III. Die Vorschläge zu den möglichen Fundorten und zu den möglichen Aufstellungszusammenhängen der Laokoongruppe, welche die Autoren des Begleitbands der Berliner Laokoonausstellung (2016-2018; vergleiche S. MUTH 2017a) unterbreitet haben



III.1. Der Fund der Laokoongrupppe in der Vigna des Felice de Fredis am 14. Januar 1506, die Gründe, warum der Fundort in Vergessenheit geriet, und wie die Vigna des Felice de Fredis wiederentdeckt wurde


[Vergleiche Dia 2

40. Dia: Cesare Dell'Acqua: "Il trionfo della scultura" (Bruxelles 1889), Ölgemälde. Trieste. Civico Museo Revoltella. Aus: M. Verzár 2016, Abb. 1]


Ich zeige Ihnen hier noch einmal das Gemälde des Cesare Dell'Acqua, mit `Felice de Fredis' Triumphzug der Laokoongruppe´. Dell'Acqua war bekannt, dass Felice de Fredis die Laokoongruppe in seiner Vigna auf dem Esquilin entdeckt hatte, weshalb die Richtung des `Triumphzugs´, den der Maler schildert - von Osten nach Westen - das heißt, vom Esquilin in Richtung Kapitol, durchaus so gemeint gewesen sein kann, dass Felice de Fredis die Gruppe, von seiner Vigna kommend, in Form dieses `Triumphzugs´ heim holt.


Inzwischen wissen wir, dank der Forschungen von Rita Volpe und Antonella Parisi, dass Felice de Fredis in der Rione Trevi geboren war110, und später, seit seiner Verheiratung (am 3. Februar 1502) mit Girolama Branca in einem heute noch existierenden Haus in der Nähe der Via Arenula lebte. Im Haus des Felice de Fredis konnten Besucher seine bedeutende Sammlung antiker Statuen besichtigen, mit denen er das ganze Gebäude angefüllt hatte, und hier befand sich nun obendrein die Laokoongruppe. Auch deshalb `stimmt die `Richtung´, welche Dell'Acqua den Felice de Fredis mit seinem `Triumphzug´ hat nehmen lassen.


Aus anderen Quellen wußten wir ja immer schon, dass die Laokoongruppe aus seiner Vigna in das Haus des Felice de Fredis überführt worden war, und `dass sich der Laokoon, gut bewacht, neben seinem Bett befand´111 (!).


Wenn in der letzteren Anekdote ein Körnchen Wahrheit stecken sollte, ist kaum vorstellbar, dass de Fredis die kostbare Skulptur am hellichten Tag nach Hause geholt haben wird, geschweige denn in einem `Triumphzug´, wie sich Dell'Acqua das vorgestellt hat.


Auch ohne einen solchen `Triumphzug´, hatte der Laokoon bereits derartig die Gemüter erregt, dass `ganz Rom, Tag und Nacht in diesem Haus zusammenströmt, als wäre Jubiläum. Der größte Teil der Kardinäle geht dorthin, um ihn zu sehen´ [das heißt, in das Haus des Felice de Fredis, um den Laokoon zu besichtigen], wie Giovanni Sabadino degli Arienti in seinem berühmten Brief vom 31. Januar 1506 an Isabella d'Este in Mantua geschrieben hat; wobei dieser Teil seines Briefes aus der Feder eines anonymen Korrespondenten stammt, welcher seinerseits zuvor seinem Freund Giovanni Sabadino degli Arienti die in Rom zur Auffindung des Laokoon kursierenden Nachrichten mitgeteilt hatte112.


Man muss sich allerdings fragen, warum de Fredis überhaupt bereit gewesen war, sich selbst und seine Familie diesem vermutlich wochenlangen `Laokoon-Zirkus´ auszusetzen. Ich glaube aber, dass er gar keine andere Wahl hatte - was aber nur damit zusammenhing, dass er die Laokoongruppe möglichst teuer verkaufen wollte. Dabei hatte alles so schön angefangen!


Dass die Forschungsgeschichte zur Laokoongruppe so ungemein spannend ist, verdanken wir zwei ` Zufällen´: 1.) entdeckte Felice de Fredis die Gruppe höchstpersönlich in seiner eigenen Vigna, 2.) stand er in päpstlichen Diensten, und hat den Papst natürlich sogleich über seine spektakuläre Entdeckung informiert. - Wie wir gleich noch sehen werden, kommt aber noch ein dritter `Zufall´ hinzu.


