Sala ottagona 39, s. S. 102.
61. Bildnis einer Frau, tetrarchisch
Stuart Jones, Pal.Cons., Mon.Arc. 34;.
FO: in der Nähe von S. Vito.
Sala ottagona 58, s. S. 109.
62. Büste eines Mädchens, späthadrianisch-frühantoninisch
Stuart Jones, Pal.Cons., Galleria 11;.
FO: in der Nähe von S. Vito.
Sala ottagona 13, s. S. 92.
63. Bildnis eines jungen Mannes auf moderner Panzerbüste, antoninisch
Stuart Jones, Pal.Cons., Galleria 77;.
FO: "casa parocchiale di S. Vito".
Sala ottagona 182, s. S. 169.
64. Bein einer Kolossalstatue
FO: beim Arco di Gallieno (C 8).
245
NSc 1877, 206: "Presso l'arco di Gallieno, in area ceduta al senatore Rossi, apparvero molti rocchi di colonne di bigio, del diametro medio di 0,50: una di alabastro diafano, lungo m. 1,00. Tre basi di colonna, e una gamba di statua colossale" (526). Zu Bigio (morato) s. Gnoli 165f.; Mielsch 57 Nr. 544 Taf. 16.
Bleiwasserleitung mit der Inschrift der Aelia Athenais honesta femina, CIL XV 7377, 3. Jh.n.Chr. (527).
FO: Via dello Statuto, Grundstück der Padri Liguorini / Villa Caserta. BullCom 10, 1882, 172 Nr. 598.
Mosaik mit Flechtbandkomposition
Thermenmuseum
Inv.Nr.: 124 703;
FO: Grundstück der Padri Redentoristi, hinter der Kirche S. Alfonso (C 7). Dat.: um 300 n.Chr. Helbig III Nr. 2125; (Parlasca); Abb.: MemAmAcc 17, 1940, 81f. 98f.Taf. 19,1.
FO: Grundstück der Padri Liguorini (C 7-8) Schatzfund von ca. 300 kaiserzeitlichen Bronzemünzen, Grabinschrift. NSc 1885, 248f.
Halbrunde Urne des Flavius Restitutus
Inv.Nr.: MC 168, Museo Nuovo Capitolino
FO: bei S. Giulianello (D 9).
BullCom 2, 1874, 251 Nr. 4 S. 267 Nr. 30; 5, 1877, 35 Nr. 59; Mustilli 43 Nr. 22; Taf. 31; F. Sinn, Stadtrömische Marmorurnen (1987) 185 Nr. 391.
246
65. Unterteil einer in Stückungstechnik gearbeiteten Panzerstatue Stuart Jones, Pal.Cons., Ort.Mecen. 22;.
FO: 26.27.5. 1875 vor S. Giuliano (D 9), R.T. II, 93ff.
Sala ottagona 1, s. S. 85.
66. Pilasterkapitell mit Olivenblättern, einige unvollendet
verschollen
FO: Via Leopardi (E 8).
NSc 1888, 727.
s. o. S. 208. Bibliothek in der Via dello Statuto, NSc 1884, 153: "Tutt'attorno alla fabbrica correva una cornice architravata in marmo lunense, retta da modiglioni intagliati a foglie di ulivo".
67. Pilasterbasis mit Eichenblättern
verschollen
FO: 13.1.1880, Via Ferruccio (F 9), die Via Leopardi kreuzt die Via Ferruccio beim Auditorium (F 8).
R.T. III, 230: "Basetta di pilastro in marmo bianco sagomato da plinto, ovolo, intagliato, guscio e mezzo ovolo intagliato a foglie di quercia lungo m. 0,34 larga m. 0,225 H m.O,10."
Eichenblätter finden sich auch am Kapitell einer der sechs augusteischen Säulen im Chor von S. Prassede (C 5-6), die nach der Säule der Kalathiskostänzerinnen in Delphi kopiert sind. Die Blätter, die diese Säulen umkleiden, sind jeweils verschieden. s. R. Krautheimer, Rome. Profile of a city (1980) 136 Abb. 109. Sie sind dem Pontiosrhyton, Kat. 75, stilistisch sehr nahe, weshalb sie vielleicht aus den Maecenasgärten stammen. Vgl. MNR I 7 Nr. IX, 22, Fragment einer ähnlichen Säule, ohne Inv. Nr., B. Pettinau a.O., glaubt, daß sie ursprünglich zu den Säulen in S. Prassede gehörte. K. Fittschen bezeichnet den Eichenblattfries am Augustus-Roma Tempel in Ankara Als frühaugusteisches Motiv, AA 1985, 314 mit Anm. 37.
247
68. Dreiseitig dekorierter Pfeiler mit Efeu-und Olivenzweigen Stuart Jones, Pal.Cons., Galleria 14;.
FO: 1874 Isolato XXIX (E 8).
BullCom 4, 1876, 219 Nr. 13 oder 14.
Sala ottagona 112, s. S. 137.
69. Fragmentierter Pilaster mit Akanthusranke und Vögeln
Stuart Jones, Pal. Cons, Galleria 13;.
FO: wie Nr. 68.
BullCom 4, 1876, 219 Nr. 13 oder 14.
s. S. 137ff. zu Sala ottagona 112.
70. Fragmentierter Pilaster mit Darstellung eines "Akanthuskandelabers"
Stuart Jones, Pal.Cons, Giardino 48;.
FO: wie Sala ottagona Nr. 68.
BullCom 4, 1876, 220 Nr. 15.
s. o. S. 137ff.
71. Portrait eines (jungen ?) Mannes, "ähnlich dem Caracalla"
NSc 1889, 33: "Nella piazza Vittorio Emanuele, piantandosi un albero presso l'angolo della via Leopardi (D 9), si e ritrovata una bella testa virile in marmo, con capelli brevi e alquanto ricci, e con corta barba. E ben conservata, e manca soltanto il naso: H: 0,28m. La figura presenta molta somiglianza col tipo di Geta o di Caracalla".
Eventuell identifizierbar mit Stuart Jones, Pal.Cons., Galleria 5.
Sala ottagona 234, s. S. 191.
248
FO: Am Viale del Monte Oppio, nahe der Kreuzung mit Via Giovanni
Lanza, heute also Largo Brancaccio, auf dem Grundstück der Villa
Brancaccio (E 7):
Fragment eines Säulenschaftes aus Granito bigio
H: 1,42m, Dm: 0,32m.
Zu "Bigio" s.o. Kat. 64.
NSc 1899,77.
FO: Gegenüber dem Portal des Palazzo Field (Brancaccio; E 7), in einem Brunnen
23 Fragmente, die sich zu 7 Campanaplatten zusammensetzen ließen, sowie weitere Keramikfunde.
NSc 1880, 464f.
FO: Via Merulana, Ecke Via dello Statuto (D 7).
Bleiwasserleitung des
Q TERENTI . CVLLEONIS
CIL XV 7551. Terentius Culleo war Consul suffectus im Jahre 40 n.Chr.
NSc 1882, 432.
FO: Via dello Statuto in der Villa Caserta (D 7).
Marmorgewicht mit Eisengriff und Inschrift.
BullCom 10, 1882, 171 Nr. 595.
72.73. Fragment von einer Statue der Venus und Fragment des
"Torello Brancaccio", einer Darstellung der Hathor-Kuh oder des
249
Apis-Stiers. BullCom 14, 1886, 208. Die Statue befindet sich in
Turin, im Ägyptischen Museum. Verf., Kat. L'Archeologia 206.
Fragmente dieser Statue wurden auch in der Nähe der Porticus mit
Piscina (H-I 7) gefunden, was u.a. Lanciani dazu bewog, dort den
namengebenden Tempel der Regio III, Isis et Sarapis, anzunehmen.
s. Verf., Topographie H.M. 48 mit Anm. 109.
FO: "presso Via dello Statuto in suolo annesso al palazzo
Brancaccio".
1886 wurde in der Baugrube des Palazzo Brancaccio ein "mostricciattolo" (Mönsterchen) aus weißem Marmor von 80 cm Höhe gefunden.
Nach der Beschreibung handelte es sich um einen Bes. Dazu außerdem noch ein "elegantissimo candelabro marmoreo, con la base a piedistallo triangolare, e con gentili figure di chimere sugli spigoli", beide habe ich nicht identifizieren können, s. NSc 1886, 50.
Der Palazzo Brancaccio wurde 1892-95 erbaut, s. Verf., Topographie
H.M. 45 Anm. 102.
74. Idealer Kinderkopf auf modernem Hermenschaft
Stuart Jones, Pal.Cons., Giardino 111;.
Sala ottagona 67, s. S. 113.
75. Rhyton des Pontios
Stuart Jones, Pal.Cons., Ort.Mecen. 25;.
Verf., Topographie H.M. 78 mit Anm. 222.
Sala ottagona 69, s. S. 114.
250
76. Augusteische Marmorschale mit Schlangenhenkeln und Emblem
Stuart Jones, Pal.Cons., Ort.Lam. 34;.
Sala ottagona 174, s. S. 165.
77.78. Torso einer weiblichen Gewandstatue (Hygieia ?), mit nicht
zugehörigem Kopf, einer Variante des Typus der sog. Sappho
Stuart Jones, Pal.Cons., Ort. Mecen. 21;
Sala ottagona 175, s. S. 165ff. s. zu Kat. 240, S. 293.
79. Herme eines unbekannten Griechen
Stuart Jones, Pal.Cons., Fast.Mod. I 3;.
s. S. 24 mit Anm. 93, Sala ottagona 119, s. S. 141.
80. Portraitherme eines Unbekannten, sog. Vergil
Stuart Jones, Pal.Cons., Fast.Mod. I 8;.
Sala ottagona 121, s. S. 141.
81. Herme mit Umbildung des Doryphoroskopfes
Stuart Jones, Pal.Cons., Ort.Lam. 5;.
Sala ottagona 118, s. S. 141.
251
82. Archaistische Herme des Dionysos
s. 0. S. 141f.
BullCom 4, 1876, 217 Nr. 7; falls diese Notiz eine Verdoppelung
von ebd. Nr. 5 darstellt, handelt es sich um Stuart Jones,
Pal.Cons., Mon.Arc. 15;.
83. Archaistische Herme des Dionysos
Stuart Jones, Pal.Cons., Giardino 103;.
s. S. 142, zu Sala ottagona 121.
84-86.Fragmente von Marmorpilastern mit einem "Akanthuskandelaber"
FO: im sog. Auditorium des Maecenas (E 8).
84: BullCom 2, 1874, 165f. Taf. 18,4
verschollen.
85f.: Zwei Fragmente eines oder zweier entsprechender Stücke
befinden sich im sog. Auditorium des Maecenas
Inv.Nr.: AM 8.16;. Sie sind aus demselben Marmor gearbeitet.
Photos: Archivio Fotografico Monumenti Antichi e Scavi MS d 7428f.
Fragment einer Ehreninschrift, die vielleicht auf Aufidius
Victorinus zu beziehen ist
252
CIL VI 31821
FO: im Sog. Auditorium des Maecenas (E 8).
BullCom 2, 1874, 165 Taf. 18,3 ( 528).
Bauornamentik
FO: im sog. Auditorium des Maecenas (E 8): "Qualche altro frammento d'architettura è stato anche trovato nell'interno del luogo, come alcuni pezzi di colonne, ed una base dorica sopraccarica di ornati: ma questa, nè per le proporzioni, nè per lo stile si possono attribuire alla sala di cui trattiamo".
BullCom 2, 1874, 166 Anm. 1.
Die einzige Nachricht, daß die Fragmente im Auditorium aus der Umgebung stammen, findet sich in der Rede, die Lanciani aus Anlaß der Sala ottagona hielt (529).
87. Kopf von einer Statue der Amazone vom Typus Sosikles
Stuart Jones, Pal.Cons., Ort.Mecen. 8;.
FO: in der Nähe des Auditoriums (E 8).
Sala ottagona 59, s. S. 110.
253
Säulenschaft aus Bigio, zerbrochen in 6 Teile, zusammen länger als
4m.
FO: Largo Leopardi beim Auditorium, Isola Triangolare (E 8).
Zu Bigio s.o. Kat. 64.
NSc 1883, 207.
Fundkomplex des Vorstürmenden, des sog. Herakles
FO: eine Mauer beim Picchetto I 7, Kreuzung der Via Buonarroti mit
der Via Giusti (G 8-9), s. BullCom 3, 1875, 79:
88. Statue eines Vorstürmenden, sog. Herakles
Stuart Jones, Pal.Cons., Ort.Lam. 7;.
Sala ottagona 74, s. S. 117.
89.90. Zwei Torsen von Pferdestatuen, vom Gespann des sog.
Capitolinischen Wagenlenkers/Theseus
Stuart Jones, Pal.Cons., Ort.Mecen. 6;.
Sala ottagona 75, s. S. 117.
91. Oberer Teil einer archaistischen Doppelherme aus Palombino
Zu Palombino s. Gnoli 223f.; Mielsch 52f.
92. Kolossale Statue der Athena (vom Typus Giustiniani ?)
Parkerkat. 10, s. S. 47.
93. Runde Basis einer Statuette mit anhaftenden Füßen
94. Bein einer männlichen Kolossalstatue, um das ein Knabe seine
Arme geschlungen hat
Vgl. BullCom 1, 1872-73, 293 Nr. 47.
254
95-98. Vier archaistische Mänadenhermen
Stuart Jones, Pal.Cons., Ort.Mecen. 1.19.20.24;.
FO: s. Kat. 88.
Sala ottagona 62-65, s. S. 111f.
99. Kopf von einer archaistischen Mänadenherme aus derselben Serie
wie Kat. 95-98
Berlin, Pergamonmuseum
Inv.Nr.: SK 604;
s. S. 112, zu Sala ottagona 62-65.
100. Kopf von einer archaistischen Dionysosherme
Stuart Jones, Pal.Cons., Mon.Arc. 13;.
FO: in der Nähe der Torre Palombara, Gebäude Nr. 326 (H-I 11).
s. S. 112, zu Sala ottagona 62-65. Sala ottagona 195, s. S. 178.
101. Überlebensgroßer Kopf mit Stephane oder Helm
FO: "Esquilino, nelle fondamenta di incerto edifizio, nella villa
già Caserta" (G 8-9), BullCom 1, 1872-73, 294 Nr. 2.
Parkerkat. 11, s. S. 48f.
102. Unterlebensgroßer Kopf der Juno
BullCom 1, 1872-73, 294 Nr. 3.
eventuell identifizierbar mit Parkerkat. 13, s. S. 49.
255
103. Kopf von einer Statue des Asklepios
Stuart Jones, Pal.Cons., Ort.Lam. 9;.
Parkerkat. 17, s. S. 50f. Sala ottagona 53, s. S. 107.
104. Torso von der unterlebensgroßen Statue eines Fauns
BullCom 2, 1874, 248 Nr. 6.
FO: Via Buonarroti (F 9).
Eventuell identifizierbar mit dem Torso einer archaistischen
Statue des Dionysos
Inv.Nr. 2300
Mustilli 187 Nr. 107; Taf. 115, 440.
105. Relieffragment: Stadtmauer und Heiligtum
Stuart Jones, Pal.Cons., Galleria 47;.
FO: bei S. Vito (C 8).
s. S. 117, zu Sala ottagona 72. Sala ottagona 157, s. S. 155.
106. Relieffragment: Muse und Satyrn
Stuart Jones, Pal.Cons., Galleria 26a;.
FO: Isolato XXIX (E 8).
Sala ottagona 158, s. S. 155.
107. Relieffragment: "Theoxenierelief", Variante des sog. Ikariosrelief
256
Inv.Nr.: MC 1426, Magazzino delle Sculture.
FO: Isolato XXIX (E 8).
NSc 1877, 10f.; BullCom 4, 1876, 219 Nr. 2; 8, 1880, 198-210.
Mustilli 106 Nr. 7; Taf. 61, 244; E. Reisch, Griechische Weihgeschenke (1890) 27f. Anm. 2; nicht bei B. Hundsalz, Das dionysische Schmuckrelief (1987); Pochmarski 108 mit Anm. 128, Kat. Nr. R 32.
108. Kopf eines Mannes
FO: in der Nähe des sog. Auditoriums (E 8).
NSc 1876, 140.
Mosaik mit Darstellung des Monats Mai
Stuart Jones, Pal.Cons., Galleria Superiore I 8; S. 272f. Taf. 107.
FO: Isolato XXIX (E 8).
NSc 1876, 186 Nr. 5; BullCom 8, 1880, 198-210.
109. Fragment eines griechischen Reliefs des Strengen Stils, Mädchen im Mantel
Stuart Jones, Pal.Cons., Mon.Arc. 2.;
FO: Isolato XXIX (E 8).
Sala ottagona 194, s. S. 177f.
110. Kopf einer Frau
FO: Isolato XXIX (E 8).
NSc 1876, 186.
257
111. Kopf von einer Statue des Heraklesknaben
vom gleichen Typus wie Sala ottagona 35, s. S. 100.
Musei Capitolini, Magazzino delle Sculture
Photo: Inst.Neg.Rom 36.525f.
NSc 1876, 186.
112. Torso eines Putto
FO: Isolato XXIX (E 8).
NSc 1876, 186.
113. Kopf eines Mannes, mit Lorbeer bekränzt
FO: Isolato XXIX.
NSc 1876, 186.
114. 22 Fragmente vom Torso einer weiblichen Gewandstatue mit Spuren von Kalzinierung.
FO: Isolato XXIX (E 8).
NSc 1876, 186.
115. Hintere Hälfte vom lebensgroßen Kopf eines Mannes, mit weiteren Statuenfragmenten aus demselben Marmor
FO: Isolato XXIX (E 8).
NSc 1876, 187.
116. Torso von der Statue eines Mannes, der nur mit der Chlamys bekleidet ist, "Mercur"
258
H: 0,78m
FO: Isolato XXIX (E 8).
NSc 1876, 187.
117. Fragment eines Marmorreliefs mit Darstellung eines in einen Mantel gehüllten Mannes
0,19 x 0,36m
FO: Isolato XXIX (E 8).
NSc 1876, 187.
Vielleicht finden sich weitere Grabungsnotizen, die das Stück genauer beschreiben. Vom Esquilin stammt z.B. auch ein Relief im Museo Capitolino, Magazzino delle Sculture
Inv.Nr. MC 1496/794;
0,28 x 0,17m
s. G. Dontas, Eikones (1960) 28 mit Anm. 2 Taf. 31, der den Dargestellten für ein Mitglied der platonischen Akademie hält. s. das Relief, das Anaximander darstellt, S. 319, Nr. 7.
118. Trapezophor mit vier an den Ecken sitzenden Hunden
Stuart Jones, Pal.Cons., Galleria 3a;.
FO: Isolato XXIX (E 8).
NSc 1877, 11; BullCom 8, 1880, 198-210.
s. S. 119, zu Sala ottagona 77. Sala ottagona 153, s. S. 154.
119. Statue des Eros-Thanatos
Stuart Jones, Pal.Cons., Ort.Mecen. 4;.
Sala ottagona 143, s. S. 151.
259
120. Plinthe mit anhaftenden Füßen eines unbekleideten Mannes und einer Frau mit Sandalen
FO: Isolato XXIX (E 8).
NSc 1877, 10f.; BullCom 4, 1876, 216 Nr. 24.
121. Kopf eines Satyrs mit Pinienkranz
sehr korrodiert
FO: Villa Caserta (D 7, FO leider nicht präzisiert).
BullCom 4, 1876, 217 Nr. 8.
122. Sarkophagnebenseite: Kolonos pflügt
FO: "Orti mecenaziani" (Isolato XXIX ?).
BullCom 4, 1876, 219 Nr. 5.
Fragment einer großen Marmorplatte mit Kopf der Medusa
0,30 x 0,30m
FO: "Orti mecenaziani" (Isolato XXIX ?).
BullCom 4, 1876, 219 Nr. 6.
Es kann sich um das Fragment im sog. Auditorium handeln
Inv.Nr.: AM 24;. "Frammento marmoreo, con testa di medusa Dm cm 30 circa".
Photo: Arch.Fot.Monumenti Antichi e Scavi MS d 7394.
123. Fragment eines Reliefs: kauernder Satyr
H: 0,95m; B: 0,61m
FO: "Orti mecenaziani" (Isolato XXIX ?).
BullCom 4, 1876, 219 Nr. 7.
260
124. Oberteil der Statue eines flöteblasenden Satyrs
Stuart Jones, Pal.Cons., Giardino 29;.
Sala ottagona 233, s. S. 190f.
125. Statue eines Hundes aus Serpentin - ägyptisches Original (?)
Stuart Jones, Pal.Cons., Ort.Lam. 27a;.
Sala ottagona 161, s. S. 156f.
Fragment eines Epistylblockes, sekundär als Schwelle verwendet, mit einer Weihinschrift an Jupiter-Silvanus:
IOVI SILVANO / VOTO. SVSCEPTO. SELECVS
FO: in der Nähe des sog. Auditoriums (E 8).
BullCom 5, 1877, 7 Nr. 3.
126. Rechteckiges Marmorbecken mit Inschrift eines Scribonianus, Augur fetialis:
SCRIBONIANVS / COS. AVGVR FETIALIS
FO: Isolato XXIX (E 8).
BullCom 5, 1877, 18 Nr. 26; NSc 1877, 10: die Inschrift scheint sich auf den Consul des Jahres 32 zu beziehen.
127. Altar des Gottes Vulcanus
VOLCANO / SACRVM
0,60 x 0,67 x 0,35m
BullCom 5, 1877, 161f. Nr. 134.
261
128. Hand einer Statue mit Äpfeln und Blumen
Bauornamentik
FO: Isolato XXIX (E 8).
NSc 1877, 10f.
129. Konsole aus weißem Marmor
FO: Isolato XXIX (E 8).
NSc 1877, 10f.
130. Fragment einer Statuenbasis, an der Teile der Baumstammstütze mit Gewand haften, sowie der rechte Fuß einer männlichen Statue mit Weihinschrift an Hercules:
/ RCVLI AVRELIVS / OR / LIVES . VOT: SOLVIT
NSc 1877, 11; BullCom 5, 1877, 7 Nr. 2: "Nota il lives per libens".
FO: Isolato XXIX (E 8).
131. Statue des hängenden Marsyas, Replik des sog. roten Typus
Stuart Jones, Pal.Cons., Ort. Mecen. 18;.
Sala ottagona 178, s. S. 168.
132. Marmorputeal mit Efeuzweigen und Vögeln
Stuart Jones, Pal.Cons., Ort.Lam. 24a; S. 143 Taf. 52.
ohne Angabe der Provenienz.
stark ergänzt
H (einschließlich der Ergänzungen): 0,74m
FO: Isolato XXIX (E 8).
NSc 1877, 11; BullCom 8, 1880, 200ff.
262
133. Pendant dieses Puteals
Newby Hall
Boden und Deckplatte ergänzt
H (des Antiken): 0,558m
H. Oehler, Foto und Skulptur, Ausst.-Kat. RGM Köln (1980) 77 Kat. 75 Taf. 75.
134. Fragmente einer Togastatue
FO: Isolato XXIX (E 8).
NSc 1877, 11; BullCom 8, 1880, 200ff.
135. Statuenbasis mit anhaftender Baumstammstütze und Cista mystica
FO: Isolato XXIX (E 8).
NSc 1877, 11; BullCom 8, 1880, 209 Nr. 7.
136. Fragmente eines Marmorkandelabers
NSc 1877, 311.
Fragmente von Säulen aus Breccia corallina
s. dazu Gnoli 303ff. ; Mielsch 45ff. Taf. 7f.
137. Überlebensgroßer Torso der Knidischen Aphrodite
FO: Isolato XXIX (E 8).
NSc 1879, 179.
263
138. Fragmente einer unterlebensgroßen Venusstatue
FO: Isolato XXIX (E 8).
NSc 1879, 179.
139. Portrait einer Frau auf moderner Büste, mittelseverisch
Inv.Nr.: C 866
"Busto di Otacilia Severa", mancante della parte superiore della fronte".
Stuart Jones, Pal.Cons., Galleria 90; S. 124 Taf. 43
FO: "1876 auf dem Esquilin", Isolato XXIX (E 8).
H: 0,46m
Helbig II Nr. 1474; (v. Heintze); J. Meischner, Das Frauenporträt der Severerzeit (Berlin ohne Jahr) 154f. Kat. Nr. 78 Abb. 110: "Stirn bestoßen"; Kat. Fittschen-Zanker III Nr. 141 Taf. 171f. (Fittschen).
NSc 1879, 179.
140. Panzerstatue eines Unbekannten
stark ergänzt
Stuart Jones, Pal.Cons., Galleria 19;.
Sala ottagona 179, s. S. 168.
141. Portraitstatue einer Frau im Typus der großen Herculanenserin
Stuart Jones, Pal.Cons., Galleria 57;.
H.J. Kruse, Römische Gewandstatuen des 2. Jhs.n.Chr. (1975) 276f. Taf. 19 hält die Dargestellte für Faustina maior.
Sala ottagona 189, s. S. 175.
264
142. Weibliche Gewandstatue, klassizistisch
Stuart Jones, Pal.Cons., Galleria 63;.
Sala ottagona 187, s. S. 172ff.
143. Weibliche Gewandstatue vom Typus Mantelfigur Korinth
Stuart Jones, Pal.Cons., Galleria 56; S. 108 Taf. 38.
Inv.Nr.: MC 905
s. S. 173.
FO: Isolato XXIX (E 8).
BullCom 32, 1904, 299 Anm. 1; Helbig II Nr. 1758; (v. Steuben); R.
S. Kane, AJA 89, 1985, 455-463 Taf. 48-51; Raeder, JdI 93, 1987, 252-276. Er hält die Statue für klassizistisch und datiert sie hadrianisch; zustimmend W. Trillmich, MM 22, 1981, 280 mit Anm. 51; C. Picon, AA 1983 Anm. 41, bestätigt B.Sismondo Ridgways Urteil: "classicizing creation". A. Linfert vergleicht in: Polyklet 257 mit Abb. 115f. ein Weihrelief mit weiblicher Figur in Argos mit der Statue, um den "Klassizismusverdacht", in dem ihr Kopf stehe, zu entkräften. m.E. erhärtet dieser Vergleich nur Raeders Verdacht, denn die junge Frau auf dem Relief schaut zu ihrer Rechten, die Mantelfigur zu ihrer Linken. Der Vergleich dieses zwar bescheidenen, doch originalen Werkes mit der Statue läßt noch deutlicher werden, wie angestrengt und "gewollt" sich der Statuentypus präsentiert. Im Unterschied zu dem Relief scheinen bei der Statue außerdem Kopf und Körper verschiedene Lebensalter wiederzugeben. Bei dem Relief entwickelt sich die Kopfneigung aus der Körperhaltung, bei der Statue erfolgt die Kopfwendung abrupt. Da der Kopf vom Torso getrennt war, ist die Beurteilung der Statue in diesem Punkt erschwert. Die Darstellung auf dem Relief wirkt wie die Umsetzung einer rundplastischen Figur, die Statue Kat. 143 hat dagegen nur eine "fassadenartige" Hauptansicht.
265
Funde von der Piazza Vittorio Emanuele. Leider wird bei ihnen in den seltensten Fällen der exakte Fundort mitgeteilt, meine Koordinatenangebe "E 10" gibt die Mitte der Piazza an
144. Neuattisches Relieffragment mit rasender Mänade
FO: in der Nähe der Trofei di Mario (D 10).
Stuart Jones, Pal.Cons., Ort.Mecen. 2;.
Sala ottagona 7, s. S. 89.
145. Büste einer jungen Frau, mittelantoninisch
Stuart Jones, Pal.Cons., Fast.Mod. II 3;.
FO: Piazza Vittorio Emanuele, Vicolo di S. Matteo (D 9).
Parkerkat. 50, s. S. 59. Sala ottagona 48, s. S. 105.
146. Überlebensgroßes Bildnis des Carinus ?)
Stuart Jones, Pal.Cons., Fast.Mod. II 5;.
FO: Piazza Vittorio Emanuele (E 10, FO leider nicht präzisiert).
Parkerkat. 64, s. S. 75. Sala ottagona 41, s. S. 103.
147. Hermenportrait eines unbekannten Römers
BullCom 1, 1872-73, 296 Nr. 37.
nicht identifiziert
FO: Piazza Vittorio Emanuele (E 10).
Die Beschreibung paßt auf Stuart Jones, Pal.Cons., Fast.Mod. II 6;.
Diese Büste wurde 1872 beim Castro Pretorio gefunden, s. Parkerkat. 29, S. 56. Vielleicht handelt es sich um die versehentliche Verdoppelung einer Notiz, vgl. BullCom 1, 1872-73, 296 Nr. 37 (Piazza Vittorio) mit ebd. 296 Nr. 41 (Castro Pretorio); 4, 1876, 85-91 Taf. 13.
266
148. Kleiner Kopf eines Barbaren
FO: Piazza Vittorio Emanuele (E 10).
BullCom 1, 1872-73, 296 Nr. 38.
149. Überlebensgroßer Kopf eines Barbaren
BullCom 1, 1872-73, 296 Nr. 39: "...assai notabile per un berretto ornato di bende all'uso orientale".
FO: Piazza Viottorio Emanuele (E 10).
150. Statue eines Galliers
Stuart Jones, Pal.Cons., Galleria 20.;
FO: Piazza Vittorio Emanuele (E 10).
Sala ottagona 184, s. S. 170.
151. Torso der Athena
nicht identifiziert
FO: 20.5. 1876 Piazza Vittorio Emanuele "in quella parte che apparteneva alla Villa Palombara ed era prossimo al primo casino verso l'ingresso sito nella via di S. Croce in Gerusalemme".
R.T. II, 383. Dieser Torso erscheint nicht in den Elenchi des BullCom 4, 1876. Verf. in: Kat. Horti Lamiani 182 mit Anm. 158.
152. Statuette des Silvanus
nicht identifiziert
FO: Piazza Vittorio Emanuele (E 10).
BullCom 2, 1874, 248 Nr. 5.
267
153. Kleiner Kopf von einer archaisierenden Dionysosherme
BullCom 2, 1874, 249 Nr. 4.
FO: Piazza Vittorio Emanuele (E 10).
Eventuell identifizierbar mit Stuart Jones, Pal.Cons., Galleria Superiore IV 22;.
Parkerkat 54, s. S. 68.
154. Unterlebensgroßer Kopf einer Frau mit "sfendone"
BullCom 2, 1874, 250 Nr. 23.
FO: Piazza Vittorio Emanuele (E 10).
Fragment einer Inschrift des Maximus Caesar
BullCom 2, 1874, 265 Nr. 9
FO: Piazza Vittorio Emanuele (E 10).
155. Relieffragment: Ziegenreiterin (?)
FO: 17.9. 1874 Piazza Vittorio Emanuele (E 10).
R.T. I, 483, s. Verf. in: Kat. Horti Lamiani 179 mit Anm. 72.
0,53 x 0,40m.
156. Statuette eines männlichen Torsos mit Chlamys
FO: 23.9. 1874 Piazza Vittorio Emanuele (E 10).
H: 0,26m
R.T. I, 491, s. Verf. in: Kat. Horti Lamiani 179 mit Anm. 74.
268
157. Torso der Diana
FO: 22.4. 1875 Piazza Vittorio Emanuele (E 10).
H: 0,57m
R.T. II, 65, s. Verf. in: Kat. Horti Lamiani 179 mit Anm. 76.
Funde aus dem Isolato XXIV: Piazza Vittorio Emanuele, Vie M. Buonarroti, Ferruccio, N. Macchiavelli (F 10). m. E. befand sich hier die Diaeta Apollinis, s. S. 37.
158. Torso einer Gewandstatue
FO: 7.5. 1875 Isolato XXIV (F 10).
H: 1,00m
R.T. II, 77, s. Verf. in: Kat. Horti Lamiani 179 mit Anm. 77.
159. Alter Hirt, der ein Lamm trägt
FO: 13.5. 1875 Isolato XXIV (F 10).
R.T. II, 83, s. Verf. in: Kat. Horti Lamiani 179 mit Anm. 78. Er wurde neben seiner Basis gefunden, die noch weitere Statuen aufgenommen hatte. Vielleicht handelt es sich bei dem Lamm, das der Alte trägt, um ein Opfertier.
Sala ottagona 10, s. S. 91.
160. Torso einer weiblichen Gewandstatue, in mehrere Fragmente gebrochen
FO: 10.6. 1875 Isolato XXIV (F 10).
R.T. II, 103., s. Verf. in: Kat. Horti Lamiani 179f. mit Anm. 79.
269
161. Torso einer männlichen Gewandstatuette
FO: November 1877 Isolato XXIV (F 10).
R.T. III, 50, s. Verf. in: Kat. Horti Lamiani 180 mit Anm. 80.
162.163. Zwei Köpfe der "Venus"
FO: Februar 1879 Isolato XXIV (F 10).
R.T. III, 145, s. Verf. in: Kat. Horti Lamiani 180 mit Anm. 81.
164. Männlicher Torso mit Chlamys
FO: 10.3.1879 Isolato XXIV (F 10).
R.R. III, 160, s. Verf. in: Kat.Horti Lamiani 180 mit Anm. 82.
Zwei Pilasterkapitelle aus weißem Marmor
F: 23.4. 1879 Isolato XXIV (F 10).
R.T. III, 175, s. Verf. in: Kat. Horti Lamiani 180 mit Anm. 83.
165. Jugendlicher weiblicher Idealkopf
FO: 2.5.1879 Isolato XXIV (F 10).
R.T. III, 180, s. Verf. in: Kat. Horti Lamiani 180 mit Anm. 84.
166. Bronzestatuette des Mercur
FO: 5.5.1879 Isolato XXIV (F 10).
R.T. III, 18o, s. Verf. in: Kat. Horti Lamiani 180 mit Anm. 85.
270
167. Hand aus weißem Marmor
FO: 19.11.1881 Isolato XXIV (F 10).
R.T. III, 278, s. Verf. in: Kat. Horti Lamiani 180 mit Anm. 86.
168. Baumstammstütze von einer Statue
FO: 15.2.1882 Isolato XXIV (F 10).
R.T. III, 287 Nr. 473, s. Verf. in: Kat. Horti Lamiani 180 mit Anm. 87.
169. Weiblicher Kopf mit Efeukranz, unvollendet, auf dessen einer Seite sich ein Relief befindet, das einen jugendlichen männlichen Kopf darstellt
FO: 23.2.1882 Isolato XXIV (F 10).
R.T. III, 288 Nr. 476, s. Verf. in: Kat. Horti Lamiani 180 mit Anm. 88.
Teil eines Säulenschaftes aus Pavonazzetto
F: 5.10.1882 Isolato XXIV (F 10).
R.T. III, 319 Nr. 524, s. Verf. in: Kat. Horti Lamiani 180 mit Anm. 89; dies., Topographie H.M. 86 mit Anm. 258.
Zu Pavonazzetto s. Gnoli 142f.; Mielsch 59 Taf. 18.
Säule aus Granitello, in zwei Teile gebrochen
H: 3,50m; DM: 0,57m
FO: 7.10.1882 Isolato XXIV (F 10), s. Verf. in: Kat. Horti Lamiani 180 mit Anm. 90.
Zu Granitello bigio s. Gnoli 128; Mielsch 69 Taf. 23.
271
170. Torso des sog. Chrysippos/Aratos in Statuettenformat
FO: 8.10.1882 Isolato XXIV (F 10).
R.T. III, 319 Nr. 526, s. Verf. in: Kat. Horti Lamiani 180 mit Anm. 91; dies., Topographie H.M. 93 mit Anm. 277ff.
Inv.Nr.: MC 863
H: 0,55m
Mustilli 61f. Nr. 1; Taf. 41, 166f.; Helbig II Nr. 1701; (v. Heintze). G.M.A. Richter, The Portraits of the Greeks II (1965) 193 Nr. 18 Abb. 1142f.
BullCom 10, 18882, 241 Nr. 10.
Vom Esquilin stammt eine Statuette des gleichen Typus in "Kabinettstückformat"
H: 0,24m
Antiquarium Comunale
rote Nr. 1521; schwarze Nr. 153
BullCom 4, 1876, 216 Nr. 7.
Diese Statuette ist nicht in der Replikenliste von Richter a.O. 192f. enthalten.
Im Isolato XXIV befindet sich das Gebäude Nr. 12 (E 9), das nach einer Idee von M. Cima dem Privathaus mit Bibliothek in der Via S. Martino ai Monti ähnelt (D 6). Zu diesem s.o. S. 208.246, Kat. 66. Zu Gebäude Nr. 12 s. M. Cima in: Kat. Horti Lamiani 55 Plan 2.
Tuffsarkophag
FO: 11.10.1882 Isolato XXIV (F 10).
R.T. III, 319 Nr. 527, s. Verf. in: Kat. Horti Lamiani 180 mit Anm. 92.
272
Fragment einer Alabastersäule
H: 0,73m; DM: 0,28m
FO: Isolato XXIV (F 10).
R.T. III, 322 Nr, 532, s. Verf. in: Kat. Horti Lamiani 180 mit Anm. 93.
171. Torso des Diadumenos des Polyklet
FO: 4.11.1882 Isolato XXIV (F 10).
R.T. III, 324 Nr. 537, s. Verf. in: Kat. Horti Lamiani 180 mit Anm. 94.
Inv.Nr.: MC 1878
H (ohne Plinthe): 1,54m
Mustilli 124 Nr. 12; Taf. 76,290; Helbig II Nr. 1769; (v. Steuben);
Verf., Venus vom Esquilin 46 mit Anm. 45; D. Kreikenbom, Bildwerke nach Polyklet (1990) Kat. Nr. V 8 109 mit Anm. 405 S. 127 mit Anm. 484 Abb. 116f. Taf. 266f.
m.E. identifizierbar mit BullCom 10, 1882, 239 Nr. 3.
172. Torso einer weiblichen Gewandstatue
zusammen gefunden mit Kat. 171.
FO: 4.11.1882 Isolato XXIV (F 10).
R.T. III, 324 Nr. 537, s. Verf. in Kat. Horti Lamiani 180 mit Anm. 94.
Inv.Nr.: MC 1743
H: 1, 114m
Photo: Inst.Neg. Rom 35.208.
Mustilli 164 Nr. 8; Taf. 104 Nr. 394. Er identifiziert sie mit der Notiz BullCom 11, 1883, 261 Nr. 3 (FO: Nymphäum bei S. Eusebio;
C 9 ). m.E. stellt diese Notiz eine irrtümliche Verdoppelung der Notiz BullCom 10, 1882, 239 Nr. 2 dar. In dem Nymphäum bei S. Eu-
273
sebio wurden nach der Notiz in den NSc 1883, 129, aber nur zwei Statuen gefunden, die sich heute beide im Capitolinischen Museum befinden:
Statue des Sarapis
Stuart Jones, Pal.Cons., Giardino 8;, S. 231
Statue der Isis,
Stuart Jones, Pal.Cons., Galleria 15; S. 84 Taf. 30.
s. Verf. in: Kat. Horti Lamiani 180 mit Anm. 94. Dort ist irrtümlich "NSc 1882, p. 239" angegeben, lies: NSc 1883, 129; dies., Topographie H.M. 75 mit Anm. 217 Abb. 51f.
m. E. können Kat. 172 und Sala ottagona 129 zur gleichen Statuenserie gehört haben. Bei dieser handelt es sich um Stuart Jones, Pal.Cons., Galleria 12;, s. S. 145f.
Zusammen mit Kat. 171f. wurden ferner gefunden:
173. Torso einer weiblichen Gewandstatue
H: 1,20m
174. Kopf eines unbärtigen Mannes
H: 0,32m
175. 177 Fragmente von Statuen
FO: 4.11. 1882 Isolato XXIV (F 10).
R.T. II, 324 Nr. 537, s. Verf. in: Kat. Horti Lamiani 180 mit Anm. 94.
176. Kopf von einer Statue des Dionysos
Stuart Jones, Pal.Cons., Ort.Lam. 11;.
FO: November 1882 Isolato XXIV (F 10).
Sala ottagona 167, s. S. 162.
274
Inschrift, die L. Popilius Securus, Vexillarius der 3. Kohorte des Vigiles, nennt
FO: 26.6. 1884 Isolato XXIV (F 10).
R.T. III, 366 Nr. 597, s. Verf. in: Kat. Horti Lamiani 180 mit Anm. 99. Laut NSc 1884, 189 wurde die Inschrift in einer Fundamentmauer in der Via Ferruccio (G 10) gefunden, "costruito con più migliaia di pezzi di marmo architettonici e figurati (u. a. Kat. 177)"; die Inschrift wird im BullCom 12, 1884, 12 Nr. 720 angezeigt, sie sei zusammen gefunden mit: "tronchi di colonne di breccia d'Egitto, e di cipollino mandolato verde".
Zu Brekzien s. Mielsch 44-52 Taf. 7-12, Breccia d'Egitto ist in seinem Katalog nicht enthalten. Zu Cipollino mandolato s. ebd. 58 mit Taf. 17; Gnoli 156.
177.178. Zwei Ziegenreiter
Inv.Nr.: MC 914
Stuart Jones, Pal.Cons. Galleria 46;
FO: 25.8. 1884 Isolato XXIV (F 10), s. Verf. in: Kat. Horti Lamiani 180 mit Anm. 10ff.
sowie Inv.Nr.: MC 1822;
s. zu Sala ottagona 108, S. 134f.
Fragmente aus der bereits erwähnten Fundamentmauer:
FO: 16.11. 1884 Isolato XXIV (F 10).
R.T. III, 378 Nr. 616, s. Verf. in: Kat.Horti Lamiani 180 mit Anm. 103.
179. Kopf einer Pferdestatue
180. Gewandbüste von einem Frauenportrait
21 Fragmente von Sarkophagen (?)
54 Fragmente von Skulpturen, teils bekleidet, teils unbekleidet
rundes Marmorgewicht
74 Fragmente eines Marmorreliefs mit Darstellung von Putten
275
Fragment eines Kandelaberschaftes "in marmo bianco intagliato con belli ornati in foglie etc. lungo 0,19 di diam(etro) o,o7 (?)"
Kannelierte Säule aus Giallo antico
in zwei Teile zerbrochen
H zusammen: 0,58m; Dm: 0,35m
zusammen gefunden mit Statuenfragmenten
FO: 9.2.1881 Via Ferruccio (G 10).
R.T. III, 266 Nr. 417, s. Verf. in: Kat.Horti Lamiani 180 mit Anm. 114.
Zu Giallo antico s. Gnoli 139f.; Mielsch 56 Taf. 15.
Bleiwasserleitung des Tiberius
TI.CAESARIS.AVG
FO: Isolato XXIV (F 10 ?).
Diesen Fundort gibt Lanciani auf der FUR an, an anderem Ort beschreibt er den FO als im Isolato XXX (F 9) gelegen. s. Verf., Topographie H.M. 92 mit Anm. 274.
181. Kopf eines Kentauren (?), pergamenisches Original
Stuart Jones, Pal.Cons., Ort.Lam. 3; S. 128 Taf. 47.
FO: 22.5. 1874 Via Macchiavelli (E-F 11).
Parkerkat. 56, s. S. 69. Sala ottagona 36, s. S. 101.
182. Lebensgroßer weiblicher Kopf
FO: 15.9. 1874 Picchetto K5/K4 Via Macchiavelli (E-F 11):
R.T. I, 480, s. Verf. in: Kat. Horti Lamiani 179 mit Anm. 71.
183. Torso einer männlichen, unbekleideten Statue
etwas unterlebensgroß
FO: Via Macchiavelli (G 10).
BullCom 2, 1874, 248 Nr. 7.
276
184. Torso einer männlichen, unbekleideten Statue
FO: Via Macchiavelli (F 10).
BullCom 2, 1874, 248 Nr. 8.
Bleiwasserleitung mit Inschrift des Claudius von der Piazza Vittorio Emanuele, Gebäude 11, (E 11)
TI CLAVDI CAES AVG GER
BullCom 15, 1887, 328; NSc 1887, 534; 1888, 59f. Vgl. BullCom 17, 1889, 371, wo der Fund einer Wasserleitung an der Via Merulana bei S. Giovanni mit der des Claudius und der des Tiberius, s. S. 275, in Verbindung gebracht wird. s. Verf., Topographie H.M. 80 mit Anm. 227f.
185. Fragment einer attischen Grabstele
Stuart Jones, Pal.Cons., Mon.Arc. 8;.
FO: März 1887 Via Macchiavelli (F 10).
Verf. in: Kat. Horti Lamiani 193 mit Anm. 303f. Abb. 127.
Sala ottagona 196, s. S. 178f.
Christliche Inschriften
FO: Via Macchiavelli (F 10).
BullCom 15, 1887, 255.
Funde aus dem Isolato XXV: Piazza Vittorio Emanuele, Vie
N. Macchiavelli, Ferruccio, Foscolo (G 10):
277
Kompositkapitell eines Pilasters aus Peperin
FO: August 1877 Isolato XXV (G 10).
R.T. III, 45, s. Verf. in: Kat. Horti Lamiani 180 mit Anm. 104.
186. Beinfragment von einer Statue
FO: September 1877 Isolato XXV (G 10).
R.T. III, 48, s. Verf. in: Kat. Horti Lamiani 180 mit Anm. 105.
8 Blöcke aus Travertin
21.7.1879 Isolato XXV (G 10).
R.T. III, 89, s. Verf. in: Kat. Horti Lamiani 180 mit Anm. 106.
In den NSc 179, 264, wird als FO die Piazza Dante (H 10) angegeben.
187. Basis einer Statuette aus Rosso antico
FO: 11.9. 1879 Isolato XXV (G 10).
R.T. III, 198 Nr. 282, s. Verf. in: Kat. Horti Lamiani 180 mit Anm. 108.
Zu Rosso antico s. Gnoli 160f.; Mielsch 59 mit Taf. 17.
188. Jugendlicher Barbarenkopf mit langem Haar und Stirnband
FO: 3.12.1879 Isolato XXV (G 10).
R.T. III, 211 Nr. 307, s. Verf. in: Kat. Horti Lamiani 180 mit Anm. 110f. Vielleicht identifizierbar mit:
BullCom 7, 1879, 255 Nr. 15. Diese Notiz paßt m.E. zu:
Inv.Nr.: MC 1796
Mustilli 160 Nr. 3; Taf. 99,374f.
278
189. Hand einer Statue aus Bigio morato
FO: 14.6.1880 Isolato XXV (G 10).
R.T. III, 248 Nr. 377, s. Verf. in: Kat. Horti Lamiani 180 mit Anm. 113.
Zu Bigio morato s.o. Kat. 64.
Campanaplatten mit Putten, die Girlanden halten und drei Fragmente einer Platte mit bacchischen Masken
FO: 23.11.1881 Isolato XXV (G 10).
Ein weiters Fragment des Puttofrieses wurde am 26.11.1881 am gleichen FO entdeckt, s. R.T. III, 279 Nr. 451.453, s. Verf. in: Kat. Horti Lamiani 180 mit Anm. 115.
Dat. des Puttenfrieses: frühes 1. Jh.n.Chr.
Die Puttenfriese sind BullCom 9, 1881, 249 Nr. 2-4 angezeigt, die Maskenplatte vielleicht im BullCom 9, 1881, 250 Nr. 8., FO: "Viminal", obwohl die Maße abweichen. Stuart Jones identifizierte versuchsweise die einzelnen Fragmente dieser Platte mit Stücken, die nicht gleichzeitig gefunden wurden, und deren Maße ebenfalls abweichen.
Stuart Jones, Pal.Cons., Galleria Superiore VI 9f.; S. 334f. Taf. 124.
Kompositkapitell aus weißem Marmor
H: 0,52m; Dm unten: 0,42m; Dm oben: 0,65m
FO: Isolato XXV (G 10).
R.T. III, 279 Nr. 454, s. Verf. in: Kat. Horti Lamiani 180 mit Anm. 116.
279
174 Fußbodenplatten aus Semesanto, ionisches Kapitell aus rotem Marmor
FO: 19.7.1882 Isolato XXV (G 10).
R.T. III, 313, Nr. 508 bis, s. Verf,. in: Kat. Horti Lamiani 180 mit Anm. 117.
Zu Breccia a semesanto pallido del agato demone s. Gnoli 210f.; Mielsch 46 Taf. 8; zu Breccia a semesanto s. Gnoli 201f.; Mielsch 48 Taf. 10.
190. Die sog. Taubenstele vom Esquilin
Stuart Jones, Pal.Cons., Mon.Arc. 5;.
FO: 10.8. 1882 Isolato XXV (G 10).
R.T. III, 316f. Nr. 516 bis, s. Verf. in: Kat. Horti Lamiani 180 mit Anm. 118 Abb. 116.
Sala ottagona 194, s. S. 177. s. Kat. 191.
191. Relief mit Darstellung eines Jünglings, nur mit einer Chlamys bekleidet
Standort unbekannt
zusammen gefunden und im gleichen Fundbericht beschrieben wie Kat. 190, s. Verf. in: Kat. Horti Lamiani 180 mit Anm. 119.
H: 1,00m; B: 0,45m
m.E. identifizierbar mit BullCom 10, 1882, 241 Nr. 9.
192. Fragment eines kleinen "halbkegelförmigen" (?) Gegenstandes aus weißem Marmor mit Reliefdarstellung ägyptischer Götter, z.B. Anubis
H: 0,13m
FO: 18.8.1882 Isolato XXV (G 10).
R.T. III, 317 Nr. 518, s. Verf. in: Kat. Horti Lamiani 180 mit Anm. 121.
280
193. Statuette eines jungen unbärtigen Mannes, mit auf den Rücken gebundenen Händen
H: 0,45m
FO: 15.11.1882 Isolato XXV (G 10).
R.T. III, 325 Nr. 538, s. Verf. in: Kat. Horti Lamiani 180 mit Anm. 122f.
m. E. identifizierbar mit BullCom 10, 1882, 241 Nr. 12: "forse... un barbaro".
Bleiwasserleitung mit Inschrift der Matidia Augusta Filia
CIL XV 7306
FO: 16.11.1882, Isolato XXV (G 10).
R.T.III, 325 Nr. 539, s. Verf. in: Kat. Horti Lamiani 181 mit Anm. 125; dies., Topographie H.M. 104 mit Anm. 390.
Lanciani publizierte die Inschrift im BullCom 11, 1883, 220 Nr. 627 und behauptete, der FO sei die Via dello Statuto (E 8).
194. Kopf der Athena mit korinthischem Helm
Standort unbekannt
FO: 28.12.1882 Isolato XXV (G 10).
R.T. III, 329 Nr. 544, s. Verf. in: Kat. Horti Lamiani 182 mit Anm. 128-133.
H: 0,25m
m. E. identifizierbar mit BullCom 10, 1882, 242 Nr. 1; 35, 1907 Taf. 4 (L. Mariani). Mariani glaubte, diese Notiz sei auf den Kopf der Athena aus dem Castro Pretorio zu beziehen:
Inv.Nr.: MC 1829
H: 2,20m
Mustilli 93ff. Nr. 17; Taf. 54, 218ff; 55, 221. Dieser Kopf ist aber zu groß und außerdem aus zwei Fragmenten zusammengesetzt.
Helbig II Nr. 1732; (v. Steuben).
281
Es könnte sein, daß der gesuchte Athenakopf ehemals dem Torso der Athena Rospigliosi aufgesetzt war:
Inv.Nr.: MC 1833
H: 1,40m
Mustilli 92 Nr. 15; Taf. 53,215; Helbig II Nr. 1729; (v. Steuben).
Diese Rekonstruktion ist auf den Aufnahmen Inst.Neg.Rom 239. 239a sichtbar, aufgenommen im Giardino des Antiquario auf dem Celio. Das Photo Nr. 239 im DAI Rom trägt die Beschriftung: "Kopf jetzt verschollen".
Mustillis Behauptung, daß früher der Athenakopf vom Typus Hope im Museo Nuovo Capitolino dem Torso der Athena Rospigliosi aufgesetzt gewesen sei, beruht also auf einem Irrtum:
Inv.Nr. MC 1880
Mustilli 136f. Nr. 13; Taf. 85, 318f.; Helbig II Nr. 1778; (v. Steuben).
Denn der Kopf der Athena vom Typus Hope war früher dem Torso der Athena vom Castro Pretorio aufgesetzt, s.o. Falls der früher dem Torso Rospigliosi aufgesetzte Athenakopf der hier gesuchte, Kat. 194, wäre, könnte man versucht sein, ihn für zugehörig zu dem Athenatorso Kat. 260, Sala ottagona 186, s. S. 171, zu halten, der nicht weit von diesem entfernt entdeckt wurde. Ein Vergleich mit den Repliken zeigt aber, daß der Kopf auf den Photos Inst.Neg. Rom 239.239a einem anderen Typus angehört.
195. Portrait eines jungen Mannes von einer Panzerbüste
H: 0,27m
und Hand von einer Statue, die einen Zweig (?) hält
zusammen gefunden mit Kat. 194 und im gleichen Fundbericht beschrieben.
282
Grabinschrift auf Travertinplatte
FO: 29.4. 1874 Picchetto L 5, Piazza Vittorio Emanuele, Via Foscolo (F 11).
R.T. I, 361, s. Verf. in: Kat. Horti Lamiani 179 mit Anm. 55.
196. Marmorkandelaber
Stuart Jones, Pal.Cons., Ort.Lam. 24;.
s. S. 118, zu Sala ottagona 77. Sala ottagona 152, s. S. 154.
FO des Kandelaberschaftes: 30.4.1874 Picchetto L 5 (F 11).
H: 0,70m; Dm: 0,30m
R.T. III, 362, s. Verf. in: Kat. Horti Lamiani 179 mit Anm. 56 Abb. 114 (= Moscioni 4374, Detail, aufgenommen in der Sala ottagona).
FO des Kandelaberfußes: 17.4.1875 Picchetto I 0 (Via Giovanni Giolitti, Ecke Via Mamiani. Bei der großen Entfernung der beiden Fundorte voneinander ist natürlich fraglich, ob die beiden Teile zusammengehören, so auch Cain a.O.
197. Fragment eines Kandelaberschaftes, Pendant zu Kat. 196 (?)
Standort: im sog. Auditorium des Maecenas (E 8).
Inv.Nr.: AM 49;: "Frammento di fusto di colonna decorato con fiori, foglie, uccelli".
H: 0,30m
Dm: 0,14m
Den Schaft des Kandelabers Kat. 196 zieren Wein- und Efeublätter, auf der auf dem Photo sichtbaren Seite von AM 49 sind nur Efeublätter sichtbar. Das Gefieder eines der Vögel sieht aber sehr ähnlich aus wie das eines der Vögel von Kat. 196, s. Cain, Kat. 77 Taf. 87,4.
Photo: Archivio Fotografico Monumenti Antichi e Scavi MS d 7431.
283
Pilasterkapitell aus Rosso antico in Opus sectile
und Fragment einer Campanaplatte mit Masken
FO: 2.9.1874 Picchetto L5/L6 "e precisamente al lato Est della Piazza Vittorio Emanuele" (F 11).
R.T. I, 464, s. Verf. in: Kat. Horti Lamiani 179 mit Anm. 63.
M. Cima in: Kat. Horti Lamiani 64 mit Anm. 1 (der FO ist ungewiß) Farbtafel 6, im Antiquarium befinden sich mehrere dieser Kapitelle.
Campanaplatte mit Darstellung einer Porticus mit Statuen und Kantharoi
0,18 x 0,20m
FO: 4.9. 1874 Picchetto L5/L6 (G 11).
R.T. I, 468, s. Verf. in: Kat.Horti Lamiani 179 mit Anm. 64.
Neudecker bildet auf Taf. 15,4 ein ähnliches Exemplar im Louvre ab
(Cp 3832).
Bleiwasserleitung des Commodus
IMP COMMODI AVG N // M PLAVTIVS EROS FECIT
BullCom 15, 1887, 115.
FO: in der 2. Zone des Esquilins, wozu die Horti Maecenatis gehören, von Scalambrini erworben. Zu den Zonen s. Verf. Topographie H.M. 12 mit Anm. 1 Abb. 53. Zu der Wasserleitung ebd. 104 mit Anm. 387.
Statuenkomplex, der im Dezember 1874 zusammen mit dem Commodus als Hercules Romanus gefunden wurde, im unterirdischen Raum 2, nördlich der Kryptoportikus (F-G 11). Gegraben wurde vom 1.12.1874 -
6.-10.3. 1875, R.T. I, 530-542ff; II, 2-39ff., s. Verf. in: Kat. Horti Lamiani 177 mit Anm. 29-39; dies., Venus vom Esquilin.
Zu dem Komplex gehören Kat. 198-209
284
198. Torso des gelagerten Bacchus
Stuart Jones, Pal.Cons., Ort.Lam. 26;.
Sala ottagona 9, s. S. 90.
FO wie alle folgenden: Raum 2 (F-G 11).
199. Kopf des Mercur (?)
"con pegaso (Petasus ?)"
H: 0,20
Oberer Teil einer Fackel.
s. Verf. in: Kat. Horti Lamiani 177 mit Anm. 31.
200. Der rechte "Triton"
Stuart Jones, Pal.Cons., Ort.Lam 19;.
Sala ottagona 14, s. S. 92.
201. Der linke "Triton"
Stuart Jones, Pal.Cons., Ort.Lam. 21;.
Sala ottagona 16, s. S. 93.
202. Büste des Commodus als Hercules Romanus
Stuart Jones, Pal.Cons., Ort.Lam. 20;.
Sala ottagona 15, s. S. 92.
203. Statue eines Mädchens in Chiton und Himation
Stuart Jones, Pal.Cons., Ort.Lam. 18;.
Sala ottagona 28, s. S. 97.
204. Statue eines Mädchens im Peplos
285
Stuart Jones, Pal.Cons., Ort.Lam. 14;.
Sala ottagona 24, s. S. 95.
205. Die sog. Venus vom Esquilin
Stuart Jones, Pal.Cons., Ort.Lam. 37;.
Sala ottagona 26, s. S. 96.
206. Bein von einer Portraitstatue
"con piede calzato alla romana".
H: o,65m
sowie mehrere Arme und Beine von Statuen.
s. Verf. in: Kat. Horti Lamiani 177 mit Anm. 36.
207. Idealer Einsatzkopf eines Jünglings, antoninisch
Stuart Jones, Pal.Cons., Ort.Lam. 25;.
Sala ottagona 25, s. S. 96.
208. Idealer Einsatzkopf eines Mädchens, antoninisch
Pendant von Kat. 207.
Stuart Jones, Pal.Cons., Ort.Lam. 23;.
Sala ottagona 27, s. S. 96.
209. Torso einer männlichen Gewandstatue aus Giallo antico
FO: 21.1.1875 Raum 2 (F-G 11).
R.T. II, 33f. s. Verf. in: Kat. Horti Lamiani 177 Anm. 38.
Zu Giallo antico s. Gnoli 139f.; Mielsch 56 Taf. 15.
286
210. Marmorgefäß
H: 0,20m; Dm: 0,25m
FO: 5.2.1876 (F-G 11).
R.T. II, 289, s. Verf. in: Kat. Horti Lamiani 177 mit Anm. 41.
Funde aus dem Isolato XXVI: Vie Foscolo, T. Tasso, Petrarca, Emanuele Filiberto (G 11):
Bleiwasserleitung mit Inschrift des Severus Alexander aus Raum 3 (G 11), den kleinen Thermen, die er an die Kryptoporticus anbauen ließ
CIL XV 7333
STATIONIS . PROPRIAE PRIVATAE DOMINI N ALEXANDRI AVG
R.T. II, 250f.
M. Cima in: Kat. Horti Lamiani 42f. mit Anm. 48f.
211. Statue eines Fauns
Stuart Jones, Pal.Cons., Ort.Lam. 2;.
FO: Raum 3 (G 11).