Um sich selbst ein Bild machen zu können, was da tatsächlich zu Tage gekommen war, schickte Papst Julius II. dann unverzüglich seinen Festungsbaumeister, Giuliano da Sangallo, in diese Vigna. Sangallo, gebildet wie er war, erkannte auf den ersten Blick, dass es sich um die von Plinius in der domus Titi imperatoris beschriebene Laokoonstatue handelte, und tat dies überdies auch sofort kund - was daraufhin natürlich nicht nur `in ganz Rom die Runde machte´, sondern vor allem umgehend den Preis der Laokoongruppe in astronomische Höhen katapultiert hat (!).


Es spricht für Giuliano da Sangallo, dass er `seinem Kollegen´, Felice de Fredis, so freimütig mitgeteilt hat, w a s dieser denn da überhaupt gefunden hatte. Und es spricht obendrein für den `Chef´ beider Herren, Papst Julius II., dass dieser da Sangallo seine `Preistreiberei´ der Laokoongruppe nicht etwa zum Vorwurf gemacht hat - jedenfalls hören wir nichts dergleichen von den Zeitgenossen.


Unbestritten ist überdies, dass nicht nur Felice de Fredis enorm von der Information profitiert hat, dass es sich bei dieser Marmorstatue, die er zufällig entdeckt hatte, um die von Plinius beschriebene Laokoongruppe handele, sondern in ganz besonderer Weise auch Julius II selbst, der die Laokoongruppe für seine ganz persönlichen Repräsentationsabsichten genutzt hat (vergleiche oben, Anm. 21), sowie Giandomenico Spinolas (2012) ausführliche Diskussion dieses Sachverhalt (vergleiche oben, Kapitel I.1.; Die Konzeption des Cortile delle Statue, wo die Laokoongruppe aufgestellt worden ist).


Julius II.'s Ankauf der Laokoongruppe im März 1506 und die anschließende Aufstellung im Belvedere seines Vatikanischen Palastes ist überdies auch für uns alle von unschätzbarer Bedeutung gewesen: markiert er doch den Beginn einer Entwicklung, die zur Entstehung der Vatikanischen Museen geführt hat.


Francesco Buranelli und seine Mitarbeiter haben dieses Faktum zum Anlass genommen, im Jahre 2006, zur Feier der 500. Wiederkehr des Datums der Auffindung der Laokoongruppe, die Laokoonausstellung in den Vatikanischen Museen zu organisieren, vergleiche Francesco Buranelli, Paolo Liverani und Arnold Nesselrath, LAOCOONTE. Alle origini dei Musei Vaticani. Quinto Centenario dei Musei Vaticani 1506-2006 (2006).



Dieses ganze komplexe Geschehen, das ich hier soeben

zusammenfassend vorweggenommen habe, wollen wir uns nun

gemeinsam Schritt für Schritt im Detail anschauen


De Fredis, der in päpstlichen Diensten stand113, hatte es fertig gebracht, dass, offenbar bereits unmittelbar nach der Entdeckung in seiner Vigna, Papst Julius II. ganz persönlich Interesse an seinem Fund zeigte. Der Papst schickte seinen Festungsbaumeister hin, Giuliano da Sangallo. Dieser sollte begutachten, was de Fredis - in der "buca"114 in seiner Vigna - denn überhaupt entdeckt hatte.


Giuliano da Sangallo erschien in der Vigna, mit seinem Söhnchen Francesco auf den Schultern, und in Begleitung von niemand Geringerem als dem späteren absoluten künstlerischen Superstar der Epoche, Michelangelo, er stieg in die "buca" (das `Loch´) hinab, schaute sich den Laokoon an, tat den Mund auf, und sprach die goldenen Worte:


"Questo è Hilaoconte, che fa mentione Plinio"115 (`das ist Laokoon, den Plinius erwähnt´).


Diese, im Übrigen korrekte, Identifizierung Giuliano da Sangallos, sollte das Schicksal der Laokoongruppe für alle Zukunft besiegeln.


Und damit sind wir am dritten, und wichtigsten `Zufall´ angelangt, dem wir es verdanken `dass die Forschungsgeschichte zur Laokoongruppe so ungemein spannend ist´ - nämlich der Tatsache, dass die Laokoongruppe in der `Renaissance´ wiederentdeckt worden ist.


Nachdem dieser Teil meines Textes vollendet war, habe ich genau diesen entscheidenden Punkt `zum überaus Glück-begünstigten Schicksal´ der Laokoongruppe bei Angelika Geyer (1991 54 mit Anm. 5) gefunden, die die entsprechenden Forschungen von Bernard Andreae (1988, 23 ff.) zusammengefasst hat:


"Wie Andreae zu Recht hervorhebt, war die Laokoongruppe dank des Pliniuslobes also bereits vor ihrer Auffindung berühmt [Hervorhebung von mir]".