Sala ottagona 49, s. S. 105f.
212. Fragment einer weiblichen Gewandstatue mit Statuenstütze in Form des Priapos
zusammen gefunden mit Kat. 211 und im gleichen Fundbericht beschrieben
FO: 21.12.1875 Raum 3 (G 11), R.T. II, 242f.: "metà di donna panneggiata ad un lato sinistro evvi un pilastro ai piè del quale piccolo priapo sorreggente avanti il corpo col membro un panno pieno di fiori e frutta alta dall'umbelico ai piedi m. 0,35. Lungo poi il portico si rinvenne un rocchio di colonna di giallo in due pezzi e baccellato lunghi assieme m. 1,55...".
287
213. Putto, der eine Hydria schultert, Brunnenfigur
Stuart Jones, Pal.Cons., Ort.Lam. 33;.
FO: Raum 3 (G 11).
Sala ottagona 51, s. S. 106.
214. Fuß einer überlebensgroßen Statue, mit Kothurn bekleidet (Muse ?)
FO: 26.1.1876 Raum 3 (G 11), zusammen gefunden mit 54 Fußbodenplatten verschiedener Größe aus Occhio di Pavone mit Einfassungen aus Pavonazzetto. R.T. II, 280, s. M. Cima in: Kat. Horti Lamiani 63 mit Farbtafel 5, Dat. ebd.: Restaurierung des Severus Alexander; Verf. ebd. 182 mit Anm. 146.
Alabasterfußböden mit Einfassungen aus grünem Glas
Dat.: republikanisch-frühkaiserzeitlich
FO: Raum 5 (G 11).
M. Cima in: Kat. Horti Lamiani 64 mit Anm. 18-23, Zeichnungen Lancianis dieser Böden, s. ebd. Abb. 35.42. Teile davon werden am 4.1. 1876 im R.T. II, 261 aufgelistet, s. Verf. in: Kat.Horti Lamiani 182 mit Anm. 144.
215. Statuette des sitzenden Herakles
FO: in der Nähe des Casino der Villa Palombara, Gebäude 323
(G 11).
NSc 1876, 56, s. Verf. in: Kat. Horti Lamiani 182 mit Anm. 145.
Gebäude 17, Porticato, im Isolato XXVI (G 11) war mit Gartenmalerei dekoriert s. M. Cima in: Kat.Horti Lamiani 56 mit Anm. 36;
288
M. de Vos ebd. 67 Farbtafeln 7; Verf. ebd. 182 mit Anm. 151-156; dies., Topographie H.M. 85 mit Anm. 253f. S. 94 mit 294f. Auf welche Räume sich die folgende Notiz bezieht, ist mir unbekannt:
NSc 1878, 91: "...ad oriente del casino della villa Palombara sono state scoperte alcune camere dell'edificio principale degli orti
Lamiani, intieramente spogliate de'loro ornamenti, salvo alcuni brani d'intonaco nelle pareti, con affreschi rappresentanti vedute di giardini". s. o. S. 235 mit Anm. 507.
Zwei Teile von Säulenschäften aus Portasanta
H; 1,20m; 1,00m; Dm oben: 0,50m
F: 17.12.1881 Isolato XXVI (G 11).
R.T. III, 280 Nr. 457.
Teil eines weiteren Säulenschaftes aus Portasanta
H: 0,80; Dm: 0,50m
R.T. III, 280 Nr. 459, s. Verf. in: Kat. Horti Lamiani 182 mit Anm. 159f.
Zu Portasanta s. Gnoli 145f.; Mielsch 55f. Taf. 14.
216. Fragment einer Statuenbasis mit Teil der anhaftenden Baumstammstütze und einem Bein eines "Satyrs" bis zum Schenkel, mit gespaltenem Huf, also eher ein Pan
217. Fragment von einer Haraklesstatue mit Löwenfell
218. Oberschenkel einer kolossalen Gewandstatue
FO alle drei: 17.2.1881 Isolato XXVI, Casino della Villa Palombara, Gebäude 323 (G 11), s. Verf. in: Kat. Horti Lamiani 182 mit Anm. 161.
289
219. Statuette des Priapos
FO: 14.5. 1884 Isolato XXVI (G 11).
R.T. III, 363 Nr. 560, s. Verf. in: Kat. Horti Lamiani 182 mit Anm. 163.
Fragment eines Kapitells aus Pietra palombina in Opus sectile
H: 0,22m
FO: 3.8.1874 Picchetto M 6: Via Emanuele Filiberto, Ecke Via Petrarca (G-H 12)
R.T. I, 436, s. Verf. in: Kat. Horti Lamiani 179 mit Anm. 62
s. o. S. 283, Kapitell aus Rosso antico.
Zu Palombino Gnoli 223f.; Mielsch 52f.
220. Fragment vom Fuß einer überlebensgroßen Statue
FO: 27.5.1876 Piazza Dante (G-H 10).
R.T. II, 389, s. Verf. in: Kat. Horti Lamiani 177 mit Anm. 42.
221. Männlicher Kopf
"del tutto consunto".
H: 0,40m
222. Fragment einer Statue des Herakles (?)
FO: Piazza Dante (G-H 10).
NSc 1893, 516; 1894,13, s. Verf. in: Kat. Horti Lamiani 191 mit Anm. 264f.
Funde aus den "privaten Thermen" in der Via Ariosto, Gebäude 23
(H 10):
Zu dem Komplex gehören Kat. 223-251
290
Die Fundnotizen Marsuzzis zu dieser Grabung datieren vom 8.1.1874-24.3.1874. s.o. Anm. 354. Lanciani publizierte den Fundkomplex, leider ohne Photos, im BullCom 3, 1875 79f. Eine von dieser Publikation abweichende Statuenliste gibt er in Vat.Lat. 13034 f. 183: "30. Gennaio-6 Febr.74".
Zum Gebäude s. Cima in: Kat. Horti Lamiani 57f. Nr. 23; Verf., Topographie H.M. 94 mit Anm. 299 Abb. 71: Die Thermen waren über einem älteren Gebäude erbaut, weshalb fraglich ist, in welchen Fundamenten die Statuen gefunden wurden. Zu untersuchen ist auch, ob die nebeneinanderliegenden Gebäude Nr. 23 und 24, s.u., zusammenhingen. La Rocca, L'Auriga 11, folgt M. Steinby darin, den Bau der Thermen in die Zeit des Maxentius zu datieren. Zu den Notizen Marsuzzis s. Verf. in: Kat. Horti Lamiani 183-187 mit Anm. 173-235.
223. Torso der Athena Parthenos
FO: 17.1.1874 Thermen Via Ariosto (H 10), s. R.T. I, 296; Verf., Kat. Horti Lamiani 183 mit Anm. 175. Vgl. Lanciani, Vat. Lat. 13034 f. 183 Nr. 3: "Molti frammenti non ancora ricomposti di una statua bellissima di Minerva più grande del vero".
Stuart Jones, Pal.Cons., Galleria 44;.
Parkerkat. 65, s. S. 79. Sala ottagona 217, s. S. 185f.
223 A. Torso einer Statuette vom Typus Athena Velletri
Sala ottagona 133, s. S. 148.
224. Fragmentarisch erhaltene Gruppe: Knabe, der Löwen umarmt
Zum Fundbericht s. Kat. 223.
Parkerkat. 31, s. S. 60.
225. Weibliche Gewandstatue
FO des Torsos: 26.1.1874 Thermen Via Ariosto (H 10), s. R.T. I, 301. Der Kopf wurde am 29.1.1874 entdeckt, s. ebd. S. 304.
Stuart Jones, Pal.Cons., Ort.Lam. 6;.
Parkerkat. 2, s. S. 44.
im selben Fundbericht werden ferner genannt:
226. Kopf eines Fauns
291
227-229. Drei Torsen
Vgl. BullCom 3, 1875, 80: "N. 4 Torsi di statue virili e muliebri, ignude".
230. Augusteisches Labrum
Stuart Jones, Pal.Cons., Ort.Lam. 22;.
Sala ottagona 124, s. S. 143.
FO: 29.1.1874 Thermen Via Ariosto (H 10), s. R.T. I, 304.
BullCom 3, 1875, 80: "Il suo piede era formato da un gruppo di tre delfini con le code attorcigliate insieme, del quale non fu possibile rinvenire che una menoma parte".
231. Fragment einer Statuenbasis mit anhaftendem männlichem Fuß und Inschrift
/ ASSE VIVAS
FO: 3.2.1874 Thermen Via Ariosto (H 10), s. R.T. I, 307.
232. Torso einer Statue
233. Statuenbasis mit anhaftendem Fuß und Statuenstütze
Teil eines Säulenschaftes aus Alabastro rosato
FO: 4.2.1874 Thermen Via Ariosto (H 10), s. R.T. I, 308.
Vielleicht ist "Alabastro a rosa" gemeint. s. dazu Gnoli 192f.; Mielsch 38 Taf. 2.
30 Fragmente von Statuen
FO: 5.2.1874 Thermen Via Ariosto (H 10), s. R.T. I, 309,
u. a. Kat. 234-237:
234. Hälfte eines weiblichen Kopfes
235. Kopf von einer Statue vom Typus des Asklepios Giustini
292
München, Glyptothek Gl 519;
B. Vierneisel Schlörb, Kat. der Skulpturen II (1979) Nr. 20:
"Früher im Orto Botanico (= Giardino des Antiquario Comunale auf dem Celio) in Rom, 1918 von P. Arndt erworben".
Parkerkat. 57, s. S. 70.
BullCom 3, 1875, 80: "Testa maggiore del vero di Giove, scheggiata da una parte". Dieser Kopf ist nicht in den Elenchi des BullCom 1 enthalten. Er ist mit Hilfe der Parkerphotos Nr. 3235f. identifizierbar. In den Elenchi des BullCom wird bis 1875 nur ein einziger Asklepioskopf genannt. Man könnte versucht sein, Kat. 235 in der Notiz BullCom 1, 1872-73, 294 Nr. 4 zu erkennen. Dieser ist m.E. aber sicher mit dem "Esculapio"- Kopf gemeint, der unter der Nr. 53 in der Sala ottagona ausgestellt war, s. hier Kat. 103, S. 255.
236. Bärtiger Kopf, 1/3 lebensgroß
FO: Thermen Via Ariosto (H 10). R.T. I, 309, s. Verf. in: Kat. Horti Lamiani 184f. mit Anm. 198.
verschollen
dieser gehörte laut Marsuzzis auf den folgenden Torso:
237. Torso des Hephaistos
Stuart Jones, Pal.Cons., Galleria 71;.
s. Kat. 260.262, S. 296f.
Parkerkat. 19, s. S. 51.
238. Statue der unbekleideten Venus mit Diadem
zusammen gefunden mit Kat. 239
FO: 14.2.1874 Thermen Via Ariosto (H 10), s. R.T. I, 315.
Eventuell identifizierbar mit Parkerkat. 8, s. S. 46f.
239. Linke Schulter der Statue eines Asklepios
s. Anm. 207.
FO: Thermen Via Ariosto (H 10).
Parkerkat. 4, s. S. 44
293
240. Zwei Venusköpfe
FO: 16.2.1874 Thermen Via Ariosto (H 10)., s. R.T. I, 317.
BullCom 1, 1872-73, 294 Nr. 8f.; 3, 1875, 80.
Vielleicht handelte es sich bei einem von beiden um Kat. 78 (?), s. S. 165ff., zu Sala ottagona 175.
241. Statue der Venus in Fragmenten, Typus ähnlich der Aphrodite von Syrakus
Stuart Jones, Pal.Cons., Galleria 6;.
FO: Thermen Via Ariosto (H 10).
Parkerkat. 45, s. S. 65.
242.243. Zwei Venusstatuen
Im Elenco des BullCom 1 werden zusätzlich zu den bisher aufgezählten noch zwei weitere Venusstatuen genannt:
BullCom 1, 1872-73, 290 Nr. 12: "Altra simile (= Venere) minor del vero, mancante della testa e delle braccia - Esquilino. Fondamenta di alcune terme private presso la via Merulana"
und ebd. 13: Venere in atto di asciugarsi. Statua acefala, grande un terzo del vero - Esquilino. Via Merulana".
Im negativen Ausschlußverfahren schlage ich vor, daß Kat. 242 mit
Stuart Jones, Pal.Cons., Ort.Mecen. 17; zu identifizieren ist. s.
Sala ottagona 5, S. 86. Falls mein Vorschlag korrekt ist, wäre das ein deutlicher Hinweis darauf, daß das, was in den Elenchi lakonisch abgehandelt wird, nicht von minderer Qualität sein muß.
244-246. Drei Venusstatuen
BullCom 1, 1872-73, 290 Nr. 15:
294
"Tre statue della stessa dea (Venus), minori del vero, mancanti di alcuni parti - Ivi (aus den Thermen Via Ariosto; H 10)".
nicht identifiziert.
247. 52 Statuenfragmente
248. Drei Statuenplinthen
FO: Thermen Via Ariosto (H 10).
BullCom 1, 1872-73, 314 Nr. 47; 3, 1875, 80.
Eine davon ist ebd. 8, 1880, 30 Nr. 197; 14, 1886, 317 Nr. 1:
Statuenplinthe mit Inschrift eines Künstlers aus Aphrodisias
mit anhaftendem linken Fuß.
verschollen
s. den Statuenkomplex "von den Sette Sale", Kapitel III.6. Erim-Roueché, 112-115, 107f. mit Anm. 23, datieren die Inschriften dieser Statuen ins 4. Jh. n. Chr., und argumentieren auch mit den Fundumständen dieser Statuenplinthe.
249. Torso einer Hermesstatue mit Palmstütze
Stuart Jones, Pal.Cons., Ort.Lam. 12;.
FO: Thermen Via Ariosto (H 10).
Diese Statue ist in Lancianis Liste nicht enthalten. s. BullCom
3, 1875, 79f. Er bringt aber irrtümlich dessen Palmstütze mit dem Torso des Hephaistos in Verbindung, s. Kat. 237, S. 292.
Parkerkat. 18, s. S. 51. Sala ottagona 23, s. S. 95.
250. Überlebensgroßer Kopf des bärtigen Dionysos
BullCom 1, 1872-73, 294 Nr. 12.
FO: Thermen Via Ariosto (H 10).
nicht identifiziert
Auch dieser Kopf fehlt in Lancianis Liste der Funde aus den Thermen, s. o.
295
251. Torso einer Statue des Bacchus
BullCom 1, 1872-73, 291 Nr. 23.
FO: Thermen Via Ariosto (H 10).
Auch dieser Torso fehlt in Lancianis Liste, s. o.
m.E. identifizierbar mit:
Stuart Jones, Pal.Cons., Ort.Mecen. 16;. Für diese Statue gibt eine zweite Notiz im BullCom den FO Piazza Vittorio Emanuele an.
s. Parkerkat. 41, S. 63.
Funde aus dem Mithräum (H 10):
Zum Gebäude s. Cima in: Kat. Horti Lamiani 58 Nr. 24; Verf., Topographie H.M. 94 mit Anm. 298f.
252. Statue des stiertötenden Mithras
Stuart Jones, Pal.Cons., Galleria 45;.
FO: Mithräum (H 10).
Pietrangeli, Monumenti Orientali 21 Nr. 32.
Sala ottagona 90, s. S. 126.
253. Relief: Stiertötender Mithras
CIL VI 31048
Stuart Jones, Pal.Cons., Scala V 4;.
FO: Mithräum (H 10).
Sala ottagona 106, s. S. 133.
254.255. Zwei Reliefs: Darstellung der Geburt des Mithras; Sol
FO: Mithräum (H 10).
BullCom 2, 1874, 224f. Taf. 21,2.3 S. 253 Nr. 10f.
Pietrangeli, Monumenti Orientali 19ff. Nr. 27.30. Beide tragen auf der Rückseite eine Weihinschrift des Primus Pater.
Dat.: 3.- 4. Jh. n. Chr.
296
Funde aus dem Isolato XXXII: Piazza Dante, Vie Tasso, Galileo Galilei, Ariosto (H 10). In den Fundberichten wird auf die "vecchia torre della villa Palombara", auch Torre dei Palombara genannt, Gebäude 326, hingewiesen.
Zur Bebauung s. Verf., Topographie H.M. 89ff. mit Anm. 265ff. S. 94f. mit Anm. 299ff. S. 96 Anm. 315 zur "Torre dei Palombara".
256. Weiblicher Idealkopf, mit Efeu bekränzt und einer Art "quadratischem Modius" auf dem Kopf (Karyatide ?)
H: 0,165m
FO: 25.6. 1876 Isolato XXXII (H 10).
R.T. II, 401, s. Verf. in: Kat. Horti Lamiani 188 mit Anm. 248.
Fundkomplex Kat. 257-260
257. Männlicher Torso
H: 0,65m
258. Fragment eines Satyrs, der an einem Baum lehnt
259. Fragment einer Baumstammstütze mit anhaftendem Bein und Löwenfell
260. Torso der Athena mit eingestütztem Arm
Stuart Jones, Pal.Cons., Galleria 76;.
Dieser Athenatorso gehört zu dem Hephaistostorso Kat. 237, dessen fehlender Kopf vielleicht in Kat. 262 zu erkennen ist. Zu dem gemeinsamen Vorkommen beider Statuentypen ist mir keine Parallele bekannt.
Sala ottagona 186, s. S. 171.
FO von Kat. 257-260: 1.7. 1876 Isolato XXXII (H 10).
R.T. II, 406f., s. Verf. in: Kat. Horti Lamiani 188 mit Anm. 249.
In der Notiz in den NSc 1876, 100, wird behauptet, daß Kat. 258-260 aus einer "sala termale" im Isolato XXXII stammten. In dieser Notiz wird zusätzlich noch Kat. 261 genannt.
297
261. Torso einer weiblichen Gewandstatue mit Flügeln, "Psyche",
"ricoperta meno il petto da manto".
FO: 18.7. 1876 Isolato XXXII (H 10), in eine Mauer verbaut.
R.T. II, 414, s. Verf. in: Kat.Horti Lamiani mit Anm. 253.
NSc 1876, 100 : "Psiche con residui di ali sulle spalle".
Fundkomplex Kat. 262-264, erwähnt in den NSc 1879, 13: "Tre teste di divinità con la doratura.."
FO: Südwestecke der Piazza Dante (H 10).
262. Kopf des Hephaistos
Inv.N.: MC 1746, Museo Nuovo
Mustilli 57 Nr. 20; Taf. 39, 161f.
BullCom 6, 1878, 279 Nr. 1.
Brommer, Hephaistos, 239 Kat. Nr.7 Taf. 46,2.
Man kann fragen, ob dieser Kopf zu dem Torso Kat. 237 gehört. s. auch Kat. 260.
Photos von Kat. 262 und 263 und von beiden zusammen:
Inst.Neg.Rom 939f.942f.4442f.
263. Idealer Jünglingskopf
BullCom 6, 1878, 279 Nr. 2.
264. Kopf einer "Bacchantin"
In drei Stücke zerschlagen. Sie trägt eine Tänie, einen Efeukranz und Weinblätter.
H: 0,28m
BullCom 6, 1878, 279 Nr. 3.
Im Kat.Horti Lamiani 191 mit Anm. 258ff. habe ich eine Identifizierung dieser Fundnotiz mit Galleria 94 in Erwägung gezogen, was ich wegen des hier beschriebenen Zustandes nicht mehr für möglich halte. s. Sala ottagona 110, S. 135f.
Mit Hilfe der genannten Notizen im Elenco des BullCom von 1878 kann man diese Köpfe identifizieren. Als Standort sind die "magazzini presso l'Ufficio della Commissione" angegeben. Der "Vulcan"-Kopf wurde bereits von Mustilli mit der Notiz BullCom 6, 1878, 279 Nr. 1 verbunden, wo auch der Standort aller drei Stücke angegeben
298
ist. Er ist auf den alten, oben zitierten, Aufnahmen des DAI Rom zusammen mit dem idealen Jünglingskopf Kat. 263 sichtbar, auf den die Beschreibung der Notiz BullCom 6, 1878, 279 Nr. 2 paßt: "Conserva, come la precedente (Kat. 262), nel volto molte tracce del mordente e della doratura. Allorquando fu posta in opera con cemento nel muro, ne fu spezzata con un colpo di mazza la testa, ma in mode che si può ricongiungere...".
P. Gauckler publizierte Kat. 262 und 263 in seinem Buch über das syrische Heiligtum auf dem Gianicolo als Vergleich zu der ebenfalls im Gesicht vergoldeten Dionysosstatue, die dort gefunden wurde. s. Le sanctuaire du Janicule (1912) 283f. Taf. 56. Die erwähnte Dionysosstatue ist a.O. Taf. 25.55 abgebildet. Er bemerkte ebd. über Kat. 262.263: "trouvait, paraìtil, ensemble, sur l'Esquilin, il y a une vingtaine d'années, et conservées à l'Antiquarium de Rome".
265. Weiblicher Kopf
"appena abbozzata".
BullCom 34, 1906, 366 Nr. 6. Vgl. ebd. S. 329
Korinthisches Pilasterkapitell, auf allen vier Seiten bearbeitet
Zwei Ziegelstempel des 1. Jhs. n. Chr., u.a. CIL XV 1186.
FO: Ruinen antiker Privathäuser im Isolato XXXII (H 10) , die in fast vollständig zerstörtem Zustand angetroffen wurden. s. Verf. in: Kat. Horti Lamiani 191 mit Anm. 267f.
Fundkomplex Kat. 266-268
266. Torso einer unbekleideten männlichen Statue
267. Hintere Hälfte eines weiblichen Kopfes
268. Kopf eines unbärtigen Mannes mit reichen Locken, schlecht erhalten
Ziegelstempel: CIL XV 127. 1300.1365, sowie:
M . APRI : DIOGEN; M. ANTONI FELICIS.
299
FO: Isolato XXXII (H 10).
NSc 1906, 429f, s. Verf. in: Kat.Horti Lamiani 191 mit Anm. 270.
269. Die sog. Ephedrismosgruppe
Inv.Nr.: MC 1151
Stuart Jones, Pal.Cons., Ercole 1; S. 66f. Taf. 16.
FO: 15.4. 1907 und in den darauffolgenden Tagen wurden die Fragmente im Isolato XXXII (H 10) gefunden, in "un grande complesso di edifizi, a quanto pare, di epoca bassa costruiti con materiale vecchio e con frammenti di marmi scolpiti ...", s. L. Mariani, BullCom 35, 1907, 34.
Helbig II Nr. 1465; (Fuchs).
Am gleichen Fundort wie Kat. 269 wurde ein Marmorrelief mit Darstellung eines Tritons gefunden, s. BullCom 35, 1907, 215f.
Terrakottavotive für eine Heilgottheit
FO: Isolato XXXII (H 10).
BullCom 36, 1908, 92. s.o. S. 37.
Gebäude Nr. 25 im Isolato XXXII (I 10)
1909 wurde dieses "grandioso edificio dei primi tempi imperiali"
gefunden, das in der Spätantike umgebaut wurde. Der Ziegelstempel CIL XV 1244 b gehört an das Ende des 1. Jhs. n. Chr.; ebd. 1590 ist im 4. Jh. in der Officina F entstanden:
SVMMAE REI DOMVS PRIVATAE. Das Gebäude ist nicht auf der FUR eingezeichnet, weil es erst nach ihrer Drucklegung ausgegraben wurde. s. Verf., Topographie H.M. 75 mit Anm. 216 Abb. 57f.
300
Fundkomplex Kat. 270.271
270. Torso des Dresdner Knaben
Thermenmuseum
Inv.Nr. 52400
BullCom 34, 1906, Taf. 2; Kat. E. Paribeni Nr. 43.
271. Unterlebensgroße Replik des polykletischen Pan
Thermenmuseum
Inv.Nr. 52399
BullCom 34, 1906, Taf. 1; Helbig III Nr. 2197 (v. Steuben).
MNR I 1 Nr. 27 (E. Paribeni).
FO: August und September 1902 Via Tasso Nr. 84.
Die Hausnummern haben sich offensichtlich seither geändert, weshalb ich den exakten FO momentan noch nicht bezeichnen kann.
Die Statuen wurden zusammen mit unbearbeiteten Marmorblöcken und unvollendeten Skulpturen gefunden. Dieses Material wurden leider verkauft. L. Mariani glaubte, daß man eine Bildhauerwerkstatt gefunden habe, die für die nahegelegenen Horti tätig gewesen sei. Die Torsen Kat. 183.184 weisen zahlreiche Puntelli auf und waren nach Marianis Urteil von verschiedenen Bildhauern gearbeitet. s. BullCom 34, 1906, 3-14 Taf. 1-3. Mariani brachte ebd. 4 zum Ausdruck, daß er die Via Tasso für eine antike Straße hielt. s. dazu Verf., Topographie H.M. 95 mit Anm. 313.
Funde aus dem kasernenartigen Gebäude im Isolato XXXVI (I 10):
Zum Gebäude s. Verf., Topographie 95 mit Anm. 301ff.
272. Relief, geweiht von M. Ulpius Fructus an Silvanus und den Genius der Equites Singulares
Stuart Jones, Pal.Cons., Scala V 1.
Sala ottagona 4, s. S. 86.
FO: 3.10.1874 (I 10).
FO: 5.10. 1874 ebd., Stück eines Marmorgebälks mit anhaftendem
301
Teil des Frieses, auf dem ein Tropaion dargestellt ist.
FO: 3.11.1874 ebd., Fragment einer Tabula lusoria.
R.T. I, 500.502, s. Verf. in: Kat. Horti Lamiani 191f. mit Anm. 279ff.
273. Herme eines unbekannten Griechen
Stuart Jones, Fast.Mod. I 12;.
FO: Via Bixio (H 13).
Parkerkat. 6, s. S. 45. Sala ottagona 120, s. S. 141.
274. Statue eines Opferdieners
Stuart Jones, Pal.Cons., Mon. Arc. 68;.
FO: Via Bixio (H 13).
Parkerkat. 21, s. S. 52f. Sala ottagona 209, s. S. 182.
275. Oberer Teil der Statue eines Opferdieners
Pendant von Kat. 274
FO: Via Bixio (H 13).
Parkerkat. 22, s. S. 53.
302
III. Ergebnisse
4. Die Statuen im sog. Auditorium des Maecenas - Kat. 276-283
Im Auditorium des Maecenas wurden in die Wand gegenüber dem Eingang Marmorfragmente eingelassen, hauptsächlich von Bauornamentik. Ein in der X. Ripartizione der Comune Rom vorhandenes "Inventario del Materiale esistente presso l'Auditorium de Mecenate" listet 53 AM-Nummern auf. Die Fragmente wurden im Jahre 1983 aus Anlaß der Ausstellung "L'Archeologia in Roma capitale tra sterro e scavo" gereinigt und photographiert. s. die Photoserie Archivio Fotografico Monumenti Antichi e Scavi MS d 7388-7433. Auf den Photos sind die Inv.Nr. nicht angegeben und auf den Fragmenten im Auditorium sind sie nach der Reinigung nicht mehr immer erkennbar.
Eine Ansicht dieser Wand ist im Kat. L'Archeologia 193 Abb. 7 publiziert. Daß die hier befindlichen Fragmente aus der Umgebung stammen, erfahren wir, wie erwähnt, von Lanciani, s.o. S. 252.
Einige Fragmente habe ich oben bereits angeführt.
s. S. 251, Kat. 85f., Inv.Nr. AM 8.16, Zwei Fragmente von Marmorpilastern mit "Akanthuskandelaber",
S. 259, Inv.Nr. AM 24, Marmorplatte mit Kopf der Medusa,
S. 282, Kat. 197, Inv.Nr. AM 49, Fragment eines Kandelaberschaftes.
276. Fragment eines augusteischen Marmorreliefs mit Zweigen einer Wasserpflanze(?), einem Weinblatt und einem Schmetterling
Inv.Nr.: AM 9;:
"Frammento di lastra marmorea di rivestimento, a motivi floreali: su una foglia è visibile una farfalla"
H: 0,55m; B: 0,20m
Photo: a.O. MS d 7410.
303
277. Augusteisches Pilasterkapitell aus Terracotta
Inv.Nr.: AM 18;:
"Frammento di capitello di lesena in terracotta: nel collo rimane una foglia di acanto e una rosetta, mentre dal centro del capitello si dipartono due volute. L'abaco è decorato da una palmetta centrale"
H: 0,32m; B: 0,18m
Photo: a.O. MS d 7412.
s.o. S. 66, Parkerkat. 48.
276. Augusteisches Figuralkapitell mit Sphingen
E. v. Mercklin, Antike Figuralkapitelle (1962) 258 Abb. 1188
Inv.Nr.: AM 27;
H: 0,35m
Photo: Archivio Fotografico Comunale im Palazzo Braschi
Nr. XI 536f.
277. Ein zweites Kapitell dieser Serie in der Kirche S. Piero in Grado bei Pisa, v. Mercklin a.O. 257 Abb. 1187.1191, ist nach den Forschungen D. Cattalinis, die Proben von beiden Kapitellen untersuchen ließ, aus dem gleichen Marmor gefertigt und im Mittelalter in Rom erworben worden. s. Prospettiva 31, Okt. 1982, 73-77 bes. S. 75ff. Diese Kirche wurde im 10. Jh. umgebaut, weshalb Cattalini annimmt, daß das Kapitell bereits so früh nach Grado gelangte. Kat. 277 ist demnach die Marmorskulptur, die meines Wissens in der Neuzeit als erste aus den Horti Maecenatis entfernt wurde.
278. Anstückungsteil: Kalotte von einem Antinousportrait mit Pinienkranz, das ihn als Silvanus oder als Dionysos darstellte
Inv.Nr.: AM 34;
304
"Capigliatura marmorea di statua femminile, stretta da un nastro legato sulla nuca".
Dm: 0,28m
Auf der Gesamtansicht der Wand ganz unten rechts in der vermauerten Türöffnung sichtbar. Als das Fragment von der Wand gefallen war, konnte U. Friedhoff mit freundlicher Genehmigung von G. Pisani Sartori Aufnahmen von allen Seiten anfertigen.
Ich glaube nicht, daß Kat. 278 mit Kat. 115, s.o. S. 257, identisch ist: "Hintere Hälfte vom lebensgroßen Kopf eines Mannes", denn wenn der Verfasser der Ausgrabungsnotiz bei dieser Lockenfrisur an Antinous gedacht hätte, würde er ihn auch sicher so bezeichnet haben, außerdem wird in der Beschreibung der Kranz nicht erwähnt.
Das einzige mir bekannte Antinousportrait mit Pinienkranz, dem die Kalotte fehlt, ist das Bildnis in Leningrad.
Kopf des Antinous-Dionysos auf moderner Büste
Leningrad
Ermitage A 27;
Ch.W. Clairmont, Die Bildnisse des Antinous (1966) Kat. Nr. 34 Taf. 26
Photo: Inst.Neg.Rom 52.65.
Ich kenne das Stück nicht aus Autopsie.
In der Arbeit über Antinous von H. Meyer wird es die Kat.Nr. I 26 haben: ""Kopf mit Pinienkranz, ehemals in der Slg. Lyde Browne in Wimbledon; "ex aedibus Marchionis Massimi Romae"". Ebd. Anm. 1: "Die Angabe von Vostchinina, der Kopf stamme aus der Villa Hadriana, ist also irrig; vgl. Raeder 147 Kat. Nr. III 15".
Da die Massimi im Besitz der Villa Palombara waren, ist es gut möglich, daß der Leningrader Kopf auf dem Esquilin gefunden wurde.
s. F. Cancellieri, der seine "Dissertazioni epistolari" über den Diskobol des Myron einem Mitglied der Familie Massimo widmete, s. o. S. 234 mit Anm. 504.
305
279. Augusteisches Figuralkapitell mit Delphinen
Konservatorenpalast, im Raum für die christlichen Denkmäler als Podest für einen Sarkophag verwendet
Inv.Nr.: MC 2193;
Sichtbar im Auditorium auf dem Photo Inst.Neg.Rom 35.1569
E. v. Mercklin, a.O. 209 Taf. 121 Abb. 507, b.c. v. Mercklin sammelte vier Exemplare dieser Gruppe und vergleicht sie mit einem von Piranesi gestochenen Pfeilerkapitell, das beim Augustusmausoleum gefunden wurde.
280. Idealer Frauenkopf
stark beschädigt
Auf dem Photo Inst.Neg.Rom 35.1569 ist ferner dieser Kopf sichtbar.
Inv.Nr. MC 2543, Magazzino delle Sculture
H: 0,20m
Photos: Arch.Fot.Mus.Cap.A/1780; M.C. d M 152-M 157.
281. Gesichtsmaske eines Herakles mit Efeukranz
stark beschädigt
Sichtbar im Auditorium auf dem Photo Inst.Neg.Rom 35.1568.
Dasselbe Stück s. Inst.Neg.Rom 76.292f., aufgenommen in Rom, in der Casina del Cardinale Bessarione.
Pinacoteca im Konservatorenpalast
Magazin hinter dem Gemälde der Santa Petronilla
Inv.Nr.: MC 3057;
Vgl. einen Kopf in Boston, C.C. Vermeule, Kat. Greek, Etruscan and Roman Art (1963) 159 Abb. 146, "Head of Alexander as Herakles" (Inv.Nr. 52.1741). Dieser trägt keinen Kranz, sondern das Löwenfell.
306
282. Kopf der Aphrodite vom sog. Typus der Afrodite del Mercato
ehemals im Auditorium
s. S. 147, zu Sala ottagona 129.
283. Torso einer weiblichen Gewandstatuette, klassizistisch
früher im Auditorium s. EA 2046.2048f.
Konservatorenpalast, Galleria
Inv.Nr.: MC 2594;
H einschließlich Plinthe: 0,73m
Photos: Inst.Neg.Rom 81.3534-3538
Das auf der Aufnahme EA 2046 sichtbare linke Unterarmfragment ist inzwischen verloren.
Die Oberfläche ist stark versintert, der Torso wurde nicht gereinigt.
Die dargestellte Frau trägt den ungegürteten Peplos und ein Tuch, das sie über den Kopf gezogen hat, sowie Schuhe mit Sohlen. Über dem Standbeinfuß staut sich der Stoff in charakteristischen Gabelfalten, die um unteren Saum des Peplosüberschlags wiederholt werden. Alle vier Seiten der Figur unterscheiden sich sehr deutlich voneinander. Die Rückseite, die in ihrer Blockhaftigkeit ansonsten unkörperlich wirken könnte, wird durch raffinierte Drapierung des Tuches belebt, das unter den rechten Arm geschoben ist.
Die klobigen Schuhe tragen auch die Musen vom Esquilin, s. Kat. 11.14, S. 203.205f. Und das "Steckmotiv" einer Gewandbahn, das die Trägerin des Kleidungsstückes nicht selbst raffen könnte, wurde bereits an der klassizistischen Gewandstatue Kat. 142 beobachtet,
s. S. 172ff. Die ornamentale Behandlung des Saums des Peplosüberschlags vorn und die Zickzackfalten der Peplossäume auf der rechten Flanke erweisen das Werk als klassizistische Arbeit.
307
Ich habe erst verspätet bemerkt., daß der Torso mit der Notiz
BullCom 16, 1888, 483, Nr. 15, H: 0,70m, identifiziert werden kann. FO: (H 7), s. Nr. 25, S. 328.
308
III. Ergebnisse
5. Die Statuen im Parco Brancaccio - Kat. 284-300
Im Park des Palazzo Brancaccio befinden sich vor und hinter der "Casina Gai" (F 7) Fragmente von Statuen und Bauornamentik, die nach der Tradition der Familie Gai im Jahre 1914 beim Bau des unmittelbar benachbarten "Teatro Merulana", des heutigen Cinema Brancaccio, gefunden wurden. s. dazu Verf., Topographie H.M. 26 mit Anm. 45 Abb. 10. Eine vollständige Liste der Statuen findet sich bei L. Cianfriglia, Horti di Mecenate, Tesi di laurea (1976-77), maschinenschriftlich.
Die Aufzählung erfolgt anhand der Aufstellung im Garten.
284. Fragment einer kolossalen weiblichen Gewandstatue, bekleidet mit Chiton und Mantel. Nur der Teil von Mitte Unterschenkel bis in etwa Knöchelhöhe ist erhalten. Das Fragment steht auf dem Kopf.
H des Erhaltenen: 0,625m; größte B: 0,62m.
285. Fragment einer männlichen, unbekleideten Statue. Erhalten ist ein Teil der Plinthe mit dem anhaftenden rechten Bein und der Baumstammstütze. Der linke Fuß war angestückt.
H des Erhaltenen: 0,55m; H der Plinthe: 0,16m
286. Fragment einer männlichen unbekleideten Statue. Erhalten ist die ovale Plinthe mit beiden Beinen bis in die Höhe der Unterschenkel. Rechts Standbein mit Stütze in Form eines herabfallenden Gewandes. Linker Fuß weit zurückgesetzt.
H ohne Plinthe: 0,67m; H der Plinthe: 0,11m.
309
287-289. Drei korinthische Kapitelle, augusteisch
H des Erhaltenen: 0,30; 0,40; 0,40m.
Verf., Topographie H.M. 30 mit Anm. 61 Abb. 17-19. s. Anm. 231.
Daneben steht das Fragment eines kannelierten Säulenschaftes aus Giallo antico
H des Erhaltenen: 0,51m; Dm ca. 0,32m.
290. Oberer Teil einer kolossalen weiblichen Gewandstatue, die mit Chiton und Mantel bekleidet ist. Der Mantel bedeckte den Unterkörper und bildete in der Taille einen Wulst. Die Rückseite der Statue ist vernachlässigt.
H des Erhaltenen: 0,48m; B: 0,65m.
Es könnte sein, daß diese Statue und der kolossale Apollontorso von S. Eusebio, Sala ottagona 30, s. S. 98, ursprünglich zu einer Gruppe gehörten.
291. Torso einer unterlebensgroßen weiblichen Gewandstatue, die mit Chiton und Mantel bekleidet ist. In zwei Fragmente zerbrochen, die mit zwei Metallklammern zusammengehalten werden.
H des Erhaltenen: 0,75m.
292. Unterkörperfragment einer unterlebensgroßen weiblichen Gewandstatue, die mit langem Chiton und Mantel bekleidet ist. Die Plinthe ist quer in der Mitte zerbrochen. Nur das linke Bein und der linke Fuß sind erhalten, der mit einer Sandale bekleidet ist.
293. Unterkörperfragment einer kolossalen weiblichen Gewandstatue
H des Erhaltenen: 0,90m; B: 0,62m.
310
294. Ovale, profilierte Basis. Die Oberfläche ist wellig reliefiert, um Wasser darzustellen. Das Stück wurde wiederverwendet, indem die Platte einen Durchbruch mit geschwungenen Rändern erhielt.
L: 0,72m; H: 0,15m: B: 0,31m.
295. Flavisches Gebälkfragment. Die rechte Blockkante ist erhalten.
296. 297. Soffittenblock, aus zwei Fragmenten zusammengesetzt
Dat.: 2. Hälfte 3. Jh. n. Chr.
Originale Länge: 0,90m; B: 0,45m: T: 0,12m.
Ein gleicher Block befindet sich im Cortile der American Academy in Rom (ohne Inv.Nr.).
Fragment eines kannelierten Säulenschaftes aus Porta Santa
H des Erhaltenen: 0,37m; Dm: 0,31m.
Im Parco Brancaccio befinden sich:
298. Torso eines jugendlichen Satyrs
am linken Arm Reste des Lagobolons (?)
Dat.: flavisch
H ohne die moderne Plinthe: 1,34m.
hinter dem rechten Bein moderne Stütze mit Nebris und Pansflöte.
311
299.300. Pasticcio: Torso vom Typus des Apollon Lykeios und fremder Kopf
Die Statue wurde an einer Stütze verankert, über die ein Gewand gebreitet ist, und die zu einer wesentlich größer proportionierten Skulptur gehörte. Die rechte, über den Kopf gelegte, Hand hielt einen stabartigen Gegenstand. Der linke Arm ist zu einer sinnlosen Geste erhoben. Das linke und Teile des rechten Beines stammen von anderen Statuen. Der Hals ist zweimal glatt durchschnitten. Nase ergänzt. Plinthe modern.
312
III. Ergebnisse
6. Die Statuen "von den Sette Sale" - Nr. 1-30
Das Wasserreservoir der Trajansthermen, die sog. Sette Sale (G 6), war in diesem Teil des Esquilins, dem Oppius, die Landmarke, die in den Fundbeschreibungen am häufigsten erwähnt wird, s.o. S. 211ff. Der Vicolo delle Sette Sale (G 6) ist nach ihr benannt. Die Funde, die im folgenden aufgelistet werden, kamen aber beim Bau der Via Buonarroti zu Tage (H 8-I 7), weshalb sie m.E. mit dem Gebäude der Sette Sale, das ca. 110m entfernt liegt, gar nichts zu tun haben.
Westlich der Via Merulana wurden die neu erbauten Baublöcke nicht in das System der Isolati und Picchetti der Fundstatistik der Archäologischen Kommission aufgenommen, das östlich der Via Merulana galt. s. dazu Verf., Topographie H.M. 12 mit Anm. 1 Abb. 53, vielleicht deshalb, weil das Gelände dem Principe Brancaccio bzw. seiner Gemahlin, "Signora Hickson-Field", gehörte. Einige Antiken aus ehemaligem Brancaccio-Besitz werden im folgenden aufgelistet, und außerdem die Statuen, die beim Bau der "nuova residenza" der "Suore di Cluny" entdeckt wurden, deren Plinthen Inschriften von Künstlern aus Aphrodisias tragen, und die sich heute in Kopenhagen in der Ny Carlsberg Glyptotek befinden.
Die Zuordnung der Statuen zu ihrem ursprünglichen Aufstellungsort ist ähnlich schwierig wie beim Capitolinischen Wagenlenker/Theseus und den beiden Pferden seines Gespanns. Ich habe bereits erwähnt, s.o. S. 194, daß der Torso des Theseus bei S. Eusebio entdeckt wurde, die Pferde dagegen in der Villa Caserta. Im Katalog habe ich die Pferde mitgezählt, s. Kat. 89f., S. 253, den Theseus aber nicht. Theseus und Pferde wurden jeweils in Mauern verbaut angetroffen.
313
Auch die hier folgenden Statuen lassen sich mit Stücken aus anderen Fundkomplexen auf dem Esquilin ergänzen. Das Beispiel des "Torello Brancaccio", Kat. 73, s. S. 248f., wurde bereits erwähnt. Von diesem wurden 1886 in der Nähe der Via dello Statuto beim Palazzo Brancaccio (D 7) Fragmente gefunden und im gleichen Jahr weitere Fragmente in der Mauer in der Via Buonarroti, die "ca. 100m von der Via Merulana entfernt lag" (H 8), s.u. Diese beiden Fundorte liegen ca. 350m auseinander. Auch die Statuenplinthe mit Inschrift eines Künstlers aus Aphrodisias, die 1874 in den Thermen in der Via Ariosto (H 10) gefunden wurde, habe ich bereits erwähnt, s.o. S. 294. Sie gehörte möglicherweise ursprünglich zu dem im folgenden beschriebenen Komplex der Statuen mit Inschriften der Aphrodisier. Die Fundorte H 8 und H 10 sind ca. 230m voneinander entfernt.
Ich habe mich mit allen Neufunden des 19. Jhs. in Rom beschäftigt, s.o. den Katalog der Sala ottagona, Kapitel III.2, weil ich hoffte, Funde aus anderen römischen Stadtteilen könnten die Lücken in den Beständen des Esquilins schließen und umgekehrt. Das ist aber nicht der Fall, die "Verschleppungen" fanden nur innerhalb eines Hügels statt. Der nächste Schritt muß in der gründlichen historischen Analyse der Fundorte bestehen, bzw. der Mauern, in die die Statuen verbaut wurden. Wie bereits erwähnt, sind die zahlreichen Inschriften vom Esquilin ja noch nicht gesammelt und mit den Statuenfunden zusammen interpretiert worden.
Obwohl also "Fundgruppenüberschneidungen" der im folgenden aufgelisteten Statuen mit solchen aus dem Gebiet der Horti Maecenatis bestehen, habe ich sie im Katalog nicht mitgezählt.
In meinen Überlegungen zur Topographie der Horti Maecenatis nehme ich zwischen dem Auditorium und dem augusteischen Haus in der Via Buonarroti (heute: Poliziano; H 8) die Häuser des Horaz, Vergil und Properz an. Das augusteische Haus lehnte sich in meiner Rekonstruktion außen unmittelbar an die Servianische Stadtmauer, und gegenüber, auf der Innenseite der Stadtmauer, befand sich die Por-
314
ticus mit Piscina (I 7), Lancianis ägyptischer Tempel. M. de Vos hat neue Argumente dafür gefunden, hier den namengebenden Tempel der Regio III, Isis et Sarapis, sowie den der Minerva Medica, anzunehmen, der in den constantinischen Regionenkatalogen aufgeführt wird. Ihre Publikation wird in Kürze erscheinen. Die Statuen aus dieser Gegend könnten also auch zu diesen Tempeln gehört haben.
Zur Porticus mit Piscina, Lancianis ägyptischem Tempel, s. Verf., Topographie H.M. 43ff. Zur "Aedicula der Minerva Medica" ebd. 54ff. Zum Fundort der Statuen in Kopenhagen s. ebd. 54 mit Anm. 120. Abb. 33 zeigt die Skizze der Ausgräber des augusteischen Hauses, das beim Bau der Via Buonarroti (später L. da Vinci, heute A. Poliziano) bei H 8 entdeckt wurde. Nebenan befindet sich die "Chiesa Cluny", die Luca Carimini für die Suore di S. Giuseppe di Cluny erbaute (geweiht 1890). Mit der "nuova residenza" für die Schwestern ist ein Gebäude gemeint, das auf dem aktuellen Kataster mit der Nr. 15 gekennzeichnet ist. s. Verf. Topographie H.M. 45 mit Anm. 102 Abb. 35. Hier hatte vorher aber keine "vecchia residenza" gestanden, wie Moltesen 133 vermutet, um eine Erklärung dafür zu bieten, warum die Statuen in "mittelalterlichen" Mauern gefunden werden konnten. Die Straßen, die den Baublock des Fundortes begrenzen, sind heute die Vie Poliziano, C. Botta, Mecenate und Merulana (G 7). Das auf dem aktuellen Kataster als Nr. 9 gekennzeichnete Gebäude steht auf Grundmauern des 16. Jhs., s. Verf. ebd. In diesem Baublock wurden im 19. Jh. auch zwei Teilstücke der Servianischen Stadtmauer gefunden, s. Verf. ebd. 24ff. Abb. 9. S. 42 mit Anm. 91. Seltsamerweise ist das eine noch existierende Stück, das über den Innenhof des Hauses Via Mecenate 35 erreichbar ist (G 7), nicht ins aktuelle Kataster eingetragen, s.o. Ich vermute, daß auch das andere Stadtmauerstück (H 7), wenigstens zu einem Teil, noch vorhanden ist.
In unmittelbarer Nachbarschaft des Fundortes der Kopenhagener Statuen müssen sich auch die Aedicula der Minerva Medica und der Hain des Mons Oppius befunden haben, s. Verf. a.O. 54ff. bes. 57 mit Anm. 139f., s.u. S. 329. Erschlossen wurde das Gelände in antiker
315
Zeit von der Via in Figlinis, s.o. S. 36, an der Kompitalschreine lagen. G. Pisani Sartorio zählt den Hain des Mons Oppius zu diesen Schreinen, s.o. S. 37. Wenn hier der Tempel für Isis und Sarapis stand, kann sich daneben noch eine "aedes" für Bellona befunden haben, s. CIL VI 2234. Zu dem Tempel der Isis und des Sarapis s. Verf. a.O. 51 mit Anm. 117.
1. Torso der Athena Rospigliosi
s.o. S. 281 zu Kat. 194.
Mustilli 92 Nr. 15;. 53,215.
1867 im Garten des ehemaligen Klosters der Kapuziner an der Via Curva beschrieben (I 8).
Der Torso stand, so C.L. Visconti, auf einer korinthischen Basis, die gut zu einem Tempel (gemeint ist der der Minerva Medica) gehört haben konnte. s. BullCom 15, 1887, 169; Verf., Topographie H.M. 56 mit Anm. 135.
Dat. des Originals: Jahrzehnt 340-330 v. Chr. s. M. Meyer, Gnomon 1987,2, 142ff.; Dat. der Kopie: antoninisch.
2. Bruchstück einer langbekleideten, archaistischen Artemis (?).
"Erhalten ist nur das Stück zwischen Nabel und Knieen".
Matz-Duhn I 669.
Standort: In der Vigna di Padri della Missione, d.h. der Kapuziner
(I 8).
3. Replik des Mädchens mit dem Vogel im Museo Capitolino
"Kopf, Hals und r. Arm fehlen, ebenso jede Spur, auch eines Ansatzes, von einem der Taube etwa nachstellendem Thier...".
Standort: wie Nr. 2.
Matz-Duhn I 1168.
In Matz-Duhn III Plan II 26 Nr. 217 ist die Vigna eingezeichnet.
Zu der Statue im Cap. Mus. (Inv.Nr.: MC 738) s. Helbig II 1268; Steuben).
316
4. Torso der Athena vom Typus Ince-Blundell Hall
Kopenhagen, Ny Carlsberg Glyptotek
Kat. F. Poulsen Nr. 100;
H: 0,76
erworben in Rom 1892.
m.E. identifizierbar mit NSc 1885,222; BullCom 13, 1885, 174 Nr. 6.
FO: beim Bau der Via Buonarroti, "sul confine preciso dell'area stradale con l'orto già Field" (H 8).
Zuletzt: Moltesen 137 mit Anm. 14 Abb. 4.
5. Griechisches Weihrelief an die Dioskuren
Thermenmuseum
Inv.Nr.: 182595;: "dalla raccolta Principessa Brancaccio".
MNR I,8 II Nr. XI,6
H: 0,60m; B: 1,50
FO: 1885 beim Bau der Via Buonarroti, "attraverso terreni venduti della sig. Fields...Giaceva tra le fondamenta delle case ivi demolite" (H 8).
NSc 1885, 423.
Zusammen mit dem Relief wurden gefunden:
"Due colonne grezze di bigio, lunghe ciascuno m. 2,90", sowie Nr. 6; BullCom 15, 1887, 73-76 Taf. 5.
S. Curto, 68. EPRO (1978) 283 mit Anm. 3. S. 284f.287ff. Das Relief war früher in den Sockel des "Torello Brancaccio", Kat. 73, im Kaffeehaus im Parco Brancaccio eingelassen, wovon ich leider keine Aufnahme kenne. s. G. Centi, Ausst.-Kat. "Palazzo Brancaccio, inizio di una ricognizione", 28.6.-26.9.1982 (1982) 45 zu Kat.Nr. I 19.
Photos: Inst.Neg.Rom 72.530ff.
6. Büste des Domitian als Apollo, die später zu einem trajanischen Frauenportrait umgearbeitet wurde.
Budapest, Museum der Schönen Künste
317
Inv.Nr. 4134;
Kat. Hekler (1929) Nr. 115: "aus Palazzo Field-Brancaccio in Rom".
FO: s. o. NSc 1885, 423 (H 8).
Die Deutung des Befundes verdanke ich D. Salzmann. Demnach war Domitian als Apollo dargestellt. Der Kranz war separat aus zwei Teilen gearbeitet und an den Schläfen angestückt. Die Abarbeitung im Nacken rührt daher, daß hier später der Haarknoten des Frauenportraits angesetzt wurde. I. Carradice war so freundlich, mir Photos von Münzen des Domitian als Apollo zur Verfügung zu stellen, die sich im British Museum befinden. Sollte meine Identifizierung von Lancianis Fundnotiz in den NSc mit diesem Portrait korrekt sein, kann man seine Beschreibung nur bewundern:
"Testa colossale, non saprei dire se di donna, ovvero d'un Bacco o d'un Apollo. Avea la vitta riportata di bronzo", s. NSc 1885, 423.
Entdeckung einer Bildhauerwerkstatt
NSc 1885, 473f.
Hier wird berichtet, daß bei Ausgrabungen im Bereich der Trajansthermen eine Bildhauerwerkstatt gefunden worden war. Das Gelände war zum Zeitpunkt des Berichtes im Besitz der "Signora Hickson Field", die Entdeckung lag bei Publikation der Notiz etwa drei Jahre zurück. Mit dieser "Werkstatt" ist also nicht der Statuenkomplex in Kopenhagen gemeint, der erst 1886 zu Tage kam.
BullCom 14, 1886, 91f.
Fund des augusteischen Hauses und der Pflasterung aus Peperin- und Travertinplatten auf der Trasse der Via Buonarroti (H 8).s. Verf., Topographie H.M. 51f. Abb. 33.
BullCom 14, 1886, 215.
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Bei der Fortsetzung der Arbeiten auf der Via Buonarroti, ca. 100m von der Via Merulana entfernt (H 8):
"Fra i ruderi delle antiche fabbriche rinvenute nel prolungamento della via Buonaroti verso le Sette Sale (gemeint ist der Vicolo delle Sette Sale; G 6)... si è incontrato un muraglione di fondamento, costruito con frantumi di statue e di marmi architettonici...". Hier wurden "parecchi frammenti di scolture figurate, di crateri dionisiaci, di bacini di fontane, di puteali, ed una colonna di breccia d'Egitto", Dm ca. 0,35m, gefunden, sowie drei Plinthen und das Relief des Anaximander, Nr. 7. Ganz in der Nähe der beschriebenen Mauer außerdem das Fragment einer Ehreninschrift, a.O. Nr. 1245.
Im BullCom 14, 1886, 234-236 werden die Statuen beschrieben, die ebd. 297. aufgelistet sind. Die Inschriften werden besprochen und in Faksimiles ebd. 316-324 Taf. 11.12 vorgelegt.
Während in der oben zitierten ersten Erwähnung des Komplexes im BullCom 14, 1886, 215 lediglich von einem "muraglione di fondamento" die Rede ist, der beim Bau der Via Buonarroti zu Tage kam, heißt es im BullCom 14, 1886, 234: "Presso la via delle Sette Sale, nelle fondazioni fatte per la nuova residenza delle suore di Cluny, si sono scoperti alcuni muri dei tempi di mezzo, infarciti con frammenti di sculture antiche.". Diese beiden Beschreibungen können, müssen aber nicht denselben Fundort meinen. Den ersteren würde ich wegen der angetroffenen Mauern bei H 8 lokalisieren, während die "residenza" der Schwestern bei H 7 liegt. Daß es tatsächlich mittelalterliche Mauern waren, wage ich zu bezweifeln, denn wie sollen bei antiken Gebäuden, die für den Fundort zeichnerisch dokumentiert sind,die Fundamentmauern mittelalterlich sein ? Auch die Notiz BullCom 14, 1886, 215, s.o., spricht von einer Fundamentmauer in antiken Gebäuderuinen. Die bereits erwähnte Zeichnung des augusteischen Hauses, das beim Bau der Via Buonarroti entdeckt wurde, läßt in seiner Umgebung weitere antike Ruinen erkennen, die im Zuge des Straßenbaus abgerissen wurden. s. Verf., Topographie H.M. Abb. 33.
319
Leider habe ich bisher nicht die exakte Ausdehnung des Grundbesitzes des Principe Brancaccio in dieser Gegend feststellen können.
Da die Statuen nicht in den Besitz der Archäologischen Kommission übergingen, müssen sie auf dem Grundbesitz Brancaccio entdeckt worden sein.
7. Marmorrelief mit inschriftlich bezeichnetem Portrait des Anaximander
s.o. BullCom 14, 1886, vgl. ebd. 215.236.320 Nr. 10.
s. zu Kat. 117, S. 258.
Thermenmuseum
Inv.Nr.: 506;
Photo: Gab.Fot.Naz. E 6482.
Kat. R. Paribeni (1932) Nr. 660; Helbig (3. Auflage) II Nr. 1408;
G. Dontas, Eikones (1960) 28 Taf. 6 ß. Mit dem Anaximanderrelief kann man sehr gut das des Eudoxos in Budapest vergleichen, Kat. Hekler Nr. 49 (vom gleichen FO ?, s.o. Nr. 6). G.M.A. Richter- R.R.R. Smith, The Portraits of the Greeks (1984) 86 Abb. 50.
Anaximander aus Milet, geboren 610 v.Chr. Philosoph und Naturwissenschaftler. Er zeichnete die erste Weltkarte und gilt als Erfinder der Sonnenuhr. Zu Eudoxos s. ebd. 120.
BullCom 14, 1886, 297f. Fundkomplex von "10 Köpfen". Ich zähle aber nur neun.
FO: "...continuandosi i lavori per la nuova residenza delle Suore di Cluny (H 7)...si sono demoliti altri muri dei tempi di mezzo, formati con rottami di antiche sculture...". s.o.
8. Einsatzkopf der Juno (?)
BullCom 14, 1886, 297.
320
9. Kopf des "Pluto"
ebd. 297f.
eventuell identifizierbar mit dem Kopf der "Zeusstatue" in Kopenhagen, s.u. zum Kopf des "Asklepios", Nr. 12.
10. Kopf der "Kybele"
ebd. 298.
von der Statue des Helios
Kopenhagen, Ny Carlsberg Glyptotek
Kat. Poulsen Nr. 525;.
11. "Idealer Kopf, vielleicht des Paris"
BullCom 14, 1886, 298.
m.E. identifizierbar mit dem Einsatzopf des Dornausziehers.
Der Kopf ist gerade aufgerichtet.
Museo Nuovo Capitolino
Inv.Nr.: MC 1755
Helbig II Nr. 1785; (Fuchs); Zanker, 82 Taf. 60,1
Dat.: tiberisch.
Photos: 7064-7067.
12. Kopf des "Asklepios"
BullCom 14, 1886, 298.
Wie im Fall von Nr. 9, Kopf des "Pluto", könnte mit dieser Notiz der Kopf der "Zeusstatue" in Kopenhagen gemeint sein, Kat. F. Poulsen Nr. 522. Da beide der Beschreibung nach, oder der Benennung wegen, bärtig sein müssen sowie eine Tänie tragen, ist eine Entscheidung, welche Notiz auf den "Zeuskopf" zu beziehen ist, unmöglich.
13. Kopf des bärtigen Herakles
ebd. 298.
Kopenhagen, Ny Carlsberg Glyptotek
Kat. F. Poulsen Nr. 523;.
321
14. Kopf mit Teil der anhaftenden Schultern eines Putto
ebd.
15. Portraitkopf eines Frau des 3. Jhs.
ebd.
16. Überlebensgroßes Portrait eines unbärtigen Mannes
stark zerstört
C.L. Visconti schreibt ebd., daß zusammen mit diesen oben aufgezählten Skulpturen "una quantità di gambe, braccia e busti" in den "besagten" Mauern gefunden worden seien.
BullCom 14, 1886, 316-324 Taf. 11.12. Die Inschriften der Statuen
des Komplexes
ebd. 317 Nr. 1:
1. Plinthe einer überlebensgroßen Statue mit anhaftendem linken Fuß.
Zenon archiereus kai diasmos Aphrodisieus epoiei.
Diese Inschrift habe ich bereits erwähnt, sie wurde in den Thermen in der Via Ariosto gefunden, s. S. 294.
BullCom 8, 1880, 39; Erim-Roueché, 107f. mit Anm. 23ff.
ebd. 318 Nr. 2:
2. Plinthe mit Inschrift des Flavios Zenon von der
17. Statue des Satyrs mit Dionysosknaben
Flavios Zenon archiereus kai diasemos Aphrodisieus epoiei.
Kopenhagen, Ny Carlsberg Glyptotek
Kat. F. Poulsen Nr. 521;
Moltesen 139 Abb. 9f.
s.o. S. 161, zum Satyr Sala ottagona 165.