Und das wiederum lag, wie Andreae (op.cit.) ausführlich dargelegt hat, an den intensiven Studien der Zeit der Schriften des Vergil und des Plinius, die dem Entdeckungsdatum der Laokoongruppe vorausgegangen waren.


Als Folge dieser sensationellen Neuigkeit, die Giuliano da Sangallo an jenem 14 Januar 1506 `in die Welt gesetzt hatte´, traten nun viele Sammler auf den Plan, die alle gerne die Skulptur erworben hätten, doch Julius II. - wie mit Sicherheit von allem Anfang an von Felice de Fredis angestrebt - entschloß sich sehr bald selbst zum Kauf des Laokoon, der Vertrag wurde aber erst am 23. März 1506 geschlossen, und Ende März 1506 war die Gruppe dann bereits im Belvedere des Vatikan116.


Es ist gut möglich, dass uns dieser zunächst etwas schleppende Verlauf der Ankaufs-Geschichte des Laokoon durch den Papst die vielen frühen Darstellungen beschert hat, welche die Gruppe unmittelbar nach ihrer Auffindung zeigen117. Diese müssen ja zumindest zum Teil in der Periode entstanden sein, die ich oben - etwas salopp - `Laokoon-Zirkus´ genannt habe, das heißt, die kurze Zeitspanne (nach dem 14. Januar bis Ende März 1506), als sich die Gruppe noch im Hause des Felice de Fredis befand.


Die Annahme, dass zu diesem Zeitpunkt Felice de Fredis also noch `Werbung´ für die Laokoongruppe gemacht haben wird, scheint mir ein gutes Argument dafür zu sein, dass der Laokoon auf diesen frühen Darstellungen diesbezüglich korrekt wiedergegeben ist: Ich meine die Tatsache, dass alle diese vielen frühen Besucher im Hause des Felice de Fredis die Laokoongruppe aufrecht stehend haben erleben können, so, wie es auf diesen frühen Zeichnungen und Stichen behauptet wird. Da die entsprechenden Künstler auf ihren Darstellungen kein identifizierbares Lokal angegeben haben, könnten sie die Zeichnungen, welche diesen Arbeiten zu Grunde gelegen haben, theoretisch genau so gut in der Vigna auf dem Esquilin, wie im Haus des de Fredis angefertigt haben.


Oder anders ausgedrückt, ich halte es für vollkommen ausgeschlossen, dass die Laokoongruppe ein derartig fulminantes Aufsehen in `ganz Rom´ hätte erregen können, wenn sie von diesen zahllosen Besuchern im Hause des Felice de Fredis nicht aufrecht stehend hätte betrachtet werden können. Genau das behaupten jedoch Luca Giuliani und Susanne Muth im Begleitband zur Berliner Laokoonausstellung von 2016-2018. Sie vertreten die Ansicht, dass die Gruppe zu diesem Zeitpunkt (also vor ihrer ersten festen Installation im Vatikan) keinesfalls stabil aufgestellt worden sein kann. Den Tatsachen, dass diese Zeichnungen und Stiche jeweils detailliert angeben, auf welche Weise die, natürlich nur provisorischen Aufstellung(en) bewerkstelligt worden war(en), schenken beide Autoren keinen Glauben118.


Magi119 hat die Verlässlichkeit dieser frühen Darstellungen der Laokoongruppe bereits auf anderem Wege zweifelsfrei nachgewiesen, was den genannten Autoren der Berliner Laokoonausstellung jedoch entgangen ist.


Es ist kaum vorstellbar, dass die Künstler, welche diese frühen Ansichten der Laokoongruppe geschaffen haben, bestimmte Einzelheiten an den rechten Armen der beiden Söhne Laokoons überhaupt hätten sehen können, wenn die Gruppe nicht aufgestellt gewesen wäre. Es sind diese von Magi beobachteten Details, welche die Verläßlichkeit dieser frühen Darstellungen beweisen. Es handelt sich um Einzelheiten, welche zu Magis Zeiten am Original längst verloren waren, deren ursprüngliches Vorhandensein an der Gruppe jedoch durch den Bronzeabguss des Francesco Primaticcio (vergleiche hier Dia 23) bewiesen wird, der 1543 entstanden ist. Im Zuge seiner Restaurierung der Gruppe hat Magi diese Details, anhand von Abgüssen am Bronzeabguss des Primaticcio, in Form von Gipsabgüssen wieder ins Original integriert.