322
BullCom 14, 1886, 318 Nr. 3:
3. Plinthe mit Inschrift des Flavios Zenon, von der
13. Statue des Herakles
Kopenhagen, Ny Carlsberg Glyptotek
Kat. F. Poulsen Nr. 523;
Moltesen 139 Abb. 6. Die Analyse des verwendeten Marmors bestätigt diese Rekonstruktion.
ebd. 318 Nr. 4:
4. Fragment einer Plinthe mit Inschrift des Flavios Zenon:
Flavios Zenon archiereus.
ebd. 319 Nr. 6:
5. Plinthe des Flavios Chryseros aus Aphrodisias von der
18. Statue des "Poseidon"
Flavios Chryseros Aphrodisieus epoiei.
Kopenhagen, Ny Carlsberg Glyptotek
Kat. F. Poulsen Nr. 524;; Moltesen 139ff. Abb. 11f.
ebd. 319 Nr. 7:
6. Fragment einer Plinthe mit Inschrift des Flavios Chryseros Aphrodisieus von der
10. Statue des Helios
Kopenhagen, Ny Carlsberg Glyptothek
Kat. F. Poulsen Nr. 525;; Moltesen 142 Abb. 14f.
ebd. 319 Nr. 8:
7. Fragment einer Plinthe mit Inschrift:
Chryseros Aphrodisieus.
ebd. 320 Nr. 10:
8. Inschrift von Nr.
7. Relief: Portrait des Anaximander.
323
BullCom 14, 1886, 320 Nr. 11:
9. Fragment einer Plinthe mit Inschrift:
Flavios Andronikos.
ebd. 320 Nr. 12:
10. Fragment einer Plinthe mit Inschrift:
Flavios Andronikos.
ebd. 320 Nr. 13:
11. Fragment einer Plinthe mit Inschrift:
Aphrodisieus epoiei.
ebd. 321 Nr. 14:
12. Fragment einer Plinthe mit Inschrift, die bereits ebd. 235 erwähnt wurde:
Aphrodisieus epoiei.
ebd. 321 Nr. 15:
13. Fragment einer Plinthe mit Inschrift:
Aphrodisieus. Von der Statue Nr.
9/12 des "Zeus"
Kopenhagen, Ny Carlsberg Glyptothek
Kat. F. Poulsen Nr. 522;.
Wenn man in dieser Liste die Inschrift aus den Thermen Via Ariosto dazuzählt und die auf dem Anaximanderrelief, Nr., 7, abzieht,
kommt man maximal auf 12 Plinthen mit Inschriften, die zu dieser Gruppe gehören. Da sie zum großen Teil verschollen sind, habe ich es nicht gewagt, sie in die Zählung der Statuen aufzunehmen, denn es könnten ja mehrere Fragmente einer Plinthe darunter sein.
Neben Ch.M. Rouché und K.T. Erim hat sich M. Moltesen neuerdings in mehreren Publikationen mit den Statuen in Kopenhagen befaßt. Sie ließ, wie bereits erwähnt, den Marmor testen, s. Moltesen
324
(1988) 436-439. Dabei kam das überraschende Ergebnis heraus, daß die Statuen aus Carraramarmor gearbeitet sind. Sie wurden also in Rom hergestellt, und nicht etwa aus Aphrodisias eingeführt. s. die Analyse des Marmors von K. Matthews-S. Walker in: Aphrodisias Papers, 1. Suppl. Journal of Roman Archaeology (1990) 147-151.
Demnach bestehen die Statuen des Helios, Nr. 10, und des Satyrs, Nr. 17, aus derselben Marmorqualität aus Carrara, während "Zeus", Nr.9/12, "Poseidon", Nr. 18, und Herakles, Nr. 13, aus einer anderen Marmorqualität bestehen, die ebenfalls in Carrara gebrochen wurde. Daraus ergibt sich, daß Flavios Zenon und Flavios Chryseros in beiden Marmorqualitäten arbeiteten. Aus dieser Erkenntnis lassen sich Rückschlüsse auf die Organisation der Werkstatt ziehen, s. Moltesen (1988) 438.
In Kopenhagen befinden sich seit dem Ankauf 1893 und den kurz danach eingetroffenen zwei weiteren Plinthen und einem Statuenfragment die folgenden Skulpturen diese Komplexes:
Nr. 9/12, "Zeus", signiert von einem Aphrodisieus,
Nr. 18, "Poseidon" und 10, Helios, signiert von Flavios Chryseros,
Nr. 13, Herakles, und Nr. 17, Satyr, signiert von Flavios Zenon.
s. Kat. F. Poulsen Nr. 521-527.
Bei der Beurteilung der Frage, ob die Gruppe im späten 2. oder beginnenden 3. Jh. geschaffen wurde, wie die Forschung bisher annahm, s. Moltesen 133 mit Anm. 2, oder ob sie dem 4. Jh. entstammt, wie Erim-Roueché vorgesschlagen haben, sind die neuen Erkenntnisse von Moltesen zu berücksichtigen.
Nachdem Erim-Roueché postuliert haben, daß die Inschriften der Statuen aus dem 4. Jh. stammen, sieht Moltesen (1988) 437 zwei Möglichkeiten:
1. Die Statuen sind im 2./3. Jh. entstanden und im 4. Jh. wurden die Statuen mit Künstlersignaturen versehen, diese hätten ihnen gleichsam das Gütesiegels "Made in Aphrodisias" verliehen.
325
2. Die Statuen sind im 4. Jh. entstanden und tragen die gleichzeitigen Inschriften der Künstler oder der Eigentümer der Werkstatt.
Nachdem die Restaurierungen der Statuen wieder entfernt wurden, zeigt sich an den intakten Teilen der perfekte Erhaltungszustand ihrer Oberflächen, s.Moltesen (1988) 437. Da außerdem die Inschriften auf den Kopenhagener Plinthen nicht den Eindruck machen, sekundär angebracht worden zu sein, entscheidet sich Moltesen ebd. für die 2. Möglichkeit, nämlich dafür, daß die Statuen im 4. Jh. entstanden seien.
Wie oben S. 161 bereits angedeutet, könnte vielleicht eine Untersuchung des spätantiken Statuenkomplexes vom sog. Tempio di Minerva Medica (Nymphäum der Horti Liciniani) bei der Beurteilung der Kopenhagener Statuen "von den Sette Sale" weiterhelfen.
Moltesen 145 glaubt nicht, daß es sich bei den Inschriften um Künstlersignaturen handelt. Wir müßten in diesem Fall annehmen, daß die Statuen Nr. 17, Satyr, und Nr. 13, Herakles, von dem gleichen Künstler Flavios Zenon geschaffen wurden, die man ohne die Kenntnis der Inschriften nicht demselben Künstler zuschreiben würde. Und der "handsome" Poseidon, Nr. 18, sowie der "shabby" Helios, Nr. 10, von dem gleichen Flavios Chryseros.Sie schließt mit der Bemerkung: "Whom the signatures do represent I leave to the epigraphists", Moltesen ebd.
Zu den Vorschlägen, die Moltesen 145f. bezüglich der spätantiken Aufstellung der Statuen macht, ist, wie erwähnt, hinzuzufügen, daß neben der Villa "Cozza", die sich buchstäblich auf den Sette Sale befindet, auch eine öffentliche Aufstellung in einem der Heiligtümer denkbar wäre, die dem Fundort der Statuen näher liegen. Es wäre sogar möglich, daß der Fundort zum Grundstück des Tempels der Isis und des Sarapis oder dem der Minerva Medica gehört, s.u. S. 329.
326
19. Fragmente von einer Statue der Athena
FO: "vom selben Fundort" (H 8).
BullCom 14, 1886, 234.
20. Fragmente eines Marmorkraters mit Darstellungen von Opfern an Athena und an Apollon
Thermenmuseum
die Inv.Nr. der einzelnen Frgte. bei Grassinger
A. Willemsen hat weitere Frgte. gefunden, AM 76, 1961, 209-218 Beil. 93-95.
BullCom 14, 1886, 234.340f. Taf. 13.
Zagdoun 203f. Taf. 70 Abb. 254f.; Grassinger, Kat.Nr. 39.
Dat.: augusteisch.
Der Opfernde ähnelt dem Aeneas auf der Ara Pacis, s. M. Fullerton, AJA 89, 1985, 477-483 Taf. 55ff.
Da hier sowohl Athena als auch Apoll in "ländlichen" Heiligtümern geopfert wird, kann man fragen, ob ein Zusammenhang zu Maecenas besteht, der in seinen Horti beide Götter "verehrte", s.o. S. 10.
21. Torso einer Variante der Venus genitrix
Toronto, Royal Ontario Museum
Museums Accession Number: 925.59;.
H: 1,118m
Aus der Sammlung Sir George Donaldsons in Brighton. Erworben von diesem bei Simonetti in Rom
EA 5015: "Kunsthandel".
Auf einem alten Photo im DAI Rom Inst.Neg.Rom 1952.2 findet sich die Beschriftung: "ehemals Rom, Palazzo Brancaccio Field. Toronto, Ontario Museum".
M. Bieber, Ancient Copies (1977) 46f. Abb. 136ff.
m.E. identifizierbar mit NSc 1890, 282.
327
FO: "presso la Via Buonarroti, nell'area dell'antica vigna dei Cappuccini" (I 8).
Zusammen mit dem Torso der Aphrodite wird in der gleichen Notiz erwähnt:
22. Großes Marmorfüllhorn, "ricolma di frutti", von einer Statue
NSc 1882, 282.
Ein Füllhorn kolossaler Größe mit Weintrauben und Mohnkapseln ist neben der Athena Rospigliosi auf dem Photo Inst.Neg.Rom 239a sichtbar, s.o. S. 281, das im Garten des Antiquariums auf dem Celio gemacht wurde.
Standort unbekannt.
23. Torso einer "Knöchelspielerin"
Konservatorenpalast, Galleria
Inv.Nr: MC 2608
H: 0,59m
FO: "Dagli sterri presso le Sette Sale" (H 7), s. u. Nr. 25.
BullCom 16, 1888, 484 Nr. 18. S. 418. Dort wird erwähnt, daß sie zusammen mit der Statue eines Papstes, s.u. Nr. 28, gefunden worden sei, zu dieser s. ebd. 15, 1887, 200f.
Helbig II Nr. 1515; (v. Steuben). Zu dem Losorakel, in das die Dargestellte vielleicht vertieft ist, s. J. Nollé, AW 18, 1987, 41-49.
24. Fragment von einer überlebensgroßen Statue einer Wölfin, "die sich nach den Zwillingen umschaut"
328
FO: "Dalle Sette Sale"; "Beim Bau der Via C. Botta in der Nähe des Klosters der Suore di Cluny" (H 7).
BullCom 16, 1888, 436.484 Nr. 20; NSc 1888, 435.
25. Überlebensgroßer Kopf (Neptun?)
H: 0,32m
BullCom 16, 1888, 485 Nr. 1. S. 419;
FO: "Dalla via delle Sette Sale"; beim Bau der Via C. Botta (H 7).
26. Gewandbüste, die für einen Einsatzkopf gearbeitet war
27. Torso einer Statue aus Peperin
28. Statue eines Papstes, aus einem antiken Kapitell gearbeitet.
FO: (H 7).
NSc 1887, 233.
29. Grabinschrift
FO: bei der Verlängerung der Via Buonarroti.
FO: (H 8).
NSc 1887, 275.
30. Fragment einer Statuenbasis mit anhaftendem Löwenfuß und Inschrift
FO: Via C. Botta (H 7).
NSc 1887, 373.
329
Dort wurden auch "in mezzo a ruderi di fabbriche private" zwei Säulenschäfte aus Porta Santa und Africano gefunden. "Una base di colonna si rinvenne ancora al posto, sopra un masso rettangolo di travertino.."
NSc 1877, 373.
m. E. hatten die Ausgräber hier Teile der Porticus mit Piscina erreicht (I 7) , s. Verf., Topographie H.M. 43ff.
Terrakottaantefix mit Darstellung der Victoria mit Tropaion über
zwei Capricornen
FO: bei Verlängerung der Via Buonarroti (H 8).
s. Verf., Topographie H.M. Anm. 61.
Bleiwasserleitung mit Inschrift
SVLPICIAE C F TRIARIAE
CIL XV 7550.
FO: bei der Verlängerung der Via Buonarroti (H 8).
Auch diese Dame kommt als Besitzerin der Statuen in Frage.
NSc 1887, 177b. s.o. S. 37.
Inschrift der Magistri und Flamines Montanorum Montis Oppii
CIL VI 32455.
FO: Vigna der Cappuccini (I 8) s.o. S. 37.
330
IV. Anmerkungen
1. zitiert nach J. Heurgon, Die Etrusker (1971) 372 mit Anm. 142.
2. P. Grimal, MEFRA 53, 1936, 253-286 hat die Horti Tauriani untersucht, aber ohne Grabungsnotizen zu berücksichtigen. Entsprechendes gilt für die beiden folgenden Publikationen. I. Mariotti (Hrsg.), Gaio Sallustio Crispo. Opere. Con un Appendice di F. Castagnoli (über die Sallustgärten; 1972); G. Cipriani, Horti Sallustiani (1982).
3. Als Vorbereitung des geplanten Bestandskataloges der Capitolinischen Museen ist der Kat. Horti Lamiani entstanden.
4. Neudecker 3.
5. zum Begriff und zur Lage der Horti s. E. Champlin, AmJAncHist 7, 1982, 98f.
6. Verf., Topographie H.M. 65.
7. ebd. Anm. 187; RE XIV (1930) 216 s.v. Maecenas 6 (Kappelmacher). Ein inschriftlich gesichertes Bildnis des Maecenas besitzen wir nicht. H.R. Goette hat vorgeschlagen, im Typus des Ciceroportraits Maecenas zu erkennen, RM 92, 1985, 291ff. Abgelehnt von M. Hofter in: Kat. Augustus 303f. zu Kat. 139.
8. Kappelmacher a.O. 221; Heurgon a.O. 372 mit Anm. 143.
9. Kappelmacher a.O. 213.
10. a.O. 366.
11. M. Torelli, Etruria (Guide Laterza, 1980) 298.
331
12. Plinius (N.H. XIX 177).
13. Dazu Grimal s.v.
14. Neudecker 103.
15. Dazu Kappelmacher a.O. 226f.
16. Dazu Grimal 381ff.
17. Verf., Topographie H.M. 100f.
18. Man könnte sich das bei einzelnen Gebäuden fragen, so wie es bereits für das sog. Auditorium des Maecenas von der Erstpublikation an geschehen ist. s. Verf., Topographie H.M. 59ff. s.u. Anm. 20.
19. Übersetzung: M. v. Albrecht.
"Maluit umbrosam quercum nymphasque cadentes
paucaque pomosi iugera certa soli;
Pieridas Phoebumque colens in mollibus hortis
sederat argutas garrulus inter aves.
Marmora Maeonii vincent monumenta libelli:
vivitur ingenio, cetera mortis erunt" (I 33-38).
"Pallade cum docta Phoebus donaverat artes:
tu decus et laudes huius et huius eras" (I 17-18).
20. Auch die Erwähnung bestimmter Pflanzen und Bäume kann einen dahinter verborgenen Sinn haben, s. Verf. Topographie H.M. Anm. 14. S. 59 mit Anm 141. Da aus den Maecenasgärten Bauornamentik mit Eichenblattdekoration stammt, s. Kat. 67, S. 246, darf man vielleicht auch annehmen, daß er tatsächlich "Apfelbäume" besaß. Wie ja auch die beiden berühmten Lorbeerbäume des Augustus nicht nur Symbole, sondern wirklich vorhandene Pflanzen waren, die vor seinem Haus standen.
21. s. dazu z.B. E. Bartman, AJA 94, 1990, 704.
332
22. Maecenas trug das Pallium, Seneca (ad. Lucil. 92,35) nennt ihn "discinctus"; daß Maecenas seine Kleidung nicht vorschriftsmäßig "gürtete", geht auch aus Eleg. I 25ff. hervor. Quellen zu seiner Kleidung bei Kappelmacher a.O. 214.
23. Dazu Neudecker 47ff.
24. Dazu ebd. 34 mit Anm. 327f.
25. Kappelmacher a.O. (s.o. Anm. 7) 213.
26. Verf., Topographie H.M. 54ff.
27. BullCom 36, 1908, 92, s.u. S. 37.299.
28. Verf., Topographie H.M. 82.
29. ebd.
30. Grimal 257.414 mit Anm. 6.
31. s. zum Inhalt von Sueton, Aug. 72,2: wo hätte Augustus in entsprechender Kleidung auf dem Palatin Sport treiben können ?
32. Dazu Verf., Topographie H.M. 18. 40; F. Astolfi-L. Cordischi-L. Attilia, BullCom 93, 1989.
33. Verf. a.O. 40 mit Anm. 82.
34. ebd. 95 Anm. 309. Es ist natürlich bemerkenswert, daß er nicht den Begriff Thermen benutzt, weshalb er womöglich etwas anderes meinte.
35. s.u. S. 216; Verf. Topographie H.M. Anm. 187.
36. ebd. Anm. 185.
333
37. ebd. 91 mit Anm. 270.
38. a.O. (s.o. Anm. 5) 100f.
39. The Athenaeum, Journal of Literature, Science, the Fine Arts, Music and the Drama 15.1.1876, 96; A.L. Cubberley (Hrsg.) Notes from Rome by Rodolfo Lanciani (BSR 1988) 1.
40. H. Jordan, Topographie der Stadt Rom im Altertum I 1 (1878). Er wartete für diesen Band eigens die Unterbrechung der Ausgrabungen auf dem Forum und dem Esquilin ab, um deren Ergebnisse einzuarbeiten, s. a.O. 6; I 2 (1885); II (1871).
41. Jordan-Hülsen.
42. Platner-Ashby.
43. Lanciani, Storia degli Scavi I S. III.
44. s. z.B. seine verschiedenen Berichten zum Fund des Commmodus als Hercules Romanus Verf. in: Kat. Horti Lamiani 177.
45. s.o. Anm. 39.
46. J.H. Parker, A Catalogue of 3300 Photographs of Antiquities in Rome and Italy (1879); vgl. ders., A systematic catalogue of Mr. Parker's collection of photographs illustrative of the history of Rome, and of architecture, sculpture, and drawing in Rome Pt.1.2.3 (nos. 2404-2958) 4 (2959-3300) (1873-1875).
47. Roma cento anni fà nelle fotografie della raccolta Parker (1975).
48. s. S. 49, Parkerkat. 12.
49. s. Kapitel III.1.
334
50. Die meisten Statuen sind in den Elenchi von BullCom 1.2, 1872-1874 enthalten.
51. s.o. Anm. 46. Die Photos sind in Band 4 der Ausgabe von 1875 beschrieben. Parker war von 1870-1884 Direktor des Ashmolean Museums. Zu Parker: R.W. Gason, Journal of the Warburg and Courtauld Institutes 46, 1983, 144-165 bes.163ff., s. auch in: The Dictionary of National Biography (DNB) XV (1921-22) 250 s.v. s.u. Anm. 70.
52. Die Bezeichnung richtete sich nach der "Giunta", s. BullCom 1, 1872-73, 3; S. Rizzo in: Kat. L'Archeologia 225.
53. s. Kapitel III.2.
54. s. Stuart Jones, Pal.Cons., 132, Text zu Ort.Lam. 9 (Kat. 103, s. S. 50f.): "this head is shown together with the following number ("Genius", s. hier S. 71, Parkerkat. 58), the Charioteer (s. hier S. 50, Parkerkat. 15), and an Asclepios now in the Lateran (Room V, no. 312) in a photograph, presumably taken shortly after their discovery. To this Asklepios it is closely related...".
Leider ist nicht angegeben, um welches Photo es sich handelt.
Es könnte sich um das Parkerphoto Nr. 3212 handeln, obwohl darauf der "Genius" nicht sichtbar ist. Der erscheint auf den Parkerphotos Nr. 3235 und 3236, auf denen die anderen, hier genannten Statuen aber nicht alle sichtbar sind. Der Verfasser dieses Katalogtextes beachtete nicht, daß die Lateranische Sammlung keine Funde nach 1870 enthält, weshalb der von ihm genannte Asklepios im Lateran unmöglich mit den anderen zusammen gefunden worden sein kann. Offensichtlich vermischte er die Daten zweier Asklepiosstatuen der Lateranischen Sammlung. Er erkannte nämlich, daß der Asklepios Nr. 312 Inv.Nr. 9910, Kat. Benndorf-Schöne (1867) 49f. Nr. 78 im dritten Zimmer, eine Replik von Kat. 103 ist. Im 5. Zimmer befand sich dagegen der Asklepios Nr. 182, s. ebd. 107.
55. Die Photozitate befinden sich am Ende der Katalogtexte. Es kommen B (Brogio) und M (Moscioni) vor. Außer den hier genannten hat auch Tuminello in der Sala ottagona photographiert.
335
56. Stuart Jones, Pal.Cons. S. V.VIII.
57. BullCom 1, 1872-73, 3f. Zu den Arbeitsbedingungen der Commissione und der Gestaltung des BullCom s. ebd. 8, 1880, 3-8 bes. 7f.; 14, 1886, 12ff.; 20, 1892, 85.
58. a.O. (s.o. Anm. 40) I 1, VII.
59. R. Lanciani, Discorso letto dal secretario della Commissione Archeologica municipale il giorno 25.2.1876 in occasione dell' apertura delle nuove sale dei musei Capitolini (1876) 4f. - mit einer Liste der Exponate und einem Plan, auf dem sie verzeichnet sind. Diese Publikation hat mir E. La Rocca zugänglich gemacht. Kat. Horti Lamiani Abb. 110ff.; ausführlich dazu L. Quilici in: Kat. L'Archeologia 48-74 bes. 61; R. Lanciani in: The Athenaeum Nr. 2912 vom 18.8.1883, 217; Cubberley a.O. (s.o. Anm. 39) 143f.: "When the piano regolatore of the town was submitted for examination to a committee of archaeologists, they had only one point to critize, the demolition of the bell tower of S. Benedetto in Piscinula !". Das Ausmaß der Zerstörungen lehrt ein Blick auf den "Piano regolatore di Roma approvato dal consiglio comunale nel 1882", Quilici a.O. Abb. 4; Verf., Topographie H.M. Abb. 1. Ein bissiger Kommentar findet sich bei J.H. Parker, The Archaeology of Rome I (2. Aufl.; 1878) XXIVf.
60. a.O. (s.o. Anm. 59; 1876) 10. Dort seien häufig Fragmente von Statuen und Inschriften "molti mesi dopo il rinvenimento dei primi frammenti, a distanza di parecchi centinaia di metri" gefunden worden, s. ebd. 11.
61. Jordan a.O. (s.o. Anm. 40) I 1 S. 6; I 2 S. III.
62. a.O. (s.o. Anm. 59; 1883) 217: "...every guard has to keep an eye over one thousand workmen".
63. so Quilici a.O. 61. z.B. die Ny Carlsberg Glyptotek, die zahlreiche Römische Antiken enthält, deren Provenienz nicht immer be-
336
kannt ist, s. Kat. F. Poulsen. Sowie die Sammlung Barracco, für die das in noch stärkerem Maße zutrifft. s. G. Barracco-W. Helbig, La collection Barracco (1892) 1.27. Vgl. den Nachruf auf G. Barracco von L. Mariani, BullCom 42, 1914, 233, wo hervorgehoben wird, daß er "in momenti di facile dispersione" sammelte. Womit wohl gemeint war, daß diese Stücke auch ins Ausland hätten verkauft werden können. Zum Antikenhandel der Zeit s. Lanciani in: The Athenaeum vom 12.8. 1876, 215f.; Cubberley a.O. (s.o. Anm. 39) 16. Hier wird von einer gestohlenen Portraitstatue im Typus der Aphrodite Knidia, gefunden in Fondi, berichtet, die der Antiquar Tavazzi für 200 Francs kaufte. Ebd. Nr. 2684 vom 5.4.1879, 447; Cubberley a.O. 60, berichtet er von einer Ausgrabung bei der Mündung der Cloaca Maxima, Händler bestechen die Arbeiter. Ebd. Nr. 3764 vom 16.12.1899, 842; Cubberley a.O. 287f., Rechtsstreit um eine in Rom gefundene Minervastatue, die ein "Prof. W.H." zu erwerben sucht. M. Moltesen bestätigte mir (brieflich), daß es sich um W. Helbig handelte, der die Statue (Kat. F. Poulsen Nr. 102) im Jahre 1904 an die Ny Carlsberg Glyptotek verkaufte.
64. s. die Zahlen im BullCom 14, 1886,6: bis zu diesem Zeitpunkt waren allein "831 oggetti di scultura" gefunden worden. Vgl. die abweichenden Zahlen bei R. Lanciani, Ancient Rome in the light of recent excavations (1883) 305 mit Anm. 1. Die exakte Anzahl wird sich wohl niemals ermitteln lassen, denn es besteht ja theoretisch die Möglichkeit, daß die Zusammengehörigkeit von Fragmenten, die einzeln aufgelistet sind, später erkannt wurde. Weshalb man bei einer fortlaufenden Numerierung aller Funde auf eine zu große Gesamtzahl kommen kann. L. Mariani kündigte im BullCom 35, 1907, 4 mit Anm. 2 an, daß in einer "officina di restauri dell'Antiquarium" die vorhandenen Fragmente untersucht und klassifiziert werden sollten. Leider gab er die "luoghi, ove i frammenti sono ammucchiati", nicht genau an.
65. BullCom 14, 1886,8.
66. BullCom 31, 1903, 317. In der X. Ripartizione der Comune di Roma befindet sich ein Verzeichnis der 44 z.Z. existierenden Maga-
337
zine und eine Liste der antiken Fragmente, die sich im Magazin Nr. 28, Auditorium des Maecenas, befinden. Beide Listen sind nicht datiert. Sie wurden mir freundlicherweise von G. Pisani Sartorio zur Verfügung gestellt.
67. a.O. (s.o. An. 59) 10f.
68. s. L'Antica Roma (= Ancient Rome in the light of recent discoveries, 1888; 1981) 94.
69. Das ist meine Interpretation der häufig wiederkehrenden Bemerkung des Inspektors G. Marsuzi: "nel solito muro" oder "del marmo consueto" in seinen Grabungsnotizen, denen man anmerkt, wie langweilig es manchmal war, die zahlreichen Fragmente zu beschreiben.
70. mit Ausnahme von J.H. Parker, der in seinen zahlreichen Publikationen über die neuen Funde berichtete, z.B. in seinem zwölfbändigem Werk, The Archaeology of Rome. Leider sind seine Angaben häufig nicht korrekt, weshalb es schwer fällt, seine Beobachtungen zu beurteilen, wenn der Sachverhalt nicht auch von anderer Seite bestätigt wird. s. dazu K. Bull-Simonsen Einaudi, Ausst.-Kat. Fotografia Archeologica 1865-1914. American Academy 5.2.-26.2.1979 (1978) 12.
71. M. Albertoni in: Kat. L'Archeologia 141 Abb. 3f.
72. Im Fall von Lanciani könnte ich mir das vorstellen, s. Quilici in: Kat. L'Archeologia 61 mit Anm. 57. Im Fall von W. Helbig kann man diese Ausflucht natürlich nicht unterstellen. s.o. Anm. 63. Vgl. Moltesen 135, wo berichtet wird, wie Helbig die Inschriften der Künstler aus Aphrodisias, s.u. S. 318ff., als Steinmetzzeichen deklarierte, um eine Ausfuhrgenehmigung zu erhalten (!).
73. s. NSc 1901, 295f. 353. Diese Aufnahmen wurden nicht vor Ort, sondern im Antiquarium auf dem Celio gemacht. s. BullCom 29, 1901,
158-179 Taf. 9-12; 30, 1902, 3-24 Taf. 1-3; Lanciani in: The Athenaeum Nr. 3864 vom 16.11.1901, 669; Cubberley a.O.(s.o. Anm. 39)
338
352f.; ebd. Nr. 3890 vom 17.5.1902, 633; Cubberley a.O. 364. Photos des Statuenkomplexes: M.C.Arch.Fot. Nd 7620f.7626; u.a. mit Kat. Fittschen-Zanker III 25f. Nr. 25 Taf. 34 (Fittschen), Fragmentierte Statue der Lucilla als Venus mit Bildnis im 2. Typus 166-169 n. Chr. Vgl. den Komplex von der Via Bocca della Verità, BullCom 39, 1911, 99 Abb. 1. Zu dem einzigen publizierten Photo eines antiken Raumes innerhalb der "Horti Lamiani", Gebäude Nr. 25, s. Verf., Topographie H.M. 75 Abb. 57f. Vgl. die hübsche Zeichnung von der "Fundsituation" der Boxerstatue im Thermenmuseum, Lanciani a.O. (s.o. Anm. 68, Originalausgabe) Abb. S. 305; Kat. MNR I 1 Nr. 123 (O. Vasori); Helbig III Nr. 2272 (Fuchs). Die Commissione ließ Photos der Ausstellungsräume im Antiquarium auf dem Celio und der Statuen im Orto Botanico (in dem sich das Antiquarium befindet) für eine Ausstellung in Turin anfertigen, s. BullCom 26, 1898, 344 Nr. III, die ich nicht gefunden habe.
74. Lanciani a.O. (s.o. Anm. 59) 20f.
75. Lanciani ebd. 18: "Niun restauro di grave importanza è stato eseguito...I piccoli complementi richiesti dalla necessità di riempire i vacui e le lacune fra le parti esistenti di alcunme statue, furono modellati in gesso a guisa da non recare pregiudizio allo studio della loro ricomposizione definitiva".
76. ebd.
77. Die Rede, die Lanciani aus Anlaß der Eröffnung des Antiquariums hielt, findet sich im BullCom 22, 1894, 138-157 mit Taf. 10. Im Jahre 1884 wurde der Bau des Antiquariums beschlossen, 1890 war es fertiggestellt, 1894 wurde es eröffnet. A. Munoz-A.M. Colini, Antiquarium (1929) 9; M. Albertoni in: Kat. L'Archeologia 141. In der 2. Auflage des Helbig (1899) wurden im Antiquarium 22 Statuen beschrieben, in der 3. (1912) 63, insgesamt 64 von einer unbekannten Gesamtzahl. Nach der Beschreibung in: Meyers (7. Aufl; 1912) 370-373 waren die Ausstellungsstücke chronologisch und nach Größen
339
und Bedeutung geordnet. s.u. Anm. 91. Das Museo Mussolini wurde am 1.11.1925 eröffnet, s. Mustilli S. XIIIf.; Stuart Jones, Pal. Cons., S. VII.
78. Der Zerstörung der Sala ottagona im Jahre 1902/1903 waren verschiedene Projekte eines Museumsneubaus vorausgegangen, s. E. Celani, Un vecchio progetto per la riunione dei Palazzi Capitolini, Nuova Antologia, 16.11. 1913, 5-11; Lanciani, BullCom 31, 1903, 318.320.
79. Daß die Abfolge der Inventarnummern der Statuenaufstellung im Konservatorenpalast nach 1903 entspricht, kann man mit Hilfe einiger alter Photos ermitteln. s. R. Moscioni Nr. 748: "Galleria delle statue trovate all'Esquilino - Museo Capitolino". Publiziert in Kat. L'Archeologia 194 Abb. 8 (S. Rizzo). Den gleichen Zustand der Sammlung in der Galleria degli Orti Lamiani zeigt eine Aufnahme A. Voclieris, BullCom 31, 1903 Taf. 5. s.u. Anm. 316. Sie wurden fortlaufend numeriert, wann das geschah, ist unbekannt. Von Inv. Nr.: MC 1104, Tazza marmorea, Stuart Jones, Pal.Cons., Ort.Lam. 34 S. 148 Taf. 51 (Kat. 76, s. S. 165) bis MC 1142, Rilievo da un sarcofago con scena di battaglia tra Greci e Amazzoni, Stuart Jones, Pal.Cons., Ort.Lam. 38 S. 153f. Taf. 48. Dieses Relief ist in der Galleria degli Orti Lamiani über dem Durchgang zur Galleria eingemauert. Da Stuart Jones in seinem Katalog des Konservatorenpalastes die Inventarnummern nicht nennt, wurden sie vielleicht erst später vergeben. Der Katalog war 1919 fertiggestellt, erschien aber erst 1926, s. Stuart Jones, Pal.Cons., S. VI.
80. Scrittori contemporanei di cose romane. Rodolfo Lanciani. Mit einem Schriftenverzeichnis Lancianis und einem Nachruf, Archivio della R. Società Romana di storia patria 51, 1929, 103-143 bes. 7.21. Auf diese Publikation hat mich L. Cozza hingewiesen. Vgl. P. Ducati, Rodolfo Lanciani, Historia 1929, 486-491. Anders stellte es F. Nobili-Vitelleschi in seinem Nachruf auf G. Venanzi dar, der von 1872-1891 Sekretär der Commissione gewesen war: "Egli sorvegliò personalmente e dispose la sitemazione del nuovo braccio di Museo nel Palazzo dei Conservatori" (gemeint ist die Sala ottagona), s. BullCom 23, 1895, 12.
340
81. Stuart Jones, Pal.Cons. S. VI. Das jeweilige Datum ist den Eintragungen im Museumsinventar zu entnehmen.
82. z.B. Kat. 196, s. S. 118, Sala ottagona 152.
83. s. S. 75, Überlebensgroßes Bildnis des Carinus, Parkerkat. 64.
84. Die Sala ottagona existierte von 1876-1902/1903.
85. Meyers 168. Vgl. in der 7. Aufl. (1912) die Abb. auf S. 239.
86. Kat. Horti Lamiani Abb. 112.
87. F. Mori, Sculture del Campidoglio, 1. Aufl.
88. ders., 2. Aufl.
89. Stuart Jones, Pal.Cons. S. VI.
90. s. zur Umgestaltung des Antiquariums im Jahre 1911 L. Mariani, BullCom 39, 1911, 97.
91. In der 2.und 3. Auflage des Helbig sind ja nur wenige ausgewählte Stücke beschrieben, s.o. Anm. 77. Daß dort sehr viel mehr ausgestellt war, ist den Elenchi des BullCom und Photos zu entnehmen. M. Albertoni macht mich auf einige Photos im Archiv des Antiquariums im Palazzo Caffarelli aufmerksam, und M. Bertoletti und L. Bonofiglio auf einige Photos im Archiv der Musei Capitolini.
Die Tatsache, daß einige Stücke, die auf den Parkerphotos von 1874 sichtbar sind, erst in der 3. Auflage des Helbig beschrieben werden, zeigt, daß man nicht voreilig schließen darf, daß Stücke ohne Angabe der Provenienz, die in dieser Ausgabe zum ersten Mal erscheinen, erst nach Publikation der 2. Auflage gefunden seien, s. S. 57.60, Parkerkat. 7.9.
92. Verf. in: Kat. Horti Lamiani 177 mit Anm. 37.
93. ACS, B. 101 fasc. 134,1 Rapp.Str. Nr. 102, 19.5. 1874, freundlicher Hinweis von G. Pisani-Sartorio.
341
94. BullCom 2, 1874, 164 Taf. 18,1; Verf. in: Kat. L'Archeologia 207. Wegen des Fundortes ist das Portrait auch schon für Horaz gehalten worden.
95. Darauf macht mich K. Fittschen aufmerksam. H. Sichtermann, AntPl IV (1965) 81 Abb. 10f. Er vergleicht die Haarbildung dieses Kopfes mit dem des Knaben von Tralles, s. ebd. Taf. 45-49.
96. s. zu BullCom 4, 1876, 211 Nr. 2. Bei diesem gemalten Portrait aus den "Horti Lamiani" handelt es sich nach Ansicht von M. de Vos um den Dichter Ennius, s.u. S. 271.
97. Mit "rechts" meine ich, wenn man die Fassade des Tabulariums vom Forum aus betrachtet. s. H. Streck, Baudenkmäler des Alten Rom (1890) Blatt 35,1.2. Das agbebildete Photo ist nicht datiert.
98. Die Sala del Carroccio, benannt nach dem mittelalterlichen Streitwagen der Mailänder, der hier früher als Trophäe ausgestellt war, befindet sich auf der der Via di S. Pietro in Carcere zugewandten Seite des Senatorenpalastes.
99. Die einander fast entsprechen. s.u. S. 43.54.5760.67.
100. Bull-Simonsen Einaudi a.O. (s.o. Anm. 70) 9.12; DNB a.O. (s.o. Anm. 51) 13.
101. I S. III.
102. In der hier genannten Liste der Funde aus den Thermen in der Via Ariosto erwähnt Lanciani weder den Athenatorso noch ihren Schild. Sie könnten ebd. in der Sammelnummer "52 frammenti di statue" enthalten sein. Trotzdem wird diese Liste von Stuart Jones und Mustilli als Nachweis für die Provenienz der Athena genannt, offenbar, weil Visconti den hier zitierten Hinweis gab. Daß der Hinweis korrekt ist, kann man den originalen Grabungsnotizen ent-
342
nehmen, s. S. 79, zu Kat. 223, Schild der Athena Parthenos und S. 148, zu Sala ottagona 133, Kat. 223 A.
103. BullCom 11, 1883, 174 Anm. 2.
104. s. J.H. Parker, The Via Sacra in Rome (2. Aufl. 1883) Appendix S. 172. Offensichtlich sind die wiederholten Selbstdarstellungen Lancianis als Reaktion auf solche scharfen persönlichen Angriffe seitens verschiedener Ausländer zu sehen, s. z.B. in: The Athenaeum Nr. 2941 vom 8.3.1884, 317; Cubberley a.O. (s.o. Anm. 39) 159.
105. s. S. 194ff.
106. s. Abkürzungsverzeichnis.
107. ebd.
108. s. S. 195f.
109. z. B. A. Michaelis, Ancient Marbles in Great Britain (1882); R. Lanciani, Storia degli Scavi (1902-1913); Ch. Hülsen, Römische Antikengärten des 16. Jhs. (1917).
110. Verf., Topographie H.M.
111. RE XIV (1930) 207-229 s.v. Maecenas 6.
112. Horti of Rome, maschinenschriftlich, ohne Jahr.
113. RE IV (1901) 1312-1340 s.v. Cornelius 157.
114. RE II (1896) 2296f. Nr. 4.
115. Scholion zu Horaz, Sat. I 8,14.
116. Zu den Horti Maiani s. Verf., Topographie H.M. Anm. 370.
343
117. fogli 23f.
118. Frutaz II Taf. 84.
119. Verf., Topographie H.M. 15.
120. ebd. 15.30.103.
121. A. Nordh, Libellus de regionibus urbis Romae (1949) 76f.
80f.
122. G. Lugli, I monumenti antichi di Roma e Suburbio III (1938) 459.
123. T.P. Wiseman, BSR 49, 1981, 153 mit Anm. 23.
124. R. Lanciani, The ruins and excavations of ancient Rome (1897) 412.
125. Verf., Topographie H.M. 59ff.
126. ebd. 62 mit Anm. 157.
127. s. dazu: J. Bodel, Monumental Villas and Villa Monuments, in: Papers of the First Williams Symposium On Roman Architecture,April 21-22, 1990, The History of Art Department, University of Pennsylvania, im Druck.
128. CIL XV 7438; PIR (1. Aufl.) II 322ff. Nr. 1364.
129. Lanciani, FUR foglio 23.
130. BullCom 2, 1874, 48.
131. ebd. Taf. 12-15.
344
132. Archeologia Laziale 2, CNR 3 (1979) 202 mit Anm. 19 S. 230.232.
133. Verf., Topographie H.M. 64 mit Anm. 172 Abb. 73.
134. ebd. 101f.
135. Jordan-Hülsen 346ff.
136. Platner-Ashby s.v.
137. RendLinc 34, Fasc. 5-6, 1979, 243.
138. BullCom 2, 1874, 212-219 Nr. 37.
139. Macellum. Marché alimentaire des Romains (1983) 171f.
140. Grimal 146f.
141. L. Cianfriglia, Horti di Mecenate, tesi di laurea, Roma 1976/77, maschinenschriftlich, 74.
142. Verf., Topographie H.M. Karte 3.
143. ebd. Abb. 67.
144. Historia 35, 1986, 13-27.
145. RendPontAcc 48, 1975-76, 263-278, Übersichtstafel. s.o. Anm. 32.
146. a.O. 81ff.
147. s.o. Anm. 34.
148. a.O. (s.o. Anm. 137) 243.245.
149. a.O. (s.o. Anm. 141) 70.
345
150. Verf. a.O. 204.
151. M. Cima a.O. 47.
152. Roma (Guide Laterza, 1980) 219.
153. Grimal 148.
154. Verf., Topographie H.M. 12 mit Anm. 2 Abb. 34, 1-4. FUR fogli 23f.30f.; Verf. a.O. Abb. 2-5.
155. Verf., Topographie H.M. 21f.
156. in: Kat. L'Archeologia 107f. Abb. 1.
157. s.o. S. 9f.
158. Castagnoli a.O. 388; Cipriani a.O. 65 (beide s.o. Anm. 2).
159. Grimal 381.
160. Verf., Topographie H.M. Anm. 5.
161. MemPontAcc 7, 1944, 77; Verf. a.O. 91.101 Karten 3.4.
162. Verf. ebd. 65 mit Anm. 185 S. 91 mit Anm. 270.
163. in: Urbs. Espace urbain et Histoire Ièr siècle av. J.-C.-IIIe siècle après J.-C. (= Coll. de l'Ecole Francaise de Rome 98, 1987) 417 mit Anm. 13.
164. Verf., Topographie H.M. 82-98 Karten 1.3.
165. s.o. 9f.
346
166. Verf., Topographie H.M. Abb. 67.
167. ebd. 89f.
168. BullCom 36, 1908, 92.
169. Bollettino della Unione Storia ed Arte Nr. 1-4, Genn.-Dic. 1988, 23f. 30; Verf., Topographie H.M. 14 mit Anm. 5 S. 22 mit Anm. 35 S. 57 Abb. 73.
170. Verf. ebd. 54ff.
171. Verf. ebd. 43-54.
172. Verf. ebd. 54f.
173. 92. EPRO (1982) 53-58.
174. Inzwischen hat M. de Vos neue Argumente dafür gefunden, hier den Tempel für Isis und Sarapis und den der Minerva Medica anzunehmen. Die Publikation ist im Druck.
175. Verf., Topographie H.M. 59ff.
176. ebd. Karte 2.
177. s.u. S. 317.
178. Topographie H.M. 100f.
179. RE XVI (1935) 797-821 s.v. Museion (Müller-Graupau); L. Canfora, The vanished library. A Wonder of the Ancient World (2. Aufl. 1990).
180. Müller-Graupau a.O. 816.
181. Sueton, Aug. 72,2.
347
182. Cass. Dio 53,30; Sueton, Aug. 59,1: "Medico Antonio Musae, cuius opera ex antcipiti morbo convaluerat, statuam aere conlato iuxta signum Aesculapi statuerunt" und ebd. 81: "...quia calida fomenta non proderant, frigidis curari coactus auctore Antonio Musa". J. André. Etre médecin à Rome (1987) 36.61.71.106.139. 143f.178; RE I (1894) 2633f. s.v. Antonius 79, Antonius Musa (M. Wellmann).
183. André a.O. s.v.; RE II (1896) 1632f. s.v. Asklepiades 39 (M. Wellmann).
184. so Wellman a.O. (s.o. Anm. 182).
185. Übersetzung: Kappelmacher a.O. (s.o. Anm. 111) 226. "Debilem facitu manu, debilem pede coxo, Tuber adstrue gibberum, lubricos quate dentes, vita dum superest, benest; hanc mihi, vel acuta Si sideam cruce, sistine". Zur Schlaflosigkeit des Maecenas s. Plinius (N.H. VII 172). Horaz, Carm. II 17 spielt auf eine Krankheit des Maecenas an.
186. s.o. S. 9f.
187. Canfora a.O. (s.o. Anm. 179) passim, bes. das Kapitel "In the cage of the muses" a.O. 37ff.
188. Verf., Topographie H.M. 36ff. bes. 38 mit Anm. 77 Abb. 23.
189. a.O. (s.o. Anm. 137) 250.
190. Verf., Topographie H.M. 36.38.
191. Frutaz III Taf. 359; Verf. a.O. Abb. 37.
192. Frutaz II Taf. 408.411; Verf. a.O. Abb. 12.
193. Verf. a.O. 65 mit Anm. 180.
348
194. D. Cattalini in: Soprintendenza Archeologica di Roma (Hrsg.), Lavori e studi di Archeologia pubblicati dalla Soprintendenza Archeologica di Roma. 6,II ROMA Archeologia nel centro. La città murata (1985) 504f. mit Anm. 8.
195. Properz Eleg. IV 8,1-2 nennt den Esquilin "wasserreich". Unter Gebäude 318 (E 10) befand sich eine Quelle, s. Verf., Topographie H. M. Anm. 214.
196. G. Pace, Gli acquedotti di Roma (1983) 150ff.; M. Cima in: Kat. Horti Lamiani 39 mit Anm. 21.
197. Dazu Bodel a.O. (s.o. Anm. 127); J.C. Richard, MEFRA 75, 1963, 303-388.
198. Nr. 3211-3218.3234-3236.
199. Palazzo Braschi, Album 261.
200. s.o. Anm. 98.
201. Außerdem ist bei den Stücken dann noch ihre Kat.-Nr. angegeben, wenn sie aus den Maecenasgärten stammen.
202. Abb. 118-121.
203. S. 7, Photo Parker Nr. 3235. S. 8 oben, Photo Parker 3236, S. 8 unten, Photo Parker 3212.
204. s.o. Anm. 46.
205. s.o. Anm. 95.
206. Das Gewandschema ist abgeleitet von dem der Athena Hope-Farnese. Auch für Isis konnte dieser Statuentypus verwendet werden.
349
s. das Relief im Merseyside County Museum (vormals Ince Blundell Hall), das Isis und Sarapis zeigt, V. Tran Tam Tinh, 94. EPRO (1983) 137 Taf. 35.207. R.T. I, 315, s. Verf. in: Kat. Horti Lamiani 186 Anm. 212. Aus diesem Text geht hervor, daß die anderen Fragmente des Asklepios bereits gefunden waren. Vgl. R. Lanciani, Vat.Lat. 13034 f. 183: "Villa Palombara 19 Gennaio Terme private. Nota delle scolture provegnente dalle terme...30.Genn.-6 Febr. 1874. 5. Statua di Esculapio mancante di una spalle e dei piedi alta m. 1.00 di mediocre scultura".
208. s.o. Anm. 54.
209. Kat. 242-246 (?), s. S. 293f.
210. K. Schauenburg, AntPl II 6 (1963) 77 Taf. 55f. Abb. 4f. mit Anm. 13.
211. ohne Nr., von dem ich eine Fotokopie besitze.
212. die mir E. La Rocca zur Verfügung gestellt hat.
213. s.o. Anm. 91.
214. R.T. I, 315, s.o. Anm. 207.
215. Kat. 244-246, s.o. Anm. 209.
216. W.F. Jashemski, The Gardens of Pompeii (1979) Abb. 480; St. de Caro, The Sculptures of the Villa of Poppaea at Oplontis. A Preliminary Report, in: E. B. Macdougall (Hrsg.), Dumbarton Oaks Coll. on the History of Landscape Architecture, 10 (1984) 98ff. Abb. 15f.
217. Fundkomplex des Vorstürmenden, Kat. 88, s.S. 49.
350
218. Stewart 147.256 Taf. 290f.
219. Die namengebende Replik befindet sich in den Vaticanischen Museen, Amelung, Vat.Kat. I 1, 138 Nr. 114 Taf. 18; Helbig I Nr. 449 (Fuchs). Angeblich im sog. Tempio di Minerva Medica auf dem Esquilin gefunden, der nach dieser Statue benannt wurde, weil ihr als Attribut eine große Schlange beigegeben ist. Zur "Aedicula der Minerva Medica" s. Verf., Topographie H.M. 54ff. Zur Athena Velletri s. E. Berger, AntK 17, 1974, 131-136 Taf. 33-36; ders. in: Sammlung Ludwig 167-176, zur Replikenliste ebd. S. 167 mit Anm. 1.
220. Athena Giustiniani ohne Ägis: Stuart Jones, Mus.Cap., Galleria 29 S. 103 Taf. 20; Helbig II Nr. 1246 (v. Steuben). H. Meyer, Boreas 12, 1989, 127 mit Anm. 26.
221. 1872-73, 289 Nr. 6.
222. BullCom 3, 1875, 79: "una testa di Pallade galeata maggior del vero".
223. BullCom 4, 1876, 215 Nr. 11.
224. Damit ist das Tabularium gemeint, s.o. S.24 mit Anm. 95. Die Statue müßte sich demnach noch im Museum befinden, mir ist es nur nicht gelungen, sie zu identifizieren. Lanciani sprach sogar davon, daß sie im Museo Capitolino aufgestellt werden sollte, s.u. S. 243.
225. "Giunone. Testa maggior del vero, di severo stile. Esquilino, nelle fondamenta di incerto edifizio, nella villa già Caserta" (G 8-9).
226. Helbig II Nr. 1585 (v. Steuben); zum Fundort La Rocca, L'Auriga 7; Stewart Abb. 567.
227. Laut Museumsinventar: "Inviata in dono della città di Tokio, in occasione delle Olimpiadi 1954 (delibera 255/20-I-1965)".
351
228. BullCom 1, 1872-73, 294 Nr. 3: "Esquilino, nelle fondamenta di incerto edifizio, nella villa già Caserta"; ebd. 295 Nr. 24: "Villa Palombara"; oder BullCom 2, 1874, 249 Nr. 2: "Via Conte Verde".
229. Sala ottagona 96: "Esquilino", was für alle drei BullCom-Notizen zutrifft.
230. Auch Kat. 225, s.o. S. 44, würde von der Größenordnung zu diesem Kopf passen.
231. Vielleicht gehörte es zu denen, die bei Ausschachtungsarbeiten des Cinema Brancaccio gefunden wurden ? Zu diesen s.u. Kat. 284-300.
232. BullCom 1, 1872-73, 310 Nr. 14: "Capitelli di marmo di diversi ordini e grandezze, n. 38 - Medesima provegnenza", (wie ebd. Nr. 13: "dai vari quartieri"). Oder ebd. 2, 1874, 264 Nr. 8: "Capitelli di marmo di diversi ordini e grandezze n. 4 - Medesima provegnenza", (wie ebd. Nr. 7: "dai vari quartieri").
233. Zum Fundort: a.O. 7f.
234. s.o. Anm. 54, der Autor dieses Beitrages im Katalog Pal.Cons. von Stuart Jones hatte das Replikenverhältnis als erster erkannt; zu diesem Typus zuletzt E. Berger in: Sammlung Ludwig 196 mit Anm. 31 Beil. 21,1. (Asklepios Macerata). Die Statue im Vatican bildet Berger ebd. Beil. 21,2; 24,2 ab. M. Meyer macht mich (mündlich) darauf aufmerksam, diesen Kopf besser nicht zum Typus Macerata zu zählen, solange vom namengebenden Stück noch keine zufriedenstellenden Photos des Kopfes verfügbar seien.
235. s. Verf. in: Kat. Horti Lamiani 187 mit Anm. 229ff.
236. Das zeigen die eigens zu diesem Zweck angefertigten Neuaufnahmen der beiden Torsen von B. Malter.
237. JdI 93, 1978, 265.
352
238. ebd. 264 Abb. 16f.
239. Photo: Inst.Neg.Rom 31.664.
240. I Nr. 562.
241. I Nr. 908.1024.
242. Raeder a.O. 264 Abb. 18f.
243. a.O. (s.o. Anm.) 46.
244. Eintrag im Museumsinventar: "Rest.(auri) estremità del naso, orecchie, parte delle labbra, collo".
245. "Testa di fanciullo, minor del vero di buona scultura - Esquilino, Via Mamiani". s. C. Pietrangeli, Capitolium 39,4,1964, Campidoglio, Numero speciale di Capitolium, 44 Abb. 67.
246. s. das Photo Inst.Neg.Rom 36.1385.
247. Cain, Kat.Nr. 87 Taf. 64,1.2.4; 86,6; Beil. 9.
248. Eintrag ins Museumsinventar: "Restauri: estremità del naso, busto".
249. a.O. (s.o. Anm. 46).
250. Sulle vicende Edilizie di Roma. Monografia della Città di Roma e della Campagna Romana presentata all'esposizione universale di Parigi del 1878 I (1878), Text zu der Nr. X auf der beigefügten Karte: "(Sito ove fu scoperta la) Plotina: busto maggior del vero". Es handelt sich um den Plan C. Schneiders, der als Grundlage der FUR diente; auf dem entsprechenden foglio 24 der FUR erscheinen diese Architekturreste aber nicht. Im Konvolut der Zeichnungen Lancianis im Vatican existieren eine Reihe von Zeichnungen, die diese Ausgrabungen betreffen, ich habe auf der Karte der Maecenas-
353
gärten diese Zeichnungen nicht integriert. Wenn man sich mit den Funden aus dem Gebiet der Horti Tauriani/Calyclani/Vettiani beschäftigt, sollte man aber zuerst eine detaillierte Karte dieses Gebietes zeichnen, denn die FUR zeigt die Befunde nur summarisch.251. Stuart Jones, Pal.Cons., Sala degli Arazzi 3 S. 65 Taf. 16: "found in Rome between 1896 and 1906". Die Büste befindet sich im Museo Nuovo Capitolino. Kat. Fittschen-Zanker I 36f. Nr. 33 Taf. 35.37 (Zanker). Anhand der Beschreibungen im BullCom und in den NSc läßt sich der Fundort bestimmen, s. NSc 1898, 391: "In via Principe Amedeo, facendosi alcuni lavori stradali...busto marmoreo dell'imperatore Domiziano", etwas überlebensgroß, "in parte danneggiato mancano del tutto le spalle"; BullCom 26, 1898, 350 Nr. Nr. vgl. ebd. 351: Tutti gli oggetti di questa sezione sono conservati nel Magazzino Archeologico all'Orto Botanico". Vgl. Helbig II Nr. 1752 (v. Heintze): "das Bildnis war früher im Antiquarium auf dem Caelius".
252. a.O. (s.o. Anm. 46).
253. ebd.
254. ebd.
255. ebd.
256. zum Fundort s. Verf., Venus v. Esquilin, Anm. 45.
257. a.O. (s.o. Anm. 46).
258. ebd.
259. R.T. I, 296, s. Verf. in: Kat. Horti Lamiani 183 mit Anm. 175.
260. "Gruppo di genietto, abbraciaciante un leone, in quattro pezzi...".
354
261. "Gruppo in frammenti, di un fanciullo, che scherza con un leone, alto m. 0,65".
262. s. das Photo Inst.Neg.Rom 54.1087.
263. zum Fundkomplex, s. Verf., Topographie H.M. 69 mit Anm. 200 Abb. 44.
264. Piazza M. Fanti, Vie Principe Umberto (Heute Filippo Turati), Rattazzi, Cappellini, Principe Amedeo.
265. a.O. (s.o. Anm. 250), Illustrazione della Tavola Fotolitografica S. 50-d Nr. IX: "Sito ove furono scoperte le scolture seguenti, ora nel Palazzo de' Conservatori: "...donna ornata di Stefane. - Adriano, busto...". In manchen Römischen Bibliothen fehlt der 2. Teil der Publikation mit dem Plan.
266. Teste ideali incerte. No. 8". Auf der rechten Kinnlade des Kopfes befindet sich eine tiefe Einarbeitung, die Mustilli a.O. als Flickstelle erklärte.
267. Teste ideali incerte molto danneggiate no. 21 - Provengono da vari quartieri".
268. zu den Funden s. Verf., Topographie H.M. 48 mit Anm. 108.
269. JdI 71, 1956, 57f. Abb. 13-18; "Fechter Boboli", Inv.Nr.: MC 1869. Helbig schreibt in der 2. Auflage, daß ihm ein nicht zugehöriger Kopf aufgesetzt sei, obwohl das Fundregister der "Municipalkommission" ihn ausdrücklich als kopflos bezeichnete, leider gibt er weder das Datum, noch die Nummer des entsprechenden Rapportes an. Bei diesem Kopf handelte es sich um den hellenistischen Kopf eines Jünglings Inv.Nr.: MC 1860
355
Helbig II Nr. 1704 (v. Heintze), die angibt, daß dieser Kopf dem Torso des Fechters Boboli aufgesetzt gewesen sei, s. ebd. Nr. 1757. Mustilli 64f. Nr. 5 Taf. 42,169f. behauptete von diesem Kopf dagegen, daß er ehemals dem Torso des Achill aufgesetzt gewesen sei:
Torso des Achill
Inv.Nr.: MC 1859
Mustilli 73 Nr. 15 Taf. 47,190
Helbig II Nr. 1713 (v. Steuben).
Mir sind keine Photos bekannt, die die eine oder die andere Restaurierung dokumentieren würden. Da der Jünglingskopf die Inv.Nr. 1860, und der Achilltorso die Inv.Nr. 1859 hat, waren offensichtlich diese beiden miteinander kombiniert.
270. AA 1983,105.
271. Es handelt sich um ein Lisenen- oder Pilasterkapitell. Vgl. K. Ronszewski, Variantes des chapiteaux romains in: Acta Univ. Latv. VIII (1923) 146; V. Scrinari, I capitelli Romani di Aquileia (1952) Nr. 64f.; P. Pensabene, Scavi di Ostia VII 1 (1973) Nr. 638.
272. s. Kat. 277, S. 303.
273. a.O. (s.o. Anm. 46).
274. "Faustina seniore. Testa grande al vero, di buona scultura, ma danneggiata nel naso - Esquilino".Ich bin davon ausgegangen, daß Stuart Jones bei diesem "Verwechselungsspiel" nur innerhalb des Bestandes, der ehemals in der Sala ottagona gewesen ist, die BullCom-Notizen falsch verteilt hat, was sich auch bestätigt hat.
Stuart Jones identifiziert die Faustina maior-Portraits:
MC 851, Fast,Mod.II 4 mit BullCom 8, 1880, 287 Nr. 1
S. 76 Taf. 25 FO: Via Principe Eugenio
MC 1083, Ort.Mecen.12 mit BullCom 2, 1874, 249 Nr. 13
356
S. 161 Taf. 57 FO: Esquilino
MC 994, Mon.Arc. 30 mit BullCom 5, 1877, 268 Nr. 3
S. 226 Taf. 85 FO: Esquilino
Ich schlage dagegen folgende Identifizierungen vor:
MC 851, Fast.Mod. II 4 mit BullCom 2, 1874, 249 Nr. 13,
s.o.
MC 1083, Ort.Mecen. 12 mit BullCom 5, 1877, 268 Nr.3
Die zweite Identifizierung ist nur im Ausschlußverfahren möglich. Lediglich die Zugehörigkeit zu der Ort.Mecen.-Gruppe kann als Argument dafür genannt werden, daß sie zu den Stücken gehört, deren Fundnotizen vertauscht worden sein können.
"Faustina Seniore...Busto panneggiato notabile per la bontà del lavoro, e la somiglianza del ritratto. Ha il naso ed altre piccole parti di restauro. Alto compreso il peduccio di marmo m. 0,65...si rinvenne sull'Esquilino. Magazzini Capitolini". Stuart Jones gibt a.O. die Höhe 0,52m an, die Nase sei in Gips ergänzt.
Kat. Fittschen-Zanker III 17f. Nr. 17, Bildnis der Faustina maior im Typus mit den Stirnhaarrosetten. Frühantoninisch Taf. 21f.
(Fittschen): "Im Jahre 1874 auf dem Esquilin im Gebiet der sog.
Orti Mecenaziani gefunden", er folgt Stuart Jones, a.O., in der
entsprechenden BullCom- Notiz ist aber von den Maecenasgärten nicht die Rede.