Fußnoten:

110 R. VOLPE, A. PARISI 2010b, 87 mit Anm. 25.

111 vergleiche F. BURANELLI 2006a, 50 mit Anm. 6 (mit Literatur): "Mentre lo scopritore, il gentiluomo romano Felice de' Fredis, consapevole dell'enorme fortuna che gli era toccata >... le tene in la sua camera appresso lo lecto ben guardate ...<"; das Zitat stammt von Giovanni Sabadino degli Arienti (siehe dazu unten, Anm. 112); vergleiche A. HENNING 2017, 63 mit Anm. 43. Vergleiche zu den frühen zeitgenössischen Quellen zur Auffindung der Laokoongruppe auch, C. HÄUBER, F. X. SCHÜTZ 2004, 118-126.

Vergleiche. R. VOLPE, A. PARISI 2010b, 87-88, mit Abb. 8, welche das Haus, in dem Felice de Fredis seit seiner Verheiratung mit Girolama Branca gelebt hatte, und das wohl heute noch existiert, identifiziert haben. In dieses Haus, das angefüllt war mit seiner bedeutenden Sammlung antiker Skulpturen, hat Felice de Fredis dann auch den Laokoon schaffen lassen:"La domus sorgeva presso la piazza che prendeva nome dai Branca [der vornehmen Familie der Frau des Felice de Fredis], ben documentata nella pianta del Maggi del 1625 (fig. 6). L'edificio, di cui sono noti i confini ... aveva l'aspetto di una dimora signorile ... È probabilmente identificabile con un palazzo, risparmiato dalle demolizioni tardo ottocentesche per la costruzione di via Arenula, posto all'angolo tra la via degli Specchi e via di S. Maria in Monticello [mit Anm. 29]. In questo edificio, forse lo stesso che l'Albertini [mit Anm. 30] descrive come ricolmo di insigni sculture, il de Fredis si trasferì dopo le nozze e qui portò la statua del Laocoonte, fresca di scavo, sistemandola al sicuro nella sua camera da letto, come racconta Giovanni Sabbadino degli Arienti".

112 vergleiche C.C. van ESSEN 1955, 292-294, der auch alle übrigen Berichte zur Auffindung der Laokoongruppe wörtlich zitiert, übersetzt und kommentiert hat. - Dabei ist zu beachten, dass auch van Essen (1955) der Unterschied zwischen dem Gebäude "Sette Sale" und dem nach dieser Zisterne der Trajansthermen benanntem Toponym noch nicht klar war.

Vergleiche F. BURANELLI 2006a, 49 mit Anm. 2 (mit Literatur): "Tutta Roma die noctuque concorre a quella casa che lì pare el jubileo. La Maggior parte dei Cardinali sono iti ad vedere ..."; "(Giovanni Sabadino degli Arienti da Bologna, Lettera a Isabella d'Este Gonzaga in Mantova, 31 gennaio 1506)"; vergleiche S. 130-131, Kat. "17 Giovanni Sabadino degli Arienti (Bologna 1445 ca.-Ivi 1510) Lettera a Isabella d'Este 31 gennaio 1506 ... Mantova, Archivio di Stato di Mantova, Archivio Gonzaga, b. 1146, ff. 171r.-172v; vergleiche A. HENNING 2017, 59, "Abb. 6 Brief des Giovanni Sabadino degli Arienti an Isabella d'Este vom 31. Januar 1506". Für eine weitere, aus diesem Brief zitierte Passage, siehe unten, Anm. 202.

113 R. VOLPE, A. PARISI 2010b, 87 mit Anm. 25.

114 wie F. MAGI 1960, 23, mit Anm. 21, Felice de Fredis `Bodenaushub´ in dessen Vigna bezeichnet hat. Aus seiner Anm. 21 geht hervor, dass er mit dem Begriff "buca" für dieses `Loch´ in der Vigna, die Formulierung des Francesco da San Gallo übernommen hat, des einzigen Augenzeugen der folgenschweren Entdeckung der Laokoongruppe, der darüber berichtet hat. Für den Brief, den Francesco da San Gallo 61 Jahre nach dem Besuch in der Vigna geschrieben hat, und in dem er diese "buca" erwähnt, siehe die folgende Anm. 115.