Ich identifiziere:
MC 994, Mon.Arc. 30 mit BullCom 8, 1880, 287 Nr. 1:
"Faustina seniore. Busto al vero...E vestito di leggera tunica abbottonnata sulla spalla dritta...H.m. 0,45. Proviene dagli sterri per la nuova via pr(incipe) Eugenio, insieme ai seguenti fino al n. 5. Sono posti nei magazzini capitolini". Diese zusammen mit dem Faustinabildnis gefundenen Statuen, ebd. 287f. Nr. 2-5, sind verschollen. Auch in diesem Fall wurde das Stück im BullCom nach der Restaurierung beschrieben. Stuart Jones a.O. gibt als Höhe 0,41m an.
Diese Notiz ist eindeutig mit Mon.Arc. 30 identifizierbar, weil das Gewand beschrieben ist, und weil das Stück in der Sala ottagona ausgestellt war, s. Sala ottagona Nr. 172, S. 164, demnach also im BullCom vor der Umgestaltung des Museums im Jahre 1902/03 beschrieben worden sein muß.
357
Kat. Fittschen-Zanker III 15 Nr. 14, Bildnis der Faustina maior im Schlichten Bildnistypus auf neuzeitlich hergerichtetem Büstenstück Taf. 17f. (Fittschen)
H des Antiken: 0,29m
H des Kopfes Kinn-Dutt: 0,29m.
275. R.T. I, 380, s. Verf. in: Kat. Horti Lamiani 179 mit Anm. 70.
276. s. Kat. 223-252, S. 289ff.
277. sie stelle die beste Überlieferung des Kopfes dar, so Meyer a.o. 126. Vgl. E. Berger, Zwei neue Skulpturenfragmente im Basler Ludwig-Museum: Zum Problem des Asklepios Giustini, in: Praestant interna, Festschrift U. Hausmann (1982) 63-71 Taf. 7,3. Berger ebd. 70 rechnet den Torso Giustini und den Münchner Kopf zu seiner "Version I", diese sei eine Neuschöpfung aus einem Körper, der Strengen Stil imitiere und einem Kopftypus (Stil: um 400 v.Chr.). Diese Art der Kontamination könne erst nach 150 n.Chr. entstanden sein.
278. so Meyer a.O. 127, Replik Nr. G 1. Diese steht ihrer Ansicht nach dem Original am nächsten, ebd. 128.
279. ebd. 122. m.E. kommt dem Torso Giustini in der Ausführung der Kopie der Torso der Peplosfigur vom Typus Candia im Thermenmuseum am nächsten. Er stammt aus der Sammlung Ludovisi und wurde in den Horti Sallustiani gefunden. Helbig III Nr. 2324 (v. Steuben), Inv. Nr. 8577; MNR I,5 Nr. 78 (B. Palma).
280. in: Sammlung Ludwig 194ff. Version I, Beil. 20,1 S. 199 mit Anm. 52. s.o. Anm. 277. Wenn es denn so schwierig ist, den originalen Kopf des Asklepiostorsos vom Typus Giustini zu bestimmen, könnte dieser Befund nicht einfach damit erklärt werden, daß es ursprünglich eben keine Asklepiosstatue war, sondern z.B. die Portraitstatue eines Arztes, "in formam deorum" ?.
281. s.o. S. 38 mit Anm. 182.
358
282. I. Scheibler, M. Meyer und R. Wünsche haben diesen Versuch ermöglicht.
283. Rapporto Pellegrini Archivio di Stato A.A.B.B.A.A. Busta No. 101 Rapp. Straordinario 135 27.6.1874; Verf. in: Kat. Horti Lamiani 192f. mit Anm. 286293 Abb. 126. Zum Fundort, (F13), s. Verf., Topograpgie H.M. Abb. 12.53.
Helbig II Nr. 1489 (Simon). Sie hält die Statue für den Genius der Gens Flavia; dagegen bemerkt H. Kunckel, Der römische Genius, 20.
Ergh. RM (1974) 28 mit Anm. 68, daß weder weitere Darstellungen eines Genius der Gens Flavia in dieser Form bekannt seien, noch überhaupt das Tragen einer Ägis bei Darstellungen von Genien belegt sei; J. Jacopi, BdA 65, 1980, Nr. 6, 15-24 bes. S. 18 Abb. 13: "forse un Genio di Giove".
284. Verf. in: Kat. Horti Lamiani 192 mit Anm. 289.
285. Nicht bei Kreikenbom, Bildwerke nach Polyklet (1990).
286. Octavian/Augustus heiratete Livia in dritter Ehe im Frühjahr 38 v. Chr. s. RE XIII,1-2 (1927) 902 s.v. Livia Drusilla (Ollendorf).
287. Helena war mit Menelaos verheiratet, Livia mit Tiberius Claudius Nero.
288. Zur "Imitatio Alexandri" des Divus Augustus s. M. Menichetti, MEFRA 98-2, 1986, 565-583.
289. LIMC I 1 (1981) 508 s.v. Alexandros Kat. G 55 (R. Hampe). Photo: Inst.Neg.Rom 72.1820.
290. s.o. Anm. 199.
359
291. Verf. in: Kat. Horti Lamiani 183 mit Anm. 176f. Die Notiz BullCom 1, 1872-73, 289 Nr. 7, die ich dort auf Kat. 223 bezogen habe, verbinde ich jetzt mit Kat. 223 A. s. o. S. 148. Klar wird die Situation erst mit Hilfe der Notiz Lancianis im Vatican: Vat. Lat. 13034f.183, wo er unter Nr. 3 Kat. 223 beschreibt, weshalb die Beschreibung ebd. Nr. 10 für Kat. 223 A "frei" wird, die ja zum Erstbestand der Sala ottagona gehörte und laut Liste, Nr. 133, vom "Esquilin" stammt: "No. 10: Piccola statua di Minerva, con l' egida sul petto alta 0,65 mancante della testa, e delle estremità lavoro abbastanza buono". Die BullCom-Notiz muß sich auf dieses Stück beziehen, weil beide originalen Grabungsnotizen betonen, daß Kat. 223 aus Fragmenten bestehe. s.u. S. 290, Kat. 223.
292. Die Anlage der Figur und die Raspelspuren auf dem Reliefgrund des Bostoner Fragmentes sind identisch mit dem römischen Teil des Schildes. Ich plane, mit Hilfe einer Ausschnittvergrößerung von Photo Parker Nr. 3236, eine zeichnerische Rekonstruktion dieses Schildes zu versuchen.
293. Denn im Katalog der auf den Parkerphotos sichtbaren Statuen sind sie nicht enthalten. Gegenüber der auf diesen Photos sichtbaren Wand befindet sich der Eingang, dort wäre kein Platz für die Statuen gewesen.
294. Verf., Venus vom Esquilin.
295. BullCom 3, 1875, 32f. Nr. 24-29.
296. s.o. Anm. 59; Kat. Horti Lamiani Abb. 110-112, bei dem Photo handelt es sich um Gab.Fot.Naz. D 2640.
297. M. Cima in: Kat. Horti Lamiani 61f. Farbtafel 4 S. 53f. Nr. 1 Criptoportico (G 11).
298. Lanciani a.O. (s.o. Anm. 78; 1903).
299. Lanciani a.O. (s.o. Anm. 59 ) 20f.
360
300. BullCom 3, 1875, 165-189, Taf. 16-18; 4, 1876, 32f.; ders. in: The Athenaeum Nr. 2516 vom 15.1.1876; Cubberley a.O. (s.o.Anm. 39) 1f; ders. ebd. Nr. 2527 vom 1.4. 1876; Cubberley ebd. 9f.
301. S. 149ff.
302. in der 3. Auflage Sp. 167f.
303. R. Moscioni hat einige Aufnahmen im Giardino alla Romana gemacht. Um diese Photos datieren zu können, müßte man erst alle verfügbaren Fundnotizen zur Bauornamentik sammeln.
304. Bei dem anderen handelt es sich um eine anonyme Aufnahme s. Verf., Topographie H.M. Abb. 45.
305. s.o. Anm. 298.
306. Sala ottagona 200, s. S. 180.
307. s. S. 98.
308. Sala ottagona 145, s. S. 152.
309. Stuart Jones, Pal.Cons., Secondo Portico 2 S. 14 Taf. 7. Er äußert sich nicht zu der hier besprochenen Statue; C. Pietrangeli, Capitolium 32, 1957, 4, 1ff. bes. S. 3 Abb. auf S. 2 unten. Das Kreuz steht vor der Statue auf dem Dach. s.o. Anm. 304.
310. Im Photoarchiv der Vaticanischen Museen befindet sich fast die komplette Sammlung der originalen Glasplatten aus R. Moscionis Sammlung. s. sein Katalog, R. Moscioni, Raccolta delle Fotografie esistenti nello stabilimento Fotografico artistico commerciale di R. Moscioni fondato fin dall'anno 1868 (1921). In einigen Fällen haben mehrere Negative dieselbe Nummer und Ansichten der Sala ottagona sind im Katalog als solche in den Vaticanischen Museen geführt, weshalb es sich lohnt, alle Negative anzusehen.
361
311. s. S. 301.
312. Meyers, Sp. 173.
313. s. Helbig (2. Aufl.) I Nr. 734, Kopf eines Jünglings des Strengen Stils, Parkerkat. 42, s.o. S. 63f.; links neben ihm der Ziegenreiter M.C. 1822, Kat. 178, s. S. 134f., vorn der Torso des Achill, s.o. Anm. 269. Ferner werden als zu diesem Fundkomplex gehörig genannt: BullCom 4, 1876, 110: Torso der Isis, vgl. ebd. 215 Nr. 13: "Nei magazzini Capitolini"; sowie ebd. 110: "Testa di giovanile imberbe, grande al vero", beide sind nicht identifizierbar.
314. Auf diesem Photo sind im Hintergrund der "Genio di Giove", Sala ottagona 19, und die Hadriansbüste, Sala ottagona 20, sowie der Dionysos, Sala ottagona 147, sichtbar. Links neben seinem Podest der obere Teil einer Alabastersäule, Nr. 374, Sala ottagona 148, die sich heute in der Galleria degli Orti Lamiani befindet.
315. BullCom 3, 1875, 127 mit Anm. 2.
316. Als ich bemerkte, daß die Doppelherme Ort.Lam. 1a auf der Abbildung bei Stuart Jones auf der Aedicula steht, und diese die Inv.Nr. MC 1140, und jene die Nr. 1139 hat, habe ich alle Inventarnummern der Stücke, die nach der Neuordnung des Museums im Jahre 1902/1903 in der Galleria degli Orti Lamiani nebeneinander standen, überprüft. Dabei stellte sich heraus, daß die Inventarnummern die Stücke fortlaufend nennen, so wie sie damals nebeneinander standen. s.o. Anm. 79. Lanciani hat sich selbst dazu geäußert, in: The Athenaeum Nr. 3950 vom 11. Juli 1903, 67; Cubberley a.O. (s.o. Anm. 39) 381.
317. Verf., Venus vom Esquilin 38 Abb. 2.
318. R.T. II, 83.
362
319. Verf., Venus vom Esquilin 37 Abb. 3.
320. ebd.
321. "Testa virile, maggior del vero, di personaggio romano incognito, del secolo 4: presenta la durezza di stile ed il costume proprio di quella età: manca del naso (H. 0,27m.) - Esquilino. Nei magazzini del Tabulario". Wenn es sich um eine verspätete Notiz handelte, dürfte man hier stattdessen: "nella sala dell'esposizione" erwarten. Stuart Jones gibt als Höhe 0,32m an.
322. Verf., Venus vom Esquilin 37 mit Abb. 4.
323. ebd. 38f. Abb. 6.
324. ebd. passim.
325. ebd. 40f. Abb. 7.
326. ebd. 37f. Abb. 5. Bei der Auffindung zeigten die Gewänder dieser Statue Spuren von Bemalung.
327. s.o. S. 83. Ohne Photos der Seitenansichten dieses Torsos ist die genaue Bestimmung des Typus erschwert. Die Bekleidung mit Peplos und Schultermantel, die seitliche Peplosöffnung und der Bausch über der Gürtung lassen sich an mehreren klassizistischen Darstellungen des Apollon beobachten. s. LIMC II1 (1984) 376 Nr. 49=149. 50=146 s.v. Apollon (E. Simon).
328. Verf., Topographie H.M. 69. R. Kabus-Jahn, Studien zu Frauenfiguren des 4. Jhs. v. Chr. (1962) 54ff. Taf. 8 hat erkannt, daß der Statuentypus klassizistisch ist.
329. "Testa muliebre, di buona scultura, con acconciatura di capelli rilevata sulla fronte a guisa delle maschere sceniche. E as-
363
sai danneggiata. Esqu. Piazza Vitt." Eintrag im Inventarbuch: "M.C.Mag. Sculture: era la testa della statua 899 H. 0,30m. Prov.: presso S. Pietro e Marcellino". Ohne Angabe von Gründen, vielleicht deshalb, weil von dort viele Kopien nach griechischen Meisterwerken stammen. MC 1161 kann aber nicht aus dem Fundkomplex aus der Mauer bei SS. Pietro e Marcellino stammen, weil er bereits 1876, dem Hygieiatoro aufgesetzt, in der Sala ottagona ausgestellt war, der Fundkomplex aber erst 1886/87 entdeckt wurde. Zu diesem Verf., Topographie H.M. 48 mit Anm. 108. Eine andere Kopfreplik stammt angeblich aus diesem Komplex, s. Helbig (3. Aufl.) I Nr. 1052.
330. a.O. (s.o. Anm. 250) Text zu Nr. XXIII auf der beigefügten Karte.
331. Nr. 2567 vom 6.1.1877, 25; Cubberley a.O. (s.o. Anm. 39) 30.
332. "in una escavazione aperta dietro l'abside della chiesa di s. Eusebio, ad oriente della chiesa di s. Eusebio, ad oriente della via Principe amedeo, si è scoperto un frammento del collo del simulacro di una vacca, altra volta trovato nel cavo per la fognatura di detta strada, e che ora ammirasi nella nuova sala a palazzo de'Conservatori. Quivi pure è stata rintracciata la prosecuzione del muro di sostruzione agli orti Vezziani, ornato di nicchie alternamente semicircolari e rettangole". Vgl. BullCom 6, 1878, 286 (Frammenti vari): "frammento di giogaja di bue. - Ivi (Esquilino)". Die hier erwähnte Stützmauer der Horti Vettiani wird auch von G. Marsuzi beschrieben, R.T. II, vom 5.4. 1875, S. 59: "Tra i picch. I 2 e H 2, Via Principe Amedeo dietro al Giardino del Convento di S. Eusebio fu scoperto un muro normale alla nuova via di opera incerta con pilastro e nicchia a cortina. In detta nicchia vi stava alquanto rovesciata in avanti una statua muliebre panneggiata acefala priva delle braccia in marmo bianco: ed alta colla base m. 2.05".
333. M. Cima in: Kat. Horti Lamiani 54 Abb. 34 S. 63 mit Anm. 12, der Fußboden ist ebd. Farbtafel 5 abgebildet; Verf. ebd. 99f.
364
334. Wie bei vielen anderen Beispielen, sind Köpfe, die in den Fundnotizen als "Arianna" bezeichnet werden, häufig solche des Dionysos, und umgekehrt.
335. gehört zu Sala ottagona 60, s.o. S. 110.
336. Vgl. Verf., Topographie H.M. 78 Anm. 222.
337. Sp. 175.
338. s.u. S. 295.
339. ebd.
340. s.o. S. 37.
341. Sp. 175.
342. s.o. S. 40.
343. s.u. S. 243.
344. s.u. S. 289ff. Helbig II Nr. 1744 (Simon); Ch. Börker, JdI 88, 1973, 283ff. Abb. 1, Dat. S. 294: frühaugusteisch.
345. M. Cima in: Kat. Horti Lamiani 47 Farbtafel 3 S. 53 mit Anm. 8.
346. Lanciani a.O. (s.o. Anm. 298) für die Angabe 1892; die in der ersten Auflage des Helbig erwähnten Statuen müssen vor 1891 gefunden worden sein. Da in den Elenchi des BullCom und im NSc auch "verspätet" Funde angezeigt wurden, sollte man auch noch in den nächstfolgenden Bänden nachsehen, falls man etwas sucht.
347. Zanker 108 Nr. 11,3; C.C. Vermeule, Report of the Department of Antiquities, Cyprus 1988,2 Taf. 44,1.2, zu einer neuen Replik aus Syrien in Boston, Museum of Fine Arts.
365
348. Vgl. zur Datierung L. Bonfante- C. Corter, AJA 91, 1987, 247-257.
349. B. Hundsalz, Das dionysische Schmuckrelief (1987) 185 Kat.Nr. K 82 mit Abb. Dat. ebd. 58: 2. Hälfte des 2. Jhs. v.Chr., dieses Relief sei die älteste Fassung. Zur Platane als dionysischem Baum s. ebd. 76. Wenn das Relief aus den Maecenasgärten die älteste Fassung ist, könnte es auch das Original sein, das, um kopiert werden zu können, natürlich öffentlich zugänglich gewesen sein muß. Da ich aus anderen Gründen vermute, daß am Rande der Maecenasgärten Heiligtümer lagen, s.o. S. 36f., sollte man auch in Erwägung ziehen, daß die hier gefundenen Reliefs, Kat. 105-107, vielleicht Weihreliefs gewesen sind, die in sakralem Zusammenhang standen.
350. Cubberley a.O. (s.o. Anm. 39) 115; vgl. ebd. 238.
351. ebd. 81.
352. s.o. S. 40.
353. BullCom 6, 1878, 4f., der auf den Aufsatz über die Funde aus dem Mithräum ebd. 2, 1874, 224ff. hinweist, wo dieser Kopf aber nicht erwähnt wird.
354. Cubberley a.O. 114. s.u., das zu Kat. 240 Gesagte: gefunden wurde der Kopf zusammen mit den anderen Skulpturen in den Fundamenten der Thermen im Frühjahr 1874, publiziert sind sie aber bereits im 4. Faszikel des BullCom 1, 1872-73, dessen Erscheinen man wohl so lange hinausgezögert hatte, um noch einige wichtige Komplexe mit aufzunehmen.
355. Cubberley a.O. 44.
356. ebd. 106.
357. s.u. S. 296.
366
358. Der Typus ist sehr ähnlich dem Typus Woburn. Zu diesem Helbig I Nr. 445 (Fuchs); K. Fittschen in: Ausst.-Kat. Die Skulpturen der Sammlung Wallmoden, Arch.Inst. der Uni Göttingen (1979) Kat. Nr. 2. Ebd. ist ein Urkundenrelief aus Athen des Jahres 294 v.Chr. abgebildet, anhand dessen man des Statuentypus datieren kann. Dieser wurde auch seitenverkehrt kopiert, s. G.B. Waywell, The Lever and Hope Sculptures (MAR XVI, 1986) Kat. Hope Nr. 38 Taf. 53,3. Diese Statue befindet sich seit November 1990 im San Antonio Museum of Art, S. Antonio, Texas. Der Kopf ist nicht zugehörig.
359. IV 110. Zu den in den alten Dokumenten verwendeten Flächenmaßen s. Frutaz I 30f.
360. Frutaz III Taf. 420; Kat. Horti Lamiani Abb. 105.
361. s.u. Kat. 1.
362. Hülsen a.O. (s.o. Anm. 109) 8ff. zur Sammlungsgeschichte Cesi/d'Acquasparta; Stammbaum der Familie Cesi ebd. 9.; MNR I, 5.
363. Lanciani, Storia degli Svavi IV 208.
364. Frutaz III Taf. 359; La Rocca, L'Auriga Abb. gegenüber S. 1; Verf., Topographie H.M. Abb. 37.
365. B. Pesci, S. Antonio a Via Merulana (1964) 8 mit Anm. 18.
366. R. Lanciani, I commentarii di Frontino intorno le acque e gli acquedotti (1880) 219 Nr. 52f. Die Wasserleitungen aus der ehemaligen Vigna Cesi, s.o., sind dort nicht erwähnt.
367. L'Auriga 8.
368. C. Fea, Miscellanea Fililogica critica e antiquaria dell'Avvocato Carlo Fea I (Roma 1790) 222ff., Memorie di varie escavazioni fatte in Roma, e nei luoghi suburbani, vivente Pietro Santi Bartoli, die Memoria 22 a.O. 222ff.
367
369. Fea ebd.; Lanciani, Storia degli Scavi IV 110.
370. s.o. Anm. 363.
371. a.O.
372. "Le Muse sono date in rame dal Maffei Taf. 112-119"; s. P.A. Maffei, Raccolta di statue antiche e moderne Data in ence sotto i gloriosi auspicij della Santità di N.S. Papa Clemente XI. Da Domenico de Rossi illustrata (1704).
373. a.O. 208.
374. a.O. 110.
375. Lanciani, Storia degli Scavi II 90; EAA s.v.
376. Biografia Nazionale degli Italiani, s.v.
377. EAA s.v.
378. a.O. 137.
379. a.O. 111.
380. ebd.
381. Raeder 49.
382. RA 12, 1908, 359ff.
383. Eine Musengruppe hadrianischer Zeit, (MAR 10, 1971) 42 mit Anm. 113; Raeder Kat.Nr. I 26-33, Madrid Prado Nr. 37f.40f.61f. 68f.
384. Raeder 49.
368
385. R. Grosshans, Maerten van Heemskerck, Die Gemälde (1980) 20ff. zur Italienreise.
386. Ich schlage deshalb vor, daß diese Statuen im Freien standen, s.u.
387. Raeder 49.
388. The Muse Gallery of Gustavus III (1972) 18ff. Abb. 11.
389. Türr 68 Kat.Nr.IX 1.
390. ebd.
391. Die römischen Skizzenbücher von Maerten van Heemskerck im Königlichen Kupferstichkabinett zu Berlin I-II (1913/1916).
392. Raeder 49.
393. Nat.Mus. (Inv.Nr. 6391) Kat. 1989, Nr. 160.
394. a.O. (s.o. Anm. 388) 31ff. 51f. Anm. 107.
395. Raeder 50.
396. ebd. 234f.
397. Raeder 51f.
398. ebd. 52.
399. ebd. 50.
400. ebd. 236.
401. ebd. 233.
369
402. s.o. S. 194f.: 1644-1655 (Quelle 1), oder nach 1671 (Quelle 3), die aber eine Zusammenfassung von Fundberichten darstellt.
403. s.o. S. 197 mit Anm. 385: van Heemskerck war von 1532 bis Anfang 1537 in Rom.
404. Türr 42.
405. Drottning Kristinas samlingar av antik konst, Svenska Humanistika Förbundet, LXIII, Stockholem, 1954, 22; zitiert nach Brummer a.O. (s.o. Anm. 388) Anm. 107: So laut Brummer ebd. auch C. Bildt, Svenska minen och märken i Rom, Stockholm 1900, p. 106. Callmer und Bildt waren mir nicht zugänglich.
406. s.o. Anm. 362.
407. Brummer a.O. (s.o. Anm. 388) Anm. 107.
408. RA 35, 1932, 256 mit Anm. 1; G. Claretta, La Regina Cristina di Svezia in Italia (Jahr nicht angegeben) 422f. Boyer a.O. glaubt auch an die Abfolge der Provenienz: Villa Hadriana, Villa Madama, Giardino Carpi auf dem Quirinal, Christine von Schweden. In seinem Inventar, a.O. 261, haben die Musen die Nr. 55-62.
409. Raeder 50.
410. Neudecker 122.
411. Brummer a.O. 33 mit Anm. 112.
412. Türr 42f.
413. Raeder 52.
414. Brummer a.O. Anm. 107.
370
415. s.u. S. 283ff.
416. s.u. S. 236ff.
417. s.u. S. 227ff.
418. Türr 30.
419. Türr 10 mit Anm. 36.
420. M. Fuchs, RM 89, 1982, 69-80 Taf. 21-29; dies., Ein Bildnis der Kybele aus Formia in: Praestant interna. Festschrift für U. Hausmann (1982) 72-78 Taf. 12f.
421. BullCom 12, 1884, 48ff. Taf. 5; 13, 1885, 27-38, Taf. 3-5 (C.L. Visconti). Liste der Statuen ebd. 29-36. Möglicherweise gehörten dieses Lararium und eine nebenan in der Via dello Statuto gefundene Bibliothek zu einem Komplex. Zu dieser NSc 1884, 153f.189, dort war über Retikulatmauerwerk eine Bauphase constantinischer Zeit entdeckt worden. s.u. S. 246, Kat. 66 und S. 271. Auch das Lararium, dessen Ziegelstempel in antoninischer Zeit beginnen, war über einer Raumfolge aus Opus reticulatum errichtet.
422. s.o. S. 36.
423. Helbig I 219 (Fuchs).
424. Lanciani, Storia degli Scavi I 147, vgl. ebd. 190.
425. Lanciani ebd. 189f.
426. Lanciani a.O. II 223.
427. Fea a.O. (s.o. Anm. 368) 222ff.
428. Lanciani a.O. I 123.
371
429. ebd. III 190.
430. Fea a.O.; Verf., Topographie H.M. 50f.
431. ebd.
432. ebd.
433. Flaminio Vaccas Memorie wurden in der 2. Auflage von Famiano Nardinis "Roma Antica" (1704; 1. Aufl. 1666) und in der 3. Auflage (1771) mit Anmerkungen von Andreoli herausgegeben: Memorie di varie Antichità trovate in diversi luoghi della città di Roma scritte da Flaminio Vacca nell'anno 1594. Die mit abgedruckte Widmung Vaccas an Simonetto Anastasii ist auf den 1.11. 1594 datiert, die Schrift sei ein "stracciafoglio, nel quale saranno notate tutte quelle Antichità, che da mia pueritia sin'all'età di anni 56 mi ricordo haver viste, e sentite dire in diversi luoghi di Roma essersi scoperte".
434. ebd.
435. Fea a.O. (s.o. Anm. 368) 222ff.
436. s.o. Anm. 433.
437. Haskell-Penny 263 Nr. 60.
438. Frutaz III Taf. 408; Verf., Topographie H.M. Abb. 12.
439. Lanciani Storia degli Scavi II, 90.
440. ebd. :""sappiamo dal Piglio (cod. Berl.c. 120) che questo materiale epigrafico era stato in gran parte "repertum in vinea eiusdem epi(iscopi) Aquinatis via Gabina extra portam"", Via Gabina ist die ältere Bezeichnung der Via Labicana-Praenestina, das bedeutet, daß hier ist von der Vigna Pighini die Rede ist.
372
441. Verf., Topographie H.M. Anm. 187.
442. Lanciani, Storia degli Scavi II 90f.
443. ebd. 92.
444. Es ist sicher sinnvoll, die von Lanciani bearbeiteten Dokumente erneut zu sichten, denn sein Interesse galt nicht in erster Linie der Identifizierung, bzw. Wiederauffindung der beschriebenen Antiken, sondern eher ihren Besitzern und der Rekonstruktion ihrer verlorenen Sammlungen.
445. a.O. 91.
446. a.O. 91f.
447. a.O. III 165f.
448. ebd. I 148f.
449. ebd. 149.
450. vgl. ebd. 190.
451. ebd. III 167.
452. Lanciani, Storia degli Scavi I 181.
453. ders., BullCom 27, 1899,110.
454. ebd. 114f.
455. ebd. und in: The Athenaeum Nr. 3756 vom 21.10. 1899 S. 562; Cubberley a.O. (s.o. Anm. 36) 282f.
373
456. Die Bemerkungen zu der Campanaplatte mit Darstellungen ägyptischer Götter, s.o. S. 210f., zeigt aber, daß er eventuell Funde vom Esquilin in seinen künstlerischen Arbeiten verarbeitete.
457. a.O. (s.O. Anm. 433).
458. Fea a.O (s.o. Anm. 368).
459. a.O.
460. Lanciani, Storia degli Scavi I 102.
461. BdA 37-38, 1986, 113-128 bes. 113ff. mit Anm. 1. Zu den beiden Gebäuden a.O. 115f.
462. Jordan-Hülsen I 3, 355 mit Anm.33.
463. m.E. ist die Statue als Kopie in augusteischer Zeit entstanden, was natürlich erst noch zu begründen ist. Vielleicht besteht eine Verbindung zu Maecenas, der in seinen Horti "die Nymphen verehrte", s.o. S. 9f.
464. a.O. (s.o. Anm. 433).
465. ebd.
466. Grosshans a.O. (s.o. Anm. 385) 231-235 Nr. 93 Abb. 128, Berlin (Ost) Gemäldegalerie Staatliche Museen zu Berlin, Kat.Nr. 655 (Inv.Nr. I, 734).
467. Lanciani, Storia degli Scavi I 172, diesen Hinweis verdanke ich ebenfalls A. Thielemann, der über das Gemälde "Tod des Seneca" von Rubens arbeitet.
468. Geominy a.O. 160ff.
469. Verf., Venus v. Esquilin.
374
470. Geominy a.O. 110.
471. Geominy a.O. 99 Abb. 89 hält mit guten Gründen diese Replik für diejenige aus dem Fundkomplex.
472. zitiert nach Lanciani, Storia degli Scavi III 111.
473. Lanciani ebd.
474. a.O. 28.
475. s. den Plan Bufalinis aus dem Jahre 1551 a.O. (s.o. Anm. 360) und den Plan G.B. Nollis aus dem Jahre 1748 a.O. (s.o. Anm. 438).
476. Er nennt sie mit den Funden aus den Horti Lamiani, s. The ruins and excavations of ancient Rome (1897) 407; ders., New Tales of old Rome (1902) 222; so auch Geominy a.O. 30.
477. s.o. Anm. 475.
478. Storia degli Scavi I 10.
479. FUR foglio 31; Verf. Topographie H.M. Abb. 5.
480. Verf., Topographie H.M. 15.30.
481. Frutaz II Taf. 241.253.
482. Verf. a.O. 30.
483. Frutaz II Taf. 310f.
484. ebd. III Taf. 368.
485. s.o. Anm. 364.
486. Verf., Topographie H.M. 95.
375
487. ebd. 82ff.
488. ebd. 82 mit Anm. 244.
489. Raeder 294 mit Anm. 494.
490. Verf., Topographie H.M. 92.
491. Geominy a.O. 216. vgl. ebd. 287.
492. ebd. 213.
493. ebd. 216.
494. ebd. 211.
495. ebd. 223.
496. ebd. 225.
497. ebd. 227.
498. ebd. 224. s.o. Anm. 489, Niobidengruppe in der Villa Hadriana, Geominy ebd. 527.
499. Geominy ebd. 285f.
500. ebd. 528 zu S. 288.
501. ebd. 231ff. 532f.536f.
502. R. Lanciani, Vat.Lat. 13034f. 108 verso; zu der "Thermen di Philippo" Verf., Topographie H.M. 100.
503. Kopiert nach Manuskript H. Wrede.
376
504. Dissertazioni epistolari di G.B. Visconti e Filippo Waquier de la Barthe sopra la statua del Discobolo scoperta nella Villa Palombara (1806).
505. a.O. II mit Anm. 2.
506. Verf., Topographie H.M. Anm. 225.
507. a.O. (s.o. Anm. 368). s.u. S. 288, zu Funden von Räumen, deren Wandmalerei bereits zerstört war.
508. Cancellieri a.O. S. IV.
509. ebd. und S. 1-7.
510. Cancellieri a.O. S. IIIf., Liste der Funde in der Villa Palombara.
511. Ancient Marbles in Great Britain (1882) 51 mit Anm. 130.
512. (1985) 49.
513. Cancellieri a.O. (s.o. Anm. 510).
514. der diesen Beitrag sehr positiv beurteilt.
515. Cancellieri a.O.
516. ebd.
517. ebd.
518. ebd.
519. ebd.
520. ebd.
377
521. ebd.
522. ebd.
523. Lanciani a.O (s.o. Anm. 476; 1897).
524. a.O. (s.o. Anm. ) 59.
525. Cubberley a.O. (s.o. Anm. 39) 28.
526. s. Verf., Topographie H.M. 69 mit Anm. 197.
527. ebd. Anm. 206.
528. ebd. 105 mit Anm. 396.
529. a.O. (s.o. Anm. 59) 9.
378
V. Abkürzungsverzeichnis
Außer den im Archäologischen Anzeiger und der Archäologischen Bibliographie verzeichneten Abkürzungen werden hier zusätzlich verwendet:
Bergmann
M. Bergmann, Studien zum Römischen Porträt des 3. Jhs. n.Chr (1977).
Cain
H.-U. Cain, Römische Marmorkandelaber (1985).
Erim-Roueché
K.T. Erim-Ch.M. Roueché, Sculptors from Aphrodisias, some new inscriptions, BSR 50, 1982, 102-115.
Frutaz I-III
A.P. Frutaz, Le Piante di Roma I.II.III (1962).
FUR
R. Lanciani, Forma Urbis Romae (1893-1901).
Gnoli
R. Gnoli, Marmora Romana (1971).
Grassinger
D. Grassinger, Römische Marmorkratere, (MAR 18, 1991), im Druck.
Grimal
P. Grimal, Les jardins romains (3. Aufl., 1984).
Haskell-Penny
F. Haskell-N. Penny, Taste and the Antique (1981).
379
Helbig I-IV
4. Auflage.
Jordan-Hülsen
H. Jordan-Ch. Hülsen, Topographie der Stadt Rom im Altertum I 3 (1907).
Kat. Augustus
Ausst.-Kat. Kaiser Augustus und die verlorene Republik, Martin-Gropius Bau Berlin, 7.6.-14.8. 1988 (1988).
Kat. Fittschen-Zanker I.III
K. Fittschen-P. Zanker, Katalog der römischen Porträts in den Capitolinischen Museen und in den anderen Kommunalen Sammlungen der Stadt Rom. I Kaiser und Prinzenbildnisse (1985). III Kaiserinnen-und Prinzessinnenbildnisse. Frauenporträts (1983).
Kat. Horti Lamiani
M. Cima-E. La Rocca (Hrsg.), Le tranquille dimore degli dei. La residenza imperiale degli horti Lamiani (Roma capitale 1870-1911) Ausst.-Kat. Konservatorenpalast Rom, Mai-Sept. 1986 (1986).
Kat. L'Archeologia
Ausst.-Kat. L'Archeologia in Roma capitale tra sterro e scavo (Roma capitale 1870-1911, 7) Auditorium des Maecenas Nov. 1983-Jan. 1984 (1983).
Kat. Polyklet
Ausst.-Kat. Polyklet. Der Bildhauer der griechischen Klassik Liebieghaus Museum alter Plastik Frankfurt a. M. (1990).
Lanciani, Storia degli Scavi I-IV
R. Lanciani, Storia degli Scavi di Roma e notizie intorno le Collezioni Romane di Antichità I-IV (1902-1913).
La Rocca, L'Auriga
E. La Rocca, L'Auriga dell'Esquilino (1987).
380
Linfert
A. Linfert, Kunstzentren hellenistischer Zeit (1976).
Meyers
Th. Gsell-Fels, Meyers Reisebücher, 3. Aufl. mit Nachträgen bis 1889, Leipzig und Wien, ohne Jahr; 7. Aufl., 1912.
Mielsch
H. Mielsch, Buntmarmore aus Rom im Antikenmuseum Berlin (1985).
MNR I 1.I 5
A. Giuliano (Hrsg.), Museo Nazionale Romano. Le sculture I 1
(1979). I 5 (1983).
Moltesen (1988)
M. Moltesen, The use of marble analysis in collections of Ancient Sculpture: Some examples from the Ny Carlsberg Glyptotek, in: N. Herz-M. Waelkens (Hrsg.), Classical Marble: Geochemistry, Technology, Trade (Nato ASI Series, Series E: Applied Sciences, 153, 1988) 436-439.
Moltesen
M. Moltesen, Aphrodisian Sculptures in the Ny Carlsberg Glyptotek, in: Ch. Roueché-K.T. Erim (Hrsg.), Aphrodisias Papers. Recent work on architecture and sculpture, Suppl. Series Nr. 1, Journal of Roman Archaeology (1990) 133-146.
Neudecker
R. Neudecker, Die Skulpturenausstattung römischer Villen in Italien (1988).
Pietrangeli, Monumenti Orientali
C. Pietrangeli (Hrsg.), Cataloghi dei Musei Comunali di Roma. Musei Capitolini. I Monumenti dei Culti Orientali (1951).
Pinkwart
D. Pinkwart, Das Relief des Archelaos in Priene und die "Musen des Philiskos" (1965).
381
Platner-Ashby
S.B. Platner-Th. Ashby, A Topographical Dictionary of Ancient Rome (1929).
Pochmarski
E. Pochmarski, Dionysische Gruppen (1990).
Raeder
J. Raeder, Die statuarische Ausstattung der Villa Hadriana (1983).
R.T. I-III
Registri Trovamenti Vol. I, 1872-1874, II, 1875-1876, III, 1877-1896. Sie befinden sich im Archiv der X Ripartizione del Comune di Roma. Autor dieser Notizen war zumeist G. Marsuzi.
Sammlung Ludwig
E. Berger (Hrsg.), Antike Kunstwerke aus der Sammlung Ludwig (Veröffentlichungen des Antikenmuseums Basel, 4) III (1990).
Türr
K.M. Türr, Eine Musengruppe hadrianischer Zeit. Die sog. Thespiaden, MAR 10 (1971).
Verf., Topographie H.M.
Verf., Zur Topographie der Horti Maecenatis und der Horti Lamiani auf dem Esquilin in Rom, KölnJbVFrühGesch 23, 1990, 11-107.
Verf., Venus v. Esquilin
Verf., Zur Ikonographie der Venus vom Esquilin, KölnJbVFrühGesch 21, 1988, 35-64.
Zagdoun
M.-A. Zagdoun, La Sculpture Archaisante dans l'Art Hellénistique et dans l'Art Romain du Haut Empire, BEFAR 269, (1989).
382
VI. Ortsverzeichnis zum Katalog
Amelung, Vat.Kat. II Nr. 441 | 65 |
Auditorium des Maecenas Inv.Nr.: | |
AM 9 | 302 |
AM 18 | 303 |
AM 27 | 303 |
AM 34 | 303 |
Berlin, Pergamonmuseum (Inv.Nr. SK 604) | 112, 254 |
Boston, Museum of Fine Arts (Inv. Nr. 76.740) | 166 |
Brocklesby, Michaelis, Nr. 83 | 172 |
Budapest,Museum der Bildenden Künste, Kat. Hekler Nr. 65 | 172 |
Florenz, Uffizien, Niobiden | 227-233 |
Galleria Colonna, Statue der Vestalis maxima Coelia Concordia | 193 |
Helbig I Nr. 97 | 215 |
Helbig I Nr. 246 | 208 |
Helbig I Nr. 303 | 238 |
Helbig I Nr. 1061 | 239 |
Helbig II Nr. 1186 | 162 |
Helbig II Nr. 1268 | 315 |
Helbig II Nr. 1333 | 220 |
Helbig II Nr. 1383 | 241 |
Helbig II Nr. 1457 | 156 |
Helbig II Nr. 1461 | 146 |
Helbig II Nr. 1463 | 187 |
Helbig II Nr. 1465 | 299 |
Helbig II Nr. 1466 | 44 |
Helbig II Nr. 1469 | 45 |
Helbig II Nr. 1470 | 62 |
Helbig II Nr. 1473 | 56 |
Helbig II Nr. 1474 | 263 |
Helbig II Nr. 1475 | 153 |
Helbig II Nr. 1479 | 165 |
Helbig II Nr. 1480 | 163 |
383
Helbig II Nr. 1481 | 91 |
Helbig II Nr. 1482 | 167 |
Helbig II Nr. 1484 | 96 |
Helbig II Nr. 1485 | 95 |
Helbig II Nr. 1488 | 118 |
Helbig II Nr. 1489 | 71 |
Helbig II Nr. 1491 | 152 |
Helbig II Nr. 1492 | 57 |
Helbig II Nr. 1495 | 102 |
Helbig II Nr. 1496 | 75 |
Helbig II Nr. 1497 | 67 |
Helbig II Nr. 1500 | 179 |
Helbig II Nr. 1502 | 176 |
Helbig II Nr. 1503 | 52 |
Helbig II Nr. 1506 | 177 |
Helbig II Nr. 1507 | 178 |
Helbig II Nr. 1508 | 189 |
Helbig II Nr. 1509 | 180 |
Helbig II Nr. 1510 | 187 |
Helbig II Nr. 1511 | 118 |
Helbig II Nr. 1512 | 178 |
Helbig II Nr. 1514 | 120, 154 |
Helbig II Nr. 1515 | 327 |
Helbig II Nr. 1517 | 155 |
Helbig II Nr. 1518 | 102, 103 |
Helbig II Nr. 1520 | 190 |
Helbig II Nr. 1523 | 115 |
Helbig II Nr. 1524 | 145 |
Helbig II Nr. 1526 | 94 |
Helbig II Nr. 1585 | 49 |
Helbig II Nr. 1587 | 168 |
Helbig II Nr. 1589 | 165 |
Helbig II Nr. 1590 | 89 |
Helbig II Nr. 1591 | 86 |
Helbig II Nr. 1592 | 110 |
Helbig II Nr. 1594 | 114 |
Helbig II Nr. 1654 | 107 |
Helbig II Nr. 1700 | 121 |
Helbig II Nr. 1701 | 271 |
384
Helbig II Nr. 1706 | 203 |
Helbig II Nr. 1707 | 204 |
Helbig II Nr. 1708 | 217 |
Helbig II Nr. 1712 | 100 |
Helbig II Nr. 1724 | 98 |
Helbig II Nr. 1727 | 174 |
Helbig II Nr. 1729 | 281 |
Helbig II Nr. 1732 | 280 |
Helbig II Nr. 1736 | 176 |
Helbig II Nr. 1744 | 143 |
Helbig II Nr. 1752 | 58 |
Helbig II Nr. 1757 | 64 |
Helbig II Nr. 1758 | 264 |
Helbig II Nr. 1761 | 185 |
Helbig II Nr. 1762 | 79 |
Helbig II Nr. 1765 | 64 |
Helbig II Nr. 1769 | 272 |
Helbig II Nr. 1770 | 185 |
Helbig II Nr. 1774 | 216 |
Helbig II Nr. 1778 | 281 |
Helbig II Nr. 1785 | 320 |
Helbig II Nr. 1795 | 147 |
Helbig III Nr. 2125 | 245 |
Helbig III Nr. 2269 | 236 |
Helbig IV Nr. 3257 | 215 |
Inv.Nr.: | |
MC 325 | 171 |
MC 796 | 138 |
MC 1434 | 145 |
MC 1496/794 | 258 |
MC 1822 | 134, 274 |
MC 1901 | 166 |
MC 2193 | 305 |
MC 2594 | 306 |
MC 3057 | 305 |
Kopenhagen, Ny Carlsberg Glyptotek, | |
Statuen "von den Sette Sale" | 318-323 |
Leningrad, Ermitage A 27 | 304 |
385
Madrid, Prado 37.38.40.41.61.62.68.69, | |
Die Madrider Musen | 194-203 |
München, Glyptothek 256 | 238 |
München, Glyptothek Gl 519 | 70 |
Mus.Cap., Appendix 1,Egyptian Collection S. 359f. Nr. 13 | 114 |
Mus.Cap., Cortile 18 | 133 |
Mus.Cap., Salone 7 | 241 |
Mus.Cap., Salone 19 | 133 |
Mus.Cap., Stanza degli Imperatori 2a | 160 |
Museo Gregoriano Profano (Inv. 9910) | 51 |
Mustilli 43 Nr. 22 | 245 |
Mustilli 49 Nr. 3 | 56 |
Mustilli 57 Nr. 20 | 297 |
Mustilli 61f. Nr. 1 | 271 |
Mustilli 66 Nr. 8 | 203 |
Mustilli 67 Nr. 9 | 204 |
Mustilli 68 Nr. 10 | 217 |
Mustilli 75 Fragment b Inv. 1732 | 55 |
Mustilli 75 Fragment c Taf. 47,191 | 47 |
Mustilli 92 Nr. 15 | 281, 315 |
Mustilli 93ff. Nr. 17 | 280 |
Mustilli 97 Nr. 1 | 85 |
Mustilli 106 Nr. 7 | 256 |
Mustilli 118f. Nr. 7 | 216 |
Mustilli 124 Nr. 12 | 272 |
Mustilli 126 Nr. 15 | 64 |
Mustilli 136f. Nr. 13 | 281 |
Mustilli 160 Nr. 3 | 277 |
Mustilli 163, Nr. 6 | 146 |
Mustilli 164 Nr. 8 | 272 |
Mustilli 165 Nr. 15 | 160 |
Mustilli 167 Nr. 19 | 75 |
Mustilli 177 Nr. 62 | 87 |
Mustilli 187 Nr. 107 | 255 |
Neapel, Nat.Mus. (Inv.Nr.6682) | 74 |
Pal.Cons., Aquila 4 | 179 |
Pal.Cons., Bronzi 5 | 144, 190 |
Pal.Cons., Capella 1.2 | 169 |
Pal.Cons., Capella 4 | 129, 189 |
386
Pal.Cons., Ercole 1 | 29 |
Pal.Cons., Fast.Mod. I 2 | 104 |
Pal.Cons., Fast.Mod. I 3 | 43, 141, 250 |
Pal.Cons., Fast.Mod. I 4 | 102, 244 |
Pal.Cons., Fast.Mod. I 5 | 95 |
Pal.Cons., Fast.Mod. I 6 | 100 |
Pal.Cons., Fast.Mod. I 8 | 44, 141, 250 |
Pal.Cons., Fast.Mod. I 9 | 127 |
Pal.Cons., Fast.Mod. I 10 | 185 |
Pal.Cons., Fast.Mod. I 12 | 45, 141 |
Pal.Cons., Fast.Mod. II 1 | 59, 104 |
Pal.Cons., Fast.Mod. II 3 | 59, 105, 265 |
Pal.Cons., Fast.Mod. II 4 | 69, 91 |
Pal.Cons., Fast.Mod. II 5 | 75, 103, 265 |
Pal.Cons., Fast.Mod. II 6 | 56, 105, 265 |
Pal.Cons., Fast.Mod. II 7 | 62, 106 |
Pal.Cons., Galleria 2 | 87 |
Pal.Cons., Galleria 3 | 119, 154 |
Pal.Cons., Galleria 3a | 119, 154, 258 |
Pal.Cons., Galleria 5 | 191 |
Pal.Cons., Galleria 6 | 65, 293 |
Pal.Cons., Galleria 7 | 92 |
Pal.Cons., Galleria 8 | 159, 187 |
Pal.Cons., Galleria 11 | 92, 244 |
Pal.Cons., Galleria 12 | 145, 273 |
Pal.Cons., Galleria 13 | 139, 247 |
Pal.Cons., Galleria 14 | 137, 247 |
Pal.Cons., Galleria 15 | 273 |
Pal.Cons., Galleria 16 | 153 |
Pal.Cons., Galleria 18 | 120, 154 |
Pal.Cons., Galleria 19 | 168, 263 |
Pal.Cons., Galleria 20 | 170, 266 |
Pal.Cons., Galleria 22 | 101 |
Pal.Cons., Galleria 26 | 161, 163 |
Pal.Cons., Galleria 26a | 155, 255 |
Pal.Cons., Galleria 27 | 99 |
Pal.Cons., Galleria 29 | 176 |
Pal.Cons., Galleria 30 | 179 |
Pal.Cons., Galleria 31 | 151 |
387
Pal.Cons., Galleria 32 | 86 |
Pal.Cons., Galleria 34 | 160 |
Pal.Cons., Galleria 35 | 182 |
Pal.Cons., Galleria 36 | 116 |
Pal.Cons., Galleria 36a | 121 |
Pal.Cons., Galleria 37 | 139 |
Pal.Cons., Galleria 39 | 103 |
Pal.Cons., Galleria 39a | 151 |
Pal.Cons., Galleria 42 | 94 |
Pal.Cons., Galleria 42a | 175 |
Pal.Cons., Galleria 42b | 175 |
Pal.Cons., Galleria 44 | 79, 185, 290 |
Pal.Cons., Galleria 45 | 126, 295 |
Pal.Cons., Galleria 46 | 134, 274 |
Pal.Cons., Galleria 47 | 117, 155, 255 |
Pal.Cons., Galleria 48 | 134 |
Pal.Cons., Galleria 49 | 103 |
Pal.Cons., Galleria 52 | 101 |
Pal.Cons., Galleria 54 | 104 |
Pal.Cons., Galleria 56 | 264 |
Pal.Cons., Galleria 57 | 175, 263 |
Pal.Cons., Galleria 58 | 124, 182 |
Pal.Cons., Galleria 60 | 143 |
Pal.Cons., Galleria 61 | 89, 152 |
Pal.Cons., Galleria 63 | 172, 264 |
Pal.Cons., Galleria 64 | 98 |
Pal.Cons., Galleria 65 | 170 |
Pal.Cons., Galleria 66 | 161, 152 |
Pal.Cons., Galleria 67 | 161, 152 |
Pal.Cons., Galleria 68 | 182 |
Pal.Cons., Galleria 70 | 98 |
Pal.Cons., Galleria 70a | 151 |
Pal.Cons., Galleria 71 | 49, 51, 292 |
Pal.Cons., Galleria 73 | 130 |
Pal.Cons., Galleria 74 | 67, 94 |
Pal.Cons., Galleria 75 | 57, 93 |
Pal.Cons., Galleria 76 | 171, 296 |
Pal.Cons., Galleria 77 | 169, 244 |
Pal.Cons., Galleria 79 | 153 |
388
Pal.Cons., Galleria 81 | 88, 140 |
Pal.Cons., Galleria 82 | 56, 99 |
Pal.Cons., Galleria 83 | 73, 97 |
Pal.Cons., Galleria 84 | 187 |
Pal.Cons., Galleria 85 | 108 |
Pal.Cons., Galleria 86 | 107 |
Pal.Cons., Galleria 87 | 167 |
Pal.Cons., Galleria 89 | 65, 109 |
Pal.Cons., Galleria 90 | 263 |
Pal.Cons., Galleria 91 | 189 |
Pal.Cons., Galleria 94 | 135 |
Pal.Cons., Galleria 96 | 49, 128 |
Pal.Cons., Galleria 97 | 90, 150 |
Pal.Cons., Galleria Superiore I 8 | 256 |
Pal.Cons., Galleria Superiore I 11 | 244 |
Pal.Cons., Galleria Superiore II 3 | 154 |
Pal.Cons., Galleria Superiore IV 4 | 123, 181 |
Pal.Cons., Galleria Superiore IV 5 | 122, 128 |
Pal.Cons., Galleria Superiore IV 7 | 122 |
Pal.Cons., Galleria Superiore IV 9 | 121, 122 |
Pal.Cons., Galleria Superiore IV 11 | 122 |
Pal.Cons., Galleria Superiore IV 13 | 129 |
Pal.Cons., Galleria Superiore IV 17 | 123, 181 |
Pal.Cons., Galleria Superiore IV 20 | 123, 181 |
Pal.Cons., Galleria Superiore IV 22 | 68, 267 |
Pal.Cons., Galleria Superiore VI 9f. | 278 |
Pal.Cons., Galleria Superiore VI 18 | 183 |
Pal.Cons., Galleria Superiore VI 38 | 85 |
Pal.Cons., Giardino 4 | 64, 124, 131 |
Pal.Cons., Giardino 7 | 124 |
Pal.Cons., Giardino 8 | 273 |
Pal.Cons., Giardino 9 | 119, 191 |
Pal.Cons., Giardino 21 | 144 |
Pal.Cons., Giardino 25 | 144 |
Pal.Cons., Giardino 29 | 190, 260 |
Pal.Cons., Giardino 31 | 134, 52 |
Pal.Cons., Giardino 46 | 120, 183 |
Pal.Cons., Giardino 48 | 139, 190, 247 |
Pal.Cons., Giardino 50 | 148 |
389
Pal.Cons., Giardino 55 | 140 |
Pal.Cons., Giardino 57 | 147 |
Pal.Cons., Giardino 89 | 132 |
Pal.Cons., Giardino 97 | 112 |
Pal.Cons., Giardino 98 | 110 |
Pal.Cons., Giardino 99 | 190 |
Pal.Cons., Giardino 101 | 153 |
Pal.Cons., Giardino 103 | 142, 251 |
Pal.Cons., Giardino 104 | 147 |
Pal.Cons., Giardino 110 | 110 |
Pal.Cons., Giardino 111 | 113, 249 |
Pal.Cons., Giardino 113 | 121 |
Pal.Cons., Mon.Arc. 1 | 118 |
Pal.Cons., Mon.Arc. 2 | 178, 256 |
Pal.Cons., Mon.Arc. 3 | 180 |
Pal.Cons., Mon.Arc. 4 | 50, 144 |
Pal.Cons., Mon.Arc. 5 | 177, 279 |
Pal.Cons., Mon.Arc. 7 | 187 |
Pal.Cons., Mon.Arc. 8 | 178, 276 |
Pal.Cons., Mon.Arc. 9 | 115 |
Pal.Cons., Mon.Arc. 10 | 176 |
Pal.Cons., Mon.Arc. 12 | 189 |
Pal.Cons., Mon.Arc. 13 | 178, 254 |
Pal.Cons., Mon.Arc. 15 | 141, 163, 251 |
Pal.Cons., Mon.Arc. 16 | 180 |
Pal.Cons., Mon.Arc. 17 | 125 |
Pal.Cons., Mon.Arc. 21 | 126 |
Pal.Cons., Mon.Arc. 22 | 127 |
Pal.Cons., Mon.Arc. 23 | 148 |
Pal.Cons., Mon.Arc. 24 | 142 |
Pal.Cons., Mon.Arc. 25 | 158 |
Pal.Cons., Mon.Arc. 26 | 55 |
Pal.Cons., Mon.Arc. 28 | 56, 109 |
Pal.Cons., Mon.Arc. 29 | 115 |
Pal.Cons., Mon.Arc. 30 | 164 |
Pal.Cons., Mon.Arc. 32 | 162 |
Pal.Cons., Mon.Arc. 34 | 109, 244 |
Pal.Cons., Mon.Arc. 35 | 155 |
Pal.Cons., Mon. Arc. 68 | 301 |
390
Pal.Cons., Mon.Arc. 68 | 52 |
Pal.Cons., Ort.Lam. 1 | 90 |
Pal.Cons., Ort.Lam. 1a | 90, 150 |
Pal.Cons., Ort.Lam. 2 | 105, 286 |
Pal.Cons., Ort.Lam. 3 | 69, 101, 275 |
Pal.Cons., Ort.Lam. 4 | 93 |
Pal.Cons., Ort.Lam. 5 | 71, 141, 250 |
Pal.Cons., Ort.Lam. 6 | 44, 91, 117, 290 |
Pal.Cons., Ort.Lam. 7 | 117, 120, 187, 253 |
Pal.Cons., Ort.Lam. 8 | 152 |
Pal.Cons., Ort.Lam. 9 | 50, 107, 255 |
Pal.Cons., Ort.Lam. 10 | 71, 94 |
Pal.Cons., Ort.Lam. 11 | 162, 273 |
Pal.Cons., Ort.Lam. 12 | 51, 95, 294 |
Pal.Cons., Ort.Lam. 14 | 95, 285 |
Pal.Cons., Ort.Lam. 15 | 62, 118 |
Pal.Cons., Ort.Lam. 16 | 161 |
Pal.Cons., Ort.Lam. 16a | 145 |
Pal.Cons., Ort.Lam. 17 | 61 |
Pal.Cons., Ort.Lam. 18 | 97, 284 |
Pal.Cons., Ort.Lam. 19 | 92, 284 |
Pal.Cons., Ort.Lam. 20 | 92, 284 |
Pal.Cons., Ort.Lam. 21 | 93, 284 |
Pal.Cons., Ort.Lam. 22 | 143, 291 |
Pal.Cons., Ort.Lam. 23 | 96, 285 |
Pal.Cons., Ort.Lam. 24 | 118, 154, 282 |
Pal.Cons., Ort.Lam. 24a | 261 |
Pal.Cons., Ort.Lam. 25 | 96, 285 |
Pal.Cons., Ort.Lam. 26 | 90, 284 |
Pal.Cons., Ort.Lam. 27 | 164 |
Pal.Cons., Ort.Lam. 27a | 156, 260 |
Pal.Cons., Ort.Lam. 28 | 91 |
Pal.Cons., Ort.Lam. 29 | 167 |
Pal.Cons., Ort.Lam. 30 | 161 |
Pal.Cons., Ort.Lam. 31 | 161, 163 |
Pal.Cons., Ort.Lam. 32 | 60, 183 |
Pal.Cons., Ort.Lam. 33 | 106, 287 |
Pal.Cons., Ort.Lam. 34 | 165, 250 |
Pal.Cons., Ort.Lam. 35 | 100 |
391
Pal.Cons., Ort.Lam. 36 | 85 |
Pal.Cons., Ort.Lam. 37 | 96, 285 |
Pal.Cons., Ort.Mecen. 1.19.20.24 | 111, 254 |
Pal.Cons., Ort.Mecen. 2 | 265 |
Pal.Cons., Ort.Mecen. 4 | 151, 258 |
Pal.Cons., Ort.Mecen. 5 | 136 |
Pal.Cons., Ort.Mecen. 6 | 253 |
Pal.Cons., Ort.Mecen. 7 | 49 |
Pal.Cons., Ort.Mecen. 8 | 110, 252 |
Pal.Cons., Ort.Mecen. 9 | 88, 150 |
Pal.Cons., Ort.Mecen. 10 | 130, 189 |
Pal.Cons., Ort.Mecen. 15 | 157 |
Pal.Cons., Ort.Mecen. 16 | 63, 145, 295 |
Pal.Cons., Ort.Mecen. 17 | 86, 293 |
Pal.Cons., Ort.Mecen. 18 | 168, 261 |
Pal.Cons., Ort.Mecen. 21 | 165, 250 |
Pal.Cons., Ort.Mecen. 22 | 85, 246 |
Pal.Cons., Ort.Mecen. 23 | 105 |
Pal.Cons., Ort.Mecen. 25 | 114, 249 |
Pal.Cons., Sala degli Arazzi 2 | 146, 182 |
Pal.Cons., Salone 1 | 73, 162 |
Pal.Cons., Salone 2 | 74, 113 |
Pal.Cons., Scala II 15 | 132 |
Pal.Cons., Scala V 1 | 86 |
Pal.Cons., Scala V 4 | 133, 295 |
Pal.Cons., Scala V 5 | 140 |
Pal.Cons., Scala V 6 | 133 |
Pal.Cons., Scala VI 5 | 186 |
Pal.Cons., Scala VI 7 | 140 |
Pal.Cons., Scala VI 10 | 102 |
Paris, Louvre E 8059 | 157 |
PARIS; Louvre E 11657 | 157 |
Paris, Louvre MA 343 | 220 |
Paris, Louvre MA 440 | 220 |
Paris, Louvre MA 1354 | 224 |
Thermenmuseum (Inv.Nr.: 506) | 319 |
Thermenmuseum (Inv.Nr. 4183) | 112 |
Thermenmuseum (Inv.Nr.: 8579) | 204 |
392
Thermenmuseum (Inv.Nr.: 8580) | 205 |
Thermenmuseum (Inv.Nr.: 124 703) | 245 |
Thermenmuseum (Inv.Nr.: 126371) | 236 |
Thermenmuseum (Inv.Nr.: 182595) | 316 |
Toronto, Royal Ontario Museum (Inv.Nr.: 925.59) | 326 |
Vatican, Belvedere (Inv.Nr.: 907) | 208 |
Vatican, Museo Chiaramonti (Inv.Nr.: 1283) | 238 |
Vatican, Museo Gregoriano Profano (Inv.Nr.: 9982) | 239 |
Vatican, Sala degli animali (Inv.Nr.: 490) | 215 |
Villa Albani (Inv.Nr.: 779) | 234 |
Villa Albani (Inv.Nr.: 985) | 214 |
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