115 vergleiche den schönen Kommentar zu diesem Brief von F. BURANELLI 2006a, 50 mit Anm. 1 (mit Literatur): "Francesco da San Gallo, Lettera a Vincenzo Borghini, 28 febbraio 1567. BAV, Chigi, L.V.178, foll. 104-106 ..."; vergleiche S. 127-128, Kat. "13 Francesco da Sangallo (Firenze 1494-Ivi 1576) Copia della lettera a Vinvenzio Maria Borghini Italia centrale (Firenze) Sec. XVI ... Città del Vaticano, Biblioteca Apostolica Vaticana, Chig. L. V. 178 ... " (M. BUONOCORE):

"Trascrizione:

La notitia ch'io ho delle Statue Antiche di Fiorenza, si è in questo modo: che io ero di pochi anni la prima uolta ch'io fui a Roma, che fu detto al Papa che in una vigna presso a Santa Maria Maggiore s'era touato certe Statue molto belle; el Papa comandò a un palafreniere: 'va et di' a' Giuliano da S. Gallo che subito la uadia a uedere', et così subito s'andò; et per che Michelangelo Buonarroti si trouaua continuamente a casa, che mio Padre l'haueua fatto uenire, et gli haueua allogato la Sepoltura del P(a)P(a); et uolle che ancor Lui andasse, ed io così in groppa a mio Padre, et andamo; et scesi doue erano le Statue, subito mio Padre disse: ``questa è Hilaoconte che fa mentione Plinio´´; et si fece crescere la buca, per poterlo tirar fuora, et uisto, ci tornamo a desinare, et sempre si ragionò d(e)lle cose Antiche, discorrendo anc(ora) di quelle di Fior(en)za [my emphasis]".

Vergleiche A. HENNING 2017, 58 "Abb. 2 Brief von Francesco da Sangallo an Vincenzo Borghini vom 28. Februar 1567", die den originalen Wortlaut des Briefes aber nicht diskutiert. Die Autorin macht sich folglich keine eigenen Gedanken bezüglich der Frage, ob die Bezeichnung "buca" für den beschriebenen Bodenaushub in der Vigna des Felice de Fredis, und die Tatsache, dass diese "buca" erweitert werden musste, um die Laokoongruppe `hervorziehen zu können´, wie Francesco da Sangallo schreibt, womöglich Rückschlüsse auf die ursprüngliche Größe (und damit die Funktion) dieser "buca" erlauben.

116 so C.C. van ESSEN 1955, 5; vergleiche. passim für die übrigen interessierten Sammler. Vergleiche F. BURANELLI 2006a, 50-51.

117 zu diesen frühen Darstellungen der Laokoongruppe, siehe oben, Anm. 95, 96.

118 L. GIULIANI, S. MUTH 2017 (siehe oben, Anm. 96) behaupten, dass die Laokoongruppe bei Auffindung - in dem Zustand, den diese frühen Darstellungen zeigen - nicht habe aufrecht stehen können, weshalb sie diese Darstellungen, welche die Gruppe als aufrecht stehend wiedergeben, als diesbezüglich nicht glaubwürdig bezeichnen.

119 zum Urteil von F. MAGI 1960 bezüglich dieser frühen Darstellungen der Laokoongruppe, siehe oben, Anm. 95; zur Integration der Details an den Armen der beiden Söhne in seine Restaurierung der Gruppe, die am Original längst verloren waren, aber an Primaticcios Bronzeabguß erhalten, sowie auf diesen frühen Darstellungen der Gruppe sichtbar sind, siehe oben, Anm. 108.



Laokoongruppe Fundort Felice de Fredis III C. Häuber




Links zu weiterführenden Publikationen zum Thema von Chrystina Häuber:

Zum `Lucus Fagutalis´. Die Karte von C. Häuber (2014, Map 3), korrigiert und erweitert; im Buch von C. Häuber über Domitian, FORTVNA PAPERS III, heißt diese Karte Fig. 71´

Chrystina Häuber: Horti in flavischer Zeit - mit 3 Karten (Das deutsche Manuskript des Artikels "Gli horti in età flavia", 2009).

Chrystina Häuber - Präsentation zur Buchvorstellung (The Eastern Part of the Mons Oppius in Rome)

V O R S C H A U / P R E V I E W: Chrystina Häuber, Die Laokoongruppe im Vatikan - drei Männer und zwei Schlangen:`Ich weiß gar nicht, warum die sich so aufregen´ (Wolfgang Böhme) - die Bestätigung von F. Magis Restaurierung der Gruppe und der Behauptungen, sie sei für die Horti des Maecenas, später Domus Titi, geschaffen, und dort entdeckt worden.


Go to main page: https://fortvna-research.org/Digitale_Topographie_der_Stadt_Rom/

 

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